Verzeihst du mir?

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Samu:
„Jetzt sei nicht so sauer auf mich Schatz..." sagte ich und strubbelte mir müde durch die Haare. „Du hattest eine einzige Aufgabe Samu. Guck dir das doch mal an." Ich merkte, dass Finja wirklich sauer auf mich war, aber ich konnte es doch jetzt auch nicht mehr ändern. Ich hatte auch echt keine Lust auf eine Diskussion. Mein Schädel brummte immer noch wie verrückt... „Nerv mich doch jetzt bitte nicht..." rutschte es mir raus, woraufhin Finja zischend den Raum verließ. Oh man, das musste ich echt wieder gut machen. „Komm mal her Leevi. Ist nicht so schlimm. Mama ist einfach ein bisschen gereizt heute. Du kannst da ja gar nichts für." sagte ich und setzte ihn auf meinen Schoß, da er ganz traurig guckte. Er war nunmal noch sehr klein und wusste ja nicht, dass er da nicht malen durfte. Ich hätte einfach besser aufpassen müssen. Aber mein Gott, das war jetzt auch kein Weltuntergang.
Da wir sowieso noch Farbe zuhause hatten, konnte ich das auch schnell überstreichen, auch wenn das mit einem Kater, nicht unbedingt die tollste Aufgabe war. Aber ich war ja selber Schuld. „Wollen wir mal gucken wo Mama ist?" fragte ich Leevi als ich fertig war, woraufhin er auch gleich grinsend nickte. Er nahm meine Hand und dann gingen wir auch schon los.

Finja war im Schlafzimmer und saß mit ihrem Handy auf unserem Bett. Ich setzte mich neben sie und hob Leevi auch auf's Bett. „Es tut mir leid Finja. Das war gerade ganz sicher nicht meine Absicht. Ich hab's auch schon übergestrichen und es sieht wieder aus wie vorher. Und dass du mich nicht nerven sollst, war auch nicht so gemeint. Ich bin einfach komplett fertig heute." sagte ich und nahm ihre Hand. „Ja, ist okay." sagte sie, guckte mich dabei aber nicht einmal an. „Schatz..." seufzte ich, woraufhin sie aber nicht reagierte. Erst als ich dann anfing sie im ganzen Gesicht abzuküssen, fing sie an zu lachen. „Hör auf du Spinner." kam es lachend von ihr, doch anstatt aufzuhören, krabbelte ich auf sie und küsste sie wieder ab. „Baby nicht!" Sie versuchte mich von sich runterzubekommen, weshalb ich sie dann anfing zu kitzeln. Sie brach in einem richtigen Lachflash aus und währte sich immer wieder bis ich dann, so nett wie ich bin, aufhörte. „Verzeihst du deinem unglaublich lustigen, liebesbedürftigen Mann, der es zu tiefst bereut eingeschlafen zu sein? Bitte, bitte, bitte..." Ich guckte sie mit einem Schmollmund, weshalb sie nur wieder lachen musste und mich dann am Nacken zu sich runterzog um mich zu küssen. „Du bist so ein Idiot...aber ein süßer Idiot." sagte sie und grinste mich breit an. „Und ja ich verzeihe dir." Auch ich grinste zufrieden und küsste sie nochmal, bevor Leevi dann dazwischen grätschte. Ich richtete mich ein Stück auf und kniete nun vor Finja. Ich schob ihren Pulli hoch, sodass ihr Babybauch zum Vorschein kam. So hatte ich Leevi's Aufmerksamkeit erregt und er betatschte ihren Bauch sofort mit seinen kleinen Händchen.

„Da ist deine kleine Schwester drinnen Großer. Kannst du das glauben?" Er guckte mich nur mit großen Kulleraugen an und grinste dann. „Im April ist es soweit." sagte ich und streichelte ihr nachdenklich über ihre kleine Kugel. „Ich hoffe es wird wirklich April, nicht, dass sie, wie Leevi, schon früher raus will. Das war echt ein Schock." Oh ja, das war es. Ich wusste es noch ganz genau, wie Finja plötzlich vor Schmerzen zusammenbrach als wir spazieren waren. Ich hatte so eine Panik bekommen und hatte einfach nur noch schnell den Krankenwagen gerufen. Wenn sowas nochmal passieren würde, wäre das jetzt zwar auch nicht meine erste Wahl, aber auf jeden Fall wüsste ich besser wie ich reagieren müsste. Es war nochmal was anderes, wenn man das alles schonmal mitgemacht hatte. „Vielleicht ist sie ja nicht so ungeduldig wie ihr großer Bruder hier." sagte ich schmunzelnd und zog Leevi auf meinen Schoß. „Hoffen wir's mal. Das war nämlich gar nicht nett kleiner Mann." sagte meine Frau lächelnd zu Leevi und streichelte ihm liebevoll über die Wange. „Ich muss morgen übrigens ins Studio. Victor und Maria von Smith & Thell kommen extra aus Stockholm her. Ich helfe den beiden einfach nur beim Songwriting und dann versuchen wir auch schonmal ein bisschen was zu produzieren." „Alles klar. Das hört sich doch cool an. Weißt du wie lange das dann so dauert?" „Kann ich nicht sagen. Wir haben uns jetzt schon für ziemlich früh morgens verabredet, aber die Zeit im Studio kann man ja immer schlecht abschätzen. „Ja, stimmt. Dann fahre ich wahrscheinlich mit Leevi zu Riku und Lea." „Ja, mach das. Leevi und Emma verstehen sich doch so gut." „Jaa, das ist so schön. Freust du dich, wenn wir morgen zu Emma fahren Leevi?" fragte Finja unseren kleinen Schatz, der daraufhin freudig in die Hände klatschte. „Soll ich mit Leevi vielleicht rausgehen, damit du dich noch ein bisschen hinlegen und schlafen kannst?" fragte sie mich und legte ihre Hand an meine Wange. „Das wäre wirklich lieb." „Dann machen wir das. Komm Süßer, Papa will noch ein bisschen schlafen." Sie half Leevi vom Bett runterzukommen und gab mir dann noch einen Kuss, bevor die beiden das Schlafzimmer verließen. Ich freute mich jetzt wirklich auf Schlaf und hoffte ich wäre zumindest morgen wieder fit.

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