177. Alleine unterwegs I

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Veröffentlicht am 16.06.2024.

DR. TABEA ROHDE
12.05.
Ich fahre mit dem Auto. Wohin das weiß ich nicht. Nach drei Stunden halte ich auf einem Parkplatz eines Kaufhauses in Saarbrücken an. Schmerzen und Müdigkeit zwingen mich dazu nicht weiter zu fahren. Im Kaufhaus gibt es eine Kundentoilette welche ich nutze. Danach kaufe ich Wasser und was zu essen ein. In der angrenzenden Apotheke kaufe ich Ibuprofen. Im Auto nehme ich gleich zwei Tabletten davon ein. Danach esse ich ein Brötchen. Ich lehne mich an die Lehne des Sitzes und schließe meine Augen. Es fühlt sich gut an.

Nach einer kurzen Zeit schaue ich auf meine Armbanduhr. Es ist 14 Uhr. Mit dem Handy recherchiere ich welches Hotel in der Nähe noch ein freies Zimmer hat. Es soll günstig sein. Am Stadtrand scheint es eines zu geben. Nach einem Telefonat wird es mir bestätigt und ich fahre dort hin.

Es ist ein kleines Zimmer, sporadisch eingerichtet mit dem Nötigsten. Es reicht mir. Ich gehe wieder nach draußen spazieren. Wenn die Schmerzen zu stark werden pausiere ich und nehme Ibuprofen ein.

Um 22 Uhr bin ich wieder im Hotel. Nachdem ich mich frisch gemacht habe und im Bett liege fällt mir ein, dass ich Miet- und Kostgeld an Cati überweisen möchte. Als ich das gemacht habe stelle ich mein Handy aus und lege es zur Seite. Ich nehme noch zwei Ibuprofen ein und hoffe, dass damit die Schmerzen, besonders in den Brüsten, nachlassen. Ich merke, dass ich müde bin, schließe meine Augen und schlafe ein.

DR. CATHARINA ENGEL
11.05.
Erst nach Mitternacht bin ich wieder zu Hause. Es ist still im Haus. Vermutlich werden alle schlafen. Ich gehe auch schlafen.

Um 6:30 Uhr stehe ich auf und bereite den Frühstückstisch vor. Es dauert nicht lange, da kommt meine Enkelin Carlotta dir Treppe runter.
Ich: „Gutenmorgen Carlotta."
Carlotta: „Morgen."
Ich hocke mich hin und breite meine Arme aus. Sie kommt in meine Arme gerannt. Wir drücken uns fest. Ich nehme sie auf den Arm.
Ich: „Bist du alleine runter gekommen?"
Carlotta: „Ja. Mama will noch duschen und Papa schläft."
Ich: „Ich finde es toll, dass du bei mir bist."
Carlotta: „Ich auch" und umarmt mich nochmal.
Danach stelle ich sie auf den Boden. Gemeinsam decken wir den Tisch weiter. Anschließend spielen wir zusammen.

Eine halbe Stunde später kommen Lucy und Felix runter. Robert kommt auch dazu. Wir begrüßen uns und frühstücken alle gemeinsam.
Lucy: „Ich hoffe es war ok, dass ich sie zu dir geschickt habe. Ihr war so langweilig oben und ich musste mal wieder duschen."
Ich: „Ich freue mich wenn sie bei mir ist."
Lucy: „Das ist gut. Was würde ich nur ohne dich machen."
Ich lächle.
Lucy: „Schade, dass Tabea nicht mit uns zusammen frühstückt."
Robert: „Da wüsste ich noch jemanden der das nicht macht. Aber gleich kommt er angerannt um noch den Zug zu kriegen."
Ich: „Und damit das Kind nicht verhungert machst du ihm zum Glück immer was zu essen."
Robert: „Das stimmt", steht auf und kommt mit zwei Brotdosen zurück, welche er befüllt.
Lucy: „Der hat es gut."
Robert : „Soll ich dir auch Brotdosen befüllen?"
Lucy: „Nein danke. Ich frühstücke ja zu Hause und esse heute in der Uni-Mensa."
Ich: „Das klingt gut. Soll ich Carlotta zur Kita bringen?"
Lucy: „Das wäre super" und schaut auf ihre Armbanduhr. „Sonst wird es mit meiner Pünktlichkeit sehr knapp" und steht auf.
Ich: „Hast du gestern Tabea gesehen?"
Lucy: „Nein, aber ich war auch erst um 17:30 Uhr zu Hause." Sie verabschiedet sich und verlässt das Haus.

10 Minuten später kommt jemand die Treppe runtergerannt. Es ist Lennox,.
Robert: „Hier ist dein Essen" und hält es ihm hin.
Lennox rennt zu ihm, nimmt beide Brotdosen und packt diese in seinen Rucksack. „Ich muss los" und verlässt das Haus.

Wir stehen auch auf. Während Carlotta und ich den Tisch abdecken fahren Robert und Felix zur Arbeit. Danach bringe ich meine Enkelin zur Kita und kaufe ein.

Das verlorene KindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt