163. Ein Schritt zu weit!

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Nachdenklich betrachtete Garath die hölzernen Übungsschwerter die vor ihm aufgereiht waren.
Jedes stellte eine andere Art von Schwert war. Es gab Doppelhänder, Breitschwerter aber auch exotische Formen wie sie von Elfen oder Zwergen bevorzugt wurden.
-"Wie soll ich mich nur für eines entscheiden?"- fragte der junge Drachenreiter fast verzweifelt.
-"Denk an das war Meisterin Marlena gesagt hat."- schlug Aurelia vor.
Garath seufzte lautlos. Er dachte doch pausenlos daran was die Halb Elfe gesagt hatte!
Nach dem Auftritt seiner Mutter hatte Meisterin Narie versprochen sich umgehend mit der Ordensführung in Verbindung zu setzen um Garaths Abreise in die Wege zu leiten.
Der junge Reiter stand dieser Aussicht mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Er war sich sicher das es die richtige Entscheidung war, konnte aber ein leichtes Schuldgefühl gegenüber seiner Mutter nicht unterdrücken.
Dieses Gefühl schob er jedoch energisch von sich!
Es musste sein! In diesem Punkt war sich Garath absolut sicher! Er würde hier keinen Frieden finden. Er musste weg von Cosaria und seiner Mutter! Auch für Aurelia war es so am Besten.
Er dachte an die Begegnung mit den Eltern seines Drachenmädchens. Ester und ihr grauer Partner vertrauten darauf, dass ihr Junges, gemeinsam mit ihrem Reiter alle Herausforderungen meistern würde die das Leben an sie stellte. Die wilden Drachen hatten ihn als Teil der Seele ihrer Tochter akzeptiert und er war fest entschlossen ein würdiger Teil zu sein!
Er würde es nicht zulassen, dass Aurelias Eltern ihn als dunkeln Punkt auf der Seele ihrer Tochter wahrnahmen. Als einen Quell beständiger Sorge und Kummers.
Darüber hinaus war die Vorstellung in einen völlig neuen Teil der bekannten Welt zu reisen äußerst reizvoll! Garath hatte schon viele Geschichten über die Ostmark gehört und über die Reiterstadt Esterni! Die Vorstellung, dass er an einem Ort leben würde an dem alle Völker Alagaesias friedlich zusammen lebten beflügelte seine Fantasie!
-"Garath!"- Aurelias Stimme riss ihn aus seinen Tagträumen. -"Konzentrier dich bitte. Meisterin Marlena wartet hinter dem Herrenhaus auf uns. Ich denke sie will das du dich nicht erst morgen zu ihr gesellst!"-
-"Ich weiß!"- versicherte Garath und blickte wieder die Schwerter an. -"Aber findest du es nicht aufregend, dass wir bald zur Ostmark reisen?"-
-"Natürlich!"- versicherte Aurelia ihm sofort. -"Ich habe schon so viel von Meisterin Schimmerschuppe gehört! Meisterin Kira meint, dass ich ein großes Talent für das Fliegen mitbringe und Mutter-der-Wiedergeburt-Saphira würde mich sicher fördern wollen. Ich will sie natürlich am Himmel übertreffen."-
-"Da hast du dir aber ein hohes Ziel gesteckt!"- lachte Garath.
-"Denkst du ich schaffe das nicht?"- fragte das rote Drachenmädchen herausfordernd.
-"Natürlich glaube ich an dich."- versicherte der junge Reiter sofort und blickte dann schnell wieder zu den Übungsschwertern.
-"Dann ist ja gut."- Aurelia klang noch skeptisch. -"Also was ist jetzt? Nimmst du nun endlich eins?"-
-"Welches denn?!"- fragte Garath und kehrte damit zu seinem ursprünglichen Problem zurück.
"Willst du dich an jeder dieser Waffen ausbilden lassen junger Garath?"
Aurelias Reiter sah sich nach der Stimme um die zu ihm gesprochen hatte und entdeckte seine Lehrmeisterin Narie die vom Herrenhaus auf ihn zukam.
"Nein Meisterin." versicherte er der Elfe. "Meisterin Marlena hat mir aufgetragen ein Schwert zu wählen von dem ich glaube, dass es zu mir passt und sie dann auf der Übungswiese hinter dem Haus zu treffen. Ich weiß nur nicht welches ich wählen soll."
-"Nimm einfach das, dass dir gefällt!"- maulte Aurelia ungeduldig.
"Es geht doch nicht darum welches mir gefällt." gab Garath zurück.
"Da hat dein Reiter recht junge Aurelia." stimmte Narie ihrem zweibeinigen Schüler zu. "Weißt du, jedes Schwert erfordert eine bestimmte Taktik. Man muss es auf eine bestimmte Weise führen! Und wenn es zum Kampf kommt ist es wichtig, dass dein Reiter die richtige Waffe bei sich trägt."
-"Ich pass doch auf Garath auf!"- widersprach das Drachenmädchen doch der Einspruch klang schwach und Garath spürte, dass die kleine Aurelia verstanden hatte.
"Die meisten Ausbilder gehen schrittweise vor." führte Narie weiter aus. "Sie fangen mit den einfachsten Formen des Schwertes an und bauen dann darauf auf. Marlena geht offenbar etwas anders vor. Sie möchte dich direkt an ein Schwert heranführen, dass zu dir passt."
Kurz schien die Elfe zu überlegen.
"Marlena ist eine gute, junge Reiterin und hat schon einmal eine Novizin des Ordens ausgebildet aber sie hat noch nicht viel Erfahrung in der Rolle des Lehrmeisters."
Garath begriff, das die Elfe ihre Worte sehr sorgfältig wählte. Sie wollte die andere Reiterin nicht bloßstellen oder übermäßig kritisieren.
"Sie hätte dir ein paar grundlegende Dinge über das Schwert als Waffe geben sollen damit du entscheiden kannst. Lass uns das nachholen."
In den nächsten Minuten erläuterte Narie Garath die Grundgedanken die hinter jedem Schwert standen.
Er erfuhr von den Kurzschwertern die hauptsächlich Stichwaffen waren und den Weiterentwicklungen die auf dieser Grundform aufbauten.
"Ich denke dann wäre das hier für mich das Beste." entschied er schließlich nachdem Narie geendet hatte.
"Ein Einhänder mit langer Klinge." stellte die Elfe sachlich fest. "Eine gute Wahl. Diese Form des Schwertes ist bei berittenen Kriegern sehr beliebt. Deshalb haben auch viele Drachenreiter sie übernommen. Man hat eine gute Reichweite aber auch eine Hand frei um sich am Sattel festzuhalten oder um sich mit einem Schild zu schützen."
"Ich denke auch, dass man sich gut damit gegen jede Art von Schwert wehren kann." erläuterte Garath seine Wahl. "Man ist nicht völlig im Nachteil gegen einen Doppelhänder und sogar im Vorteil gegen kürzere Schwerter."
"Genau deshalb ist diese Form des Schwertes eine der Beliebtesten!" stimmte Narie zu. "Ich denke du hast eine gute Wahl getroffen Garath. Dieses Schwert ist, wie du richtig erkannt hast, eine gute Basis in jeder Situation. Die meisten anderen Waffen sind in irgend einer Form spezialisiert. In einer Situation die ihre Stärken erfordert sind sie unvergleichlich. Das kann sich aber auch ins Gegenteil wenden wenn die Situation sich anders darstellt. Jede Stärke kann sich auch als Schwäche erweisen."
-"So wie Größe!"- steuerte Aurelia bei.
"Sehr richtig." lobte Narie das Drachenmädchen. "Größe verleiht dir Stärke im Kampf aber sie kann sich auch gegen dich wenden."
Garath fiel auf, dass sein rotes Drachenmädchen nun sich selbst etwas skeptisch musterte. Bevor er nachfragen konnte richtete Aurelia bereits das Wort an Narie.
-"Meisterin? Ist es möglich dafür zu sorgen, dass ich nicht weiter wachse? Ich meine nicht sofort, erst will ich noch so groß werden das ich Garath durch den Himmel tragen kann aber dann?"-
Garath war von der Frage überrascht und blickte zu seiner Lehrerin. Auch diese blinzelte verblüfft.
"Wie kommst du denn auf diese Idee Aurelia?" fragte sie.
-"Naja, Meisterin Laorie hat mal gesagt, dass wir Himmelskinder immer weiter wachsen und Meisterin Kira hat gesagt, dass das stimmt. Ich hab es ja auch selbst gesehen! Bei Schuppen-rot-stark-Dorn oder bei seiner Nistpartnerin der Himmelstochter die gleichzeitig alt und doch jung ist. Wenn ich auch so groß werde kann ich nicht auf Garath aufpassen wenn er in ein Zweibeiner-Werk-Haus geht. Ich dachte einfach nur, dass es besser ist so zu sein wie dieses Schwert. Stark gegen alles aber eben ohne Schwächen."
Narie lachte leise.
"Aurelia, ich habe nicht gesagt, dass das Schwert deines Reiters keine Schwächen hat. Wenn das so wäre gäbe es ja all diese anderen Waffen gar nicht mehr und man würde nur noch diese Art führen.
Und was deine Frage betrifft: Nein, es gibt keine Möglichkeit um zu verhindern das du wächst. Nicht mal mit Magie. Wir würden uns gegen die Macht der Natur auflehnen und das ist ein Kampf den wir nicht gewinnen können."
"Aber Schuppen-rot-stark-Dorn hat gesagt, dass man mal mit einem Zauber dafür gesorgt hat, dass er schneller wächst." beharrte Aurelia.
"Das stimmt." gab Narie zu. Garath entging aber nicht, dass ein Schatten über die Züge der Elfe fiel. "Aber das war zum einen ein großes Verbrechen junge Aurelia und zum anderen....."
Die Elfe unterbrach sich und suchte nach den richtigen Worten.
"Dorn wäre auch nach dem Willen der Natur gewachsen. Der Lauf des Flusses wurde nur beschleunigt, nicht unterbunden, verstehst du? Die Natur will das du wächst. Es ist Teil von dem was du bist. Außerdem: Denk daran was ich vorhin gesagt habe: Jede Stärke bringt auch eine Schwäche mit sich aber umgekehrt ist es genau so."
"Stimmt." murmelte das Drachenmädchen. "Ihr habt gesagt, dass Größe mir Stärke verleiht."
"So ist es." fuhr die Elfe fort. Sie ging vor Aurelia in die Hocke um mit dem Drachenmädchen auf Augenhöhe zu sein. "Ein kluger General der Menschen hat einmal gesagt: Kenne deinen Feind und kenne dich selbst, dann werden 1000 Siege deine sein. Das ist eine große Wahrheit junge Aurelia. Leider vernachlässigen wir oft den zweiten Teil dieser Weisheit. Wir konzentrieren uns ganz auf den Gegner. Versuchen ihn zu verstehen. Dabei kann es genau so schwierig sein sich selbst zu beurteilen."
"Vielleicht sogar noch schwieriger." steuerte Garath bei.
"Warum sagst du das junger Reiter?" erkundigte sich Narie und klang dabei sehr ermutigend.
"Naja....." murmelte der Junge. "Weil wir uns manchmal nicht....richtig sehen. Wir sehen das was wir sehen wollen. Ich kann das nicht richtig ausdrücken...."
"Ich verstehe schon was du sagen willst Garath-Finiarel und es liegt Weisheit in deinen Worten die über deine Jahre hinaus geht." lobte die Elfe als sie sich erhob und nun ihren Menschlichen Schüler ansah. "Mehr noch als bei unserem Gegenüber fällt es uns schwer uns selbst ohne Vorurteil zu betrachten. Wir wollen uns mögen. Gut über uns selbst denken. Manchmal nimmt uns das die Sicht."
Erneut wandte sich Narie nun an Aurelia.
"Wenn du deinen Reiter eine gute Gefährtin sein willst junge Aurelia, dann nimm dich an wie du bist. Nutze deine Stärken und sei bescheiden genug um deine Schwächen zu erkennen. Der Rest wird sich finden."
-"Ich glaube ich habe etwas sehr dummes gesagt Meisterin." murmelte das Drachenmädchen verlegen. -"Die Natur aufhalten zu wollen. Eine Form zu erzwingen das ist mehr was....."-
Aurelia brach ab und blickte verlegen zu Garath. Fast schien es als würde sie sich schämen.
Der junge Reiter begriff wieso.
"Es ist das was meine Mutter tun würde." vollendete er.
Aurelia ließ beschämt die Flügel hängen.
Es versetzte Garath einen Stich sie so bekümmert zu sehen.
"Ich verstehe das du es nur gut gemeint hast." versicherte er daher und begann Aurelias Hals zu kraulen. "Und anders als sie siehst du ja ein wenn du falsch liegst."
Versöhnt summte Aurelia behaglich.
Narie ergriff nun wieder das Wort.
"Wo wir gerade beim Thema sind: Garath, Aurelia, ich habe mit ArgetUn Eragon gesprochen. Er ist einverstanden, dass du deine Ausbildung in der Ostmark fortsetzt. Wenn deine Unterweisung am Schwert für heute abgeschlossen ist kommt bitte zu mir und Marek in unser Arbeitszimmer. Dann besprechen wir die Einzelheiten."
Neue Aufregung flammte in Garath auf als er zustimmte und sich dann mit Aurelia auf den Weg machte.
-"Ich habe gehört, dass es in der Ostmark einen Tunnel gibt durch die alle Novizen gehen müssen bevor sie das Tal betreten dürfen. Ich glaube er heißt "Tunnel der Erinnerung". Was glaubst du was das ist?"- fragte er Aurelia aufgeregt.
-"Weiß ich nicht."- räumte das Drachenmädchen ein. -"Aber es klingt aufregend."-
"Garath?"
Die Stimme traf den jungen Reiter wie ein Peitschenschlag.
........Nicht schon wieder.......fuhr es ihm durch den Sinn.
Die freudige Erregung, die Neugier auf das was vor ihm lag......alles verblasste, wurde verhüllt wie die Sonne wenn sich eine Wolke vor sie schob.
Er drehte sich um und blickte in das Gesicht seiner Mutter.
Elena war allein. Sie trug das selbe braune Kleid wie immer, den selben Umhang....
Ihr bloßer Anblick ließ Wut in Garath aufsteigen. Er konnte es einfach nicht mehr sehen, dieses falsche, führsorgliche Lächeln!
"Garath, mein Schatz, es ist jetzt Zeit nach Hause zu kommen."
Der junge Reiter konnte es nicht fassen. Er schüttelte nur den Kopf.
"Du hast nichts verstanden oder?" fragte er entgeistert.
"Ich verstehe." widersprach Elena. "Natürlich verstehe ich dich. Du bist mein Sohn. Ich bin die einzige die dich versteht."
Elena streckte den Arm aus um Garaths Arm zu berühren doch dieser wich zurück.
Der Umstand schien die Frau zu verletzen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht fiel in sich zusammen.
Garath schämte sich dafür aber der Umstand war ihm nur recht.
"Ich will doch nur dein Bestes" flüsterte sie.
"Hör auf!" brüllte Garath. Seine lauten Worte standen im Kontrast zu Elenas Flüstern und die Frau zuckte unter der Reaktion ihres Sohnes zusammen. "Es geht dir nicht um mich. Nicht mal ein bisschen! Es geht dir nur darum was du willst!"
"Wie kannst du das sagen?" einmal mehr schien Elena mit den Tränen zu kämpfen aber dieser Umstand brachte Garath nur noch weiter in Rage.
"Hör auf!" brüllte er erneut. "Hör auf mit diesen falschen Tränen, hör auf hier her zu kommen, hör auf.....hör einfach auf!"
Garath atmete schwer.
"Lass mich in Ruhe!" forderte er schlicht.
Viel lag in diesen einfachen Worten, doch Garath beließ es dabei. Er war es einfach leid lange mit seiner Mutter zu streiten. Er war es leid ihr die Dinge zu erklären! Er war es leid zu bitten. Er war dies alles leid!
Als Garath Anstalten machte sich umzudrehen und weg zu gehen. Machte Elena erneut einen Schritt auf ihren Sohn zu.
Wieder wollte sie seinen Arm greifen doch diesmal fuhr Aurelia dazwischen. Sie schnappte nach der Hand der Frau und fauchte sie wütend an. Das Drachenmädchen mochte noch relativ klein sein aber seine Zähne waren bereits gefährlich wie die eines Bluthundes.
Elena machte einen Schritt rückwärts und starrte auf das rote Drachenmädchen.
"Es ist alles deine Schuld!" flüsterte sie in Richtung der kleinen Drachendame. Ihr fiebriger Blick richtete sich auf Garath. "Ich tue das jetzt nur für dich. Es muss sein! Es ist so am besten!"
Dann blitzte die Messerklinge auf!




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Marlena fuhr herum!
Alonvy war auch sofort auf den Beinen!
Dieser schrille Laut! Ein Jungdrache hatte Schmerzen. Es kam aus Richtung des Herrenhauses.
"Nein!"
-"Das war Garath!"- Alonvy hatte die Stimme des jungen Reiters erkannt.
Noch bevor Marlena antworten konnte gellte ein Schmerzensschrei vom Herrenhaus zu ihnen herüber.
Die beiden Seelenschwestern tauschten keine weiteren Worte aus. Sie handelten!
Alonvy stieg in den Himmel. Marlena rannte auf das Haus zu. Als sie um die Ecke der Hauswand bog gefror ihr Blut bei dem Anblick der sich ihr bot:
Elena stand da und starrte fassungslos auf den zusammengesunkenen Körper ihres Sohnes. Ein Messer steckte in der linken Schulter des Jungen der über seinem roten Drachenmädchen zusammengesunken war. Aurelia winselte unter ihrem Reiter und hielt einen Flügel abgespreizt. Marlena entdeckte einen tiefen Schnitt in der Flügelhaut.
Vor Marlenas begriff instinktiv. Vor ihrem inneren Auge sah sie was geschehen war so deutlich als wäre sie dabei gewesen:
Elena war zu dem Schluss gekommen, das Aurelia der Grund war, dass ihr Sohn ihr entglitt. Sie hatte das Drachenjunge Angegriffe, verletzt und Garath hatte das getan was jeder Reiter in seiner Lage getan hätte. Er hatte sich schützend über aurelia geworfen und der zweite Angriff seiner Mutter hatte ihn getroffen.
Als Elena Marlena sah begann sie zu schreien:
"Das ist eure Schuld ihr Kinderräuber. Ich wollte nur......"
Zorn explodierte förmlich in Marlena. Dafür hatte sie jetzt keine Geduld.
Sie beschwor ihre Magie und schleuderte Elena von den Verletzten fort. Alonvy stieß aus dem Himmel und begrub Garaths Mutter unter ihrer mächtigen Pranke. Die beiden Seelenschwestern agierten wie ein Ganzes. Sie wussten was zu tun war und konnten sich aufeinander verlassen.
Marlena eilte an Gatraths Seite. Vorsichtig rollte sie ihn von Aurelia.
"Sie hat Aurelia angegriffen." flüsterte der Junge schmerzerfüllt. "Sie ist verletzt! Helft erst ihr"
Das Drachenmädchen fiepte kläglich. Ihr Geist stürmte auf Marlena ein. Offenbar war sie viel zu aufgeregt für Worte aber Marlena verstand. Mit der gleichen Hingabe wie ihr Reiter forderte sie, dass Marlena sich zunächst um ihn kümmerte.
Trotz ihrer Erregung musste die junge Halbling fast lachen. Drache und Reiter wie sie im Buch standen.
Marlena verstand genug von den Heilkünsten um zu erkennen, das weder Garath noch Aurelia lebensbedrohlich verletzt waren.
Mit einem einfachen Zauber verschloss sie die Wunde im Flügel der kleinen Drachendame und untersuchte dann ihren Reiter.
Wie sie vermutet hatte steckte die Klinge zwar tief im Fleisch aber das Schulterblatt hatte verhindert, dass ein Organ getroffen wurde.
Mit Alonvys Kraft die ihre eigene mehrte entfernte sie das Messer und verschloss dann auch diese Verletzung.
Erst als das vollbracht war entspannte sich die junge Halbling. Die beiden Schüler würden leben!
Marlenas Blick glitt zu Elena.
-"Das kann nicht ohne Folgen bleiben meine Große."- sagte sie zu Alonvy.
Die Weiße brummte zustimmend.






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