Wieder zu dritt

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Finja:
Dass Samu so kurzfristig noch einen Urlaub gebucht hatte war wirklich eine Überraschung. Ich hätte überhaupt nicht damit gerechnet, freute mich jetzt aber umso mehr. Nach dem wunderschönen Tag gestern hatte war meine Laune ja sowieso schon auf dem Höhepunkt, aber das hatte sich jetzt nochmal gesteigert. „Was meinst du, sollen wir Leevi mal so langsam abholen?" fragte mich Samu nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten. „Ja, ich vermisse ihn schon wieder." antwortete ich ihn, woraufhin er nur schmunzelte. „Ich auch, aber wollen wir vorher nicht noch ein bisschen Liebe machen?" fragte er mich frech grinsend und griff beherzt an meinen Hintern um diesen fest zu kneten, was mich leicht aufstöhnen ließ, aber ich blieb stark. „Nein, wir wollen jetzt unseren Sohn abholen. Komm, ab mir dir." sagte ich ließ ihn da verdutzt stehen. „Dein Ernst?" „Sowas von." Ich zog mir meine Schuhe und eine Jacke an woraufhin er dann auch kam und sich anzog. „Du bist ein Biest, weißt du das?" „Und du bist dauergeil." konterte ich lachend und griff nach dem Schlüssel. „Bin ich gar nicht." schmollte Samu und schloss dann die Tür hinter uns. „Wer konnte denn die ganzen letzten Wochen nicht genug von mir bekommen?" fügte er noch hinzu und grinste frech. „Das waren meine Hormone, da kann ich doch nichts für." „Jaja." Er gab mir lächelnd einen Kuss, bevor wir dann ins Auto stiegen und losfuhren. Bei meinen Eltern angekommen, öffnete uns meine Mutter die Tür und umarmte uns herzlich wie immer. „Ihr seid ja schon da. Da wird sich Leevi aber freuen. Wir sind gerade fertig mit dem Frühstück."

Als wir dann in der Küche waren putzte mein Vater Leevi gerade den Mund. Es war ein süßes Bild was mich gleich zum Lächeln brachte. „Guten Morgen." sagte ich fröhlich, woraufhin unser Sohn auch gleich guckte und auf uns zukam. „Guten Morgen ihr zwei." sagte mein Vater währenddessen und räumte den Tisch ab. Ich nahm Leevi auf den Arm und gab ihm einen Kuss. „Hallo mein Schatz. Hast du gut geschlafen?" „Jaa. Oma Bett." sagte er und kicherte. „Ach, du durftest bei Oma und Opa im Bett schlafen?" Er nickte stolz und guckte dann zu meinem Vater, der ihm zuzwinkerte. „Da hast du ja Glück gehabt." sagte Samu und drückte dem Kleinen auch einen Kuss auf. „Hat alles geklappt? War er artig?" fragte ich meine Mutter dann als sie auch in die Küche kam. „Es war alles super Finja. Leevi ist immer artig." antwortete sie mir, weshalb ich schmunzeln musste. Selbst wenn er es nicht gewesen wäre, hätte sie gesagt es wäre es gewesen. „Ob ich das glauben kann..."sagte ich lachend, da Leevi manchmal doch ein ganz schöner Frechdachs sein könnte und gerade Samu konnte er so gut wie immer auf der Nase herumtanzen.

„Das kannst du. Wie war denn euer Tag gestern? Habt ihr's genossen?" „Auf jeden Fall. Ich bin aufgestanden und dann hatte Samu schon Frühstück gemacht und mir sogar Rosen geschenkt. Und dann waren wir später noch im Park und ein bisschen shoppen und abends waren wir mal wieder in einer Bar und haben den Abend dann noch zuhause schön ausklingen lassen." Ich guckte Samu mit einem verliebten Blick an, woraufhin er nur mit seinen Augenbrauen wackelte. Ich boxte ihm grinsend gegen die Brust und musste lachen. Ich war einfach nur glücklich, alles war perfekt gerade. „Ach ihr zwei Süßen." sagte meine Mutter und tätschelte Samu's Wange. Ich war froh, dass meine Familie ihn von Anfang an so mochte.

Samu:
Als wir wieder zuhause waren packte ich mit Leevi zusammen erstmal seinen Rucksack aus. „Willst du ein paar Spielzeuge mit ins Wohnzimmer nehmen Spatz?" Er nickte begeistert und nahm sich ein paar Sachen aus der Kiste. Zusammen gingen wir dann ins Wohnzimmer, wo Finja auf dem Sofa lag und sich Titanic angemacht hatte. „Oh nein...Muss das sein?" fragte ich sie lachend, wobei sie auch gleich mit einstimmte. „Ja, das muss es. Hallo, ich hab den lange nicht mehr gesehen." „Ich würde ihn am liebsten nie wieder sehen." antwortete ich ihr und schmunzelte. „Da musst du jetzt durch. Ich gucke mit dir auch deine komischen Autosendungen." sagte sie und streckte mir sei Zunge raus. Ich seufzte, aber gab mich geschlagen und setzte mich zu ihr. „Soll ich deinen Bauch eincremen?" fragte ich meine Frau dann. Ich machte das immer, es war fast wie ein Ritual geworden und Finja genoss es auch immer total. „Das wäre lieb..." sagte sie während sie näher an mich ranrutschte und ich ihr Shirt hochschob und mir die Creme nahm. Leevi fuhr währenddessen mit seinen Spielzeugautos quer durch's ganze Wohnzimmer. „Gehen wir heute Abend wenn Leevi schläft noch in die Sauna?" „Ja, gerne." antwortete sie mir und gab mir einen Kuss. Papa, Autoo." kam es dann von Leevi, der mir begeistert sein Spielzeug hinhielt.

„Gleich Leevi. Ich bin noch beschäftigt." sagte ich und cremte Finja noch zu Ende ein, bevor ich mich dann zu unserem Kleinen auf den Teppich hockte und mit ihm spielte. Dann musste ich wenigstens nicht diesen Film gucken. Das war doch für jeden Mann ein Horror. Irgendwann war dieser aber auch zu Ende und wir entschlossen uns danach noch ein bisschen draußen spazieren zu gehen. Das Wetter im März war hier definitiv besser als in Helsinki und das mussten wir natürlich ausnutzen. Außerdem sollte Leevi die Stadt ja auch besser kennenlernen. Ich hoffte einfach, dass es so gut klappen würde wie beim Einkaufen und uns niemand ansprach und erst recht keine Fotos gemacht wurden. Aber eigentlich war mir auch klar, dass das nur ein Wunschdenken bleiben würde. Wir beide hatten Leevi an die Hand genommen und durch Finja's entspannte Art kam auch ich schnell runter und konnte die Zeit mit meinen Beiden einfach nur genießen. „Wollen wir noch einen Kaffee trinken?" „Ja, wieso nicht." antwortete ich meiner Frau, woraufhin wir uns dann ins nächste Café setzten. „Habt ihr eventuell auch einen Hochstuhl für Kinder?" fragte ich erstmal nach, damit Leevi nicht die ganze Zeit auf unserem Schoß sitzen musste. Zuhause setzten wir ihn auch schonmal auf einen normalen Stuhl, aber er kletterte da gerne mal runter und ich hatte keine Lust, dass er hier weggerannte und ich hinterher musste.

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