„Was lässt dich denn grinsen und treibt dir gleichzeitig Tränen in die Augen?“ Klopfte Thore Samu auf die Schulter. „Die Liebe.“ Sah Samu von seinem Handy hoch. Thore schmunzelte. Es war lange her, dass er Samu so erlebt hatte. „Hast du heute Abend schon etwas vor. Oder hast du Lust ein Bier trinken zu gehen? Ich finde, es ist an der Zeit, dass wir mal wieder etwas quatschen.“ Sah Thore ihn fragend an. „Das klingt nach einem guten Plan. Ablenkung würde mir gut tun.“ Lächelte Samu Thore dankend an. „Nicht mit gekommen, dein Schatz?“ Samu schüttelte den Kopf. „Dann steht die Thore Ablenkung, zu deinen Diensten.“ Grinste dieser. Lachend, machten sie sich auf den Weg zu ihrem Termin. Zuerst kommentierte Samu Rikus Post noch mit einem Herz. <<Du bist absolut zum knutschen süss! Liebe dich!>>, schrieb er Riku noch kurz eine Nachricht. Dabei war es noch nicht lange her, dass sie zusammen telefoniert hatten.
„Ist das alles?“ Stand Sami im Flur von Rikus Wohnung auf Zeit und sah ihn fragend. „Ich gehe noch einmal kurz rum. Aber ich denke schon.“ Sami nickte. „Gerade viel, hattest du ja nicht hier. Hattest wohl nicht vor, den Rest deines Lebens hier zu verbringen.“ Sami musterte Riku. Sein Gesichtsausdruck hatte sich, im Laufe des Tages geändert. Als sie kamen, sah er ziemlich geknickt und verheult aus. Jetzt, schon fast etwas freudig. „Nie im Leben, wäre ich hier für immer geblieben. Das war das, was ich auf die Schnelle bekommen habe. Und überhaupt...“ Riku unterbrach sich selber. „Gehörst du zu Samu und in dein Traumhaus.“ Beendete Sami Rikus Satz. „Und dort hin, werden wir dich jetzt auch wieder bringen. Ich hab noch nie jemandem so gerne beim Umzug geholfen, wie jetzt dir.“ Mit diesen Worten, liess Sami ihn alleine und Riku machte noch einmal einen Kontrollgang durch die Wohnung. Er hatte tatsächlich wenig dabei. „Wir können fahren.“ Schmiss Riku den Schlüssel, wie abgemacht, in den Briefkasten. Dann fuhr die Karavane davon. Es fühlte sich gut an. Erleichtert. „Wohin jetzt mit dem Ganzen Zeugs?“ Ratlos, weil er sich doch nicht mehr so sicher war, sah Riku die Jungs an. „Du weisst es nicht. Alles klar.“ Grinste Osmo. „Wir schleppen das Sofa einfach mal in euer Studio. Oder habt ihr dort schon eines?“ Riku schüttelte den Kopf. „Na dann los.“ Riku öffnete alle Türen, damit sie ohne Hindernisse, das Teil, in ihr Studio schleppen konnten. „Macht sich doch gut hier.“ Fand Raul.
Mit Hilfe der Jungs, fand Riku doch tatsächlich für all seine Möbel, einen geeigneten Platz. Das, was er nicht brauchte, landete im Keller. Der Rest, kam an seinen alten Platz. Er war wieder Zuhause. Erledigt, aber zufrieden, setzten sich die Jungs, mit einem kühlen Bier, ins Wohnzimmer. „Du siehst erleichtert und zufrieden aus. Im Gegensatz zu heute Nachmittag.“ Bemerkte Sami. „Das bin ich auch. Obwohl Samu weg ist und ich schon wieder auf ihn verzichten muss, fühlt es sich besser an, als gedacht.“ Bestätigte Riku Samis Gefühl. „Ihn am Flughafen zu lassen und wieder in die Wohnung zu gehen, war die Hölle. Als wäre nichts anders, als vor ein paar Wochen. Doch jetzt…keine Ahnung…“ Riku nahm einen Schluck Bier. Er hatte keine Worte, um es zu beschreiben. „Du bist jetzt wieder richtig irgendwo Zuhause. Das wird es sein. Du warst ja nicht nur, ein Jahr von Samu getrennt, sondern warst dadurch, auch nirgendwo richtig daheim.“ Sinnierte Raul über Rikus Gefühle. Worauf dieser bestätigend nickte. Ein tiefer Seufzer entwich ihm. Und jeder der Jungs konnte sehen, wie Riku gerade mit den Tränen kämpfte. „Jetzt bist du ja wieder Zuhause!“ Setzte sich Sami neben Riku, der den Tränen nicht mehr standhalten konnte. Sie überrumpelten ihn gerade. Dabei fühlte Riku sich eigentlich gut. Es war wohl die Erleichterung, die seinen Körper erfasste. Die dauernde Anspannung, die dafür, von ihm fiel. „Pizza und Bier, heute Abend?“ Knuddelte Sami seinen Freund. „Was ist mit Liina?“ Sah Riku ihn mit verweinten Augen an. „Baby Party. Oder irgend so etwas.“ Schüttelte Sami den Kopf und verdrehte die Augen. Was Riku ein Lachen entlockte. „Gib es zu. Du hast doch bestimmt auch schon für das Baby eingekauft.“ Sah Riku Sami verschmitzt an. „Ja…aber…ich mach daraus keine Party. Wir wissen ja nicht mal, was es wird.“ Gab Sami zu. „Lass die Mädels mal. Wir machen uns einen Männerabend.“ Lehnte sich Osmo zurück und nahm noch einen Schluck Bier. Ihre Frauen, waren natürlich auch mit von der Partie. Riku nickte und stand auf, um die Pizza in den Ofen zu schieben. <<Ich hoffe, du bist heute Abend nicht allein, mein Schatz. Gehe mit Thore Bier trinken und etwas Quatschen. Ich melde mich danach bei dir. Liebe dich!>>, zeigte es Riku eine Nachricht von Samu an. <<Das ist eine gute Idee, Süsser! Die Jungs und ich machen Männerabend, da die Mädels alle bei Liina an der Baby Party sind. Ich liebe dich auch!>> Mit einer neuen Ladung Bier, ging Riku zurück ins Wohnzimmer. Wie sehr er solche Momente vermisst hatte, schoss es ihm durch den Kopf, als er seine Freunde dort sitzen sah. Die Menschen, die all die Jahre hinter ihnen standen und für Samu und ihn da waren. Doch nach der Trennung von Samu, hatte sich Riku auch von allen anderen zurück gezogen. In der Hoffnung, er käme schneller darüber hinweg. Wenn er ehrlich war, hatte er den chaotischen Haufen, unglaublich vermisst.
„Sag mal, Rajamaa. Warum bist du eigentlich nicht in Berlin? Oder fliegst du nach?“ Sah Osmo über sein Stück Pizza, zu Riku. „Die Wohnung räumt sich nicht von alleine aus. Und räumt sich hier wieder ein. Nein. Ist nicht geplant. Es sind ja nur fünf Tage.“ Sami verschluckte sich beinahe an seinem Stück, welches er zuvor abgebissen hatte. „Dein Ernst? Fünf Tage? Nach diesem beschissen langen Jahr, lässt du denn Kerl, fünf Tage alleine nach Berlin? Und das alles, wegen einer Wohnung? Dich sollte man echt durch schütteln.“ Verschaffte sich Sami Luft. „Sami, komm mal wieder runter.“ Legte ihm Raul die Hand auf die Schulter. „Ich verstehe es einfach nicht. Ich würde Liina, in den nächsten Wochen, nicht mehr los lassen. Wären wir in dieser Situation.“ Natürlich hatte Riku darüber nachgedacht, später zu fliegen. Lohnen, würde es sich ja aber auch nicht wirklich. „Die Vorstellung, Samu am Flughafen abholen zu können, wie es andere Liebende es auch tun, finde ich irgendwie zu romantisch.“ Gab Riku leise zu. Diese Szene, ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. Dieser Kerl war einfach zu köstlich, dachte Sami. Kein Wunder, hatten die beiden sich gefunden. Von Samu, wäre wohl eine ähnliche Antwort gekommen. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie toll es war, uns ganz normal zu verabschieden? Das was ihr schon immer konntet.“ Sah Riku in die Runde. „Nicht im entferntesten, nein.“ Schüttelten alle den Kopf. „Es wird sicher noch viele Momente geben, bei denen du genau das tun kannst. Aber stell dir mal vor, wie Samu sich freuen wird, wenn du ihn in Berlin überrascht. Das, mein Lieber, ist romantisch.“ Liess Sami Riku noch einmal über seinen Gedanken nach denken. „Heute ist Montag. Morgen Abend ist unser Auftritt. Also könntest du am Mittwoch in Berlin sein. Überlege es dir.“ Riku nickte. Sami hatte ja eigentlich recht. Die Sehnsucht schlang sich schon lange um Rikus Körper und liess ihn nicht mehr los. Tat es jedoch nicht mehr so weh, wie auch schon. Vor allem, seit Riku wieder Zuhause war. Mal schauen, wie es aussah, wenn er mit Samu telefonierte.
DU LIEST GERADE
I am living in the Afterglow
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' Riku hat sich, am Ende von 'Leave the past behinde', von Samu getrennt. Weil zu viel vorgefallen war, dass auch die tiefste Liebe, irgendwann nicht mehr ausreichte, um stark zu sein und so weiter zu machen. S...