Finja:
„Ja los, grab Papa ein." sagte ich lachend zu unserem Sohn, der auch gleich begeistert aufsprang und ich ihm das Handtuch abnahm. „Mama, hilfst du? Papa so groß." kam es dann nach einer Weile von ihm. Samu saß schon in einem Loch und hatte seine Füße und etwas von den Beinen mit Sand bedeckt. „Na klar, da fehlt ja noch ein bisschen was hm?" Er nickte eifrig und nahm sich wieder seine Schaufel. Bevor ich ihm half, setzte ich Mia aber erstmal ein Sonnenmützchen auf. Sie guckte sich das Ganze neugierig an und quietschte immer wieder freudig. Wir brauchten eine Weile, bis Samu's Hals und Kopf dann nur noch aus dem Sand guckten. Ich musste lachen und auch Leevi hatte seinen Spaß dran. „Mia guck Papa an!" sagte er und zeigte kichernd auf Samu. Ich nahm Mia und setzte sie auf dem Sandhaufen ungefähr auf Bauchhöhe ab und streichelte Samu durch's Haar. „Bekomme ich einen Kuss?" fragte er mich und machte einen Schmollmund. „Nichts lieber als das." Lächelnd legte ich meine Lippen auf seine, was ihm zufrieden seufzten ließ. „Und wann befreit ihr mich wieder?" „Gar nicht!" sagte Leevi frech und lachte. „Gar nicht? Dann können wir aber nicht nochmal ins Wasser." Daraufhin weitete er seine Augen und schüttelte den Kopf. „Dann müsst ihr mich gleich wieder ausbuddeln." „Aber erstmal mache ich ein Foto von euch. Setzt du dich auch mal zu Papa?" „Jaa." „Einmal breit grinseen." Sogar Mia guckte fröhlich in die Kamera. „Schön. Das schicke ich Oma erstmal." „Beide?" „Ja beiden. Setzt du gleich auch mal deine Cappy auf? Sonst bekommst du noch einen Sonnenstich Schatz." sagte ich zu Leevi, der das aber nicht so toll fand.„Papa setzt aber auch eine auf." sagte ich und setzte Samu seine auf den Kopf, woraufhin er mich süß anlächelte. „Schick." zwinkerte ich ihm zu. „Wo ist meine?" kam es dann auch schon von Leevi. „Hier. Bitteschön." „Danke. Jetzt müssen wir Papa wieder ausgraben Mia." sagte er zu seiner kleinen Schwester und fing direkt damit an. Ich nahm die Kleine von Samu runter und setzte sie auf meinen Schoß, bevor ich Samu's Arme ausgrub. Es dauerte eine Weile bis er wieder frei war. Er war voll geklebt mit Sand und schüttelte sich erstmal. „Jetzt wieder Meer?" „Lass uns mal kurz Pause machen Spatz." sagte Samu und nahm sich etwas zu Trinken aus unserer Kühlbox. „Neeeiin! Will keine Pause!" schrie er auf einmal los und stampfte auf den Boden. „Wir gehen doch später wieder, wir haben doch noch den ganzen Tag Zeit Leevi." sagte Samu ruhig und griff nach seiner Hand. Dann schrie er aber erst richtig los, woraufhin auch Mia zu weinen begann. „Hör auf zu schreien. Dafür gibt es keinen Grund." sagte Samu streng, während ich mich um Mia kümmerte. Da Leevi aber nicht aufhörte zu bocken, beruhigte sich Mia auch nicht.
„Wenn man Kinder zeugen kann, muss man sich auch um sie kümmern können. Also wirklich, was sind Sie denn für Eltern? Ihre Kinder schreien den ganzen Strand zusammen. Andere wollen hier entspannen!" hörte ich dann auf einmal auf englisch von einer etwas älteren Frau , die uns böse anfunkelte. „Was wollen Sie denn jetzt von uns? Sie können sich ja woanders hinlegen, wenn
wir stören. Das sind nun mal Kinder. Ich lasse mich hier ganz sicher nicht von einer fremden Frau als schlechten Vater darstellen." sagte Samu wütend, woraufhin Leevi zusammenzuckte und ruhig wurde. Ich zog ihn in meine Arme und hoffte, dass diese Frau jetzt einfach gehen würde. Alle guckten schon...„Unerzogene Kinder...Aber wie wollen Sie das auch hinbekommen? Sie sind ja viel zu alt um überhaupt noch ein guter Vater zu sein. Ekelhaft sowas!" Okay, jetzt reichte es mir aber. Keiner sagte etwas gegen meinen Mann. „Wer gibt Ihnen eigentlich das Recht so über uns zu reden? DAS ist ekelhaft! Aber anscheinend sind Sie ja in der Zeit stehengeblieben. Lassen Sie meinen Mann gefälligst in Ruhe!" Daraufhin sagte sie nichts mehr zu uns und ging einfach wieder. Ich hörte noch wie sie leise „Unmöglich..." sagte und wäre am liebsten nochmal hinterher, so sauer war ich. Was bildeten sich manche Menschen eigentlich ein so über andere Menschen zu urteilen? Die kannte uns doch gar nicht. Welche Kinder bockten denn nicht mal rum? Und ob Samu zu alt war um ein guter Vater zu sein, dass hatte sie ja wohl nicht zu entscheiden.
„Was war das denn bitte?" fragte mich Samu und schüttelte nur den Kopf. „Keine Ahnung..." „Mama und Papa wütend?" „Ein bisschen, aber nicht wegen euch mein Schatz. Diese Frau war einfach nur unmöglich." antwortete ich Leevi und gab ihm einen Kuss. „Ihr seid beste Mama und Papa." sagte er dann, was mein Herz sofort erwärmte. Auch Samu grinste wieder und nahm Leevi in seine Arme. „Wir haben euch soo doll lieb." sagte er und zog mich und Mia sanft zu sich. Eine Weile blieben wir dann auch an unserem Platz liegen und bauten noch Sandburgen mit den Kindern, aßen Eis und genossen die Sonne einfach.Aber irgendwann wurde es uns viel zu warm und wir brauchten eine Abkühlung. „Ich komme auch mit ins Wasser mit Mia." sagte ich zu Samu, der Leevi die Schwimmflügel schon wieder umgemacht hatte. „Ja? Sollen wir dann ohne das Surfbrett gehen?" „Nein, ich kann ja auch mit ihr rauf." sagte ich lächelnd und gab Samu einen Kuss. „Okay super." Beim Wasser, ließ Samu das Brett dann erstmal ins Wasser, sodass ich mich mit Mia raufsetzten konnte. „Ich will auch." sagte Leevi sofort. „Ja, darfst du ja auch." antwortete ihm Samu und hob ihn auch rauf. Er hielt ihn fest und ich auch ein noch so gut es gibt mit Mia auf dem Schoß. „Gut so? Alle abfahrtbereit?" fragte Samu uns und grinste. „Jaa." Wir schipperten also eine Weile im Meer herum, doch ich sah, dass Samu etwas bedrückte. Das konnte er mir einfach nicht verheimlichen. Ich würde ihn später drauf ansprechen, ohne die Kinder. Ich musste Mia ganz schön festhalten, da sie sich immer wieder befreien und ins Wasser wollte. „Wollen wir wieder ein bisschen zurück, wo's nicht so tief ist? Dann kann ich mit Mia auch mal ins Wasser."
„Ja, machen wir." Kurz darauf lag das Surfbrett dann auch am Strand und wir waren im flachen Wasser. Mia hatte riesigen Spaß und Leevi war ja sowieso eine Wasserratte. Mia streckte im Wasser immer wieder ihre Arme nach Samu aus. „Willst du zu Papa?" „Komm her prinsessa." Er streckte seine Arme aus und nahm die Kleine dann zu sich.
„Sie sind tolle Eltern." hörten wir dann auf einmal von einer Frau, die vorhin auch dabei war als uns die ältere Dame angeschnauzt hatte. „Danke." antworteten wir gleichzeitig und lächelten dankbar.
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Forever yours
FanfictionNach der Geburt von Leevi und der Hochzeit von Finja und Samu scheint alles perfekt, doch ihre Zukunft hält noch viele Überraschungen bereit. Fortsetzung von „Liebe auf den ersten Blick?"