Forever yours

Sarah

Finja:
Am Morgen, als ich aufwachte, lag Samu schon nicht mehr im Bett. Ich stand auf und guckte erstmal in Leevi's Zimmer, doch der Kleine lag auch schon nicht mehr im Bett. Ich ging also runter in die Küche und sah Samu oberkörperfrei am Herd stehen. Schon alleine sein breiter Rücken sah sexy aus. Ich umarmte ihn von hinten und verteilte sanfte Küsse auf seinem Rücken. „Guten Morgen." brummte er daraufhin und drehte sich lächelnd zu mir um. In dem Moment kam auch Anna rein. „Mmh was riecht hier denn so gut?" „Ich dachte mir, ich mache den beiden Damen mal Frühstück. Pancakes helfen auch gegen Liebeskummer." sagte Samu und zwinkerte ihr zu. Gerade erst waren Anna und Sami verlobt und jetzt stritten sie sich so, das tat mir wirklich leid. Vor allem hatten sie mir immer gesagt sie wäre überhaupt nicht eifersüchtig und könnte Samu auch nie verstehen und jetzt kam so etwas. Aber wenn die beiden nicht so stur wären, könnten sie das auch ganz leicht wieder aus der Welt schaffen. Aber das taten sie ja nicht.

Ich setze mich neben Leevi's Kinderstuhl und legte ihm auch einen Pancake auf den Teller. Dazu schnitt ich ihm noch einen Apfel in kleine Stücke.
„Du solltest heute mit Sami reden. Jetzt hast du ihm ein bisschen Zeit gegeben, aber jetzt ist auch gut Anna. Ihr müsste reden und euch auch gegenseitig zuhören. Sag ihm was in dir vorgegangen ist und warum du eifersüchtig warst. Wenn er so toll ist wie Finja, dann verzeiht er dir auch. " sagte Samu dann mitten während des Essens zu meiner besten Freundin und lächelte mich lieb an. „Samu hat Recht. Ihr seit seit 3 Jahren zusammen, ihr müsst doch miteinander reden. Dann warst du halt eifersüchtig, aber meiner Meinung nach auch zurecht."

„Ihr habt ja Recht. Ich fahre gleich nachhause und dann klären wir das."
„Perfekt, ich muss jetzt aber auch echt los." sagte Samu und guckte uns entschuldigend an, bevor er aufstand. „Soll ich dir wieder Mittagessen vorbeibringen?" fragte ich ihn. „Das wäre super lieb von dir Engel." „Dann mache ich das." Er gab mir noch einen Kuss und verabschiedete sich dann von uns. „Mama, Apfel?" fragte mich Leevi dann und hielt mir ein Stück Apfel hin. „Ja, ich möchte gerne einen Apfel Leevi. Danke." Er grinste zufrieden als ich ihm das Stück aus der Hand nahm. „Was sagt man, wenn jemand danke gesagt hat?" „Bitte?" „Genau, gut Leevi."
„Sami und ich wollen auch unbedingt Kinder." sagte Anna dann und guckte uns lächelnd an. „Kinder sind auch wirklich das größte Glück der Welt. Aber natürlich auch anstrengend und man hat weniger Zeit zu zweit. Samu und ich hatten gerade erst wieder eine Diskussion deswegen..." sagte ich und musste an gestern Abend denken. Ein kurzer Urlaub würde uns wirklich gut tun. „Aber ich dachte ihr bekommt das alles super hin." „Ja klar, die meiste Zeit schon, aber gerade Samu sehnt sich momentan einfach wieder nach Zeit mit mir alleine.

Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, wenn wir mal etwas ohne Leevi machen, aber das muss ich ja eigentlich gar nicht oder? Das machen doch total viel Eltern, dass sie sich beispielsweise einen Tag pro Woche für sich nehmen." „Natürlich ist das okay. Das ist doch ganz normal Finja. So sehr man das Kind liebt, aber man muss auch mal etwas alleine unternehmen. Das tut der Beziehung gut. Außerdem freut sich der Kleine doch auch wenn er mal bei seiner Oma ist oder?" „Ja auf jeden Fall. Ich sollte mir auch echt mal weniger Gedanken machen." „Ja das solltest du Finja." Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile, bis sich Anna dann auf den Weg nachhause machte.
Am frühen Nachmittag brachte ich Leevi für 2/3 Stunden zu Riku, Laura und ihrer Tochter, da sich die beiden Kleinen so gut verstanden.  Danach brachte ich Samu dann das Essen ins Studio.
Marie und Victor standen draußen, wohl um ein bisschen frische Luft zu schnappen. Ich begrüßte sie kurz und ging dann rein.

Als ich Samu jedoch nicht sah, stellte ich das Essen erstmal ab und suchte ihn dann. Was ich dann sah, riss mir den Boden unter den Füßen weg. In irgendeinem Nebenraum standen er und irgendeine Tusse oberkörperfrei und küssend. Ich dachte ich gucke nicht richtig als ich das sah. Ohne was zu sagen knallte ich die Tür wieder zu und rannte raus. „Hey, was ist los?" fragte mich Marie, doch da stieg ich auch schon ins Auto ein.

Samu:
Als Sarah heute zu uns ins Studio kam, staunte ich nicht schlecht. Wir kannten uns noch aus Schulzeiten und hatten auch mal was am Laufen, aber das war ja locker 20 Jahre her. Wir hatten uns lange nicht mehr gesehen, obwohl sie Songwriter war. Victor und Marie hatten sie wohl auch mal kennengelernt und sie heute eingeladen. Ich hatte mich wirklich gefreut mal wieder mit ihr zu reden und von ihrem Leben zu hören. Natürlich hatte ich auch die ganze Zeit ihre Blicke auf mir gemerkt.
Als wir alleine im Studio waren, bückte sie sich ein Stück über mich um an ihr Glas zu kommen und schüttete dies dann aus Versehen über uns beide. „Oh Mist, sorry." sagte sie gleich und guckte mich entschuldigend an. „Nicht schlimm, alles gut." winkte ich ab. Ich wusste, dass wir, warum auch immer, noch einen Föhn im Nebenraum hatten. „Komm mal mit, das trocknen wir wieder."

Ich zeigte ihr den Föhn und sie guckte mich gleich begeistert an. „Das geht aber schneller, wenn die nassen Klamotten nicht mehr an der Haut kleben." sagte sie und zog sich ihr Shirt über den Kopf. Na wenn sie meinte. Ich tat es ihr gleich, doch anstatt, dass wir die Sachen trockneten, zog sie mich plötzlich zu sich runter und presste ihre Lippen gierig auf meine. Ich war so schockiert, dass ich nicht sofort reagieren konnte. Doch genau in dem Moment als ich endlich wieder zu mir kam und sie wegstoßen wollte, hörte ich wie die Tür zuknallte. Shit, das konnte doch nur Finja gewesen sein.