Kapitel 179

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Bevor sie das Thema Kinder so richtig in die Tat umsetzten, mussten Samu und Riku wissen, ob sie die Rückendeckung bekamen, die sie dafür brauchten. Mal wieder. Da waren sie sich einig, als sie eines Nachts darüber geredet hatten. Weshalb sie zwischen dem Tour Abschluss, all ihre Freunde, die fleissigen Helfer der Hochzeit, zu einem der wohl letzten Grillabende einluden. Gleichzeitig, als kleines Dankeschön. Es war ein noch recht angenehmer Abend, weshalb sie alle draussen sassen. Sami hatte wieder einmal alles gegeben, beim zubereiten des Fleisches. Darauf bestand er jedes Mal, auch wenn er eingeladen wurde. „Hach, war das herrlich, damals an eurer Hochzeit.“ Seufzte Liina verträumt. „Ja, dank euch allen. Weshalb ihr auch hier seid. Das ist ein kleines Dankeschön für euch.“ Samu, der Emmi auf dem Schoss hatte, sah zu Riku. Sie war mal wieder an seiner Brust eingeschlafen. Seit einer geschlagenen halben Stunde, schlummerte sie dort zufrieden. Riku sah immer wieder mit einem verliebten und gleichzeitig sehnsüchtigen Blick zu den beiden. Jetzt stand er auf und holte etwas im Innern des Hauses. „Ein kleines Dankeschön für eure Hilfe. Und eine kleine Erinnerung an unseren allerschönsten Tag, die euch für immer bleiben wird.“ Legte Riku allen ein Päckchen hin. Bevor er sich wieder neben Samu setzte, gab er ihm einen Kuss in die Haare. „Ich liebe dich, mein Schatz.“ Flüsterte Riku. Sie bekamen nicht genug davon, sich dies zu sagen und zu zeigen. Entzücken, ging durch die Runde. Samu und Riku, hatten doch tatsächlich Zeit gefunden, für jeden ein Foto von der Hochzeit, Vergrössern und Rahmen zu lassen. Nicht etwa eines für jedes Ehepaar, sondern für jeden von ihnen eines. Wahl weise, eines mit dem Brautpaar und eines von ihren Freunden alleine. Anna hatte auch wundervolle Momenaufnahmen von den Gästen gemacht. Es war keine leichte Aufgabe, aus all den Fotos, die passenden zu finden. Aber sie hatten ja einige Wochen Zeit dafür. „Das wäre doch nicht nötig gewesen.“ Liisa war total gerührt. Auf ihrem Foto, ware sie mit Mikko abgelichtet. Wie er sie total verliebt an sah. Die Liebe, die Mikko ihr jeden Tag zuteil werden liess, sprang ihr förmlich ins Auge. Liisa konnte den Blick nicht davon abwenden. „Und ob es das war.“ Entgegnete Riku. „Es ist eigentlich noch zu wenig, um euch danke zu sagen, für all das, was ihr für uns getan habt. Ohne euch, hätten wir niemals diese wundervolle Traumhochzeit, auf die Beine stellen können.“ Samu umfasste Rikus Hand. „Und ohne euch, wäre es vielleicht schon mal gar nicht soweit gekommen.“ Fuhr Samu fort. „Danke, müssen wir auch für die letzten Jahre sagen, in denen ihr uns ertragen habt. Wir wissen, es war nicht immer einfach. Aber ohne euch, hätten wir diesen Kampf für unsere Liebe, wohl nicht durchgestanden.“ Samu strich die ganze Zeit, mit seinem Daumen über Rikus Handrücken. „Und dafür, ist ein Foto eigentlich zu wenig.“ Samu sah zu Riku, der ihn liebevoll anlächelte und einmal durch die Haare strich.
„Das war doch selbstverständlich. Wir sind eure Freunde und genau dafür, sind wir da.“ Da hatte Mikko wohl recht. Dennoch, hatten sie viel von dieser Freundschaft abverlangt. Vor allem, als ihre Beziehung in die Brüche ging. „Samu, wir kennen dich halbe eine Ewigkeit. Wir haben schon eine Krise mit dir durchgestanden, in der wir uns ernsthaft Sorgen gemacht haben. Als der Lockenkopf in unser Studio schneite und du von Tag zu Tag, mehr aufgeblüht bist. Wieder dich selber wurdest. Da habe zumindest ich mir geschworen, dass ich alles dafür tun werde, damit euch beide, nichts mehr trennen wird. Koste es, was es wolle. Und auch, wenn es einige Nerven gekostet hat, hat es sich mehr als gelohnt. Ihr seht so glücklich aus, wie noch nie davor. Und das allein, ist Dank genug.“ Einmal mehr, sprudelten die Empfindungen, aus Sami heraus, wie ein Wasserfall. Es kam selten vor. Doch wenn, dann richtig. Samu kämpfte mit den Tränen.
Riku nahm ihm Emmi ab. Spürte er ganz deutlich, dass Samu gerade das unbändige Bedürfnis hatte, Sami in den Arm zu nehmen. Was er auch tat. „Danke!“ Samu drückte Sami fest an sich. „Nicht dafür. Ich stehe immer hinter euch. Das weisst du. Egal, was noch kommen mag.“ Das war ein gutes Stichwort. Riku stand mit Emmi auf, um sie in ihr Schlafzimmer zu bringen. Sie hatte morgen Onkel Tag, weshalb sie gleich bei Samu und Riku schlief. Suchend sah Samu sich um, als er sich von Sami löste. „Er bringt Emmi ins Bett.“ Schmunzelte Liisa. „Ich bin gleich wieder da.“ Liess Samu seine Gäste allein. „Schlaf weiter Maus.“ Hörte er Riku sagen. Um Samus Herz, wurde es warm. Riku bettete Emmi unter die Decke, in der Mitte des Bettes. Legte ihre Kuscheltiere dazu und gab ihr einen sanften Kuss auf die Haare. Als Rikus Blick sich hob, traf er auf den von Samu, der im Türrahmen stand. Den Kopf an diesen gelehnt und mit einem verdächtigen Glanz in den Augen. Riku rutschte vorsichtig vom Bett und schaltete das Baby Phone ein. Ohne etwas zu sagen, nahm er Samu in den Arm. Diesem entwich ein leises Schluchzen. „Ich habe Angst, dass dieses unbeschreiblich grosse Glück, welches ich habe und geniessen darf, auf einmal weg ist.“ Samu würde es nicht ertragen. „Hey.“ Riku legte seine Hände an Samus Wangen. „Was sind denn das für Gedanken?“ Samu zuckte mit den Schultern. „Das wird nicht passieren. Denn zumindest mich, wirst du nicht mehr los.“ Wie er dieses schiefe Lächeln liebte. Riku zog Samu an seine Lippen und schenkte ihm einen herrlichen Kuss. „Lass uns wieder nach unten gehen.“ Fest umschloss Riku Samus Hand. Ihre Freunde unterhielten sich und hatten Spass. Samu schlang seine Arme, von hinten um Riku und betrachtete sie. „Das hier alles, ist mein Glück.“ Flüsterte Samu in Rikus Haare und hauchte einen Kuss darauf. „Unser Glück!“ Sah Riku nach hinten. Berührte Samus Wangen mit seinen Lippen.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt