Kapitel 150

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Riku blieb vor der Tür des Juweliers stehen. Es waren schon wieder zwei Tage her, seit sie Zuhause ankamen. Und Samu setzte in die Tat um, was er sich vor nahm. Nichts zu tun, ausser Riku geniessen und seinen Schatz zu verwöhnen, bevor sie sich dem Thema Hochzeit widmeten. „Kommst du nicht mit rein?“ Sah Samu hinter sich. „Tun wir das wirklich? Oder ist es ein Traum?“ Samus Lippen, die darauf auf seinen lagen, beantwortete die Frage. „Kein Traum.“ Flüsterte Samu. Umfasste Rikus Hand und zog ihn hinter sich her, durch die Tür. „Guten Tag die Herren, was kann ich für Sie tun?“ Kam eine ältere Frau, die ihre Mutter hätte sein können, von hinten in den Laden, als die Klingel der Tür ging. Samu war sie auf Anhieb sympathisch. „Wir...ehm...Eheringe...“ - „Sie möchten Eheringe für sie beide kaufen?“ Lächelte die Dame freudig, mit einem unglaublich warmen Lächeln. „Genau.“ Nickte Samu heftig. „Dann sind Sie hier genau richtig. Möchten sie sich zuerst etwas umsehen oder soll ich Ihnen gleich mal eine Auswahl bringen?“ So viele Fragen. Überfordert, sahen die beiden sich an. „Kommen Sie mal mit.“ Wurden sie von der kleinen Frau, mit dem herzlichen Lächeln, nach hinten geführt. „Setzen Sie sich.“ Zeigte sie auf den Tisch, der dort stand. „Wir sind hier ein kleines Familien Unternehmen, weshalb wir gerne etwas diese distanzierte Stimmung, zwischen unseren Kunden, überbrücken möchten. Wir sprechen uns gerne mit Du an. Wenn Ihnen das recht ist?“ - „Sehr gerne!“ Kam das Samu, mehr als gelegen. Er stand eher auf die lockere Atmosphäre. Überall. „Deshalb sind wir auch hier. Wir wurden hier hin geschickt, von all unseren Freunden.“ Grinste Samu. „Das freut mich natürlich! Ich bin Ida.“ Was für eine herzliche Atmosphäre. „Samu.“ - „Riku.“ Ida nickte und musterte die beiden. „Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur bevorstehenden Hochzeit und dass ihr diesen Schritt wagt.“ Das Strahlen auf den beiden Gesichtern, wurde noch breiter. Samu legte seine andere Hand auf die von Riku, die mit seiner verschränkt war. Da wurde tatsächlich aus den richtigen Beweggründen geheiratet. Aus Liebe. „Wann ist es so weit?“ - „Nächsten Juni.“ Verkündete Riku freudig. Ida hatte sich, in all den Jahren, in denen sie dieses Geschäft, mit ihrem Mann führt, eine gute Menschenkenntnis angeeignet, dass sie den beiden ansah, dass der Weg ihrer Beziehung, wohl nicht immer einfach war. „Habt ihr eine Vorstellung davon, wie eure Ringe aussehen sollten?“ Gleichzeitig, sahen sich Samu und Riku an. Sie hatten nie darüber geredet. „Schlicht und in Silber.“ Kam dann dennoch, wie aus einem Mund, von beiden. Ida nickte schmunzelnd. „Dann werde ich euch ein paar Ringe zur Auswahl bringen.“ War sie auch schon wieder weg. Sie fand es als die beste Lösung, da die beiden, von der ganzen Sache, leicht überfordert wirkten. Auf eine total süsse Art und Weise. „Da sind wir uns ja schon mal einig.“ Grinste Samu und gab Riku einen Kuss. „Das fühlt sich alles noch immer so unwirklich an.“ Lag Rikus Stirn, gegen die von Samu gelehnt. „Ich weiss. Aber gut. Nicht wahr?“ Riku nickte. Dann wurden sie von Ida unterbrochen.
„So, meine Lieben. Da hätte ich mal eine kleine Auswahl. Mit Absicht nicht zu viele. Je mehr Ringe, desto schwieriger ist die Wahl.“ Vor ihnen, lagen erst fünf Paar Ringe. Und noch die, schienen ihnen zu viel. Beide griffen nach einem komplett anderen Ring. Was alle Drei zum Lachen brachte. „Na ja, wenn es am Ende wirklich zwei verschiedene sein sollten, dann wird das auch kein Problem sein.“ Schmunzelte Ida. „Hauptsache, ihr seid euch in der Farbe einig.“ Riku hatte sich einen dünnen, schlichten Ring genommen und an den Finger gesteckt. Für ihn, waren Ringe kein neues Gefühl. Samu hingegen, trug noch nie einen Ring. Für ihn, würde er sich jetzt dazu durchringen, einen Ring zu tragen. Das war Liebe. Mit einer nicht zu deutenden Miene, betrachtete Samu seine Hand, an der ein etwas breiterer Ring, als der von Riku, steckte. Es fühlte sich merkwürdig an. „Du wirst dich daran gewöhnen.“ Lächelte Ida ihn aufmunternd an. „Wieso rechts?“ Sah Ida die beiden fragend an. Trug man in Finnland, die Ringe links. „Wir spielen beide Gitarre und da sind wir uns noch nicht sicher, wie er sich besser tragen lässt.“ Antwortete Riku. „Das können wir dann immer noch anpassen, damit er an beiden Seiten passen würde.“ Riku nickte und wandte den Blick wieder Samu zu, der noch nichts gesagt hatte. „Probiere mal meinen. Der ist etwas weniger gross.“ Samu nahm ihn von Riku entgegen und gab ihm seinen. „Der steht mir zu sehr auf. Irgendwie.“ Bewegte Samu seine Finger. Riku war sich ebenfalls unschlüssig. So und ähnlich, probierten sie sich durch die fünf Ringe. Erfolglos. „So wie ich das sehe, tendiert ihr nicht zur selben Art Ring“, sagte Ida, als sie alle Ringe durch waren. „Für mich, sollte er eher nicht zu dick sein. Breit ja. Und nicht zu glänzend.“ Samu hatte sich davor noch keine Sekunde lang, Gedanken gemacht, wie sein Ring sein sollte. Jetzt erst, da er sich durch diese fünf Ringe probiert hatte, hatte er eine Ahnung. Samu wandte den Blick, fragend zu Riku. „Ich hab keinen Favoriten. Ich richte mich da ganz nach dir.“ - „Bist du sicher?“ Riku nickte. „Dann lasse ich euch mal die da, die eher in deine Vorstellung passen. Und bringe euch noch ein paar weitere Modelle.“ Ida hatte da einen ganz bestimmten Ring im Kopf. Der kam heute gerade rein. Samu seufzte und liess seine Finger durch die blonden Haare raufen. „Hätte nicht gedacht, dass dies so schwierig sein wird.“ - „Mach dir keinen Kopf. Wir finden schon einen Ring. Mir spielt es keine Rolle, was ich am Finger tragen werde, Hauptsache du steckst in mir an den Finger und der Ring sieht aus wie deiner.“ Rikus Finger strichen, durch die kurzen Haare in Samus Nacken und er hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Du hast wirklich keinen Favoriten?“ Riku schüttelte den Kopf. „Dann bleibt es an mir hängen?“ - „Nein, Schatz. Ich möchte, dass du dich zu hundert Prozent wohl damit fühlst, da du eigentlich ja nicht so der Ring Träger bist. Aus diesem Aspekt, reicht es mir schon, dass wir überhaupt Ringe haben werden.“ Riku drückte Samus Hand. „Wir werden auch noch etwas Passendes für den nicht Ring Träger, finden.“ Kam Ida zufrieden zurück. „Ich denke, ich habe den Richtigen gefunden.“ Ida griff nach einem Paar Ringe und legte je einen in Samus und Rikus Handfläche. Sie sahen sich kurz an und zogen sie über. Rikus Ring, war kaum sichtbar schmaler, da er die zierlicheren Hände hatte, als Samu. Bei beiden Ringen, zog sich eine feine, gerade Linie durch den Ring hindurch. Sie waren in eher mattem Silber gehalten. Wie Samu es sich gewünscht hatte, eher am Finger anliegend. Beide betrachteten ihre Hände. Ida sah es an Samus Gesichtsausdruck, dass sie sehr wahrscheinlich ins Schwarze getroffen hatte. Er sah seinen Ring, mit einem anderen Blick an, als die anderen. Samu nahm Rikus Hand und legte sie auf seine. Sein Blick suchte den von seinem Schatz. Riku nickte. „Ja?“, fragte Samu noch nach. „Der ist perfekt! Wenn er für dich auch passt?“ Samu nickte, mit diesem besonderen Glanz in den Augen, welchen er bekam, wenn es um die Hochzeit ging. Er verschränkte seine Finger mit denen von Riku. Zufrieden, betrachtete Ida die beiden glücklichen Verlobten, vor sich. „Also haben wir den passenden Ring gefunden?“ Beide nickten. „Kann man auch etwas eingravieren lassen?“ Wollte Samu wissen. „Natürlich!“ Schob Ida ein Formular über den Tisch. „Wir müssen ohnehin noch die Grösse richtig anpassen.“ Samu sah, erneut kurz zu Riku. Dieser nickte nur. Die Grösse noch einmal angepasst, war etwas vom Wichtigsten, für ihren grossen Tag, erledigt. „Ich werde euch Bescheid geben, wenn die Ringe da sind. Dann könnt ihr sie noch einmal anprobieren kommen.“ Mit diesen Worten, verabschiedeten sie sich von Ida.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt