Forever yours

Der tollste Mann

Mein Versprechen konnte ich am Abend dann jedoch nicht halten. Samu war so müde, dass er schon gegen 1o einschlief und davor hatte ich noch ziemlich lange mit meiner Schwester telefoniert. Ich setzte mich also wieder ins Wohnzimmer und guckte noch ein bisschen Fernsehen. Aber irgendwie kam auch nichts richtig Spannendes und so wurde mein Handy auch schnell interessanter. Mikko hatte mir geschrieben. War ich heute Morgen nicht deutlich genug gewesen?
„Ich muss an dich denken." stand da einfach nur. „Hör auf damit." schrieb ich seufzend zurück und setzte mir dann meine Kopfhörer auf. Musik war doch immer die beste Ablenkung...Warum akzeptierte er es nicht, dass er mich in Ruhe lassen sollte? Er meinte doch selbst er wolle nicht mehr zwischen Samu und mich grätschen. „Ehrlich, du bist immer in meinem Kopf...Ich kann nichts dagegen tun. Und unsere Nacht..." Sofort ploppten auch Bilder in meinem Kopf auf. Im Nachhinein konnte ich es nicht mehr nachvollziehen warum ich das getan hatte. Es spielte sich alles nochmal in meinem Kopf ab, was ganz schrecklich für mich war. „Du musst das vergessen. Ich sag es dir jetzt noch einmal...Lass mich in Ruhe."
Nicht viel später legte ich mich dann auch ins Bett und schlief überraschenderweise relativ schnell ein. Meine Träume hätten jedoch verboten gehört...

„Was machst du hier?" „Das wirst du schon noch sehen..." raunte mir Mikko ins Ohr und drängte mich zurück ins Haus. Samu und die Kinder waren gerade zu Besuch bei Eve.
Mikko fing an mich zu küssen und schnell wurde es ein ziemlich intensiver Kuss, wobei er mich auf seine Hüften hob und ins Schlafzimmer trug. Als er mich auf dem Bett abgelegt hatte, zog er sich sein Shirt über den Kopf und auch ich entledigte mich meinem Oberteil und meiner Jeans, bevor er auch nur noch in Shorts über mich kletterte und unsere Lippen wieder zueinander fanden. Seine Hand fand den Weg zwischen meine Beine und massierte mich, bevor sich seine Küsse auf meinen Hals und dann auf den Rest meines Körpers verlagerten. Ich wusste gar nicht mehr wohin mit mir, als er plötzlich hart in mich eindrang. Er bewegte sich schnell und mir wurde immer heißer. Nach einer Weile drehten wir uns und ich begann meine Hüften nicht weniger schnell zu kreisen, während ich mich mit meinen Händen auf seinen Oberschenkeln abstützte und seine Hände meine Brüste verwöhnten. Unsere verschwitzen Körper klatschten aneinander, während wir dem Höhepunkt immer näher kamen. Unser Stöhnen war laut und unser Atem hektisch. Wir vögelten uns die Seele aus dem Leib, bis sich unsere ganze Lust bei einem heftigen Orgasmus entlud.

Fuck. Ich wachte mit einem nassen Slip auf und schielte schwer atmend zu Samu rüber.
„Was hast du denn schönes geträumt?" fragte er mich grinsend, während seine Hand zu meiner Mitte wanderte. „Lass das Samu..."
Das konnte ich wirklich nicht nach so einem Traum...Ich fühlte mich schrecklich. Warum hatte ich so etwas geträumt? Klar, man hatte öfter mal Sexträume, aber die hatte ich immer mit Samu...und auch nicht so intensiv...
Verdammt das hatte sich echt real angefühlt...
„Warum? Ich bin von deinem Stöhnen wachgeworden. War heiß wie du dich hier im Bett geräkelt hast..." „Ich hab nur geträumt...Lass uns einfach wieder schlafen, ja? Ich hab gar keine Lust jetzt..." „Das fühlt sich aber anders an." zwinkerte er mir zu und das war einfach zu viel für mich in dem Moment. Ich sprang fast schon aus dem Bett und sperrte mich im Bad ein. Scheiße, scheiße, scheiße... Was war denn bitte falsch mit mir?
Anderseits...Man konnte nichts für seine Träume... „Finja? Hey, was ist los? Mach die Tür auf. Ich wollte dich nicht...zu irgendwas drängen..." Jetzt gab er sich auch noch die Schuld... Was hatte unsere Therapeutin zu uns gesagt? Wir mussten immer ehrlich zueinander sein und miteinander reden... Und genau das würde ich jetzt auch tun. Ich schloss die Tür auf und ließ ihn also rein... „Engel...Tut mir leid." „Nein, muss es nicht. Aber ich muss dir was sagen..." „Was denn?" „Wollen wir erstmal wieder ins Schlafzimmer?" Er nickte und so setzten wir dann auf's Bett, wo er gleich nach meiner Hand griff. „Der Traum...also...Samu...
Bevor du etwas sagst...Man kann nichts für seine Träume." „Finja..." „Ich hab von Mikko geträumt...Wir hatten Sex." „Ist das dein Ernst gerade?" „Sowas kann doch mal passieren...Es hatte ja nichts zu bedeuten." „Sowas kann mal passieren? Also ich hatte noch nie einen Sextraum mit einer anderen." sagte er wütend zu mir. „Lass uns das doch einfach vergessen...
Es hatte wirklich nichts zu bedeuten."
„Nur komisch, dass du genau an dem Tag von ihm träumst, an dem du ihn noch gesehen hast." „Na und? Das spielt doch keine Rolle."
„Was aber eine Rolle spielt ist, dass dein Körper darauf reagiert hat. Du bist im Schlaf gekommen verdammt. Wegen ihm!"
„Es tut mir doch leid, aber ich konnte das doch nicht steuern..." „Naja anscheinend hat dich die Vorstellung ja geil gemacht." „Im Schlaf...
Man Samu...Ich liebe dich und ich will nur dich, das weißt du doch." „Ja und ich dachte auch eigentlich, dass es momentan wieder bergauf geht mit uns und dann kommt wieder sowas." „Aber ich kann doch nichts dafür! Kein Streit Baby..." „Ich will mich auch nicht streiten...Aber das ist doch scheiße. Fehlt dir irgendwas in unserem Sexleben? Du musst ehrlich zu mir sein Finja, dann können wir darüber reden und etwas ändern."
„Es ist alles perfekt so wie es ist Samu, ehrlich.
Ansonsten würde ich es sofort ansprechen.
Der Traum hatte wirklich keine Bedeutung im wahren Leben würde ich niemals so auf ihn reagieren..." „Hast du schonmal..." sagte er betrübt zu mir. „Müssen wir nochmal darüber sprechen?" „Nein...Ich bin nur...immer noch verletzt...und das war ein Stich in die Wunde...Das dauert eben seine Zeit. Ich versuche echt alles, damit es wieder wie vorher wird..." „Ich weiß." „Weißt du...Ich hab einfach Angst..." „Angst wovor?" „Dass du genauso Gefühle für Mikko entwickelst wie er für dich...
Keine Ahnung vielleicht ist es spannender mit ihm nach den 5 Jahren mit mir...Er ist ein attraktiver Mann...durchtrainiert...jünger...
Vielleicht ist er ja auch besser im Bett..."
„Oh Baby...Darum musst dir dir wirklich keine Sorgen machen...Für mich bist du der tollste Mann der Welt, nur du...und kein anderer. Ich liebe dich so wie du bist, mit all deinen Ecken und deinen Kanten. Ich würde niemals mit jemand anderem mein Leben verbringen wollen, hörst du? Und ich bin so froh dich zu haben und dass du bei mir geblieben bist, obwohl ich dich so verletzt habe...Ich lasse dich nie wieder los mein Schatz..." „Das hoffe ich..."