Nachdem er sich von Aurelia verabschiedet hatte ließ Garath kurz den Blick über den Platz vor der roten Halle schweifen.
Die jubelnde Menge die die Drachenreiter empfangen hatte begann sich zu zerstreuen. Einige Elfen reckten ihre Hälse um Saphira und ihre Artgenossen im Auge behalten zu können.
Die mächtigen, geflügelten Kreaturen hatten sich an den Rand der Felsenklippe zurückgezogen. Dort wo das Wasser aus dem Felsen brach und rauschend in die Tiefe stürzte legten sich die beiden Drachendamen und ihr wilder Begleiter nun nieder.
Als Garath an der Gruppe der Elfen vorbei ging schnappte er einige Wortfetzen auf. Er hatte schon einige Unterrichtsstunden in der alten Sprache hinter sich und stellte erfreut fest, dass er bereits einiges verstand. Er begriff den sinn von dem was gesagt wurde auch wenn ihm noch einige Feinheiten entgingen.
Ein silberhaariger Elfenmann sprach aufgeregt zu seinen Begleitern.
Offenbar berichtete er seinen beiden Freunden, einem schwarzhaarigen Elfen und einer Elfenfrau die ebenfalls silberblond war, dass er schon die Ehre gehabt hatte Saphira Schimmer schuppe in der Schlacht zu erleben.
Garath hörte den Namen "Urû baen" im Redefluss des Elfen.
Der junge Reiter wusste, dass so das heutige Ilirea unter Galbatorix genannt worden war!
Garath konnte es zunächst kaum glauben. Der Elf der diese Behauptung erhoben hatte wirkte wie ein Mann um die Zwanzig! Es schien zunächst unmöglich, dass jemand, der so jung war im Großen Krieg gekämpft hatte.
Dann jedoch begriff der junge Fischersohn, dass es durchaus möglich war. Das Äußerliche war bei den Elfen eben irreführend.
Während er weiterging hörte er noch wie sich die Elfenfrau bewundernd über Aurelia äußerte. Sinngemäß befand sie wohl, dass es sich bei der Roten um ein sehr anmutiges junges Drachenfräulein handelte.
Besondere Bewunderung erntete Aurelia dafür, dass Schuppenkleid und Horn Werk bei ihr wirkten wie aus einem Guss! Alles strahlte in dem selben tiefen Rot.
Durch die geistige Verbindung konnte Garath deutlich spüren, dass Aurelia die Bewunderung genoss.
Lächelnd lenkte der junge Reiter seine Schritte nun zum Rand des Platzes. Schnell stellte er fest, dass Meisterin Saphira recht gehabt hatte.
Schon bald war er nicht mehr als ein weiteres Gesicht in der Menge. Sein äußeres Erscheinungsbild war nicht weiter auffällig. Garath trug seinen sandfarbenen Novizenumhang, ein rotes Wams und dunkle Hosen.
Die Kleidung mochte von höherer Webkunst sein als die des einfachen Volkes aber sie wiesen nicht direkt auf einen Drachenreiter hin.
Garath ließ sich einfach vom Strom der Menge tragen und bald erreichten sie den Bereich der Urgalsiedlung wo die großen Gemeinschaftshallen standen.
Als der junge Reiter die Bauwerke betrachtete musste er sofort an die Ostmark denken. Dort lebten die Gehörnten in meisterhaft gefertigten runden Zelten.
Diese Hallen waren zwar Stadtbilder aber doch nach dem selben Grundprinzip hergestellt.
Ein Gerüst aus Mannsdicken Holzbalken bildete das Grundgerüst der Halle. Die Dächer waren mit Reisig gedeckt und die Giebel reichten fast bis zum Boden. Außenwände gab es nicht. Starke, aus Leder gefertigte Stoffbahnen bildeten Schutz vor den Elementen.
Heute hatte man sie jedoch zusammengerollt und an den Stützbalken festgezurrt.
Dadurch war ein freier Blick in den Raum unter den Reisig Dächern möglich.
Neugierig betrat Garath die erste Halle.
Buntes Treiben empfing ihn. Schon nach wenigen Blicken war dem jungen Fischersohn klar wo er sich befand:
Ein Bürgermarkt!
Solche Märkte waren bei Volksfesten nichts ungewöhnliches. Zumindest nicht beim Volk der Menschen.
Familien aus dem einfachen Volk verdienten sich auf diese Weise etwas dazu. Garath konnte einen Schneidermeister sehen, der die Schnittreste seiner Werkstatt offenbar genutzt hatte um Puppen für Kinder zu nähen.
Ein Tischler bot Holzfiguren von Tieren zum Kauf an und ein Schmied hatte Zinnreste aus seiner Werkstatt zu einer ganzen Armee kunstvoll bemalter Soldaten verarbeitet.
Hausfrauen boten eingekochte Lebensmittel zum Kauf an und ein Auktionator in der Mitte der Halle versteigerte gebrauchten Hausrat meistbietend.
Gerade wurde ein gebrauchtes Bettgestell angepriesen.
Es war nicht ungewöhnlich, dass gebrauchte Möbel auf solchen Auktionen versilbert wurden.
Eine Familie schaffte sich etwas neues an und das alte, noch gut erhaltene Möbelstück fand auf einer Versteigerung einen neuen Besitzer.
Garath fühlte sich an seine eigene Kindheit zurück erinnert. Auch sein Vater hatte oft solche Bürgermärkte besucht. Er hatte oft Nähnadeln verkauft die er aus Fischgräten geschnitzt hatte. Auch hübsche Muscheln die sich in den Netzten verfangen hatten waren unters Volk gebracht worden und hatten der Fischerfamilie das eine oder andere Bronzestück eingebracht.
Garath erinnerte sich wie ihr Vater ihm und Reanna immer stolz ein paar Münzen zugesteckt hatte. Die hatten die Kinder dann ausgeben dürfen.
Noch gut erinnerte sich der junge Reiter wie er und seine Schwester mit hoch roten Ohren über den Bürgermarkt geschlendert waren. Unbegrenzte Möglichkeiten hatten sich den Kindern erschlossen und hinter jeder Ecke hatte ein noch verlockenderes Angebot gewartet.
Stundenlang ließ sich Garath von einem Stand zum anderen treiben, lauschte den Angeboten der Auktion und ließ immer wieder zu, dass Erinnerungen in ihm Aufstiegen. Erinnerungen an bessere Zeiten.
Als der junge Drachenreiter sich anschickte die Halle wieder zu verlassen stand die Sonne bereits tief im Westen.
-"Das gefällt mir!"- ließ Aurelia sich plötzlich vernehmen. -"Endlich mal eine Erinnerung an deine Familie die dich nicht traurig macht!"-
-"Es hat eben auch gute Zeiten gegeben."- schmunzelte Garath. -"Reanna wollte ihre Geldstücke immer gleich sofort ausgeben. Ein paar mal hat sie das auch getan und war dann immer enttäuscht wenn ich etwas noch interessanteres entdeckt habe und sie kein Geld mehr hatte."-
Aurelia lachte leise während ihr Reiter weiter erzählte:
-"Einmal haben wir auch unser Geld zusammen gelegt um uns ein Spielzeug zu kaufen. Obwohl, es war eher selten, dass ich mir Spielzeuge gekauft habe."-
-"Und wofür hast du dein Geld so ausgegeben?"- wollte die junge Rote wissen.
-"Für etwas zu essen!"- gestand Garath.
-"Das kann ich verstehen!"- lachte Aurelia. -"Ein voller Bauch gehört zu den wenigen Dingen die auch ein Drache begehrt. Und wofür genau?"-
-"Sehen wir mal ob es hier auch etwas Feines gibt."-
Garath verließ die Halle mit dem Bürgermarkt und trat zurück auf die Gasse zwischen den Hallen. von dort folgte er seiner Nase.
Meist waren offene Küchen ganz in der Nähen der Bürgermärkte zu finden. Hier saß den Leuten der Geldbeutel locker und das wusste auch so mancher Koch.
Der junger Fischersohn musste nicht lange suchen. Schon bei den ersten tiefen Atemzügen stiegen ihm verführerische Düfte in die Nase.
Garath betrat die nächste Halle und fand sich im Schlaraffenland wieder. Über mehreren offenen Feuerstellen drehten sich Bratenspieße an denen köstliche Braten heranreiften.
Garath konnte durch die geistige Verbindung förmlich spüren wie Aurelia das Wasser im Mund zusammen lief.
Umso entsetzter war das Drachenmädchen ob der letztendlichen Wahl ihres Reiters.
-"Wie kann man so etwas bitte essen!?"- wollte sie entsetzt wissen.
-"Ganz einfach!"- antwortete Garath und biss herzhaft in die Köstlichkeit die er sich besorgt hatte.
Er konnte spüren wie Aurelia sich schüttelte.
-" Wie kannst du nur! Dieses Ding schmeckt doch nach gar nichts. Dieser....wie heißt dass?"-
-"Ein kandierter Apfel!"- erklärte Garath kauend. -"Man schmilzt Zucker in einem Topf und taucht Früchte hinein."-
-"Das schmeckt doch nach gar nichts mehr!"- ereiferte sich das Drachenmädchen. -"Das ist einfach nur noch süß!"-
-"Gerade deshalb ist es doch so wunderbar!"- lachte Garath. -"Süß ist etwas sehr seltenes weißt du? Gerade beim einfachen Volk. Alles was süß ist kostet meist viel Geld. Das kann sich meist nur der Adel leisten. Aber auf solchen Festen stiften die Fürsten den Zucker und die Köche stellen so etwas her wie diesen Apfel. Das ist etwas besonderes für Leute wie mich."-
-"Na gut."- murrte das Drachenfräulein. -"Das kann ich zumindest verstehen. Auch wenn es immer noch fuchtbar schmeckt."-
Garath lachte leise als er die Halle wieder verließ und ins Freie trat. Genüsslich biss er ein weiteres mal in seinen Apfel.
Plötzlich schnitt ein Geräusch durch das allgemeine Gemurmel. Garath kannte es nur zu gut und er spürte die selbe Aufregung in sich aufsteigen die er schon als Kind empfunden hatte.
Das Geräusch stammte von zwei Holzstöcken die immer wieder aneinander geschlagen wurden. Auf diese Weise kündeten Barden und Geschichtenerzähler davon, dass ihre Vorstellung nun bald beginnen würde.
Neugierig geworden folgte Garath dem Geräusch und sah, dass tatsächlich eine Gruppe von Geschichtenerzählern eine kleine Bühne zwischen zwei Hallen aufgestellt hatte.
"Kommt näher Freunde aus allen Völkern!" rief ein Mann von dunkler Hautfarbe.
Garath vermutete sofort, dass der Mann zum Wüstenvolk gehörte. Ein Nomade und Mitglied des fahrenden Volkes.
Das allein war Grund genug sich für die Aufführung dieses Mannes zu interessieren. Das fahrende Volk bereiste ganz Alagaesia und konnte dadurch mit Geschichten auffahren die der einfache Bürger sonst nie zu hören bekommen hätte.
"Kommt näher!" rief der Barde erneut während er noch immer die Stöcke zusammen schlug. "Wir bringen euch Geschichten aus allen Teilen der Welt! Kunde von allen Völkern! Heute erzählen wir von den neusten Heldentaten der Drachenreiter!"
Garath horchte auf.
Auch die Interesse der übrigen Umstehenden schien geweckt worden zu sein. Kinder zerrten ihre Eltern zu der Bühne und schnell war eine ansehnliche Zuschauerschar versammelt.
-"Lass uns auch zuhören!"- forderte Aurelia. -"Es würde mich interessieren wie die Völker uns und den Orden so sehen."-
Garath musste nicht erst überzeugt werden. Auch er setzte sich im Schatten der Bühne auf den Boden.
Der Barde hatte inzwischen die Stöcke beiseite gelegt und stand nun links neben der Bühne. Geduldig wartete der Erzähler bis jeder einen Platz gefunden hatte, dann hob er die Hände und begann zu erzählen:
"Söhne und Töchter aller Völker! Wir alle beten zu unterschiedlichen Göttern, wir unterscheiden uns in Gebräuchen und im Aussehen! Doch es gibt eine Kraft die dafür einsteht all diese Gegensätze zu überbrücken! Wächter des Friedens mit dem wir seit vielen Sommern gesegnet sind!
Ihr alle wisst von wem ich hier rede. Vom Orden der Drachenreiter!"-
Es war Garath fast peinlich, dass um ihn herum Beifall erklang. Er gehörte den Drachenreitern an und war stolz darauf. Ihm war aber auch klar, dass er noch nichts geleistet hatte.
Und wenn man das Vertrauen bedachte, dass die Zuschauer um ihn herum offenbar in den Orden setzten, dann trugen er und Aurelia eine große Verantwortung.
"Heute wollen wir euch von den Heldentaten zweier junger Reiter berichten!" fuhr der Erzähler fort. "Von Ismira der Starken und Cale dem Sohn zweier Völker!"
-"Ist Ismira nicht die Nichte von Meister Eragon?"- fragte Aurelia neugierig.
Garath spürte jedoch, dass die Frage des Drachenfräuleins nicht an ihn gerichtet war.
-"In der Tat."- antwortete die Stimme von Meisterin Saphira.
Einige Erinnerungen begleiteten die Worte der blauen Drachendame. Er sah eine junge Frau mit kupferfarbenem Haar die im Schatten einer violetten Drachendame stand. Dann einen jungen Mann und einen roten Drachen mit schwarzen Hörnern.
"Es ist noch nicht lange her," hob der Geschichtenerzähler wieder an. "Da ergriff Furcht die Dörfer des Nordens wie ein eisiger Wind. Eine Bedrohung erhob sich. eine schreckliche Gefahr die ihren Ursprung in den stürmischen Tagen des großen Krieges hat."
Der Barde vollführte eine Geste und wies auf die Bühne hinter sich. Dort wurde nun ein Vorhang beiseite gezogen und der Blick auf eine helles Leinentuch wurde frei.
Garath begriff sofort: Die Vorstellung bestand nicht nur in einer bloßen Erzählung. Es war ein Schattenspiel!
-"Was ist denn das?"- wollte Aurelia wissen.
-"Ein Schattenspiel ist eine Kunst aus dem Süden."- erklärte Garath schnell und übermittelte seinem Drachenfräulein einige erklären Bilder.
Als Junge hatte er einen fahrenden Spielmann einmal überreden können ihm zu erklären wie ein Schattenspiel funktionierte.
Alles begann mit einem Leinentuch, dass durch eine Lichtquelle von hinten angestrahlt wurde.
Kunstvoll gefertigte Figuren wurden dann zwischen Lichtquelle und Leinwand gehalten und fugierten als Darsteller des Stücks.
Manche Figuren waren regelrechte Kunstwerke! Bunte Glasstücke setzten Akzente und verliehen den Figuren Leben.
Aurelia signalisierte, dass sie verstanden hatte und Garath konzentrierte sich wieder auf die Darbietung.
"Wir alle wissen, dass der Große Krieg wie ein Sturm über das Land brauste!" erzählte der Barde.
Auf der Leinwand erschien ein Abbild einer Landkarte von Alagaesia. Am Rande der Darstellung flackerte das Licht so das es aussah als sei das ganze Land von einem riesigen Flammengürtel umschlossen.
"Aus dem Süden rückten die Varden auf die Hauptstadt des schwarzen Königs vor" verkündete der Erzähler.
Im Süden der Landkarte erschien eine die blaue Silhouette eines Drachen die sich langsam auf die Hauptstadt zubewegte.
"Während im Norden die Elfen ihren schützenden Wald verließen um an der Seite ihrer Verbündeten in die Schlacht zu ziehen!
Ihnen folgte ein Meister der Drachenreiter. Ein Krieger der alten Zeit und sein Drache. Der Elf Oromis und sein mächtiger Drache Glaedr!"
Die Darstellung der Landkarte verschwand und zeigte nun den Schattenriss eines mächtigen Drachens der einen Reiter auf seinem Rücken trug der ein goldenes Schwert in den Himmel reckte.
-"Gar nicht schlecht getroffen."- bewertete Saphira das Bild, welches sie über Aurelia aus Garaths Geist empfing. -"Aber Meister Glaedr fehlte ein Vorderbein."-
"Leider war es diesen mächtigen Kriegern der alten Zeit nicht vergönnt den beginn der neuen zu erleben." verkündete der Erzähler mit tiefer Trauer in der Stimme. "Während der Schlacht fielen sie über Giel'ead!"
Hinter der Bühne wurde plötzlich ein Horn geblasen. Garath zuckte wie alle im Publikum zusammen. Der Klang ähnelte auf erschreckende Weise dem Todesschrei eines Drachens.
Der Redner machte eine dramatische Pause und fuhr dann fort:
"Während des letzten Kampfes des großen Reiters verlor Oromis allerdings etwas von großem Wert. Etwas dem große Macht inne wohnte! Die Macht eines Drachenreiters! Macht die nur von den Götter in Frage gestellt werden kann!
Der Reiter Oromis verlor sein goldenes Schwert!"
Wieder wechselte das Bild und zeigte nun den Umriss eines Reiterschwerts. Die Klinge wirkte goldgelb ebenso der Edelstein im Griff der Waffe.
"Und während noch der Sturm des Krieges tobte griffen dunkle Kräfte nach dieser Waffe und ihrer Macht."
Während die Stimme des Erzählers zu einem fast hypnotischen Flüstern wurde schoben sich vom Rand der Leinwand dunkle Klauen auf das Schwert zu und verdeckten es schließlich völlig.
"Jahre vergingen und das Land wurde mit Frieden gesegnet. Es erblühte! So auch die Dörfer des Nordens!"
Auf der Bühne entstand nun das Abbild eines Dorfes. Garath war beeindruckt. Diese Spielleute waren ganz offensichtlich Meister ihrer Kunst. Garath erkannte eine Schmiede in der selbst das Lichtspiel des Feuers in der Sache eingefangen war. Es gab Häuser und Ställe. Viehzeug und Menschen die scheinbar ihrem Tagewerk nachgingen.
Untermahlt wurde das Ganze von Geräuschen die Kunstvoll hinter der Bühne erzeugt wurden.
Ein metallisches Schlagen als würde ein Stück Metall auf einem Amboss bearbeitet, das Gackern von Hühnern und ein Hund bellte.
Die Klänge eines normalen Tages in einem Dorf.
"Doch das Böse ist geduldig!" flüsterte der Erzähler nun dem atemlosen Publikum zu. "Es wartet bis man sich sicher fühlt und dann, schlägt es zu!
Das goldene Schwert des Drachenreiters war einem dunklem Magier in die Hände gefallen. Einem mächtigen Hexenmeister der Jahre damit verbracht hatte die Macht der Waffe zu studieren bis er schließlich bereit war sie zu entfesseln!
Und schließlich tat er es!"
Ein eisblauer Schatten fiel nun über die Darstellung des Dorfes und alles Leben auf der Leinwand erstarrte. Alle Geräusche verklangen.
"Mit der Macht des goldenen Schwerts war der dunkle Magier in der Lage die Zeit anzuhalten. Dann erweckte er die Schatten selbst zum Leben und machte sie zu Sklaven seiner Gier. Die dunklen Vasallen schwärmten aus! Sie fielen ein in jedes Haus und raubten alles von Wert!
Und was das schlimmste war: Die Bewohner mussten mit ansehen wie ihre Häuser geschändet und ihr Besitz gestohlen wurde!
In ihrer Verzweiflung wandten sich die Bürger an die Drachenreiter!"
-"Ist das wirklich so gewesen Meisterin."- wollte Aurelia von Saphira wissen während die Erzählung auf der Bühne weiter ging.
Dort lieferten sich die Drachenreiter Ismira und Cale, sowie ihre Drachen gerade einen titanischen Kampf mit dem dunklen Hexenmeister und seinen Dämonen.
Das Bild beeindruckte Garath. Es war kunstvoll gemacht und zog das ganze Publikum in seinen Bann.
-"Ich kann mir das eigentlich nicht vorstellen."- steuerte Garath zu Aurelias Frage bei. -"Ich meine, ich weiß noch nicht viel über Magie aber die Zeit anhalten? "-
Der junge Reiter spürte wie Saphira in ihren Gedanken lachte.
-"Natürlich nicht ihr Küken. Das kann niemand! Aber es stimmt, dass dem Schwert von Oromis große Kraft inne wohnte die ein bösartiger Magier für sich nutzte.
Und es stimmt auch, dass Ismira und Cale es waren die, zusammen mit meinen Enkeln, Anarie und Tailon, ihn zur Strecke brachten aber der Magier war bei weitem nicht so mächtig wie es hier den Anschein hat.
Ihm stand lediglich sehr viel macht zur Verfügung. Wäre sein Wortschatz in der alten Sprache groß genug gewesen, dann hätte er enorm viel Schaden anrichten können!
Glücklicherweise beherrschte er aber nur wenige Worte der Macht. Eines war ein Haltezauber, denn Murtagh einmal gegen mich und Eragon angewandt hat.
Damals war er Galbatorix Sklave und sein Zauber machte uns bewegungsunfähig.
Eben diesen Zauber setzte auch der Magier ein. Die Kraft des Schwertes ermöglichte es ihm ein ganzes Dorf zu lähmen."-
-"Und diese Dämonen?"- wollte Aurelia wissen.
Wieder lachte Saphira.
-"Einige der Dorfbewohner die damals den Orden um Hilfe baten beschrieben dunkle Gestallten die sie beraubten.
Ihr wisst sicher, dass Menschen manchmal dazu neigen ein wenig zu übertreiben. Diese "Schattendemonen" waren einfach Diebe die dunkel gekleidet waren und sich die Gesichter schwarz gemalt hatten.
Auf diese Weise wollten sie ihre Identität verbergen.
Die Dorfbewohner die sie sahen verstanden ja überhaupt nicht was um sie geschah und hatten große Angst.
Dadurch wurden die vermummten Diebe in ihrer Vorstellung zu dämonischen Schatten."-
-"Und Ismira, Cale und eure Enkel haben die Bande zur Strecke gebracht, Meisterin?"- wollte Garath wissen.
-"Das hast du doch gerade im Schattenspiel gesehen!"- scherzte die blaue Drachendame. -"Es war eine Leistung auf die sie sehr stolz sein können. Auch wenn der Magier nicht der dämonische Hexenmeister war der hier dargestellt wurde, hatte er große Macht zur Verfügung und war gierig und skrupellos!"-
Tosender Beifall brachte Garath in die Realität zurück.
Das Spiel war beendet und das Publikum klatschte begeistert.
Garath stimmte in den Beifall ein. Auch wenn das Stück in manchen Punkten etwas "fantasievoll" gewesen war hatte es ihm doch gut gefallen und als der Erzähler mit einer Hölzernen Lade herum ging steuerte auch Garath einen Silberling bei.
Als die Zuschauer sich zerstreuten erkannte der junge Reiter, dass der Nachmittag in den Abend übergegangen war.
-"Du solltest jetzt zur Roten Halle zurückkommen junger Garath!"- bestimmte Meisterin Saphira. -"Bald beginnt die große Eröffnungsfeier!"-
Garath bestätigte den Wunsch seiner Lehrerin und machte sich auf den Weg.
Während er in Richtung der Roten Halle ging sah er vor sich einen silberhaarigen Elfen gehen. Neben dem Unbekannten ging ein junges Paar.
Ein junger Adliger und seine Gattin vermutete Garath. Die junge Frau hatte die dunkle Haut des Wüstenvolkes.
"Also bei aller Liebe für meine große Schwester" verkündete der junge Mann. "Ganz so ist es aber nicht gewesen."
"Jetzt gönn Mieri doch den Ruhm!" lachte die junge Frau.
"Da hat eure Gattin recht Graf Garrow!" schmunzelte der Elfe. "Ich dachte ihr seit stolz auf eure Schwester."
"Bin ich auch Botschafter Aylon. Bin ich auch!"
Abstimmen ned vergessen;)
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Eragon-OS-Sammlung
FantasyDiese One-shot Sammlung von Eragon gehört nicht mir. Ich habe sie nur auf ff.de gefunden der eigentliche Autor heißt auf ff.de Traeumer. Die One-shots beziehen sich auf seine Eragon Fortsetzungen. (Man kann die Geschichte auch auf Fanfaction.de lese...