Kapitel 54

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„Hey Rik! Bist du zuhause?“ Wählte Samu Rikus Nummer, kaum sass er in seinem Auto und war die Gegensprechanlage eingeschaltet. „Noch nicht ganz. Auf dem Heimweg. War beim Tennis. Warum?“ Vernahm Samu das Geräusch des Motors. „Ich bin auf dem Weg zu dir. Mir ist langweilig und da dachte ich…“ Er hatte wieder etwa zwei Gänge zu viel drinnen und überfuhr Riku sicher gerade. „Was, Samu?“ Riku hatte noch immer nicht herausgefunden, wie er Samu seine Unsicherheit nehmen konnte. Seit dem Konzert, sind jetzt schon zwei Wochen vergangen und sie beide, hingen jeden Tag zusammen. Machten etwas alleine oder mit den Jungs. Das erste Date, hatten sie noch nicht. War auch nicht weiter schlimm, so fand dies Riku. Zumindest, redete er es sich so ein. Sie unternahmen so viele tolle Dinge zusammen. Frühstückten jeden Morgen gemeinsam. Was, so wusste Riku, für Samu eine grosse Herausforderung war. Für seinen Langschläfer. Riku konnte immer mehr abschalten und sein Herz sprechen lassen. „Ich dachte, ich komm einfach mal vorbei. Bevor ich dich heute Abend zu unserem ersten Date ausführe.“ Klang Samu immer noch unsicher. „Wir haben heute ein Date?“ Weiteten sich Rikus Augen, die zu strahlen anfingen. Insgeheim, konnte er diesen Tag kaum mehr erwarten. „Ich habe vergessen es dir zu sagen.“ Schlug sich Samu gegen die Stirn. Was war er für ein Anfänger. „Ist doch nicht schlimm. Hab grad zufälligerweise nichts los.“ Grinste Riku. „Und wenn du eh schon unterwegs bist, dann komm vorbei. Dann kannst du mir auch gleich sagen, was ich anziehen soll.“ Versuchte Riku Samu dessen Unsicherheit zu nehmen. „Ok. Bin gleich bei dir!“ Kam freudig von Samu. „Bin schon da. Freue mich, Grosser!“ Samu hatte lange überlegt, für wann er das erste Date planen sollte. Irgendwann fand er, dass bevor er noch einmal nach Berlin ging, der perfekte Zeitpunkt war. Dieser Augenblick, machte Samu immer noch Bauchschmerzen. Riku wieder alleine zu lassen. Vielleicht würde es ja leichter, wenn sie, hoffentlich nach dem Date, wieder richtig zusammen waren. Auch wenn sie das bereits jetzt irgendwie wieder waren. Wenn Riku eventuell auch endlich wieder in ihr Haus zog. Samu vermisste Riku jede Sekunde, in der er alleine dort war. Vor allem Nachts. Samu schlief unglaublich unruhig und hatte jede Nacht Albträume. Obschon er sehr glücklich war. Doch im Schlaf, holten ihn das letzte Jahr und die daraus entstandenen Ängste wieder ein.

Das Auto neben dem von Riku geparkt, atmete Samu kurz durch und stieg dann aus. Er konnte noch nicht einmal klingeln, öffnete Riku die Tür. „Alles in Ordnung, Samu?“ Zog Riku ihn an sich, kaum stand Samu in der Wohnung. „Es wird perfekt, weil du dabei bist und du dir das alles hast einfallen lassen.“ Flüsterte Riku, als er keine Antwort bekam. Ahnte er doch, was Samu so unsicher machte. „Es wird das allererste Date sein, seit wir eine Beziehung haben.“ Samu war so nervös, wie man sich wohl einfach vor dem erstem Date fühlte. Es war einfach wichtig für ihn. Samu wollte Riku damit noch etwas mehr zeigen, dass er zu seiner Entscheidung stand. Bis jetzt waren sie immer noch etwas zurückhaltender, wenn sie draussen unterwegs waren. Wohl die Macht der Gewohnheit. Samu wollte dies heute Abend ändern. Ein erstes Date bedeutete, zumindest bei ihnen, der Welt zu zeigen, was sie einander bedeuteten. Wen der andere liebte. Ohne Instagram. Ihre Freiheit war immer noch so unwirklich. „Ich weiss. Dann wurde es wohl endlich mal Zeit. Oder was denkst du?“ Samu nickte und konnte sich gar nicht mehr von diesem Strahlen in Rikus Augen lösen. „Möchtest du etwas zu trinken?“ Versuchte Riku die Situation etwas zu lockern. „Bier, wenn du hast.“ Nickte Samu. „Setz dich ins Wohnzimmer. Ich hol dir eines.“ Gab Riku Samu einen Kuss und verschwand in der Küche.
„Du siehst müde aus. Schläfst du immer noch nicht besser?“ Sah Riku seinen Freund besorgt an. „Nicht wirklich. Du fehlst mir so unglaublich, zuhause.“ Lehnte Samu seinen Kopf an den von Riku. „Dann kannst du dich jetzt noch etwas ausruhen, während ich schnell unter die Dusche hüpfe.“ Krabbelten Rikus Finger durch Samus Haare. Seine Lippen strichen über die Haut an Samus Schläfe.
Duschen. was für ein betörendes Wort. Wie sehr, fehlten Samu diese intimen Zweisamkeiten. Doch Sex vor dem ersten Date? „Wie gerne, würde ich jetzt mit dir unter die Dusche.“ Brummte Samu mit geschlossenen Augen und genoss Rikus Liebkosungen. Die wurden in letzter Zeit wieder mehr und liebevoller. Samu zerfloss jedes Mal beinahe dahin, wenn Riku dies machte. „Du möchtest mit mir Duschen?“ Erstaunen lag in Rikus Stimme. „Warum erstaunt dich das? Ich habe schon immer gerne mit dir geduscht. Und gerade jetzt, würde ich nichts lieber tun.“ Riku malträtierte seine Lippen. „Morgen, nach unserem Date.“ Flüsterte Riku und küsste die empfindliche Stelle hinter Samus Ohr. „Bin gleich wieder bei dir.“ Landete noch ein Kuss in Samus Haaren, bevor Riku aufstand und im Bad verschwand. Samu konnte es kaum erwarten, bis Riku wieder bei ihm war. Frisch geduscht, roch dieser noch verführerischer. Mit einem Hauch Aftershave.

'Was bist du für ein VollidiotVollidiot', wetterte Rikus innere Stimme. Das war er wirklich. Allein bei Samus Worten, erwachte sein kleiner Freund in der Hose und verlangte nach Aufmerksamkeit und er wimmelte ihn einfach ab. Seufzend stellte Riku sich unter die Dusche. Sein Problem wuchs bei jedem Gedanken an Samu. Das warme Wasser war nicht gerade hilfreich, seine überempfindlichen Nervenenden etwas zur Ruhe zu bringen. Denn das Wasser fühlte sich wie ein sanftes Streicheln von Samus Fingern an. 'Verdammt, Rajamaa!’, fluchte Riku innerlich, als im Süden alles schmerzlich zu pochen anfing. Es war die reinste Quall. Und der, der ihm noch so gerne Abhilfe verschafft hätte, sass im Wohnzimmer. Ohne zu wissen, was Riku unter der Dusche für einen Kampf kämpfte.
Der jedoch selber einen Ähnlichen kämpfte. Die Vorstellung, wie Riku, mit geschlossenen Augen und dem Gesicht dem Wasserstrahl entgegen gereckt, in der Dusche stand, machte Samu wahnsinnig. Er konnte den gut gebauten Körper vor sich sehen. Das Kribbeln in seinen Fingern spüren, wenn sie ihn berührten. Samu schnaubte und zerrte an seiner Hose herum, als ihm ein Gedanke kam. Warum sollte er es nicht einfach riskieren. Mehr als wieder raus schicken, konnte Riku ihn nicht. Also stand Samu auf und öffnete leise die Tür zum Badezimmer. Samu stockte der Atem. Genau wie es Samu vor sich sah, stand Riku in der Dusche. Seine pralle Männlichkeit, stand in Achtungsstellung da und Riku legte gerade seine schmalen Finger darum. Samu musste sich ein schmerzliches Stöhnen verkneifen. Schnell entledigte er sich seiner Kleider und stieg in die Dusche. Ohne Riku zu berühren, stand Samu da und liess seinen Blick über Rikus Rückansicht gleiten. Erst als Riku ein unterdrücktes Keuchen entwich, rührte sich Samu wieder. „Lass mich dir helfen, Süsser.“ Küsste Samu Rikus Nacken und strich dessen Armen entlang zu seinen Händen. Rikus Körper überzog es augenblicklich mit einer fetten Gänsehaut. In seinem Innern dagegen, brodelte die Hitze. „Gott sei Dank, bist du da!“ Atmete Riku erleichtert durch. Bevor ihm ein ungehaltenes Stöhnen entwich. Samu hatte seine Hand um Rikus strammen Freund gelegt und küsste sich weiter über dessen Nacken und Hals.
„Schön zu wissen, dass ich dich noch so scharf mache.“ Grinste Samu und biss leicht in Rikus Hals. „Wenn du wüsstest wie sehr. Jeden Tag etwas mehr. Auch wenn Sex vor dem ersten Date nicht...Mmmmm...“ Seufzte Riku in den Kuss hinein, mit dem Samu ihn zum Schweigen brachte. „Es gibt keine Regeln was man vor dem ersten Date macht, wenn man schon seit Jahren ein Paar ist, Löckchen.“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen. Dieser nickte nur. Da hatte er wohl Recht. „Samu?“ Löste sich Riku leicht von Samus Lippen. „Ja, Schatz?“ Liess Samu keine Sekunde von Rikus Haut ab. „Ich möchte...mmm...dich in mir...Scheisse, lass das...spüren...Aaaa...“ Versuchte Riku, unter Samus Streicheleinheiten, einen klaren vollständigen und verständlichen Satz zurecht zu stammeln. „Alles was du willst, mein Süsser! Heute ist dein Tag!“ Riku schnappte nach Luft, als Samu sich an seinem Hintern rieb. Es war so unglaublich geil. „Aaaaa...Samu...“ Liess Riku seinen Empfindungen freien Lauf, als sich Samu vorsichtig in ihn schob. „Tue ich dir weh?“ Hielt Samu in seinem Tun inne. „Nein! Es ist nur...Himmel...es fühlt sich so gut an...!“ Atmete Riku schneller, um seine Lungen mit Luft zu füllen. Wie hatte er dieses Gefühl vermisst.
Einen Moment liess Samu sie beide diesen Augenblick einfach fühlen, bevor er sich anfing, in Riku zu bewegen. Ein genüssliches Stöhnen entwich ihm dabei und Samu biss in Rikus Schulter. Es war zu schön um wahr zu sein. Samu hätte heute keine Sekunde überstanden, wenn er jetzt nicht endlich bekam, nach was er sich schon lange verzehrte.
Die Luft war von einem heissen Dunstnebel verhangen. Bestehend aus dem warmen Wasser und der heissen Atmosphäre zwischen den beiden, die darunter standen. Der Raum, wurde immer mehr mit stockendem Atem und Stöhnen erfüllt. Die Lust nahm rasante Fahrt nach oben an, um am höchsten Punkt zu explodieren. Ein Schrei der Erlösung, entwich beiden. Mit schwammigen Beinen und zuckenden Körpern, liessen sie sich zu Boden gleiten. Samu hielt Riku, der auf seinem Schoss sass, fest mit seinen Armen umschlungen. Kostete von der nassen Haut. Genoss den Orgasmus, der sich legte und sie beide wieder landen liess. Ihr Atem wurde ruhiger. Die Lungen pumpten wieder genügend Luft durch den Körper, damit das Hirn denken und die Lippen sprechen konnten.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt