Kapitel 59

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„Möchtest du immer noch mit heim kommen?“ Sah Samu Riku fragend an, als sie bei seiner Wohnung ankamen. Riku nickte und in seinem Blick konnte Samu regelrechtes Flehen sehen. „Nichts lieber als das! Unbedingt! Wenn ich…Ich meine, wenn du…“ Samu schüttelte lachend den Kopf. „Denkst du wirklich, dass ich dich, nach diesem Abend, hier lasse? Niemals!“ Berührte Samu kurz Rikus Lippen. „Brauchst du noch etwas von drinnen?“ Darauf Samu. „Vielleicht ein paar bequeme Kleider.“ Überlegte Riku und sah Samu vielsagend an. Dieser wusste ganz genau, auf was er anspielte. Sie mussten ihr heisses Spiel von unter der Dusche, wieder aufnehmen. „Dann komm. Gehen wir kurz hoch.“ Schob Samu Riku zum Eingang. Kleider und das Nötigste an Toilettenartikel, waren schnell zusammen und in einer kleinen Tasche verstaut. „Warte kurz.“ Eilte Riku zurück in die Wohnung, als sie schon vor der Tür standen. Zurück, kam er mit seiner Gitarre. Die, die überall hin mit kam, wenn es länger als einen Tag, irgendwo hin ging. Ob wohl sein Wunsch endlich in Erfüllung geht und Riku für immer bleibt? Samu würde es sehen. „Jetzt können wir gehen.“ Sah Riku ihn bittend an. Er wollte jetzt nur noch heim. Samu nickte und nahm Rikus Tasche und Gitarre, während dieser abschloss. Alles im Auto verstaut, hielt Samu Riku die Tür auf. Dieses zuckersüsse Lächeln, legte sich auf Rikus Lippen, als er einstieg. Schweigend, fuhr Samu aus der Stadt.
„Weisst du eigentlich, wie sehr ich mich darauf freue, dich endlich wieder mehr als ein paar Stunden um mich zu haben?“ Riku nickte und strich Samu durch die Haare. Dieser seufzte und nahm Rikus Hand in seine. „Vor allem, weil ich in zwei Tagen schon wieder nach Berlin muss.“ Wurde Samu auf einmal traurig. „Ich weiss.“ Strich Riku durch Samus Haare. „Es ist ja nur eine Woche.“ Das redete sich Riku schon die ganze Zeit ein. Und dennoch, zog sich alles in ihm, unangenehm zusammen. „Fünf Tage.“ Fünf viel zu lange Tage. Nichts, konnte ihn gerade dazu motivieren, sich darauf zu freuen. Kaum hatte er Riku wieder ganz bei sich, musste er ihn schon wieder alleine lassen. Auch Riku, konnte es nicht vermeiden, dass ihm ein Seufzen entwich. „Du könntest einfach mit kommen?“ Riku schüttelte leicht den Kopf. „Warum denn nicht, Süsser? Du könntest mit ins Studio kommen. Es würde nicht mehr werden, wie damals.“ Allein der Gedanke daran, eine ganze Woche ohne Riku zu sein, zog Samus Herz schmerzlich zusammen. „Das weiss ich. Es ist nur...eigentlich sollte es eine Überraschung sein...“ Samus Blick, war fragend, wenn auch weiter auf die Strasse gerichtet. „Ich hatte schon vor ein paar Tagen geplant, dass ich meine Wohnung räume, während du in Berlin bist.“ Samu krauste seine Stirn. „Das heisst, du willst...“ Riku biss sich auf die Lippe und lächelte schüchtern. „Wofür, habe ich sonst meine Gitarre mit genommen?“ Lehnte er sich an Samu. „Ausserdem, kann ich doch meinen Freund nicht noch mehr Nächte, mit schlechten Träumen, durchmachen lassen.“ Ein weiterer Kuss folgte. Samus Blick, war immer noch leicht ungläubig. „Denkst du wirklich, dass ich nach heute Abend und den letzten zwei Wochen, je wieder ohne dich sein will? Ausser es ist dringend notwendig.“ Samu schüttelte den Kopf. „Wie klingt das Wort ‘für immer' für dich?“ Flüsterte Riku. „Das klingt wie Musik in meinen Ohren. Wie der schönste Wunsch, der endlich in Erfüllung geht. Und unbeschreiblich schön!“ Zitterte Samus Stimme und die ersten Tränen, suchten sich ihren Weg aus seinen Augen. „Du bist...Ich…“ Rikus Worte, trieben Samu Tränen in die Augen. Dagegen, war er immer wieder machtlos. „Hey, nicht weinen. Du fährst.“ Wurde Riku etwas lauter als gewollt. „Dann bring mich nicht dazu.“ Schniefte Samu. „Hältst du bitte kurz an?“ Verwirrt, tat Samu, was Riku von ihm wollte. „Es ist schön, wenn du weinst. Das zeigt mir endlich wieder deine Gefühle.“ Flüsterte Riku und lehnte sich zu Samu, um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Samu legte seine Hände an Rikus Wangen, um ihn bei sich zu halten und in einen langen, hingebungsvollen Kuss zu verwickeln. Diese Worte zu hören, war der perfekte Abschluss, für ihr Date. „Jetzt, ist der Abend perfekt!“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen. Sein schönstes Lächeln, lag darauf. „Du erfüllst mir gerade meinen grössten und sehnlichsten Weihnachtswunsch.“ Flüsterte Samu, seine Stirn an Rikus gelehnt. „Dir ist bewusst, dass du mich gerade zum glücklichsten Menschen auf der ganzen Welt machst?“ Riku nickte. „Und das, macht mich glücklich!“ Biss sich Riku auf die Lippe. Ein Raunen entwich darauf Samu. Seine Hand, die auf Rikus Bein ruhte, strich daran entlang. Gefährlich weit nach oben. „Lass das, Samu.“ Knurrte Riku. Grinsend, liess Samu von ihm ab und startete das Auto. Er wollte jetzt endlich nachhause.
„Bringst du mich in zwei Tagen zum Flughafen?“ Durchbrach Samus Frage die Stille, die kurz herrschte. Irgendwie kamen sie heute nicht vom Fleck. „Wenn du das möchtest?“ Umschlossen Rikus Finger, die von Samu noch etwas fester. „Nichts möchte ich lieber als das!“ Samu darauf leise. „Dann wird dich dein Freund, liebend gerne hin fahren!“ Wieder lehnte Riku sich an Samu. „Dann zeigst du es denen in Berlin. Und wenn du in Helsinki landest, werde ich schon draussen stehen und auf dich warten. Dann lass ich dich, für die nächsten Wochen nicht mehr los.“ Was sollte man auf sowas Süsses sagen. „Darauf freue ich mich jetzt schon!“ Küsste Samu Rikus Handrücken. Dieses wundervolle Gefühl von Geborgenheit, welches Riku vermisst hat, umgab ihn wieder. Allein bei dieser banalen Sache, wie gemeinsam nachhause fahren. Schon immer, hatte er dieses Gefühl, in Samus Nähe. Bis sie sich, irgendwo auf ihrem gemeinsamen Weg verloren und Riku es nicht mehr fühlte. Weshalb er jetzt umso dankbarer war, es wieder zu haben. Wenn Riku ganz ehrlich war, würde es ihm heute auch reichen, einfach nur zu Kuscheln. In seinem Bett. Unter dem Sternenhimmel. In Samus Armen. Bis Samu nach Berlin musste. All seine anderen Empfindungen, waren anderer Meinung. „Möchtest du hier sitzen bleiben, Rik?“ Holte ihn Samus Stimme aus seinen Gedanken. „Was? Hast du was gesagt?“ Sah Riku zu Samu. „Mein süsser Träumer.“ Lächelte Samu. „Wir sind da, Schatz. Kommst du mit rein?“ Riku nickte und stieg aus. Samu holte seine Sachen aus dem Kofferraum und schloss die Tür auf.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt