Kapitel 114

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„Maus, kann ich dir helfen?“ Emmi sass im Flur am Boden und kämpfte mit ihrem Schneeanzug. Heftig nickte sie. „Na dann wollen wir mal sehen.“ Samu kniete sich zu ihr auf den Boden. „Das hast du doch schon ganz gut gemacht. Dann suchen wir mal nach deinen Füssen.“ Samu steckte seine Hände in die Beinöffnung und suchte nach Emmis Füssen, die schon irgendwo dort drinnen sein mussten. „Das kitzelt, Onkel Samu.“ Quietschte Emmi auf. „Da habe ich doch etwas gefunden. Sie mal, Emmi. Ein Fuss. Wollen wir dem, doch gleich mal einen Schuh überziehen. Nicht, dass er gleich wieder in den Tiefen des Anzugs verschwindet.“ Riku konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er zur Tür rein kam und sein grosser Schatz, am Boden knien sah. Wie konnte man nur so unglaublich süss aussehen, einem Kind einen Schneeanzug anzuziehen? „So. Die Schuhe hätten wir schon mal geschafft. Aufstehen.“ Samu umfasste Emmis Hände und zog sie auf ihre Beine. „Kann man helfen?“ Kniete sich Riku ebenfalls zu Samu. Dieser, strahlte ihn einfach nur an. „Du bist süss. Auch wenn du es nicht hören willst.“ Forderte Riku einen Kuss von Samu. „Hallo? Ich brauche noch Handschuhe.“ Wedelte Emmi mit ihren Händen vor Samu und Riku herum. „Tut mir leid, Maus.“ Schüttelte Samu, lachend den Kopf. „Hände.“ Hielt Riku die Handschuhe hin. „Nicht, dass deine süssen Ohren noch abfrieren und du nicht mehr hörst, was Mama und Papa zu dir sagen.“ Kniete Samu mit Emmis Mütze vor ihr und zog sie ihr über den Kopf. „Fertig, für die Mission, Schneemann bauen.“ Drückte Samu ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Schau mal Mama! Samu und Riku, haben mich ganz alleine angezogen.“ Strahlten Emmis Augen zu ihrer Mutter, die schon die ganze Zeit hinter den Dreien stand und ihnen zu sah. Es bestärkte sie in ihrer Entscheidung, Emmi mit den beiden, nach Rovaniemi, mit gehen zu lassen. „Das sehe ich. Das haben sie aber toll gemacht!“ Traf Liisas Blick, den von Samu und Riku. „Geh doch schon mal raus und mach die erste Kugel. Riku und ich, müssen uns noch anziehen. Sonst schmilzt du uns noch davon.“ Schob Samu die Kleine aus der Tür. Und weg war sie. „Was denn? Hast du kontrolliert, ob wir auch fähig sind, Emmi passend an zu ziehen?“ Zog Samu eine Augenbraue in die Stirn. „Nein. Das wusste ich. Das spürt eine Mutter. Sonst wärt ihr nicht ihre Patenonkels. Es ist...einfach süss, euch mit einem Kind zu sehen.“ Samu nickte und schlüpfte in seine Schneehose. „Und nein, das liegt nicht an den Hormonen. Das war schon davor so.“ Stemmte Liisa ihre Hände in die Hüften. „Warum bist du denn nicht bei deinem Mann. Ich habe ihn doch zu dir geschickt, damit ihr mal wieder herum knutscht. Oder was auch immer.“ - „Wir sind doch keine Teenager.“ Lachte Liisa auf. „Wir auch nicht. Machen es dennoch dauernd. Und es macht unglaublich viel Spass.“ Um seine Worte zu unterschreiben, umschloss er Rikus Lippen und forderte einen unglaublichen Kuss. „Samu.“ Atmete Riku tief durch und versuchte nicht darin zu versinken. „Emmi wartet.“ Mit diesen Worten, ging Riku zur Tür raus. Samu seufzte. „Kann es sein, dass du nicht aus dem frisch verliebt sein raus kommst?“ Liisa hatte ihre Arme um Samus Bauch gelegt. „Er ist einfach...Ich bin ihm verfallen.“ - „Das ist süss!“ Die Augen rollend, drehte Samu sich zu Liisa um. „Komm jetzt du nicht auch noch mit, dem Süss. Es reicht, wenn mein Mann mich immer wieder süss nennt.“ - „Dein Mann...Ach...“ Schmolz Liisa dahin. „Ich gehe jetzt nach draussen und du...schmeiss dich um den Hals deines Mannes.“ Lachend schloss Samu die Tür hinter sich.
„Schau mal Samu. Soooo viel, haben wir schon geschafft!“ Strahlte Emmi ihm entgegen. „Da wart ihr aber fleissig. So lange, hatte ich doch gar nicht.“ - „Du hast mir nach gestarrt. Das dauert schon seine Zeit.“ Berührte Riku, Samus Lippen. „Sind sie nicht süss?“ Schmiegte Liisa sich in Mikkos Arme, der den Dreien, auch schon zu sah. „Sie sind perfekt für Emmi. Da hattest du ein gutes Näschen, Schatz.“ Stupste Mikko Liisas Nase, mit seinem Finger an. „Ich habe dich geheiratet.“ Biss sich Liisa auf die Unterlippe. Mikko entlockte es lediglich ein Grinsen. „Sei nicht immer so frech, Frau.“ - „Sonst was?“ Eine Antwort darauf, bekam Liisa, durch einen langen Kuss. „Wenn das die Bestrafung ist, werde ich noch häufiger frech sein.“ Nahm Liisa den Kuss wieder auf. Sanft, drückte Mikko seine Frau gegen die Küchenzeile. „Sag mir...“ Knabberte Mikko an Liisas Hals. „Fühlst du dich zu wenig geliebt, von mir?“ - „Was?“ Liisa legte ihre Hände auf Mikkos Brust und drückte ihn sanft von sich weg. „Wie meinst du das?“ - „Na ja, so wie ich es dich gefragt habe.“ Liisa legte den Kopf schräg und strich durch Mikkos Haare. „Lass dich nicht von unseren Turteltauben verunsichern. Liebling, ich liebe dich genau so, wie du bist. Du bist ein ganz wundervoller, liebevoller Mann, mit einem grossen Herzen. Und du bist der beste Papa, den ich mir für meine Kinder vorstellen kann.“ Mikko atmete tief durch und liess seine Stirn gegen die von Liisa sinken. „Es ist schwer, gegen diese Liebe anzukommen.“ Schweifte Mikkos Blick, kurz nach draussen. „Musst du auch nicht. Jede Liebe ist einzigartig. Unsere, genauso, wie die der beiden.“ Liisas Hände an Mikkos Wangen, drehten dessen Gesicht, wieder zu ihrem und sie berührte seine Lippen. „Ich liebe dich. Mehr als sonst etwas.“ Nahm sie nur kurz ihre Lippen von Mikkos. „Ich liebe dich!“ 
„Ich will euch nicht stören. Wir brauchen eine Karotte, für die Nase.“ Sah Riku die beiden entschuldigend an. „Kühlschrank. Unterste Schublade.“ Machte Mikko keine Anstalten, sich auch nur ein bisschen zu entfernen. „Weiter machen!“ Zwinkerte Riku und war auch schon wieder weg. „Wo waren wir stehen geblieben?“ Knabberte Mikko an Liisas Lippen. Seufzend, gab sie sich ihm hin. Viel zu selten, gab es solche Augenblicke als Eltern.
„Papa! Mama!“ Klopfte es an die Scheibe. Verlegen, strich sich Liisa die Haare aus dem Gesicht. „Ich liebe deine Hormone.“ Raunte Mikko ihr ins Ohr und gab einen Kuss darauf. „Ist unser Schneemann nicht toll!“ Emmi strahlte ihnen entgegen. „Papa. Mach ein Foto von mir, mit dem Schneemann!“ Zappelte Emmi herum. „Samu und Riku, müssen auch noch mit drauf.“ Liisa schmiegte sich an Mikko, während dieser die Fotos schoss. „Das hast du gut hin bekommen, deine Tochter.“ Flüsterte sie ihm ins Ohr. „Und deine zwei grossen Jungs auch.“ Mikko spürte das Lächeln an seinem Hals. „Ich glaube, es riecht etwas streng aus der Küche. „Oh Mist. Die Lasagne.“ Sprang Liisa in die Küche. Emmi machte gerade einen Schneeengel. Mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht, sah Liisa in den Backofen. „Kommt rein, ihr Schneemonster. Das Essen ist fertig.“ Rief Liisa in den Garten. „Komme, Mama!“ Rief Emmi und war auch schon aus dem Garten verschwunden.
Samu legte seine Arme um Riku und küsste seine rote Wange. „Möchtest du auch so einen kleinen Wirbelwind haben?“ Flüsterte er ihm ins Ohr. „Unbedingt!“ Liess Riku sich in Samus Umarmung fallen. „Aber Musik und ein Kind...Ohne, dass jemand zuhause ist. Wie soll das gehen, Samu?“ Dieser zuckte mit den Schultern. „Aber wir würden eine Lösung finden. Wenn wir es nur wirklich wollen.“ - „Dein Ernst?“ Drehte sich Riku zu Samu um. „Mein voller Ernst, Rik!“ Sah Samu ihn mit ernstem Blick an. „Lass uns ein anderes Mal darüber sprechen, ja?“ Liebevoll, strich Riku ihm über die Wange. „Machen wir. Und jetzt rein mit dir, Jääpuikko.“ Grinste Samu und schob Riku vor sich her, ins Haus.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt