Samu:
Zum Mittag wollte ich dann Mia holen, während Finja Leevi von der Kita abholte. Aber bevor ich zu meiner Mutter fuhr, musste ich einfach nochmal zu Mikko. Zwar hatte mir unsere Therapeutin die Angst genommen, dass da unterbewusst auch noch etwas von Finja's Seite war und die Stunde hatte uns beiden sehr weitergeholfen, aber mit Mikko war definitiv noch überhaupt nichts geklärt. Der sollte meine Frau endlich in Ruhe lassen. Und sie war anscheinend einfach zu lieb zu ihm. Ich wusste, dass er momentan bei Osmo und Reetta untergekommen war und fuhr auf direktem Wege dort hin. Als ich klingelte, machte mir Osmo auch direkt die Tür auf.
„Hey, was machst du denn hier?"
„Ich wollte zu Mikko, ist er da?" „Ich denke das ist keine so gute Idee Samu."
„Osmo...Lass mich jetzt zu ihm, ansonsten werde ich echt ungemütlich." knurrte ich. „Das endet doch wieder nicht gut. Pass auf, ich lasse dich unter der Bedingung rein, dass du vernünftig mit ihm redest und das hier nicht eskaliert, okay?" „Okay." Ob das so passieren würde, bezweifelte ich, aber sonst ließ er mich ja nicht rein. „Gut...dann komm rein. Er ist im Gästezimmer." „Alles klar." Ich begrüßte Reetta noch schnell und ging dann klopfte dann an Mikko's Tür. „Ja?" Ich atmete nochmal tief durch und ging rein. „Samu..." „Sag mal hast du immer noch kein schlechtes Gewissen?" fragte ich ihn gereizt und ging auf ihn zu. „Ich hab dir doch gesagt ich halte mich von ihr fern..." „Ja und tust du das? Lüg mir nicht immer in Gesicht! Erst lauerst du ihr vor der Kita auf und dann schreibst du ihr so eine Scheiße! Hat sie dir nicht gesagt, dass du sie in Ruhe lassen sollst?! Checkst du's nicht?" Ich wurde echt sauer und kam ihm bedrohlich nahe. „Beruhige dich...Es tut mir leid okay? Ich musste einfach viel an sie denken..." „Was? Was hast du gesagt hm?!" Ich packte ihn am Kragen und drückte ihn fest gegen die Wand. „Pass mal auf du Trottel, wenn dir noch irgendwas an deinem Job liegt, dann würde ich meine Frau endlich in Ruhe lassen. Ansonsten endet das hier nämlich anders." „Achja? Willst du mich wieder krankenhausreif schlagen und von der Polizei abgeführt werden?" Ich merkte, dass auch er wütend wurde. „Wenn du's nicht anders kapierst! Ich kann dir dein Leben zur Hölle machen, wenn es sein muss Mikko!" schrie ich ihn an und dann hatte ich plötzlich seine Faust im Gesicht. Ich taumelte zurück und war total irritiert. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. „Denkst du nur weil du Samu Haber bist kannst du dir immer alles erlauben?! Ich kann dir dein Leben noch viel mehr zur Hölle machen! Ich weiß alles über dich, es würde so schöne Schlagzeilen geben, wenn ich es nur wollte! Und weißt du was? Ich hoffe, dass das Kind von mir ist, damit du jeden verdammten Tag daran denken musst wie ich deine Frau gevögelt habe, und wie ich das getan habe! Du hättest sie mal hören müssen, wie sie meinen Namen gestöhnt hat!" Ich hatte ihn noch nie so erlebt wie er jetzt war. Ich wollte gerade auf ihn losgehen, da stürmte Osmo auf einmal rein und hielt mich von hinten zurück. „Lass mich los Osmo!" „Ihr spinnt doch! Raus mit dir!" brüllte er und in dem Moment kam plötzlich auch noch Riku rein. Da ich stärker als Osmo war, entriss ich mich ihm und stürmte mehr als wütend auf Mikko zu, da stellte sich Riku zwischen uns. „Mach jetzt nichts falsches Samu! Verdammt, lass dich doch nicht immer so provozieren!" „Du weißt doch gar nicht was er gesagt hat, dieser Vollidiot!" schrie ich, während mir schon die ersten Tränen über die Wangen liefen. Das was er gesagt hatte würde ich ihm nie verzeihen. „Ist mir auch egal! Ich möchte nur, dass du vernünftig bleibst. Lass uns bitte gehen...Komm schon Samu..." Ich schloss kurz die Augen und atmete tief durch als er das sagte. „Okay...Ich warne dich Mikko." sagte ich noch und ging dann mit Riku raus. „Wo kamst du denn auf einmal her?" „Osmo hat mich direkt angerufen. Du hörst ja nur auf mich in solchen Situationen." Damit hatte er wohl Recht. „Was war da schon wieder los Samu? Warum musst du immer sofort so ausflippen? Und warum warst du überhaupt wieder bei ihm? Das bringt doch nichts." „Er hat ihr geschrieben, dass er an sie denkt und an ihre Nacht. Und das nachdem er ihr vor'm Kindergarten aufgelauert hat. Er checkt es einfach nicht wann mal gut ist. Und weißt du was er gerade eben gesagt hat? Dass er hofft, dass das Baby von ihm ist, damit ich jeden Tag daran erinnert werde, dass er sie richtig durchgevögelt hat und wie sie damit seinen fucking Namen gestöhnt hat." erzählte ich ihm aufgebracht und wurde dabei immer lauter. „Das ist beschissen man...Hey, ich verstehe, dass dir da die Sicherungen durchbrennen...Ich will ihn nicht in Schutz nehmen...aber irgendwann reicht es ihm auch mal und dann sagt man Dinge, die man nicht so meint. Du weißt, dass er es eigentlich nicht so meint. Alles was er will ist, dass das alles endlich ein Ende hat und es euer Kind ist." „Dann soll er Finja einfach in Ruhe lassen und nicht so einen Dreck erzählen!" „Ich weiß...Komm mal her."
Er zog mich in eine feste Umarmung und so schwiegen wir dann auch erstmal eine Weile. „Ich brauche Alkohol Rik..."
„Samu...Du weißt ganz genau was ich davon halte. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich kann mich noch sehr genau daran erinnern wie du fast von einem Auto umgenietet worden bist!" Jetzt wurde sogar er laut und das passierte wirklich selten. Sogar Tränen sah ich ihn seinen Augen. „Sorry...ich...Riku man..." Ich zog ihn wieder in meine Arme und drückte ihn fest an mich. „Tu mir sowas nie wieder an, nie wieder Samu. Was hätte ich denn ohne meinen besten Freund machen soll hm?" schluchzte er und erst jetzt wurde mir so richtig bewusst wie schlimm die ganze Situation auch für ihn gewesen war. „Es tut mir leid...In letzter Zeit warst du mehr Babysitter als Freund...Aber ich bin dir so dankbar dir alles Riku...Und...kein Alkohol mehr...versprochen."

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Forever yours
FanfictionNach der Geburt von Leevi und der Hochzeit von Finja und Samu scheint alles perfekt, doch ihre Zukunft hält noch viele Überraschungen bereit. Fortsetzung von „Liebe auf den ersten Blick?"