Marlena holte aus und ließ einen weiteren flachen Stein über die Wasseroberfläche des Rats Sees springen.
-"Würdest du bitte damit aufhören."- knurrte Alonvy die sich neben ihrer Reiterin am Ufer zusammengerollt hatte. -"Du lenkst mich damit ab."-
"Es hilft mir mich zu konzentrieren." hielt Marlena dagegen.
-"Mir nicht!"- fauchte das weiße Drachenfräulein. -"Mir tötet es den letzten Nerv!"-
Marlena wollte zu einer scharfen Antwort ansetzen, besann sich dann aber eines Besseren.
-"Lass uns nicht streiten meine süße."- murmelte sie und ließ sich gegen Alonvys Flanke sinken. -"Es hilft uns nicht weiter wenn wir unsere Frustration aneinander auslassen."-
Auch Alonvy schien einen Augenblick mit sich zu ringen, dann wurde der Blick mit dem sie ihre Reiterin bedachte jedoch weicher.
-"Du hast recht kleine Halbling. Es ist nur so frustrierend."-
Marlena nickte stumm. Sie verstand genau was Alonvy meinte. Mit Feuereifer waren die beiden Seelenschwestern ans Werk gegangen. Fest entschlossen sich der Lehren ihres Meisters Glaedr als würdig zu erweisen waren sie ans Werk gegangen doch schon bald hatte sich einen Ernüchterung eingestellt.
Sie hatten die Lage der jungen Fariana vor und zurück diskutiert, alle Argumente abgewogen und waren doch zu keinem befriedigenden Ergebnis gekommen.
Wie man das Blatt auch drehte und wendete: Graf Barst hatte das Gesetz auf seiner Seite.
-"Es kann doch nicht die Lösung sein dieses arme Mädchen zu seinem Vater zurück zu zerren!"- beharrte Alonvy.
-"Vielleicht ist das Meister Glaedrs Lektion."- murmelte Marlena. -"Das wir als Drachenreiter eben nicht über den Gesetzen stehen und nicht unseren Gefühlen und Wünschen nachgeben dürfen."-
-"Das kann ich nicht hinnehmen!"- hielt Alonvy dagegen. -"Als Drache und Reiter sollen wir der Gerechtigkeit dienen. Es ist unsere Pflicht das Unmögliche zu versuchen und nicht Laufbursche für ehrlose Emporkömmlinge zu werden. Es muss eine Lösung geben!"-
-"Das denke ich ja auch."- verteidigte sich Marlena.-"Ich sehe sie nur nicht. Alle Argumente die wir vorbringen können sind rationaler Natur und werden uns nicht weiterbringen. Graf Barst handelt aus verletztem Stolz heraus. einem verdrehten Ehrgefühl! Dagegen kommt man mir Vernunft nicht an!"-
Alonvy knurrte aber es klang nicht wütend sondern resigniert.
Marlena seufzte. Die Hälfte der Zeit die Glaedr ihnen gewährt hatte war bereits verstrichen und sie waren keinen Schritt weiter.
Das Donnernde Brüllen eines Drachen ließ die beiden Seelenschwestern Aufblicken. Zwei stattliche Drachen rauschten über sie hinweg. Der eine war von einem dunklen Rot, das Weibchen, dass neben ihm flog strahlte violett wie frischer Flieder.
Marlena war sofort auf Beinen und winkte den beiden Drachen zu die wendeten und zur Landung auf der Ratsinsel ansetzten.
-"Deine Cousine wollte dich wohl wieder etwas ärgern."- vermutete Alonvy schelmisch.
Auch Marlena war dieser Ansicht. Die beiden ankommenden Drachen hatten sich im Gleitflug genähert. Fast lautlos.
Solche Neckereien war Marlena von ihrer Cousine gewöhnt. Es tat der Freundschaft zwischen den Beiden keinen Abbruch.
Der rote Tailon und die violette Anarie setzten unterdessen in der Nähe von Marlena und Alonvy auf und ließen ihrer Reiter absteigen.
Ismira eilte sofort auf Marlena zu und schloss sie in die Arme, dann begrüßte sie Alonvy.
"Na ihr Zwei." lachte sie. -"Man hat euch also endlich in das "Große Geheimnis" eingeweiht. Ich bin sehr froh. Seit du zur Reiterin berufen worden bist hatte ich immer das Gefühl ich würde dich belügen Lenchen."
Marlena stöhnte bei ihrem Spitznamen auf.
"Warum den belügen Mirie."
Sie Betonte Imiras Spitznamen besonders, wusste aber, dass sie diesen Kampf gegen ihre Cousine nicht gewinnen konnte. Im Gegensatz zu Marlena mochte Ismira ihren Spitznamen.
Die ältere Reiterin ging nicht darauf ein und erklärte:
"Weil ich dir nie von den Seelenhorten erzählen durfte. Auch nicht als du mich nach dem Ältestenrat und seinen Mitgliedern gefragt hast."
Marlena erinnerte sich. Kurz nachdem Alonvy geschlüpft war, hatte sie besonders ihre Cousine mit Fragen bestürmt. Mehr als einmal hatte die andere Reiterin etwas zurückhaltend reagiert. Nun ergab dies für Marlena Sinn.
"Ich hoffe du bist mir nicht böse?" fragte Ismira und die junge Halbling erkannte, dass die Frage durchaus ernst gemeint war.
Energisch schüttelte Marlena den Kopf.
"Natürlich nicht. Ich verstehe Warum du so handeln musstest."
Erleichtert lächelte Ismira.
"Was macht ihr eigentlich hier?" erkundigte sich Marlena nun.
"Oh wir sollen nur Umaroth Bericht erstatten." erklärte Ismira. "Darüber wie sich das Volk der Drachen entwickelt. Wir haben all ihre Kolonien bereist und die Anzahl der Drachen ist inzwischen auf mehrere Tausend angewachsen. Das klingt zwar viel aber wenn man es mit der Anzahl an Menschen oder Zwergen vergleicht sind Drachen immer nicht eine Seltenheit. doch ihr Überleben steht auf sicheren Füßen. Trotzdem wollen gerade die alten Meister die im Verließ der Seelen über die letzten Dracheneier gewacht haben wissen wie sich das Drachenvolk entwickelt."
Marlena nickte. Das war natürlich verständlich.
"Und, wer unterrichtet euch heute?" erkundigte sich Cale, Ismiras Gefährte der nun auch zu der Gruppe trat. Im Hintergrund begrüßten sich Tailon, Anarie und Alonvy.
"Meister Glaedr." brummte Marlena. "Unsere erste Stunde."
"Was denn?" Ismira hatte den Stimmungsumschwung bei ihrer Cousine bemerkt. "Bei ihm hat mir der Unterricht eigentlich immer Spaß gemacht. Man merkt, dass Meister Glaedr viel Erfahrung darin hat junge Reiter und Drachen zu unterweisen."
"Das hat er." bestätigte Marlena sofort. Auf keinen Fall wollte sie schlecht von über ihren Lehrer sprechen. "Es ist nur,..... er hat uns eine Aufgabe gegeben und wir kommen nicht weiter. Vielleicht könnt ihr uns....."
Cale hob sofort abwehrend die Hände.
"Tut mir leid Marlena aber das ist verboten. Ziel dieses Unterrichts ist es, dass ihr lernt selbstständig zu entscheiden. Nicht immer wird ein erfahrener Reiter euch bei euren Entscheidungen zur Seite stehen. Daher....."
Cale unterbrach sich als er Ismiras Blick auf sich ruhen spürte. Marlenas Cousine hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ein Lächeln aufgesetzt das Bände sprach.
Tailons Reiter seufzte schicksalsergeben.
"Ein weiterer Aufstand meine Rebellin?"
"Nur eine ganz kleine." schmunzelte Ismira und küsste ihren Gefährten versöhnlich bevor sie sich wieder Marlena zuwandte.
"Cale hat natürlich recht. Ich werde mir daher nicht von euch sagen lassen worum es in eurer Aufgabe geht. Was ich euch aber sagen kann ist dies: Glaedrs legt Wert darauf, dass seine Schüler lernen im Geist beweglich zu sein. Probleme aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Versucht das. Ich könnte mir vorstellen, dass es euch der Lösung näher bringt."
Mit diesen Worten verabschiedeten sich Ismira und ihre Begleiter von Malena und Alonvy. Etwas enttäuscht beobachten die beiden Seelenschwestern wie Cale und Ismira mit ihren Drachen zur Ratshöhle aufstiegen. die Lichtgestalt von Umaroth nahm sie in empfang und gemeinsam zog sich die Gruppe ins Hinterland der Felseninsel zurück.
-"Das war ja sehr hilfreich." unkte Alonvy.
Marlena stimmte ihrer Drachendame stumm zu und blickte weiterhin in die Richtung in der Ismira verschwunden war. Fast als könne sie so den Kontakt mit ihrer Cousine aufrecht erhalten und dem Schicksal weitere Informationen abnötigen.
Das Geräusch von spritzendem Wasser ließ sie herumwirbeln. Die junge Halbling sah gerade noch wie Alonvy ihren Kopf wieder aus dem Wasser zog.
-"Was ist los."-
-"Nichts." murrte die junge Weiße.-"Da war ein Fisch und ich wollte ihn fangen. Ich dachte nach einem kleinen Happen fällt mir eine Lösung ein aber er ist mir entkommen."-
-"Vielleicht solltest du es mit einer Angel versuchen." neckte Marlena.
Alonvy schnaubte nur ungehalten.
-"Eine Angel?! Das ist etwas für Zweibeiner!"-
"Mit einer Angel versuchen......" wiederholte Marlena geistesabwesend.
-"Ein schlechter Scherz wird nicht besser indem du ihn wiederholst kleine Halbling."- knurrte Alonvy.
-"Ich weiß, das meine ich auch nicht."- Marlena klang nun aufgeregt. Ihre scherzhafte Bemerkung hatte eine Seite in ihr zum klingen gebracht. "Ich glaube ich weiß jetzt was Ismira gemeint hat. Es ist wie mit dem Fisch meine Süße. Ein anderer Blickwinkel! Das ist die Lösung! du kannst dem Fisch entweder nachjagen oder ihn anlocken und dazu bringen, dass er den Angelhacken schluckt und sich so selbst fängt!"
Alonvy musterte ihre Reiterin mit schief gelegtem Kopf.
-"Ich verstehe noch nicht ganz was das mit Graf Barst zu tun hat."-
Marlena begann aufgeregt vor ihrer Drachendame auf und ab zu gehen.
"Unser Problem war, das Graf Barst keinem vernünftigen Argument zugänglich ist wegen seiner Vorstellung von Ehre. Wir haben bisher versucht gegen diese Kraft zu arbeiten. Warum nutzen wir sie nicht? Machen sie zu unserem Verbündeten so das Graf Barst unseren Vorschlägen zustimmen muss eben weil seine Ehre es verlangt?"
Alonvy zwinkerte neugierig.
-"Wie willst du das anstellen kleine Halbling"-
"Wie lockt man einen Fisch an den Haken?"- grinste Marlena. -"Mit einem Köder!"-
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"Ich verstehe euch also richtig." brummte Glaedr nachdem Alonvy und Marlena ihren Vorschlag vorgestellt hatten. "Ihr schlagt vor, dass man Graf Barst erzählen soll das seine Tochter sich bereits mit dem Sohn von Graf Tristan gepaart hat und ein Kind von ihm empfangen hat."
"Nicht erzählen Meister!" unterbrach Marlena. "Drachenreiter sollten keine Lügen verbreiten. Aber man könnte zu Graf Barst zurück keren, ang3eblich um ihm über die Fortschritte der Verhandlungen zu berichten und im Verlauf des Gesprächs Andeutungen machen die den Grafen dazu bringen gewisse Schlussfolgerungen zu ziehen."
"Meine Reiterin meint, dass es gerade im Volk der Menschen als wichtig gilt, dass junge Weibchen sich nicht gepaart haben bevor sie sich mit einem Nistpartner verheiraten."- führte Alonvy weiter aus. -"Ich begreife zwar nicht ganz wieso das wichtig sein soll. Vor allem weil sich die Männchen in der Regel nicht an eine solche Vorschrift gebunden fühlen aber das ist ja auch nicht so wichtig. Es gibt diese Zweibeiner Regel eben. Graf Barst geht es um seinen Stolz, um seine Ehre! Er ist breit einen Krieg zu beginnen wegen dieser Dinge! Wenn er dazu bewegt werden kann zu glauben, dass seiner Ehre besser gedient wird wenn er Graf Tristans Angebot annimmt, dann wird er diesen Weg beschreiten! Ohne das wir ihn zwingen müssen!"-
"Und das wird er tun!" vollendete Marlena zuversichtlich. "Eine verloren Jungfräulichkeit ließe sich vielleicht noch vor Farianas "Verlobten" verbergen aber ein Kind! Barst würde völlig das Gesicht verlieren und er wäre nicht mehr tragbar als Verwalter des neuen Handelsvertrages."
-"An dem er sich bereichern will!"- warf Alonvy ein.
"Eben! Das ist sogar einer seiner Hauptgründe!" Marlena war kaum zu bremsen. "Graf Tristans Vorschlag erhält ihm die lukrative Position und ermöglicht ihm gleichzeitig das Gesicht zu wahren. "
Ein Augenblick herrschte Stille, dann brach Glaedr in donnerndes Gelächter aus.
Marlenas Mut sank ins bodenlose.
"Ihr haltet es für eine schlechte Idee Meister?"
"Im Gegenteil!" lachte der alte Drache. "Ich kann euch zwei nur loben. Sehr gut! Elegant und gewitzt!"
Glaedrs lachen verklang und der alte Drache wirkte mit einem mal sehr ernst.
"Ich war sehr lange mit meinem Reiter verbunden ihr Zwei." sagte das Abbild des goldenen Riesen und Marlena erschauderte im Angesicht der Tiefen Trauer die in den Worten ihres Meisters mitschwang. "Wäre Oromis nun her und wir würden euch gemeinsam unterrichten, dann wäre er sehr zufrieden. Gut gemacht Marlena und Alonvy. Ihr habt eine Lösung gefunden die verdeutlicht, dass ihr einen beweglichen Geist habt. eine wertvolle Eigenschaft die euch auf eurem gemeinsamen Weg gute Dienste Leisten wird! Ich wünschte wir wären damals auf diesen Gedanken gekommen aber unsere damaligen Schüler vermochten es beide nicht sich über das Problem zu stellen und es aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Beide waren sie gefangen. Jeder auf seine Weise!"
-"Das würde mich interessieren Meister."- fragte Alonvy. -"Wie ist diese Angelegenheit damals ausgegangen?"
Auch Marlena interessierte dieser Punkt brennend. Sie hatte sich so in die Angelegenheit vertieft, dass sie unbedingt wissen wollte ob Graf Barsts Tochter das Schicksal ihrer Mutter erspart geblieben war.
Glaedr seufzte.
"Das Mädchen, Fariana, durfte letztlich in Graf Tristans Familie einheiraten. Für sie ist die Sache gut ausgegangen. Allerdings war die Lösung die wir damals gefunden haben weit weniger elegant. Der Großherzog wurde letztlich von Oromis um einen Schiedsspruch gebeten. Oromis versicherte ihm die Unterstützung des Ordens sollte es notwendig werden einen Bürgerkrieg niederzuschlagen. Mit dieser Unterstützung als Rückhalt wagte der Herzog es Barst den Befehl zu erteilen seinen Segen zu der Heirat von Fariana und Tristans Sohn zu geben. Ihr versteht sicherlich warum das keine glückliche Lösung war."
Marlena nickte und antwortete:
"Die Drachenreiter haben Stellung beziehen müssen. Sie waren nicht mehr neutrale Vermittler."
"So ist es." brummte Glaedr. "Graf Barst war seit diesem Ereignis ein Feind unseres Ordens. Sein Hass auf uns trieb ihn letztlich Galbatorix in die Arme und seine Familie wurde zu treuen Dienern der neuen Ordnung der Verräter."
-"Und Brom und Morzan waren eurem Reiter keine Hilfe?"- fragte Alonvy.
Glaedrs Blick verfinsterte sich.
"Im Gegenteil meine jungen Freunde. Nach dem Gespräch mit Graf Tristan diskutierten mein Reiter und seine Schüler die Lage. Zumindest versuchte Oromis es. Morzan aber war unnachgiebig und beharrte darauf, dass wir Fariana einfach zu ihrem Vater zurückbringen sollten. Diese ganze Angelegenheit wäre eines Reiters unwürdig und er weigere sich, sich weiter damit zu befassen. Für ihn war das Thema damit beendet."
"Und mein Großvater?" erkundigte sich Marlena.
Erneut seufzte Glaedr.
"Brom tat das was er immer tat wenn er zwischen die Fronten von Oromis und Morzan geriet. Er schwieg und hoffte, dass er nicht gezwungen werden würde Partei zu ergreifen. Er wollte sich nicht gegen den Lehrer stellen den er respektierte aber auch nicht gegen den vermeidlichen Freund den er bewunderte. Brom wäre klug genug gewesen um auf eine Lösung zu kommen wie die eure aber er schwieg. So hoffte er die Dinge nicht zu verschlimmern. Leider trat sehr oft das Gegenteil ein. So auch hier. Morzan beschloss in seinem Übermut die Sache auf seine Weise zu einem Ende zu bringen. Von den Dienern Graf Tristans erfuhr er wo Fariana und ihr Liebster sich versteckt hielten. Er flog mit seinem Drachen los um das Mädchen zu holen und es zu Barst zurück zu bringen. Brom, der seine Vorbereitungen bemerkt hatte brachte er dazu Oromis und mir nichts zu sagen. Wir erfuhren es schließlich von seiner Drachendame Saphira die nicht bereit war Morzan zu decken auch wenn Brom sie bat eben das zu tun. Ich erinnere mich noch wie Brom damals vor uns stand. Selbst nachdem Saphira uns alles erzählt hatte bekam er kein Wort heraus. Er stand da wie ein Häufchen Elend. Oromis war damals sehr enttäuscht von ihm. Wir flogen Morzan nach und kamen gerade noch rechtzeitig. Er und sein Drache hatten das junge Paar in einem Waldgebiet hinter Tristans Burg gestellt. Der Sohn des Grafen wollte Morzan nicht erlauben das Mädchen mitzunehmen und zog sein Schwert. Morzan nahm die Herausforderung ohne zu zögern an und als Oromis und ich am Ort des Geschehens eintrafen hatte er den jungen Grafen gerade entwaffnet. Oromis rief ihm zu einzuhalten aber Morzan stach zu und rammte Tristans Sohn Zar Roc in den Bauch. Später behauptete er, dass er den Ruf seines Meisters nicht gehört hätte. Ich bin bis heute der Meinung, dass er einfach nur Fakten schaffen und den jungen Grafen töten wollte. Wäre es ihm gelungen hätte es keinen Ausweg mehr für Fariana gegeben. Fast wäre es Morzan geglückt. allein den Heilkünsten meines Reiters verdankt der junge Graf sein Leben."
Glaeders Blick wanderte zum Höhlenausgang und in die Ferne.
"Mein Reiter verurteilte Morzans Handeln auf das Schärfste. Mein Reiter war ein sanftmütiges Wesen. In all den gemeinsamen Jahren habe ich ihn nur selten wirklich wütend erlebt. dies war ein solcher Moment. Er nahm Morzan sein Schwert ab und schwor diese Angelegenheit vor den Ältestenrat zu bringen."
-"Und? Hat er das getan?"- fragte Alonvy.
"Mein Reiter war niemand der leere Versprechungen abgab junge Alonvy." erwiderte Glaedr, fuhr dann aber versöhnlich fort: "Leider redete sich Morzan heraus. Er wies bei seiner anhörung vor dem Rat darauf hin, dass er keinen Befehl missachtet hätte. Oromis hätte ihm nie ausdrücklich verboten Fariana zu suchen. Dem war leider so und so blieb Morzan straffrei. Oromis allerdings bat Vrael daraufhin Morzan einem anderen Meister des Ordens zu unterstellen. Sein Vertrauen sei zerstört. Leider stand kein anderer Meister zu Verfügung und wir blieben für Morzan verantwortlich bis....ja, bis zum Ende. Bis Heute bin ich der Meinung, dass es an diesem Tag zu einem unwiderruflichen Bruch zwischen meinem Reiter und Morzan gekommen ist."
Wieder wanderte Glaedrs Blick ins Leere. Der Alte Drache schwieg mehrere Minuten bevor er bemerkte, dass Marlena und Alonvy noch immer vor ihm saßen.
"Vergebt mir meine jungen Freunde. Die Geister der Vergangenheit sind in meinem Alter sehr machtvoll. Doch diese Schatten sollen euch nicht die Sicht auch euren Erfolg verstellen. Ihr habt die heutige Unterrichtsstunde zu meiner vollen Zufriedenheit gemeistert. Ich freue mich auf unsere nächste Lektion. Ihr dürft gehen."
Marlena und Alonvy erhoben sich, verneigten sich kurz respektvoll und schritten dann auf den Ausgang zu. Marlena sah sich noch einmal um.
Glaedrs Lichtgestalt hinkte auf den Platz an der Ratstafel zu wo sein Seelenhort stets ruhte.
-"Warum Meister Glaedr sein Bein wohl nicht neu erschafft für seine Lichtgestallt."- wunderte sich Alonvy die dem Blick ihrer Reiterin gefolgt war.
-"Manche wunden gehen wohl einfach zu tief meine Süße."- vermutete Marlena.
Abstimmen nicht vergessen;)

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Eragon-OS-Sammlung
FantasyDiese One-shot Sammlung von Eragon gehört nicht mir. Ich habe sie nur auf ff.de gefunden der eigentliche Autor heißt auf ff.de Traeumer. Die One-shots beziehen sich auf seine Eragon Fortsetzungen. (Man kann die Geschichte auch auf Fanfaction.de lese...