Ein bisschen später machte sich Finja dann auf dem Weg zum Frauenarzt. Sie hatte noch ein paar Fragen wegen ihrer Periode, die noch nicht wieder eingesetzt hatte, gerade weil sie jetzt ja auch wenig stillte und so weiter. Ich hatte da sowieso keine Ahnung. Ich beschäftigte mich in der Zeit weiterhin mit unserer kleinen Maus. Da es etwas länger beim Arzt dauerte, holte ich Leevi alleine mit Mia von der Kita ab. Ich war mal gespannt wie's gelaufen war. Angerufen wurden wir zumindest nicht, aber damit hatte ich auch eigentlich nicht gerechnet. Als ich reinkam, sah ich Leevi schon direkt, wie er mit bestimmt 5 Mädchen am Spielen war. Ich musste lachen und wurde dann auch schon von Helmi begrüßt. „Anscheinend hat er sich gut eingelebt?" fragte ich sie schmunzelnd. „Ja, sofort. Bei den Kindern ist er überhaupt nicht schüchtern, nur bei uns war er noch etwas unsicher, aber das wird sich auch legen. Aber er scheint sich besser mit den Mädels zu verstehen." antwortete sie mir lachend. Wir unterhielten uns noch eine Weile weiter auf finnisch, bis Leevi mich und Mia entdeckte. „Papa, Mia daaa!" schrie er und rannte auf uns zu. Ich hob ihn direkt hoch und drehte ihn einmal in der Luft. „Heyy, wie war dein Tag Großer?" „Toll! Ich hab ganz viele Freunde gefunden!" „Ja, das hab ich schon gesehen. Wir haben doch gesagt, es wird dir gefallen." „Jaa. Spielst du mit?" „Wir wollen jetzt Nachhause, die anderen werden doch auch gleich abgeholt." „Neein, hier bleiben Papa." Ich lachte und ließ ihn dann wieder runter. „Morgen kommst du ja wieder her. Wir spielen zuhause, ja? Und du darfst heute mit Mama und mir einkaufen, das magst du doch so gerne." Damit hatte ich ihn dann auch überzeugt. Er verabschiedete sich noch und dann konnten wir auch nachhause fahren.
Ungefähr eine halbe Stunde später war Finja" dann auch zuhause und wir könnten Mittag essen. Sie erzählte mir was ihr der Arzt gesagt hatte, aber so richtig durchblicken konnte ich jetzt auch nicht so wirklich. Aber so lange sie es verstand, war ja alles gut. „Gehen gleich einkaufen Mama?" „Ja, wenn du mit willst."
„Jaa und Papa hat sagt, dass er mitkommt."
„Achso okay. Ich dachte du bleibst mit Mia ihr, ist doch einfacher." sagte Finja zu mir gerichtet. „Ja, aber ich dachte wir können ja als Familie los." „Na gut, dann machen wir das so." antwortete sie mir lächelnd. Nach dem Essen räumten wir dann erstmal den Tisch ab und ich wickelte noch Mia. „So prinsessa, jetzt bist du wieder frisch." sagte ich schmunzelnd und streichelte ihr über die Wangen. „Paaa." „Sag mal Papa, Paa...paa." „Paa."
„Das wird schon noch Mäuschen. Ich mache mir jetzt noch schnell die Haare und dann geht's los." Ich war gerade dabei mit das Haarspray in die Haare zu sprühen, da kam Finja rein. „Wofür machst du die denn jetzt?"
„Naja wie oft würde ich schon beim Einkaufen erkannt? Glaubst ich will scheiße aussehen auf Fotos?" Sie fing an zu lachen und gab mir einen Kuss. „Du und deine Eitelkeit. Du siehst eh immer heiß aus." Ich knurrte anzüglich und biss ihr leicht in die Lippe. „Ich muss ja auch mit meiner Frau mithalten." Sie fing an zu grinsen und küsste mich erneut. „So jetzt los." sagte sie lachend und gab mir einen Klaps auf den Hintern, bevor sie Mia auf den Arm nahm.
5 Minuten später war ich dann auch soweit und ging in den Flur, wo Finja die Kinder schon angezogen hatte. „Fährst du Baby?" „Ja."
„Papa ist kein Baby mehr Mama. Aber du sagst das trotzdem immer." sagte Leevi dann, was uns direkt zum Lachen brachte. „Doch Papa ist mein Baby." antwortete sie und kniff in meine Wangen, so wie es die Omas immer taten. „Aber Papa ist viel zu groß." „Aber dafür genauso süß." Daraufhin fing Leevi dann nur an zu kichern.
Beim Supermarkt angekommen, holten wir uns erstmal einen Wagen, in dem Leevi dann auch sitzen durfte. Mia trug ich in die Tragetasche, weil ein Buggy beim Einkaufen einfach nur störend war. Unser Sohn wollte mal wieder gefühlt den ganzen Laden leer kaufen, aber Finja konnte da auch mal gut nein sagen, im Gegensatz zu mir. Aber er durfte sich jedes Mal, wenn er mit war, eine Sache aussuchen, die wir dann auch kauften. Als wir dann an der Kasse standen und die Sachen ausräumten, bemerkte ich schon, wie mich ein paar Fans von etwas weiter weg entdeckt hatten. An sich ja auch überhaupt nicht schlimm, aber wenn wir mit den Kindern unterwegs waren, war es meist etwas stressig. „Was ist?" fragte mich meine Frau, als ich begann schneller unser Zeug auszuräumen. „Ach, da hinten tuscheln schon ein paar Mädels." „Du hast dir doch extra die Haare schön gemacht." antwortete sie mir lachend und guckte kurz nach hinten.
Ich zuckte nur lachend mit den Schultern als sie das sagte. Es dauerte nicht lange, da standen sie 3 Ladys auch schon direkt hinter uns. Aber nur eine traute sich nach kurzem Geflüster mich anzusprechen. „Hii, können wir vielleicht ein Foto machen?" fragte sie mich auf ganz nett auf Deutsch und schien dabei total nervös zu sein. „Klar, aber könnt ihr noch einen Moment warten bis wir draußen sind? Dann kann ich nämlich meiner Frau mal kurz unsere Tochter geben." Mia sollte schließlich nicht mit auf's Bild. „Ja, machen wir." „Alles klar. Wo kommt ihr her?" Ich fand nur ein Bild machen immer so unpersönlich, ein bisschen Smalltalk musste immer drinnen sein, wenn die Zeit da war. „Aus Hamburg, wir machen hier gerade nur Urlaub." „Hamburg ist super, da müssen wir auch mal wieder hin. Und wie gefällt euch das wunderschöne Finnland?" fragte ich drei schmunzelnd. Daraufhin unterhielten wir uns dann auch noch ein bisschen. Draußen machten wir das Foto und dann ging es auch schon wieder nachhause.

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Forever yours
FanfictionNach der Geburt von Leevi und der Hochzeit von Finja und Samu scheint alles perfekt, doch ihre Zukunft hält noch viele Überraschungen bereit. Fortsetzung von „Liebe auf den ersten Blick?"