Veröffentlicht am 03.03.2020
TABEA
Ich bin zuhause. In mir kreisen Gedanken. Die Zeit mit Emma war schön. Ich habe es geschafft, dass sie in ihrem Bett schläft. Frederik spricht mit mir über Emma und dass er loslassen muss. Er muss mir vertrauen. Sonst würde er das nicht machen. Ich vertraue ihm auch, sonst würde er mein Geheimnis nicht kennen.Ich liege im Bett und nach vielen Denken schlafe ich.
Die Nacht ist kurz, denn um 5:30 Uhr werde ich wach. Ich denke an Frederik und Emma. Wie er wohl den morgen mit ihr gestaltet? Schafft er es, sie zur Schule zu bringen? Er hat kein Auto. Er muss laufen. In seinem Zustand ist das nicht gut. Er gehört ins Bett. Ich überlege mir, dass ich dort hinfahre um ihn zu helfen.
Ich dusche, ziehe mich an und fahre von Köln nach Erfstadt. Im Auto denke ich, tue ich das gerade wirklich? Ich hätte noch schlafen können, stattdessen fahre ich zu meinem Kollegen um mich um seine Tochter zu kümmern. Andersrum weiß ich, dass er das für mich auch machen würde und schon gemacht hat. Schließlich möchte ich nur sein Bestes, nämlich, dass er gesund wird, denn seine Tochter braucht einen fitten Papa.
Um 6:30 Uhr fahre ich auf dem Hof. Ich steige aus und klingel. Da nach dem ersten klingeln keiner öffnet klingel ich nochmal. Es dauert ein bisschen bis ich Licht sehe und einen Schatten, welcher die Treppe runter kommt.
Die Tür geht auf und ich sehe Emma.
Ich:"Gutenmorgen Emma."
Emma:"Hallo Tabea."
Ich:"Hast du gut geschlafen?"
Emma:"Ja und das in meinem Bett. Der Papa ist auch wieder zuhause."
Ich:"Ich weiß. Wo ist er denn?"
Emma:"Er schläft noch."
Ich:"Hast du ihn nicht geweckt?"
Emma:"Ich hab's versucht, aber er wacht nicht auf."
Ich:"Darf ich mal nach ihm schauen?"
Emma:"Ja."
Ich:"Dann komm ich mit hoch." und gehe rein.
Nach mir schließe ich die Tür, gehe mit Emma in die Wohnung und ziehe Schuhe und Jacke aus.Ich:"Bist du schon lange wach?"
Emma:"Nein. Erst 10 Minuten. Eigentlich würde ich jetzt schon essen und dann zur Schule gefahren werden, weil Papa zur Arbeit muss."
Ich:"Deshalb bin ich da. Ich wollte dich zur Schule bringen."
Emma:"Ok.", stockt, "muss Papa nicht arbeiten?"
Ich hocke mich hin. "Der Papa darf zuhause bleiben, weil er krank ist."
Emma:"Wird er wieder gesund?"
Ich:"Natürlich." und tippe ihr an den Bauch.
Emma grinst. "Ich hab Hunger."
Ich:"Weißt du, ich schau kurz nach Papa und danach frühstücken wir."
Emma:"Ok. Ich deck in der Zeit schon den Tisch."
Ich:"Gute Idee, mach das."
Emma geht in die Küche.Ich gehe zum Schlafzimmer von Frederik. Ich mache mir Sorgen, weil Emma ihn nicht wach bekommen hat. Ich klopfe an und öffne langsam die Tür. Frederik liegt im Bett und bewegt sich nicht. Ich mache das Licht an, woraufhin er eine Reaktion zeigt.
Frederik:"Emma Licht aus."
Erst jetzt sehe ich, dass ein kleines Licht in der Steckdose ist und leuchtet.
Ich:"Ich bin nicht Emma, aber erstmal Gutenmorgen."
Seine Augen öffnen sich. Er schaut mich geschockt an. "Was machst du hier? Wo ist Emma?"
Ich:"Emma ist in der Küche und ich habe mir gedacht, ich bringe Emma zur Schule. Dann musst du nicht raus."
Frederik:"Und dafür bist du extra aus Köln gekommen?"
Ich:"Ja.", stocke, "wie geht es dir?"
Frederik:"Es ging mir schon besser."
Ich:"Fieber, Schmerzen, Husten?"
Frederik:"Alles. Ich weiß nicht wann ich zuletzt so eine Grippe hatte. Vielleicht auch noch nie?"
Ich:"Dann ist es gut, dass ich da bin. Du bleibst im Bett und Emma und ich frühstücken zusammen.", möchte die Tür schließen und frage, "soll ich das Licht ausmachen?"
Frederik:"Nein. Ich komm gleich hoch. Ich möchte Emma sehen."
Ich:"Ok."
Ich verlasse das Zimmer.Ich gehe in die Küche, wo Emma den Tisch gedeckt hat. Wir frühstücken zusammen und sie erzählt mir von dem anstehenden Schultag.
Nach dem Frühstück geht Emma in ihr Zimmer und zieht sich an, während ich den Tisch abdecke.

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Das verlorene Kind
Fiksi PenggemarDr. Charlotte Engel ist 32 Jahre, Ärztin und arbeitet in der Klinik am Südring. Sie ist eine gute, beliebte Ärztin. Von ihren Kollegen wird sie sehr geschätzt, u.a. für ihre einfühlsame Art, wie auch ihrer Hilfsbereitschaft. Sie versucht jeden Fall...