Die Tour startete gut. Und bekam, bis jetzt, nur gute Resonanzen. Bis auf das Fehlen von Riku, was sehr bedauert wurde.
Samu war nervös, bevor sie starteten. Auch beim ersten Konzert in Helsinki. Riku war nicht gekommen. Zumindest hatte er ihn nicht gesehen. Damit hatte Samu eigentlich auch nicht gerechnet. Und doch, hat er sich immer wieder dabei ertappt, wie er nach ihm Ausschau hielt.
Diese Tour, war nicht bloss eine Akustik Tour geworden, weil man so das Fehlen des Gitarristen kompensieren konnte. Nein. Sie war für Riku. Samu wusste, wie gerne er wieder einmal eine solche Tour gemacht hätte. Riku hätte sie geliebt. Deshalb machte es Samu umso trauriger, dass er nicht mit dabei war.
Der Gang auf die Bühne, war so verdammt schwer ohne Riku an seiner Seite. Die Zeit auf der Bühne, die sonst wie im Flug verging, schien jedes Mal endlos lang zu sein. Es war nicht so, dass Samu keinen Spass hatte. Es drangen überhaupt keine Emotionen zu ihm. Dennoch konnte er genügend davon in die Shows legen. Wie dies möglich war, wusste Samu selber nicht. Doch es schien zu gelingen. Wie er aus den diversen Reaktionen heraus lesen konnte.Jetzt waren sie gerade wieder auf dem Weg nach Deutschland. Nach dem sie, von Helsinki nach Österreich und von dort weiter in die Schweiz reisten. Mikko liess dieses Mal dieses ständige hin und her reisen, von oben nach unten und wieder zurück sein. Zu Samus Glück. Er spürte schon so, dass seine Energie, von Konzert zu Konzert schwand. Die Nächte waren beinahe schlaflos. Was nicht gerade hilfreich war.
Heute spielten sie in Köln. So viel wusste Samu. Ansonsten zogen die wenigen Städte an ihm vorbei. Das Konzert lief gut. Samu stand hinter der Location. Wartete auf den Rest der Jungs und rauchte. Das Laster wurde wieder mehr. „Hey Samu.“ Samu wandte seinen Blick vom Sternenhimmel ab und richtete ihn neben sich. „Bevor du mich anschreist und mich danach stehen lässt, will ich dir sagen, dass es mir leid tut. Alles. Zwischen Riku und mir ist nie etwas passiert. Das musst du mir glauben. Genau, wie dass es nie meine Absicht war, ihn von dir weg zu ziehen. Ich wollte einfach für ihn da sein, weil es Riku so verdammt dreckig ging und er jemanden brauchte, der ihm Halt und Sicherheit gab. Ich weiss, dass ich dafür eigentlich die Falsche war. Doch er kam zu mir.“ Stille. Sie musterten sich gegenseitig. „Ich habe ihn, nach deiner super süssen Liebeserklärung, die ihm übrigens Tränen in die Augen trieb, quasi raus geschmissen. Oder viel mehr ins Gewissen geredet. Seit dem, habe ich nichts mehr von ihm gehört. Nur, dass er, statt heim zu fliegen, zu einem Mike ging. Ist er denn jetzt wieder in Helsinki?“ Samu zuckte mit den Schultern. „Hat also das reden nichts gebracht.“ Senkte Mia den Blick. Samu sah so verdammt niedergeschlagen aus, dass es kaum mit anzusehen war. „Weiss ich nicht. Aber danke, hast du es versucht.“ Liess Samus Stimme sie wieder hoch blicken. „Danke, dass du für ihn da warst und ihn, so schwer es dir scheinbar fiel, auch wieder gehen liessest. Ich weiss wie schwierig es ist, hat man ihn einmal in sein Leben und sein Herz gelassen.“ Samus Hand, mit der er sich durch die Haare fuhr, zitterte. „Es war wirklich nie meine Absicht. Nichts von alle dem, was geschehen ist. Das musst du mir glauben. Ich wollte die Erste sein, die euch zu eurer Freiheit gratuliert. Das habe ich gewaltig verkackt.“ - „Das habe ich schon viel früher geschafft. Also mach dir kein Gewissen.“ Samus Blick war auf eine gewisse Art und Weise liebevoll.
„Das wars also?“ Mia konnte es nicht glauben. „Noch nicht ganz. Erst wenn das Konzert in Berlin zu Ende ist und...“ Samu schluckte schwer. „Was ist in Berlin?“ - „Meine letzte Chance und der letzte Versuch, Riku davon zu überzeugen, dass ich es ernst meine. Das er mir wichtiger als die Musik und all dieser Scheiss, ist.“ Erzählte Samu Mia, in der Kurfassung, was er vor hat.
„Wow...Respekt!“ Sowas, hatte Mia nicht erwartet. „Wenn ihn das nicht überzeugen wird. Dann weiss ich nicht mehr. Weiss ich doch aus ziemlich sicherer Quelle, dass er dich immer noch liebt.“ - „Die Liebe wird durch den Schmerz und die Enttäuschung in Schach gehalten.“ Mia nickte. Samu war auf dem absolut richtigen Weg. Er war sich das alles bewusst. Was schon einmal eine gute Voraussetzung ist. „Wird Riku kommen?“ - „Das ist etwas, was ich noch nicht auf die Reihe bekommen habe. Ich habe keine Ahnung, wie ich ihn nach Berlin, geschweige denn an dieses Konzert bringen soll.“ Strich sich Samu durch die HaarHaare. „Falls ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen. Ich will euch beide endlich wieder glücklich sehen!“ Strich Mia Samu kurz über den Arm. „Danke!“ Fand Mia sich darauf auch schon in Samus starken Armen. Sie gab Samu noch ihre Nummer, bevor dieser im Bus verschwand.Alma hatte, nach Samus Besuch, die zündende Idee, Riku immerhin mal in die Stadt zu bringen. Mit Mikko war schon alles abgesprochen und geplant. Das Hotel quasi auf der anderen Seite der Stadt, als das der Jungs, gebucht. Es war zwar ein ziemlicher Kampf gewesen. Doch den Wunsch seiner Mutter, die schon lange mal nach Berlin wollte, dorthin zu begleiten, konnte Riku ihr nicht abschlagen. Tat sie, schon sein ganzes Leben lang, so viel für ihn. Weshalb er einwilligte. Es würde ihm etwas Ablenkung bringen. Und vielleicht konnte er sich ja auch mit Mia treffen, um noch einmal ihr zu reden. Damit sie eine freundschaftliche Basis aufbauen konnten. Seit Mia ihn quasi nachhause getrieben hatte, hörte Riku nichts mehr von ihr. Nur an Hand von ihrem Insta Account, sah er, dass es ihr wohl einigermassen gut ging. Die letzten Tage, hatte sie Bilder vom Konzert in Köln gepostet. Riku wurde es schwer ums Herz, als er sie sah. Samu wusste, wie sehr er sich wieder einmal eine solche Tour wünschte. Jetzt ging es auf einmal. Es schien jedoch eher eine Notlösung zu sein. So wie Mia zumindest schrieb.
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I am living in the Afterglow
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' Riku hat sich, am Ende von 'Leave the past behinde', von Samu getrennt. Weil zu viel vorgefallen war, dass auch die tiefste Liebe, irgendwann nicht mehr ausreichte, um stark zu sein und so weiter zu machen. S...