„Das Einkaufen war ziemlich anstrengend um ehrlich zu sein." sagte ich und widmete mich wieder dem Essen. „Warum das?" „Leevi hat die ganze Zeit rumgequengelt und ich konnte ihn irgendwie nicht beruhigen...letztendlich habe ich dann gefühlt das ganze Süßigkeitenregal gekauft." antwortete ich ihr und zeigte auf Leevi's Ausbeute. Wie erwartet fing Finja an herzhaft zu lachen als sie das sah. „Na das hast du ja gut hinbekommen Leevi." sagte sie immer noch lachend, wobei auch der Kleine damit anfing. „Lass dich nicht immer so um den Finger wickeln Baby. Er gewöhnt sich noch daran, dass er bei dir alles darf." „Ich weiß...Aber es haben schon alle geguckt und ich musste ja irgendwas machen damit er sich beruhigt." Finja umarmte mich direkt und gab mir einen liebevollen Kuss. „Du musst einfach ein bisschen entspannter sein. Lass die doch gucken." Ich nickte und küsste sie nochmal, bevor ich das Essen zu Ende kochte und wir dann erstmal Mittag aßen. Dabei redeten wir noch ein bisschen über Finja's Besuch bei der Arbeit, wobei sie auch wieder richtig glücklich wirkte. Ich hatte das Gefühl sie blühte hier wieder richtig auf. Einerseits freute mich das natürlich und andrerseits hatte ich auch ein bisschen Angst, dass sie nach dem halben Jahr gar nicht mehr hier weg wollte. Aber diesen Gedanken schob ich erstmal ganz weit weg.
„Weißt du, der Besuch bei meiner Arbeit hat mir heute richtig gezeigt wie gerne ich eigentlich wieder arbeiten würde." sagte Finja dann auf einmal zu mir. „Ja?" „Ja schon. Ich habe immer für meine Arbeit gelebt, das war einfach total mein Ding. Vor schon fast 3 Jahren habe ich aufgehört." Ich verstand sie auf jeden Fall, da ich es mir auch nicht vorstellen konnte meinen Beruf so lange auf's Eis zu legen, aber jetzt wo wir erneut ein Baby erwarteten, sah es wirklich schlecht aus mit dem arbeiten. Jedoch könnte ich ihr da einen Vorschlag machen, der ihr vielleicht gefallen könnte. „Wenn du das wirklich unbedingt willst, dann kann ich mich auch zuhause um die Kinder kümmern. Ich meine klar, werden wir ab und zu mal ein paar Konzerte spielen und an Songs arbeiten, aber das würden wir schon alles unter einen Hut bekommen. Wir haben ja auch genug Unterstützung. Aber an sich bin ich ja ziemlich flexibel was den Job angeht." „Ich weiß nicht Schatz...Direkt wieder arbeiten gehen...da würde doch jeder denken ich wäre eine Rabenmutter." antwortete mir Finja und guckte skeptisch. „Das ist doch Quatsch. Du warst jetzt die ganze Zeit nach und auch vor Leevi's Geburt zuhause. Außerdem, warum muss die Frau denn immer zwingend zuhause bleiben und der Mann arbeitet. Das ist doch vollkommen veraltet, sehe ich zumindest so. Und wie gesagt, mir würde das passen. Ich habe ja keine festen Zeiten oder so. Meinetwegen kannst du dir etwas suchen wenn wir wieder zuhause sind."
Sie schien zu überlegen und guckte dabei runter auf ihren Babybauch. „Meinst du wirklich? Ich fühle mich dabei irgendwie komisch." sagte sie dann zu mir. „Das musst du selbst wissen Finja, aber ich stehe dir dabei nicht im Weg." „Das ist schön zu wissen mein Schatz. Ich denke nochmal darüber nach. Jetzt sind wir ja eh erstmal in Berlin." „Genau."
Nach dem Essen guckten wir mit Leevi dann noch den Sandmann im Fersehen, was ich wirklich süß fand. In Finnland hatten wir so eine Sendung gar nicht. Nachdem das zu Ende war, brachte Finja ihn ins Bett und dann machten wir uns noch einen entspannten Abend zu zweit. „Sag mal, morgen ist ja Valentinstag, den feiern wir ja aber nicht oder? Sowas kitschiges jedes Jahr..." fragte mich meine Frau irgendwann. Wir hatten diesen Tag die letzten 3 Jahre schon nicht gefeiert, aber dieses Mal hatte ich doch etwas geplant. Mir war einfach danach gewesen einen romantischen Tag mit meiner Frau zu verbringen. Aber ich wollte sie überraschen, weswegen ich ihr erstmal nicht davon erzählte. „Ne, ist ja ein Tag wie jeder andere." antwortete ich ihr also, woraufhin sie schmunzelte und mir einen Kuss gab. „Gut."Am nächsten Tag stand ich extra früh auf und ging erstmal zu Leevi ins Zimmer, denn der würde gleich von seiner Oma abgeholt werden. Ich hatte Finja's Mutter gefragt, ob sie den Tag über auf unseren Sohn aufpassen könnte. Da sie ihn jetzt, wo wir in Berlin wohnten, so oft es ging sehen wollte, hatte sie natürlich sofort zugesagt. Ich machte Leevi also erstmal fertig für den Tag, packte ihm eine Tasche fertig und machte ihm dann Frühstück. Kurze Zeit später klingelte es auch schon an der Tür. „Oma ist da Leevi." sagte ich, weshalb sich der kleine Mann
auch sehr freute. Er rannte sofort zur Tür, die ich ihm dann auch öffnete. „Omaa!" rief er und klammerte sich an Michaela's Bein. „Hallo mein Großer." begrüßte sie ihn auch freudig und hob ihn hoch. Danach begrüßte sie dann auch mich. „Magst du noch einen Kaffee trinken?" fragte ich sie, was sie jedoch verneinte. „Nein, danke Samu. Leevi und ich wollen gleich los oder?" Leevi nickte grinsend und griff nach seinem Rucksack. „Dann wünsche ich euch viel Spaß. Wir sehen uns dann morgen früh ja?" „Ja. Bis morgen Papa." sagte er, woraufhin ich ihn noch einmal umarmte und ihm einen Kuss aufdrückte. „Ruf an wenn irgendwas ist." sagte ich zu Finja's Mom. „Mach ich." antworte sie mir und dann waren die beiden auch schon weg.Ich fuhr also selber kurz los um meiner Frau einen Rosenstrauß zu laufen und machte Finja und mir dann anschließend ein schönes Frühstück mit allem drum und dran. „Babyyy?" hörte ich dann auch schon aus Richtung vom Schlafzimmer. „Bin in der Küche." rief ich, woraufhin sie dann auch in der Küche erschien und erstmal verwundert guckte. „Nicht dein Ernst." kam es dann lachend von ihr als sie die Rosen in meiner Hand sah. „Ich konnte es mir nicht nehmen lassen." antwortete ich ihr schmunzelnd und schloss sie in meine Arme. „Das ist so kitschig." sagte sie und gab mir dann grinsend einen Kuss. „Aber trotzdem süß, danke Samu." „Gerne. Ich hab uns auch schon Frühstück gemacht. Und deine Mutter hat gerade Leevi abgeholt und bringt ihn auch erst morgen früh wieder. Wir haben also den ganzen Tag nur für uns."
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Forever yours
FanfictionNach der Geburt von Leevi und der Hochzeit von Finja und Samu scheint alles perfekt, doch ihre Zukunft hält noch viele Überraschungen bereit. Fortsetzung von „Liebe auf den ersten Blick?"