Forever yours

Es fällt mir schwer dir zu glauben

Das Abendessen war wirklich unangenehm und angespannt. Die Stimmung zwischen Samu und mir war total im Keller, aber wir rissen uns für die Kinder zusammen. Trotzdem war ich froh, als beide im Bett waren und Samu und ich uns wieder aus dem Weg gehen konnten...Abstand war wohl gerade das Beste. Die Nacht über schlief ich auch auf dem Sofa, wobei man es nicht wirklich schlafen nennen konnte. Ich wälzte mich nur von der einen Seite auf die andere. Von daher war ich froh, dass es Wochenende war und wir zumindest nicht so früh aufstehen mussten. Ich versuchte nochmal einzuschlafen, aber ich nickte immer mal wieder nur kurz weg. Und als Samu dann wütend reinstampfte, war's sowieso vorbei. „Du bist so verlogen, schäm dich!" Fuck, was war denn jetzt los? „Samu, was..." „Guck dir die verdammte Scheiße hier an!" Er hielt mir sein Handy vor's Gesicht, auf dem ich Bilder von Mikko und mir sah. Eins auf dem wir so eng umschlungen zusammen rutschen und das andere war wohl in den Moment entstanden, wo wir uns so nahe waren. Es sah wirklich so aus als würden wir uns in der nächsten Sekunde küssen. „Das ist echt nicht so wie's aussieht Samu, das musst du mir glauben." „Ach nein? Sei doch wenigstens jetzt ehrlich zu mir. Was zum Teufel läuft da zwischen euch?" „Nichts...Baby, ich liebe dich...nur dich. Die Kinder sind so gerutscht und wollten unbedingt, dass wir es genau so nachmachen...Dann haben wir's halt gemacht und beim Fall ins Wasser sind wir uns halt so nahe gekommen, aber ja nicht gewollt. Danach bin ich auch sofort auf Abstand gegangen, das Bild ist unglücklich geschossen...Das musst du mir glauben." Ich flehte ihn fast schon an. Es wurde alles nur noch schlimmer zwischen uns. Wann ging es denn bitte mal wieder bergauf? Ich meine in gewisser Weise war ich auch Schuld daran. Ich hätte den Tag nicht mit ihm verbringen müssen, aber bei den Blicken unserer Kinder hatten wir ja beide nicht nein sagen können. „Warum sollte ich dir glauben? Wie denn?" „Guck mir in die Augen und vertraue mir." „Es fällt mir schwer Finja...Wie meinst du fühlt es sich an solche Bilder von deinem Ehepartner und der Person, mit der sie dich betrogen hat, zu sehen? Ich komme mir komplett verarscht vor, ehrlich gesagt."
sagte er und das tat mir im Herzen weh.
Ich fühlte mich so schrecklich. Ich hatte einfach alles zwischen uns kaputt gemacht. Würde es jemals wieder so werden wie es mal war? „Es tut mir so leid...Einfach alles. Ich weiß, dass ich alles kaputt gemacht habe und dass du mir nicht mehr vertrauen kannst. Aber du musst mir einfach glauben, dass ich überhaupt nichts von Mikko will...Es war nur wegen den Kindern...Ich verspreche es dir..." „Du hast mir auch versprochen, dass du ihm aus dem Weg gehen wirst." „Wollte ich ja auch, aber bei den Kindern...wir konnten beide nicht nein sagen." „Wegen den Kindern oder weil da eine Anziehung zwischen euch ist?" fragte er mich aufgebracht. „Wie oft denn noch? Ich will nichts von ihm Samu..."
sagte ich verzweifelt zu ihm während ich nach seinen Händen griff. „Es fällt mir wirklich schwer dir noch irgendwas zu glauben."
„Bitte..." seufzte ich. „Lass mich eine Nacht drüber schlafen..." „Ich möchte heute nicht wieder ohne dich einschlafen..." murmelte ich kaum hörbar und streichelte mit meinem Daumen über seine Hand. „Du weißt, dass ich dich liebe und du weißt, dass ich nur mit ihm geschlafen habe, weil ich total betrunken war und wir so gestritten hatten...Du kannst doch nicht wirklich glauben, dass ich Gefühle für ihn habe? Ich liebe dich...mehr als alles andere auf dieser beschissenen Welt okay? Ich verstehe, dass du sauer und auch enttäuscht bist, aber ich möchte nicht mehr mit dir streiten...Wir waren so glücklich...Ich weiß, dass ich an allem schuld bin und dass es für dich verdammt schwer sein muss, aber du hast mir gesagt, dass du mir verziehen hast und dass es nicht anders als vorher sein soll..." sagte ich zu ihm, während mir schon die Tränen über die Wangen liefen. „Da...wusste ich auch noch nicht, dass du schwanger bist Finja...Außerdem...du weißt, dass ich schon immer total eifersüchtig war...auch wenn ich immer versucht habe das in den Griff zu bekommen. Aber jetzt...dich mit ihm zu sehen ist einfach der Horror...Da...brennen einfach meine Sicherungen durch..." antwortete mir Samu und lehnte seine Stirn an meine. „Ich weiß...Ich werde dich nie wieder anlügen und du wirst mich auch nicht mehr mit ihm zusammen sehen. Und naja...wir werden eh erst in ein paar Wochen erfahren wer der Vater ist...Also lass uns doch versuchen das noch ein bisschen auszublenden..." Er nickte und dann legte er seine Lippen ganz sanft auf meine.
„Egal wie scheiße es momentan läuft und egal wie viel wir streiten, du sollst wissen, dass ich mir trotzdem niemals eine Zukunft mit Einer anderen Frau vorstellen könnte." nuschelte er zwischen unseren Küssen, was mein Herz sofort schneller schlagen ließ. Es war schön sowas in unserer jetzigen Situation von ihm zu hören. Irgendwie berührte es mich gerade so, dass ich anfing total zu weinen. „Alles wird wieder gut." flüsterte mir Samu zu, während er mich auf sein Arm hob und sich mit mir auf seinem Schoß auf's Sofa setzte. „Ich brauche dich..." „Ich dich auch..." antwortete ich ihm, während er mir meine Tränen aus dem Gesicht wischte. Unsere Küsse wurden immer sehnsüchtiger und langsam aber sicher wurden wir auch unsere Klamotten los. Seine Berührungen auf meiner Haut und diese Nähe taten einfach gut... „Engel..." seufzte Samu als ich seine Erektion umfasste um ihn langsam in mir aufzunehmen. Fest umschlungen bewegte ich mich auf ihm, während wir uns immer wieder in unseren Küssen verloren und so einfach nur versuchten das ganze Chaos um uns herum auszublenden.