Unbeschwertheit

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„Auf uns." sagte ich grinsend und hob mein Glas, woraufhin sie es mir lächelnd gleichtat und wir anstießen. „Mhm der ist richtig gut."
„Dein Ehemann ist eben ein wahrer Weinkenner mein Engel, auch wenn's alkoholfrei sein muss." antwortete ich ihr schmunzelnd, was sie zum Lachen brachte.
„Ich weiß. Kein Alkohol tut dir im Übrigen auch gut." „Ja..." Ich genoss unsere ausgelassene Stimmung wirklich total... Es tat gut mal nicht ständig nur über unsere Probleme reden zu müssen und einfach mal wieder Spaß zusammen zu haben. „Du glaubst gar nicht wie sehr ich diese Zeit mit dir genieße..." „Ich genieße es genauso Baby." antwortete sie mir, bevor wir uns küssten.

Eine ganze Weile später verließen wir die Badewanne dann wieder und trockneten uns erstmal gegenseitig ab. Meine Drinks an der Bar vorhin waren mittlerweile bei mir zu merken. Auf dem Weg zum Bett sprang mir Finja plötzlich huckepack auf den Rücken, womit ich aber natürlich überhaupt nicht gerechnet hatte. Und da ich sowieso schon etwas torkelte, konnte ich mich nicht mehr halten und so landeten wir dann beide auf dem Boden. Erst waren wir beide total erschrocken, mussten dann aber total anfangen zu lachen. Wir beide drehten uns auf unseren Rücken, guckten uns an und prusteten erneut laut los. „Warne mich doch vor!" lachte ich und zog sie dabei in meine Arme. „Ich dachte ich habe einen starken Mann!" „Ich bin angetrunken und war nicht darauf vorbereitet!" verteidigte ich mich sofort. „Jaja, schon klar." lachte sie, woraufhin ich sie wild durchkitzelte. „Samu! Stopp!" Sie bekam sich gar nicht mehr ein und versuchte sich mit Händen und Füßen zu wehren, was ihr jedoch eher weniger gut gelang. „Bitte!" „Na gut, ich hab Erbarmen mit dir." sagte ich grinsend zu ihr. „Das war böse von dir." nuschelte sie an meine Brust, musste aber direkt wieder lachen.
„Aber du bist lieb zu mir oder?" „Soll ich dir mal zeigen wie lieb ich zu dir bin?" Ich grinste wissend und nickte natürlich sofort. Sie krabbelte auf mich und biss vorsichtig in meine Unterlippe, bevor sie mich in einen aufheizenden Kuss verwickelte und dabei immer wieder mit ihrem Hintern über meine Mitte rutschte. Ich ließ mich komplett fallen, während ihre Lippen plötzlich weiterwanderten und sich ihren Weg über meinen Unterkiefer und meinen Hals hinunter bahnten. Ihre Hände streichelten mich derweil liebevoll, was mir immer wieder eine Gänsehaut bescherte. Ungeduldig schob ich ihr mein Becken entgegen, was sie grinsen ließ. Es brauchte echt nicht viel, da stand mein kleiner Freund auch schon wieder. Gerade als ich kurz meine Augen schloss, umschlossen ihre Lippen meine Erregung, während ihre Hand synchron mitglitt. Laut stöhnend schob ich ihr mein Becken erneut entgegen, woraufhin sie mich noch tiefer aufnahm. Mit ihrer freien Hand streichelte sie immer wieder über meine Leiste und ich driftete immer mehr ab. Als sie dann ihre Lippen mit Druck wieder hinauf gleiten ließ und anfing zu saugen, war's bei mir komplett vorbei. Man, das war der beste Tag seit langem... Sie wusste ganz genau was sie da machte und das machte mich verdammt nochmal verrückt. Heftig stöhnend bäumte sich mein Oberkörper auf, während ich mich in ihrem Mund ergoss.
Schwer atmend öffnete ich meine Augen und sehe meine Frau schlucken, während sie mir frech zu zwinkerte. „Du machst mich fertig..."
Sie grinste nur und kam dann wieder zu mir hoch. „Bett? Ist doch ein bisschen unbequem hier auf dem Boden." lachte ich. „Gute Idee, wir wollen dem alten Mann ja nicht zu viel zumuten hm?" „Ey..." „Spaaß...Aber du hast ja auch noch die ganze Nacht um mir zu zeigen wie fit du bist." „Kurze Verschnaufpause, aber dann ja." sagte ich und musste selbst anfangen zu lachen. Wir legten uns also ins Bett und genossen unsere gemeinsame Nacht in vollen Zügen.

Am Morgen klingelte der Wecker dann jedoch viel zu früh und wir waren todmüde. Viel Schlaf hatten wir nicht bekommen, aber das war es absolut wert gewesen. Fast schon hatte es sich angefühlt wie in unserer Anfangsphase und das nach dieser beschissenen Phase, die wir eigentlich immer noch nicht so wirklich überwunden hatten. Aber es hatte wirklich gut getan mal wieder so unbeschwert zu sein und einfach mal wieder diese Liebe zueinander zu spüren.
„Guten Morgen..." nuschelte Finja an meine Brust und guckte mich verschlafen an. „Guten Morgen Engel..." Trotz Müdigkeit strahlte sie mich an und legte ihre Lippen sanft auf meine.
„Wir sollten öfter mal einen Abend zu zweit verbringen...das tut uns gut." flüsterte sie.
„Ja...mal schauen, ob wir das hinbekommen." antwortete ich ihr lächelnd und zog sie fest in meine Arme, bevor ich sie sanft am Hals küsste. „Mhm...warum...hat der Wecker eigentlich schon so...hm...früh geklingelt?"
„Ich möchte noch zum Sport...nach dem Frühstück. Und dann bringt deine Mutter ja auch Leevi und Mia um 10." „Zum Sport?" „Schadet nicht um sich jung zu halten. Außerdem hab ich echt ein bisschen zugelegt in den letzten Wochen." „Also ich mag dein kleines Bäuchlein." grinste sie und streichelte mir sanft über den Bauch. „Das ist schön, aber wenn hier jemand einen dicken Bauch bekommen soll, dann bist das du." sagte ich, was sie lächeln ließ. Passend dazu sprang sie jedoch plötzlich hektisch auf und rannte zum Bad, wo ich sie kurz darauf sich übergeben hörte. Daraufhin zog ich mir erstmal meine Shorts an und lief schnell zu ihr. Ich streichelte ihr ruhig über den Rücken, während sie sich immer wieder übergeben musste und hatte, so wie in den beiden anderen Schwangerschaften auch, total Mitleid mit ihr. Was Frauen alles aushalten mussten...Wir Männer zeugte die Kinder nur, was auch noch Spaß brachte, aber Frauen mussten diese ganzen 9 Monate mit dem Babybauch rumlaufen, was zum Ende hin eine echte Belastung wurde...dann die ganzen Nebenwirkungen...und das schlimmste war natürlich die Geburt selbst...Finja hatte so gelitten...bei beiden. Und man selbst konnte dagegen rein gar nicht tun. Bei Mia war ich auf einmal auch noch einfach umgekippt. Verdammt hatte ich mich da scheiße gefühlt, wie das größte Weichei überhaupt.
„Geht's langsam?" „Ja..." antwortete mir Finja, bevor sie aufstand und sich den Mund wusch.
„Wow, das kam unerwartet." kam es kurz darauf von ihr, was mich schon wieder schmunzeln ließ. „Allerdings."
In dem Moment bekam ich eine Nachricht von Riku.

Wir wollen jetzt frühstücken? Kommt ihr auch runter oder wollt ihr für euch sein?"

„Frühstücken wir mit Riku und Mikko?"
„Wenn du willst." antwortete mir Finja nur und zog sich dabei etwas an. „Meinetwegen...Ich hab echt Hunger..." „Na, dann zieh dir mal was an Nackidei." sagte sie wobei sie mir einen Klaps auf den Po gab und frech grinste. Ich hoffte wirklich, dass diese Unbeschwertheit noch eine Weile halten würde...Aber ich befürchtete wohl eher nicht...Noch schwebten wir in unserer rosa-roten Blase, die jederzeit platzen konnte...

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