Veröffentlicht am 27.03.2019
CHARLOTTE:
Ich bin in der 13. Woche schwanger. Die kritischen 3 Monate sind überstanden.
Für mich ist es noch immer wie ein Wunder. Ich dachte, ich kann keine Kinder bekommen und jetzt schlägt in meinem Bauch ein Herz. Das Gefühl ist so schön.Frederik freut sich auch sehr. Er ist sehr besorgt um mich und möchte mir alle Arbeit abnehmen. Ich sage ihm immer, dass ich schwanger bin und nicht krank.
Seit einer Woche arbeite ich wieder und das auch gerne. Ich darf nicht mehr in den OP und die Radiologie ist auch Tabu für mich. Meistens bin ich auf Station und das ist schon ruhiger als vorher, wo ich zwischen Notaufnahme, Station und OP gependelt bin.
Meine Kollegen freuen sich über die Schwangerschaft.
Prof. Filou hat mich in den Tagdienst versetzt. Ich dürfte zwar von 6-20 Uhr arbeiten und somit auch Frühdienst machen, aber ihm ist es lieber wenn ich Tagschicht mache.Frederik arbeitet weiter im Schichtdienst.
Der Dachbodenausbau ist beendet. Zum Glück. Endlich ist es wieder ruhiger in unserer Wohnung, finde ich.
Frederiks Eltern freuen sich sehr auf ihr Enkelkind.
Helga meint, seitdem sie weiß das ich schwanger bin, das ich gar nichts mehr machen kann.
Das elendige Thema mit dem Putzen ist immer noch da. Sie lässt uns keinen Freiraum. Und das nervt mich.
Frederik steht zwischen den Stühlen. Wenn er doch nur einmal sagen würde was er wirklich denkt.FREDERIK:
Ich kann es immer noch nicht fassen. Ich werde Papa. Ich bin überglücklich.Charlotte geht es sehr gut. Seitdem sie die Eisentabletten nimmt sind all ihre Symptome weg. Sie freut sich auf das Kind.
Wäre da nicht die Meinungsverschiedenheit zwischen ihr und meiner Mutter wegen dem Putzen. Charlotte möchte alles selber machen. Und ja, mich stört es auch wenn Mama bei uns putzt vor allem wenn ich mal mit Charlotte alleine sein möchte. Andersherum spart es uns Arbeit und wir haben mehr Zeit für uns.
Es ist kurz vor sechs Uhr als ich nach Hause komme. Unten an der Treppe höre ich meine Mutter und Charlotte laut miteinander sprechen. Sie sind in unserer Wohnung.
Ich betrete die Wohnung und sehe wie Mama da mit Putzeimer steht und unseren Flur wischt.
Charlotte:"Gut, dass du da bist. So geht es wirklich nicht weiter."
Helga:"Das sehe ich auch so. Ich will doch nur helfen."
Charlotte:"Helfen? Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass Frederik und ich das selber machen. Und wenn wir deine Hilfe brauchen kommen wir auf dich zu."
Ich:"Stopp." Ich schaue beide irritiert an. "Was ist denn überhaupt los?"
Charlotte:"Ich bin gerade von der Arbeit nach Hause gekommen und deine Mutter ist wieder dabei unsere Wohnung zu putzen. Und das auch nicht erst seit fünf Minuten. Sie hat alles geputzt. Nur der Flur fehlt noch."
Ich schaue Mama an.
Helga:"Ich verstehe gar nicht, was daran so schlimm ist. Ihr geht beide arbeiten und ich nicht und ich habe Zeit und helfe euch gerne. Und in deinem Zustand sollst du dich eh nicht mehr so viel bücken."
Charlotte:"Ich bin schwanger, nicht krank."
Helga:"Ich weiß und das ist auch schön. Aber du solltest dich schonen."
Charlotte:"Das hatte ich vor, aber wegen der Nässe und daraus bestehenden Sturzgefahr lässt du mich nicht in meine Wohnung."
Ich schaue Mama irritiert an.
Helga:"Ich möchte nicht, dass du dich verletzt."
Charlotte schaut mich ernst an.
Ich:"Mama, es ist besser wenn du jetzt gehst."
Helga:"Ich glaube auch. So überhaupt nicht Dankenswert." Sie schaut nochmal Charlotte an und geht.
Charlotte schaut mich wütend an und geht in die Küche. Ich folge ihr.Ich:"Lotte so geht das nicht weiter."
Charlotte:"Das sehe ich genauso. Auf mich hört sie nicht. Du musst mit ihr sprechen."
Ich:"Worüber denn?"
Charlotte ist richtig sauer. "Worüber? Ist das dein ernst? Frederik! Deine Mutter putzt unsere Wohnung und bei den Nachbarn und Freunden erzählt sie, dass ich keine Zeit dazu habe und wenn sie es nicht machen würde müsstest du im Dreck leben."
Ich:"Ach Lotte. So meint sie das doch nicht."
Charlotte:"Oh doch. Ich kann das nicht mehr. Ich möchte es auch nicht mehr. Deine Mutter ist total fürsorglich, aber in manchen Punkten geht sie zu weit."
Ich:"Und was soll ich dagegen tun?"
Charlotte:"Ihr deine Meinung sagen." Charlotte atmet tief ein und aus. Sie schaut mich an. "Was möchtest du denn? Ist es für dich ok wenn sie hier putzt?"
Auf einer Seite ist es Luxus und bis Charlotte da war hat sie es gemacht. Auf der anderen Seite bin ich jetzt verheiratet und werde Vater. Da sollte ich selbst Verantwortung übernehmen.
Ich:"Mama fällt es schwer los zu lassen."
Charlotte:"Das merke ich. Die klammert förmlich an dir."
Ich:"Sie mag mich halt."
Charlotte:"Das darf sie ja auch, aber Loslassen muss sie auch. Du hast inzwischen eine Frau und wirst Vater."
Ich:"Ich weiß. Und deshalb werde ich morgen mit ihr reden und ihr sagen, dass sie bei uns nicht mehr putzen soll. Ok?"
Charlotte nickt.
Ich gehe zu ihr hin und streichel mit meinen Fingern über ihren Arm.
Ich:"Es hat schon was wenn deine Hormone verrückt spielen und du dich aufregst?" Ich grinse.
Charlotte:"Wie meinst du das?"
Ich:"So wie jetzt, so impulsiv warst du sonst nicht."
Charlotte schaut mich an.
Ich:"Mir gefällt es. Mir gefällt aber auch die Ruhige Lotte und für Baby ist die Ruhige bestimmt angenehmer."
Ich lächel Charlotte an. Sie legt eine Hand auf ihren Bauch und ich lege auch eine darauf.
Charlotte:"Du hast ja recht. Ich explodiere gleich immer. Aber das kommt dann einfach so."
Ich:"Ist schon ok. Das sind die Hormone."
Charlotte nickt. Ich gebe ihr einen Kuss. Wir lächeln beide und küssen uns wieder. Wir umarmen uns fest und die Küsse werden sehr intensiv. Langsam schiebe ich das Kleid von Charlotte hoch. Ich merke, wie sie meine Hose aufmacht und runter zieht.
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Das verlorene Kind
FanfictionDr. Charlotte Engel ist 32 Jahre, Ärztin und arbeitet in der Klinik am Südring. Sie ist eine gute, beliebte Ärztin. Von ihren Kollegen wird sie sehr geschätzt, u.a. für ihre einfühlsame Art, wie auch ihrer Hilfsbereitschaft. Sie versucht jeden Fall...