„Samuu! Nicht! Bleib stehen!" schreie ich als Samu auf die befahrene Straße rennt und ein Auto mit vollem Tempo geradewegs auf ihn zufährt. „Samu!!" Doch er hört mich einfach nicht und ich renne so schnell es geht zu ihm, doch ich bin zu spät. Es ertönt ein lauter Crash als das Auto ihn erfasst hat und er auf der Motorhaube landet, bevor das Auto ruckartig stoppt und der Fahrer sofort aussteigt. Ich renne immer schneller, bis ich bei meinem Mann angekommen bin und breche in Tränen aus als ich sehe wie er aussieht...Überall Blut...
„Samu!! Samu, Hörst du mich?!" Alles andere um mich blende ich komplett aus und sehe nur noch ihn. „Finja..." kommt es leise aus seinem Mund was mir Hoffnung gibt, doch schon kurz darauf fallen sein Augen zu. „Nein, du kannst mich nicht alleine lassen! Das kannst du nicht tun!" schreie ich und versuche ihn wachzurütteln, aber es passiert nichts. Ich bin wie gelähmt und merkte gar nicht wie ein Krankenwagen angefahren gekommen ist, bis auf einmal so viele Menschen um mich herum sind. „Helfen Sie ihm!" Doch alle Hilfe kam zu spät... „Er hat keinen Puls mehr. Es tut mir sehr leid..." sagt der Notarzt, bevor meine ganze Welt zusammenbricht. „Samuuuu!"Schweißgebadet wache ich auf und werde geschockt von meinem Mann angeguckt als ich kerzengerade im Bett saß und kaum Luft bekam. „Finja...Hey was ist los? Du hast dir meinen Namen aus der Seele geschrien." sagte er besorgt und fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Kopf.
„Ich...Ich hab geträumt, dass du...dass du tot
bist...ein Auto...du hattest keinen Puls mehr..."
schluchzte ich und wurde sofort in seine Arme geschlossen. „Alles ist gut, ich bin hier. Das war nur ein Traum." sagte er mit kratziger Stimme und streichelte mir beruhigend über den Rücken. Ich versuchte mich so schnell wie möglich wieder zu fangen, weil ich ja merkte, dass es ihm noch total scheiße ging.
„Es tut mir leid..." murmelte Samu, während er die Tränen aus meinem Gesicht wischte und sich an mich schmiegte. „Muss es nicht...Aber bitte versprich mir, dass du das mit dem Alkohol sein lässt." „Versprochen." murmelte er, bevor wir dann einfach nur kuschelten und kein Wort mehr sprachen. Wir brauchten einfach nur die Nähe zueinander und reden konnten wir auch noch später. Noch war Samu eh nicht danach, er sah richtig scheiße aus, was aber auch kein Wunder war nach gestern.
Irgendwann kam Leevi dann aber putzmunter rein und sprang zu uns ins Bett. Samu war fast schon wieder eingeschlafen, aber auch ich musste mit mir kämpfen um mir nichts anmerken zu lassen. Wir brauchten wirklich Hilfe...Schon alleine für unsere Kinder mussten wir das tun. Und alleine kamen wir da einfach nicht mehr raus, das mussten wir uns endlich eingestehen. Wir machten es immer nur noch schlimmer. „Papa, was ist mit deiner Nase?" fragte Leevi gleich und guckte Samu ganz schockiert an. Seine Nase war total dick angeschwollen, was echt schlimm aussah. Damit musste er sicher auch noch zum Arzt.
Wie auch immer das zu Stande gekommen war... „Ich hab mich nur gestoßen..." nuschelte er und gähnte kräftig. „Was hältst du davon wenn wir beide schonmal nach Mia gucken und dann Frühstück machen?" fragte ich Leevi, damit Samu noch ein bisschen Ruhe hatte.
„Jaa! Machst du Pfannkuchen zum Frühstück?" „Kann ich machen, ja." lächelte ich und gab ihm einen Kuss, bevor ich aufstand und wir losgingen. Auch Mia war schon wach, sodass ich sie erstmal fertig machte und wir dann zu dritt in die Küche gingen.
Ich legte Samu schonmal die Tabletten raus und machte mich dann mit Hilfe von Leevi an die Pancakes, während uns Mia begeistert dabei zuguckte. Immer und immer wieder gingen mir jedoch die Gedanken durch den Kopf...dieser Traum den ich hatte...Es wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen.
„Kann ich Papa holen?" fragte mich unser Großer als das Frühstück dann fertig war. „Ja."
Er rannte also los, während ich Mia schonmal in ihren Hochstuhl setzte. „Ach Maus...bald wird wieder alles besser." sagte ich zu ihr und verteilte ganz viele Küsse in ihrem Gesicht, was sie zum Kichern brachte. „Ich hab dich so lieb Süße." Kurz darauf kam Leevi schon wieder, jedoch ohne Samu. „Wo ist Papa?"
„Kommt gleich." Ich nickte und hob ihn auf meinen Arm. „Alles gut bei dir mein Schatz?" fragte ich ihn während ich ihm eine Strähne aus dem Gesicht strich. „Ja, aber ihr seid komisch." „Komisch? Wie meinst du?" „Weiß ich nicht, anders als sonst." antwortete er mir und schmiegte sich an mich. Warum bekam er denn auch schon so viel mit? Er war so aufmerksam und so sensibel... Ich wusste auch gar nicht so richtig was ich darauf antworten sollte. „Es ist alles gut mein Schatz, ja? Du brauchst dir keine Sorgen machen. Mama und Papa geht's gut." Er nickte nur und kuschelte sich dann wieder fest an mich. „Wollen wir schonmal anfangen, bevor die Pfannkuchen kalt werden?" „Ja." Wir setzten uns also und kurz darauf erschien Samu dann auch, sah aber immer noch total fertig aus. „Tabletten liegen auf der Theke." sagte ich zu ihm, woraufhin er nur nickte und sich auch gleich zwei rausnahm.
„Willst du auch was essen Baby?" „Ne, ich hab keinen Hunger...Aber Guten Appetit." Das Frühstück über blieb er dann auch sehr still und wirkte auch noch total abwesend. Ich hingegen schaffte es mich einigermaßen zusammenzureißen. Nach dem Essen, putzte ich erstmal mit Leevi Zähne, während Samu unter die Dusche stieg. Danach ging Leevi in sein Zimmer zum Spielen und Mia kam nahmen wir mit ins Wohnzimmer. „Samu? Können wir kurz reden, bevor ich gleich zu Leevi gehe. Hast du schon einen Kopf dafür?"
„Ja..." „Okay...Also...Ich hab gestern noch mit Riku geredet...Wir brauchen wirklich Hilfe...Alleine kommen wir da nicht mehr raus...Und die Kinder leiden auch darunter, Leevi merkt, dass irgendwas anders ist." sagte ich und griff nach seiner Hand. „Ja...Wir können's ausprobieren...Auch wenn mich das echt Überwindung kostet..." „Mich doch auch. Aber wir müssen das jetzt echt in Angriff nehmen." „Ja, hatte Riku auch schon mit mir drüber gesprochen. Müssen wir mal gucken...Die Wartelisten sind wahrscheinlich lang...Vielleicht kann ich da meinen Promibonus ein bisschen ausspielen...Wir machen das doch zusammen oder?" „Auf jeden Fall. Baby, wir packen das okay? Wir dürfen nur nicht aufgeben." „Ja..." antwortete er mir und küsste mich dann liebevoll.
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Forever yours
FanfictionNach der Geburt von Leevi und der Hochzeit von Finja und Samu scheint alles perfekt, doch ihre Zukunft hält noch viele Überraschungen bereit. Fortsetzung von „Liebe auf den ersten Blick?"