Kapitel 79

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„Ist ein Whirlpool, mein Schatz.“ Grinste dieser. „Man kann sogar etwas mit ins Wasser geben, damit mein Mann danach herrlich duftet.“ Biss Samu leicht in Rikus Schulter, um diesen aus seiner Schockstarre zu holen. „Draussen auf der Terrasse?!“ War es Frage und Feststellung in einem. Gewisse Privilegien zu haben, hatte tatsächlich mehr als bloss ein bisschen Vorteil. Vor allem, wenn es um so etwas ging, wie einen Whirlpool auf einer Terrasse, die fast so gross war, wie das Zimmer selber. Und dazu noch verglast. Riku wollte gar nicht wissen, wie viel hier bezahlt wird. Und ganz sicher, bezahlte nicht The Voice, diesen ganzen Luxus. „Besser als jeder Wellness Bereich zusammen. Hier werde ich nicht mehr raus gehen, dass kann ich dir jetzt schon sagen.“ Samu legte seinen Kopf schräg und betrachtete Riku. „Mein erster Gedanke, als ich dieses Teil, zum ersten Mal gesehen habe, galt dir und wie toll es wäre, einmal mit dir da drinnen zu sitzen.“ Riku drehte sich zu Samu um und sah den Schimmer in dessen Augen. Er wusste, dass Samu, immer eine ganze Stafel lang, das selbe Hotelzimmer hatte. Weshalb es auch so aussah, als würde Samu hier wohnen. Viele Dinge, hatte er einfach hier gelassen. „Dann holen wir das heute und jeden Abend, wenn du erledigt von den Dreharbeiten zurück kommst, nach.“ Stellte sich Riku dicht vor Samu und strich ihm über die Wange. „Mach schon mal alles bereit. Ich bestelle uns noch etwas zu trinken.“ Gab er Samu einen Kuss. „Brauchst du nicht. Ich hab eine kleine Küche mit Kühlschrank.“ Erstaunt, sah Riku Samu an. „Ich zeige es dir.“ Nahm Samu Rikus Hand in seine, nach dem er den Whirlpool eingeschaltet hatte. „Das ist ja eine wahre Wundertüte, dein Zimmer.“ Grinste Riku, als er in der kleinen, gut versteckten Nische stand, welche man tatsächlich, zum kochen benutzen könnte. „Die müssen uns etwas bieten, bei so langen Dreharbeiten.“ Schlang Samu von hinten seine Arme um Riku und vergrub sein Gesicht an Rikus Hals. „Und den restlichen Luxus, finanziere ich selber.“ Wusste es Riku doch. „Dann müssen wir uns, nächstes Jahr, gar kein kleines Appartment mieten. Ist gemütlich genug hier.“ Legte Riku seine Hände auf die von Samu, die auf seinem Bauch ruhten. „Nächstes Jahr?“ Wollte Samu erstaunt wissen. „Ich habe dir gesagt, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, was deine Unterschrift, für eine weitere Stafel, angeht.“ Strich Riku über Samus Arme. Was hatte er bloss für ein unsahbares Glück. „Die werden dich alle lieben, dafür dass du mich quasi überredet hast, noch einmal dabei zu sein.“ Strich Samu mit seiner Nase an Rikus Nacken entlang in die kurzen Haare. „Du wirst es also machen?“ Dreht sich Riku in Samus Armen, zu diesem um. „Wenn du für mich da bist?“ Unsicherheit, lag in Samus Augen. „Immer Schatz! Ich bin von nun an, wieder immer für dich da!“ Legte Riku seine Hände an Samus Wangen und sah ihn fest an. „Ich lasse dich nicht mehr alleine, mit alle dem.“ Wurde seine Stimme zu einem Flüstern, bevor Riku, mit seinen Lippen, die von Samu umschloss. Seufzend, wurde Samus Griff fester, während er sich diesem Kuss hin gab. „Lass uns jetzt in den Whirlpool steigen und den Rest des Tages, weiter geniessen. Ich will dich einfach spüren. Überall und so lange es geht.“ Hatte sich Riku von Samus Lippen gelöst und sah ihn liebevoll an. „Alles was du willst. Du bist hier und machst die restliche Zeit erträglich. Weshalb du alles von mir bekommst, was du möchtest.“ Ohne etwas zu sagen, nahm Riku Samus Hand in seine und zog ihn hinter sich her. Er suchte etwas aus, um ins Wasser zu geben, was zusätzlich Schaum machte, während Samu ein Bild vom Whirlpool machte. „Ein Whirlpool mit Schaum. Das ist echt der Wahnsinn! Bekomme ich auch so etwas?“ Stieg Riku, vor Samu hinein. „Wehe du machst jetzt ein Bild von mir.“ Sah er ihn mahnend ein. „Und eines mit mir zusammen?“ Riku schnaubte. Die grösste Selfie Tante, war mit Abstand, Samu Haber. Sein Freund. Wie gut sich das anhörte. Ein Lächeln, umspielte Rikus Lippen. „Ist das ein Ja?“ Rutschte Samu dichter an Riku heran. „Weil du es bist und weil ich dich liebe.“ Machte Riku Samus Haare nass, in dem er mit seinen nassen Händen hindurch strich. „Und wegen dem Whirlpool bei uns. Süsser, wir haben doch schon einen.“ - „Aber der ist so weit weg vom Bett.“ Samu lachte laut auf, so dass es das Wasser vibrieren liess. „Das lässt sich bestimmt machen. Ich hatte ohnehin schon mal daran gedacht, unseren Stock etwas um zu bauen, damit er nur noch uns gehört und keine Gäste mehr dort nächtigen können.“ Schmiegte sich Samu neben Riku, obwohl der Pool gross genug gewesen wäre, dass vier Leute darin Platz gehabt hätten. „Und die Gäste? Falls wir mal haben.“ - „Das ist es ja. So oft, haben wir die ja nicht. Dann bauen wir halt den Keller noch etwas um und aus. Unser Musikzimmer, hat sich ja ohnehin schon lange verlagert und vermischt sich mit dem Studio. Also könnten wir dies auch aufheben und hätten gleich noch ein weiteres Zimmer. Ein Bad hat es unten ja. Also, wäre das wohl eine kleine Sache.“ Samu war voller Eifer und Riku liebte es, ihm zu zuhören. „Was?“ Sah Samu zu Riku. „Es klingt schön, wenn du von deinen Plänen sprichst.“ Legte Riku seinen Kopf auf Samus Schulter. „Die Pläne, hätte ich schon lange in meinem Kopf. Bloss keine Zeit, sie mit dir zu teilen und um zusetzen. Doch das, werde ich im neuen Jahr gleich ändern.“ - „Bin dabei.“ Samu atmete tief durch. Sein Leben, nahm wieder Formen an. Die richtigen Formen. Bekam Farbe und wurde mit Wärme gefüllt.
„Erzählst du mir auch noch, weshalb du Pläne für nächstes Jahr schmiedest, aber alle Angebote, was musikalische Projekte angeht, von dir weist?“ Samu sah Riku fragend an. „Ich habe beim Auftritt Olli getroffen und er hat mir gesagt, wie schade er es findet, dass du nicht bei Vain Elämää dabei bist.“ Samu seufzte. „Ist es, weil du Angst hast, als der schwule Sänger von Sunrise Avenue, abgestempelt zu werden?“ Samu schüttelte den Kopf. Das entsprach der Wahrheit und dafür, schämte sich Samu nicht. Nicht mehr, wenn er ehrlich war. „Warum dann?“ - „Weil ich diesen Hype in meiner Heimat, nicht möchte. Es mag sein, dass er doch irgendwann ausbricht. Spätestens, wenn wir bei Universal Finnland unter Vertrag wären. Aber nicht schon wieder durch eine Show.“ Was hatte dieses Jahr, aus seinem grossen Blonden gemacht? Musterte Riku Samu. „Vielleicht möchte ich wieder zurück und 'nur' der Sänger und Frontman von Sunrise Avenue sein. Weil es etwas Schönes ist.“ Samu auf Rikus Blick. „Das bist du doch trotzdem noch. Deine musikalischen Erfolge, werden dort aufgezeigt. Und das, sind auch unsere.“ Riku hatte sich so hin gesetzt, dass er Samu besser ansehen konnte. Immer, wenn das Thema Musik zur Sprache kam, sah man ganz deutlich, wie das alles, immer noch an Samu nagte. Er brauchte dringend Ruhe. Und vor allem die Sicherheiten, die ihm zeigten, dass er sein Leben wieder um die Musik drehen kann. Ohne Verluste. Von nun an, würde Riku hinter Samu stehen, wenn sie es zuvor besprochen hatten. Das hätte er schon die letzten Jahre, viel mehr tun sollen. Statt Samu das Gefühl zu geben, er sei nicht stolz auf ihn und das, was er tat, und immer wieder mit Bravur meisterte. Das war Riku. Immer. Sogar letztes Jahr. Nicht auf alles, was er tat. Aber was mit der Musik zu tun hatte, schon. „Ich habe es auch wegen dir getan.“ Senkte Samu seinen Blick auf das Wasser. Darunter, spielte Riku mit seinen Fingern. „Du sollst doch nicht immer alles wegen mir, nicht tun.“ Darauf Riku leise. „Ich hielt mich, auch wenn ich total hoffnungslos war, an der Hoffnung fest, dass du zu mir zurück kommst. Und da wollte ich dir nicht schon wieder, kaum da sagen, 'Hey Schatz, übrigens. Im Januar bin ich mal wieder nicht Zuhause.' Du hättest bestimmt das Gefühl gehabt, dass es genau so weiter geht, weshalb du gegangen bist. Das wollte ich nicht riskieren. Nie wieder, riskiere ich dich, gegenüber dem Job.“ Riku verstand Samu ein Stück weit. „Wie kann ich dir diese verdammte Angst nehmen, Samu?“ Rutschte Riku dicht an Samu heran und legte seine Hände an dessen Wangen. „Ich kann nicht mit ansehen, dass du dir jegliche Chancen auf gute Projekte verbaust, nur weil du Angst hast, mich zu verlieren. Das wirst du nicht. Nie mehr!“ Samu liess seine Stirn gegen die von Riku sinken. „Denk doch noch einmal darüber nach. Ich stehe, von nun an, immer voll und ganz hinter dir.“ Samu schüttelte den Kopf. „Dann bleibt uns gar keine Zeit mehr zusammen, nach Silvester.“ - „Wir haben den Rest unseres Lebens, Zeit zusammen. So viel Zeit, wie wir in den letzten Jahren, seit wir zusammen sind, nicht hatten. Kannst du dir das vorstellen?“ Strich Riku durch Samus Haare. „Willst du mich los werden?“ Sah Samu seinen Freund, gespielt entgeistert an. „Doofer Kerl.“ Bekam Samu darauf eine Kopfnuss. „Ich möchte doch nur, dass du glücklich bist.“ - „Das bin ich doch!“ Zog Samu Riku wieder fest an sich. „Weiss ich, Schatz. Und ich bin froh und glücklich, dass ich der Mensch bin, der dich glücklich macht und dich strahlen lässt. Aber ich möchte dir auch das Glück, welches du immer in der Musik fandest und dem, was sie mit sich brachte, wieder zurück bringen. Weil du dieses Glück genau so brauchst.“ Wo kam dieser tolle Mensch, damals, eigentlich her? Wer hatte ihm diesen Mann, in sein Leben geschickt? Und mit was, hatte er ihn verdient? „Du musst mir aber dabei helfen, Samu. Den Teil deines Herzens, der für die Musik schlägt, wieder zu öffnen und das Glück zu zu lassen.“ Samu schluckte schwer. Obwohl er derjenige war, der Riku von sich trieb, versuchte dieser, seit sie wieder zusammen waren, alles um ihm wieder das Vertrauen zurück zu geben. Für Riku, gab es keine Worte. Er musste ein Geschenk des Himmels sein. „Hilfst du mir dabei, sie zu öffnen? Das Vertrauen in diese Richtung, wieder herzustellen?“ Samu sah Riku fragend an. Seine Stimme, war nur ein Flüstern. „Ach, mein grosser, süsser Schatz.“ Schlang Riku seine Arme um Samus Hals und drückte ihn fest an sich. „Auch wenn wir nicht verheiratet sind. In guten, wie in schlechten Zeiten!“ Küsste Riku sich durch Samus Haare. „Ich liebe dich!“ Kam mit zittriger Stimme, von Samu. „Ich weiss mein Schatz. Und ich liebe dich! Alles, was dazu gehört.“ Samu hob den Kopf. „Mit was, habe ich dich bloss verdient?“ Riku zuckte mit den Schultern. „Weiss ich nicht. Aber ich hab dich verdient. Und behaupte jetzt bloss nicht was Gegenteiliges.“ Sah Riku ihn mahnend an. „Du bist ein verrückter Kerl!“ Gab Samu ihm einen Kuss. „Nicht mehr als du.“ Lächelte Riku und setzte sich wieder neben Samu, der seinen Arm um ihn schlang und an sich zog. Gleich darauf seine Nase in den nassen Haaren verschwinden liess und mit den liebevollen Dingen weiter machte, die sie im Bett unterbrachen. Gegenseitig. Bis der Tag sich dem Ende entgegen neigte und die Haut schrumpelig war.
Riku schlief Samu beinahe weg, nach dem sie sich nicht nur einfach mit Liebe überschüttet hatten, sondern diese auch, bis in den hintersten Winkel ihres Körpers spürten. Samu trocknete Riku ab und trug ihn ins Bett. „Es war ein wundervoller Tag! Danke Grosser!“ Brummte Riku ins Kissen. „Ich danke dir! Ohne dich, wäre er nur halb so erholsam geworden und schon gar nicht so schön.“ Kuschelte sich Samu zu Riku unter die Decke. Mit einem Lächeln auf den Lippen, öffnete Riku kurz die Augen. „Es war die beste Idee, neben der ins Studio zu kommen, die ich je hatte.“ Rutschte Riku dichter an Samu. „Das kannst du wohl sagen. Damit, hast du deinen Freund unglaublich glücklich gemacht.“ Legte Samu seine Arme um Riku. „Weiss ich. Deshalb, habe ich es auch gemacht. Weil ich dieses Strahlen in seinen Augen liebe, wenn er glücklich ist.“ Riku bereute den Stress, den er gestern Abend noch hatte, nicht. Es fühlte sich an, als hätten sie heute nicht nur einen Tag zusammen verbracht, sondern mehrere. So fühlten sich die Tage mit Samu, schon immer an. Doch die Hauptsache war, dass es Samu gut tat. War sein Körper gestern Nacht, als Riku an kam, noch völlig verspannt und angespannt, war er jetzt beinahe tiefen entspannt. Riku spürte es, wie Samu ihn im Arm hielt. Wie seine Finger, über seinen Rücken strichen. An der Art, wie Samu ihm Küsse in die Haare hauchte. Wusste er eigentlich, wie sehr Riku dies liebte? „Es fühlt sich an wie eine Woche, die ich mit dir verbringen konnte.“ Flüsterte Samu und unterbrach die Stille. „So entspannt fühle ich mich zumindest.“ - „Genau das, wollte ich bewirken, mit meinem spontanen Plan.“ Sah Riku kurz zu Samu hoch. „Musst du morgen, früh los?“ Nahm es ihn dann doch noch wunder. „Um zehn. Sollte aber nicht so lange dauern. Wir werden sehen.“ - „Dann solltest du jetzt schlafen, Grosser. Damit du nicht nur erholt bist, sondern auch ausgeschlafen.“ Sanft, berührte Riku Samus Lippen. „Träum was Schönes, Schatz!“ Kuschelte sich Riku zurück an Samus Brust. „Ich kann noch nicht schlafen. Muss noch etwas geniessen.“ Seufzte Samu. „Aber Schatz. Ich bin morgen noch da, wenn du wieder kommst. Ich gehe nicht weg.“ - „Weiss ich doch. Was soll ich tun, wenn ich nicht müde bin?“ Riku stützte sich auf seinen Arm. „Soll ich dich in den Arm nehmen?“ Samu nickte eifrig. Sein Blick dazu, war zu köstlich. „Wissen die bei The Voice eigentlich, mit was für einem süssen Kerl sie zusammen arbeiten?“ Strich Riku durch Samus Haare. Samus Blick darauf, war gespielt böse, so dass es Riku ein Lachen entlockte. „Dann bist du halt nur mein süsser Kerl.“ Grinste Riku und nahm Samu in den Arm. Tatsächlich ging es keine fünf Minuten und dieser schlummerte wie ein Baby, während Riku noch so über das ein oder andere nachdachte, über was sie heute sprachen.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt