Veröffentlicht am 14.10.2020
TABEA
3.Oktober. Feiertag. Viele meiner Kollegen haben frei, nur ich nicht.Somit stehe ich auf und dusche. Mein Fuß ist noch etwas angeschwollen und tut weh. Ich nehme mir eine Ibuprofen aus dem Badezimmerschrank und nehme die ein.
Ich gehe in die Küche, um mir was zu essen in meine Brotdose zu packen. Eigentlich bräuchte ich das gar nicht, denn in den letzten Tagen habe ich sie immer voll wieder mitgebracht.
In der Küche sitzt Frederik im Schlafanzug am Küchentisch. Er hat zuvor den Tisch gedeckt.
Frederik:"Gutenmorgen. Was macht dein Fuß?"
Ich:"Gutenmorgen. Geht schon."
Er schaut mich skeptisch an.
Ich:"Wie es halt so ist wenn man umgeknickt ist. Tut weh, geht vorbei." und setze mich auf einem Stuhl hin.
Frederik:"Meinst du nicht, es ist besser zuhause zu bleiben?"
Ich:"Nein."
Frederik:"Deinem Fuß würde es bestimmt gut tun."
Ich:"Vermutlich ja, aber die Arbeit geht nicht von alleine. Und wegen Dummheit meinerseits bleib ich nicht zuhause."
Frederik:"Umknicken kann jeder Mal."
Ich:"Ich hätte besser aufpassen müssen. Jetzt hab ich's halt und es geht auch wieder weg."
Frederik:"Mit Schonung geht es schneller weg."
Ich stehe auf, nehme meine leere Brotdose von der Spüle, lege eine Scheibe Brot mit Käse rein und schließe sie. "Wenn Ich wieder da bin schone ich mich und bis dahin geht es auch so." und gehe in den Flur um mir Schuhe und Jacke anzuziehen.
Frederik folgt mir. "Ich weiß gar nicht was daran so schlimm ist mal einen Tag wegen einer Verletzung zuhause zu bleiben."
Ich:"Das kann ich dir sagen. Dann werden die Kranken nicht versorgt", nehme meine Handtasche, öffne die Wohnungstür und gehe. "Bis später."
Frederik:"Bis später."FREDERIK
Ich winke ihr nach. Tabea, eine Frau, die keine Schwäche zeigt und nie krank sein möchte. Dass sie nach der Mission Abortion eine Woche zuhause geblieben ist war für sie schon viel. Sie ähnelt da Charlotte sehr. Sie wollte auch nie zuhause bleiben.
-Charlotte=Dr. Charlotte Engel-TABEA
Um 8 Uhr bin ich bei der Arbeit. Wegen des Feiertag sind nur wenig Kollegen da. Im Aufenthaltsraum bin ich alleine, als Dr. Milan Fleck herein kommt.
Milan:"Gutenmorgen schöne Frau. Gestern noch gut nach Hause gejoggt?"
Sofort fängt es in mir an zu brodeln. Wie kann er nur so überfreundlich tun. Er weiß doch genau, was passiert ist.Ich gehe an der anderen Tischseite entlang und mache die Tür zu.
Milan:"Oh. Da möchte wohl jemand nicht gestört werden?" und grinst. Er kommt auf mich zu.
Ich:"Wir müssen reden!"
Milan grinst:"Ja, so kann man das auch nennen. Wir können auch direkt zum nächsten Punkt übergehen."
Ich:"Ich meine es ernst. Wir müssen reden. Setz dich hin."
Er setzt sich hin.
Ich setze mich auf einen Stuhl auf der anderen Tischseite.
Ich:"Du hast gestern eine Grenze überschritten."
Er lehnt sich zurück und lacht schäbig.
Ich:"Ich möchte, dass du mich in Ruhe lässt. Hast du das verstanden?"
Er lehnt sich vor und ein wenig über den Tisch. "Weiß der Professor eigentlich davon, dass ich dich in Ruhe lassen soll? Schließlich sollst du mich einarbeiten."
Ich:"Er hat mir gesagt, ich soll mit dir reden und das tu ich gerade."
Milan:"Du bestimmst!"
Ich:"Ich bestimme über mich selbst und ich möchte nicht, dass es so weiter geht."
Milan grinst:"Ich bin mir sicher, der Professor hat dafür Verständnis. Er glaubt dir sowieso alles."
In mir brodelt es noch mehr.Er steht auf und kommt zu mir rüber. Ich versuche aufzustehen, doch ein Schmerzreiz im Fuß ermöglicht es mir gerade nicht.
Er drückt mit einer Hand auf meine Schulter, mit der Anderen lehnt er sich auf den Tisch.
Milan:"Ich glaube, du solltest lieber das machen was ich will. Außer du möchtest nicht mehr hier arbeiten." und fasst mit der Hand von der Schulter über meinen Arm. Ich versuche meinen Stuhl weiter zurück zu schieben um aufstehen zu können. Es geht nicht, weil er ein Bein dahinter gestellt hat.
Milan:"Ich finde, nachdem du so viel bestimmt hast, bin jetzt ich dran." und fasst an seine Hose. "Wobei, hier ist nicht der optimale Ort dafür. Wir könnten gestört werden. Wir sollten uns ein ruhigeres Plätzchen suchen." und greift an sein Intimbereich an der Hose und grinst.
Er geht ein paar Schritte zurück. "Damit die schöne Frau auch mitkommen kann."
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Das verlorene Kind
FanfictionDr. Charlotte Engel ist 32 Jahre, Ärztin und arbeitet in der Klinik am Südring. Sie ist eine gute, beliebte Ärztin. Von ihren Kollegen wird sie sehr geschätzt, u.a. für ihre einfühlsame Art, wie auch ihrer Hilfsbereitschaft. Sie versucht jeden Fall...