115. Lisa kommt zu Besuch

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Veröffentlicht am 03.03.2020

TABEA
Am nächsten morgen bin ich wieder zu Emma und Frederik gefahren. Wie abgesprochen habe ich sie nach dem Frühstück zur Schule gebracht, wo wir mit Frau Fara gesprochen haben. Sie möchte es mit der Klasse besprechen.
Frederik ging es besser. Seine Gelenkschmerzen waren weniger und das Fieber gesunken.

Ich komme erst um 8:15 Uhr zur Arbeit. 30 Minuten zu spät. Ich habe Miriam darum gebeten länger zu bleiben. Sie stimmte dem zu.
-Miriam=Dr. Miriam Dietz-

Ich komme in den Aufenthaltsraum, wo Miriam am Tisch sitzt.
Ich:"Gutenmorgen Miriam. Da bin ich. Danke, dass du länger geblieben bist."
Miriam:"Kein Problem, insofern du mir erzählst was du heute morgen schon gemacht hast?"
Ich:"Emma zur Schule gebracht und gemeinsam mit ihr ein Gespräch mit ihrer Klassenlehrerin geführt.", und gieße mir in eine Tasse Kaffee ein.
Miriam schaut mich fragend an. "Warum sprichst du mit ihrer Lehrerin?"
Ich:"Weil ich es Emma zugesagt habe."
Miriam:"Du hast es ihr zugesagt? Ich weiß, dass du am Mittwoch dort warst als Frederik in der Klinik war. Warst du noch öfter da?"
Ich:"Ja jeden Tag. Frederik geht es nicht gut und ich kümmer mich um Emma." und setze mich zu ihr.
Miriam:"Jeden Tag?"
Ich:"Ja."
Miriam:"Und dafür fährst du extra von Köln nach Erfstadt?"
Ich:"Ja. Worauf willst du mit den Fragen hinaus?"
Miriam:"Ich frag mich gerade, warum du das alles machst."
Ich:"Weil wir Freunde sind."
Miriam grinst:"Freunde."
Ich:"Ja."
Miriam steht auf. "Jeder so wie er denkt oder? Du weißt, du kannst mit mir über alles reden."
Ich:"Willst du damit andeuten, dass was zwischen ihm und mir läuft?"
Miriam grinst:"Ist es so?"
Ich:"Nein.", stehe auf, "Wir sind Freunde, mehr nicht.", und gieße den Kaffee in den Ausfluss vom Spülbecken, "Der Kaffee schmeckt nicht. Wer hat den gemacht?"
Miriam:"Oliver."
Ich:"Wer sonst."
Miriam:"Ablenken ist eine Möglichkeit."
Ich schau sie irritiert an.
Miriam:"Wenn du was von Frederik möchtest, dann sprich mit ihm, damit du weißt, woran du bist. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob er schon eine Beziehung zulassen kann."
Ich:"Ich will nichts von ihm. Ich helfe ihm, mehr nicht."
Mein Pieper geht. "Und jetzt muss ich in die Notaufnahme. Bis bald."
Miriam:"Bis bald."

Ich gehe zur Notaufnahme. Danach mache ich Visite auf Station. Es folgen drei OPs. Danach habe ich frei.

Ich fahre zum Hort. Nach drei OPs, ohne Pause dazwischen, bin ich erschöpft. Ich möchte mir nichts anmerken lassen.
Wie in den letzten Tagen hole ich Emma ab, welche gut gelaunt ist, weil Frau Fara mit der Klasse gesprochen hat.

Lächelnd geht sie in die Wohnung, zieht ihre Schuhe aus und rennt ins Schlafzimmer von Frederik.
Ich folge ihr.
Emma:"Papa." und springt ins Bett. "Frau Fara hat mit den Kindern gesprochen und ich konnte sagen wie es mir geht. Das war voll gut. Meine Mitschüler haben sich sogar entschuldigt."
Frederik:"Das ist schön. Dann haben sie verstanden, dass sie das nicht machen dürfen."
Emma:"Genau." und hüpft im Bett auf und ab.
Frederik:"Da hat jemand richtig gute Laune."
Emma:"Ja." und hüpft weiter.
Frederik setzt sich auf und schaut zu mir. "Hallo Tabea."
Ich:"Hallo. Wie geht es dir?"
Frederik:"Es geht. Ich merke, dass es täglich besser wird."
Ich:"So soll es sein."
Frederik:"Prinzessin. Hörst du bitte auf zu hüpfen?"
Emma lässt sich aufs Bett fallen. "Ist es so besser?"
Frederik nickt.
Emma:"Was machen wir jetzt?"
Frederik:"Ich würde mich gerne noch ein bisschen ausruhen. Ich hab Kopfweh.", schaut zu mir, "ist es für dich ok noch ein bisschen mit ihr zu spielen?"
Ich:"Ja."
Frederik:"Ich würde dich nicht fragen, wenn der Kopfschmerz nicht so stark wäre."
Ich:"Das ist schon ok. Emma und ich suchen uns jetzt was zum spielen und du ruhst dich aus."
Frederik:"Danke. Ich nehme noch eine Aspirin und hoffe, dass es in einer Stunde besser ist."
Ich:"Das klingt nach einem guten Plan. Emma kommst du?"
Emma:"Ja.", klettert vom Bett und rennt ins Wohnzimmer.
Ich:"Bis später." und mache die Tür zu.

Das verlorene KindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt