Der Tag mit Emmi, war so kurzweilig, wie abwechslungsreich. Die Kleine war so quirlig und aufgedreht, dass sie wieder einmal etwas mit ihren beiden Onkels zusammen machen durfte, dass sie Samu und Riku auf Trab hielt und ihnen kaum eine Sekunde gönnte, durchzuatmen. Emmis Wunsch war es, in den Zoo zu gehen. Da das Wetter wieder aufgerissen hatte, sprach dem nichts dagegen. Das waren sehr spannende Stunden, da Emmi ein sehr wissbegieriges Kind ist. Mit ihr, konnte man nicht einfach schnell hindurch. Sie wollte jedes, aber auch wirklich jedes Tier gesehen haben, welches es zu sehen gab.
Riku sah Samu immer wieder verliebt an, während dieser amüsiert grinsend den Kopf schüttelte. „Geht es dir gut?“ Hob Samu ihre Hände, dass er Riku einen Kuss auf den Handrücken drücken konnte. „Sie ist so bezaubernd!“ Strahlte Riku. „Ja, das ist sie! Genau wie du!“ Bekam er darauf einen Kuss auf die Wange gedrückt. „Saaaaamuuuu! Du musst mich hoch heben. Sonst sehe ich nichts.“ Tänzelte Emmi vor einem Käfig herum. „Na dann komm!» Hob er sie auf ihre Schultern. „Und, siehst du jetzt mehr?“ Schielte Samu nach oben. „Nein. Aber ich wollte auch einmal über alle hinweg sehen können.“ Verfiel sie in ihr süssestes Lachen. Samu stieg sogleich mit ein. „Du kleine Hexe!“ Hob er Emmi wieder von seinen Schultern und kitzelte sie an den Seiten, bis sie sich kringelnd an ihn klammerte und gleich darauf, fest an Samu schmiegte. „Ich bin, froh, hat Riku dich wieder lieb. Jetzt bist du endlich wieder fröhlich!“ Samu strich Emmi über die Wange, bis in ihre Haare. „Ja, das bin ich auch.“ Darauf sah er, zeitgleich mit Emmi, zu Riku. Diesen trafen diese zwei zuckersüssen Blicke, mitten ins Herz. Noch ein Bild davon machen, dann überbrückte Riku die Distanz zwischen ihnen und liess sich von Samu in den Arm nehmen. „Samu ist froh, dass du ihn wieder lieb hast.“ Flüsterte Emmi so laut, dass es Samu dennoch hören konnte. „Ich weiss.“ Biss sich Riku auf die Lippe. Wie konnte ein Mann nur so verdammt süss aussehen, fragte sich Samu. „Bekomme ich ein Eis?“ Unterbrach Emmi diesen Moment. Kinder. Doch war es besser so. „Ja klar!“ Riku nahm Emmi aus Samus Arm und stellte sie zurück auf ihre Füsse. Sofort, lag ihre Hand in seiner. „Schau, dort vorne gibt es welches.“ Zog sie Riku hinter sich her, in Richtung Eiswagen. Samu entwich ein Lachen. Gleichzeitig wurde sein Herz warm. Und er spürte erst jetzt, da er diese unbeschwerten, ganz normalen Tage verbringen konnte, wie sehr sie ihm, in Wirklichkeit, früher schon gefehlt hatten. Nur liess er es nie zu. Sonst hätte Samu sicher schon früher gehandelt, um es endlich zu erleben.
Emmi und Riku hatten bereits drei Eis bestellt, als Samu bei ihnen ankam. „Danke, Schatz!“ Zog er Riku noch einmal an sich heran und küsste dessen Haare. Riku sehnte sich so sehr nach diesem ersten richtigen Kuss in der Öffentlich. Dieser würde sicher der Anfang, von noch ganz vielen Küssen, hier draussen, ausserhalb ihrer vier Wände, sein.Nach einer weiteren Stunde, taten die Füsse weh und keiner, nicht einmal mehr Emmi, hatte Lust, sich auch noch die restlichen Tiere anzusehen. Auch wenn sie den beiden, mit ernster Miene versichert hat, dass sie sich wirklich jedes Tier ansehen wolle. Weder Samu, noch Riku, glaubten daran. Doch liessen sie Emmi in diesem Glauben.
Samu und Riku, wären nicht die besten Onkels überhaupt, wenn sie nicht noch mit Emmi in den Laden gegangen wären, in dem es die Tiere auch noch in Plüsch gab. Emmi stand mit leuchtenden Augen dort und konnte sich erst gar nicht satt sehen, geschweige denn entscheiden. „Kann ich nicht von jedem eines haben?“ Sah sie mit diesem zuckersüssen Blick zu Samu und Riku hoch. Man konnte ihr, bei diesem Blick, kaum etwas abschlagen. Deshalb, kniete sich Riku zu ihr runter. „Wie wäre es dann, wenn du dir zwei Dinge aussuchen könntest? Wäre das ein Deal und würde es deine Entscheidung etwas erleichtern?“ Emmis kleinen Kulleraugen, wurden noch grösser und sie nickte eifrig, bevor sie los hüpfte, um sich noch einmal alles ganz genau anzusehen. „Du verwöhnst sie zu sehr, Rik!“ Legte Samu seinen Arm um Rikus Taille und zog ihn an sich heran, während er dessen Schläfe, mit seinen Lippen berührte. „Ich weiss.“ Seufzte Riku. „Onkels dürfen dies. Und da sie Zwei davon hat, ist es nur logisch, dass sei auch zwei Tiere bekommt.“ Schmunzelte Samu. „Riiiikuuuuu!“ Klang die feine, aber dennoch energische Stimme durch den Laden. „Was denn, Maus?“ Nahm dieser Samus Hand in seine und zog ihn hinter sich her, zu Emmi. „Hast du etwas Schönes gefunden?“ Kniete sich Riku zu Emmi runter und strich ihr übers Haar. Heftig nickte sie und streckte Riku einen Schimpansen, der um den Hals ein Kleines trug, entgegen. Riku erstaunte Emmis Wahl nicht wirklich. Hatte sie wohl den meisten Spass, bei den Affen. Egal ob klein oder gross. „Das ist aber ein ganz süsser Kerl!“ Strich Riku einmal über das weiche Fell. „Genau wie der braunhaarige Lockenkopf.“ Hatte sich auch Samu hingekniet und berührte, nur ganz kurz, Rikus empfindliche Stelle, hinter seinem Ohr. „Hast du auch schon ein zweites Tier ausgesucht?“ Emmi kaute auf der Lippe herum. Samu schüttelte innerlich den Kopf. Damit würde sie die Männerwelt, rasend machen. „Das sind doch schon zwei.“ Sah sie Riku fragend an. Gott, war dieses Kind süss. „Dann darf ich dir kein Tier schenken?“ Zog Samu einen Schmollmund. Wieder dieses Leuchten. Riku wurde, mit jeder Sekunde, vernarrter in die Kleine. „Ich schau noch mal.“ Weg war sie. „Können wir sie behalten?“ Samu entwich ein Lachen. „Wenn du Ärger mit Mikko und Liisa willst.“ Riku schüttelte vehement den Kopf. Als sich zwei schmale Ärmchen um Samus Hals legten und ihm einen süssen Elch, mit blauem Pulli, vor die Nase hielt. Das sah jetzt mehr aus, wie ein Mitbringsel für Touristen, aber wenn es die Kleine glücklich machte. „Eigentlich wollte ich ja was anderes.“ Flüsterte sie Samu ins Ohr. „Und was?“ Keine Antwort. „Zeigst du es mir?“ Emmi nickte. Warum sie sich wohl was anderes ausgesucht hatte, als das, was sie wollte? Samu zuckte nur die Schultern, auf Rikus fragenden Blick. Sie folgten Emmi, die vor einem Haufen von kuscheligen Teddys stehen blieb. Zuerst, sah sie zu ihren beiden Onkels hoch, bevor sie auf einen zeigte. Er war, wie sollte man sagen. Nicht gerade einer der kleinen Sorte.
Riku sah Samu nur vielsagend an. „Wenn ich denn Affen…“ Kam leise von Emmi. „Wieso möchtest du denn unbedingt diesen Teddy?“ War es wieder Riku, der zu ihr runter ging. Samu zog er gleich mit sich. „Weil er soooo gross ist und gaaaanz kuschelig aussieht.“ Das tat er wirklich. Und wie Emmi es sagte, konnte man ihr kaum widerstehen. „Ich könnte auch den Affen wieder zurück legen.“ Es war deutlich zu spüren, dass sich Emmi nichts sehnlicher wünscht, als diesen Teddy, der grösser war, als sie als sie ein Baby war. Sie hatte sich, so sehr in diesen Teddy verliebt, kaum hatte Emmi ihn entdeckt. „Er sieht so lieb aus wie ihr beide es seit. Und mit ihm, könnte ich sicher so gut Kuscheln, wie…“ Emmi brach ab, war ihre Stimme ohnehin nur noch ein Flüstern. „Er dürfte dann in meinem Bett schlafen.“ Setzte sie noch einmal an. Riku zerfloss beinahe, aus Liebe zu diesem Kind. Er sah Samu an und dieser wusste genau, dass Riku schon lange eingeknickt war. „Dann werden wir mal den riesen Teddy und den Schimpansen zur Kasse bringen, damit wir sie mit nehmen dürfen.“ Hob Samu Emmi auf seine Arme. Ungläubig sah sie ihn an. „Na los, nimm ihn dir! Riku hält dir so lange den Affen.“ Riku sah Samu an, als hätte er ihm diesen Teddy gekauft. Fest, schmiegte er sich von hinten an Samu und küsste dessen Nacken. „Du bist der Beste!“ Emmis strahlende Augen, die bei weitem die von Riku übertrafen, wenn er Samu so unglaublich verliebt an sah, waren schon Dank genug. Ganz stolz, streckte Emmi, der Frau hinter der Kasse, ihren Teddy hin, damit sie ihn einscannen konnte. „Der Affe, Rik.“ Sah Samu zu Riku, der seine Karte gezückhatte. Fragend sah er ihn an, als Samu es sah. Nickte dann jedoch. Emmi war es schlussendlich egal, wer was bezahlt hat. Sie durfte sich etwas von ihren beiden Patenonkel aussuchen. Nur das zählte.
DU LIEST GERADE
I am living in the Afterglow
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' Riku hat sich, am Ende von 'Leave the past behinde', von Samu getrennt. Weil zu viel vorgefallen war, dass auch die tiefste Liebe, irgendwann nicht mehr ausreichte, um stark zu sein und so weiter zu machen. S...