Kapitel 107

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Eine Weile, plauderten sie über die letzten Tage. Samu und Riku, schwärmten den beiden vor, wie wundervoll es dort sei. Für eine Auszeit zu zweit, einfach nur perfekt. Und wie perfekt sie auf die Bedürfnisse von Liebespaaren ein gingen. Riku warf Samu einen vielsagenden Blick zu, da er auf einmal eine Idee hatte, um Liisa vielleicht davon zu überzeugen, dass Emmi mit ihnen mit durfte. „Das klingt alles perfekt für euch zwei Turteltauben. Aber deswegen, seit ihr ja jetzt nicht hier. Oder irre ich mich da?“ Einstimmiges Kopfschütteln. „Ihr wollt also mit meiner kleinen Maus, etliche Kilometer weit weg, in den Urlaub?“ Liisa konnte sich immer noch nicht mit ihrem Kopf und ihrem Herzen einig werden. „Nur etwa vier Tage.“ Darauf Samu vorsichtig. „Weisst du wie viel vier Tage für eine Mutter sind?“ Überkamen sie erneut die Tränen, wenn sie daran dachte. „Schatz. Wir haben doch ausgemacht, dass du ihnen erst einmal zu hörst.“ Legte Mikko, beschwichtigend seine Hand auf Liisas Hand. Sie atmete tief durch. „Ich hatte da eben eine Idee.“ Auch Riku legte seine Hand auf die von Samu, der etwas sagen wollte. „Wie wäre es, wenn ihr zwei mit kommt. Aber dann einfach weiter ins Snowman Glass ResorResort fährt. Um euch ein bisschen um euch und...was auch immer kümmert.“ Unsicher sah Riku in die Runde, die ihn erstaunt an sah. „Na ja...da wärt ihr zwar in der Nähe, aber Emmi hätte dennoch ihre Zeit mit uns. Sie würde dann auch bei uns Schlafen und alles.“ Immer noch Stille. War wohl keine bessere Idee, dachte Riku. Das Liisa angestrengt überlegte, konnte er ja nicht sehen. „Ich finde deine Idee super, Schatz!“ Flüsterte Samu ihm zu und gab ihm einen sanften Kuss. Dann stand Liisa auf und schlang ihre Arme um Rikus Hals. Sagen tat sie nichts. Sie hielt ihn einfach nur fest und drückte einen Kuss auf Rikus Wange. Fragend und leicht überfordert, sah Riku zu Mikko. Dieser zuckte nur ahnungslos mit den Schultern. „Tut mir leid!“ Strich sich Liisa die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich wieder neben Mikko. „Erzählt mal. Was habt ihr alles geplant.“ Wie Mikko gesagt hatte. Es wechselte ziemlich schnell. „Also. Als erstes, wir würden natürlich mit Emmi, mit dem Flugzeug gehen. Damit die Reise nicht so lang ist. Wir haben, stornierbar, schon mal eine Unterkunft gebucht. Und sie kann sogar bei uns im Zimmer schlafen. Nicht, dass sie sich noch fürchtet, alleine an einem fremden Ort zu schlafen.“ - „Und das hält ihr aus.“ Lachte Mikko auf. Bekam aber auch sogleich einen Stoss gegen den Oberarm, von Liisa. „Das ist doch süss. Und jetzt lass sie ausreden, Mikko.“ Samu musste sich ein Lachen verkneifen. Liisa hatte den taffen Mikko, ganz schön in der Hand. „Und was wollt ihr dort genau mit ihr machen?“ Nahm Liisa den Faden wieder auf. „Den Weihnachtsmann besuchen. Und in den Santa Park.“ Antwortete Samu, als wäre es doch ganz klar, was man dort machte. Riku sah ihn schmunzelnd an. „Hier, schau.“ Schob Riku sein Tablet, welches er holen ging, über den Tisch und zeigte ihr die Bilder. Ergänzte hier und da noch einige Dinge. Er nahm das Gespräch in die Hand, worüber Samu froh war. Riku war viel besser als er, in solchen Dingen. Samu rutschte etwas mit seinem Stuhl, näher an Riku heran und legte seinen Kopf auf dessen Schulter ab. Lauschte der Stimme seines Freundes, der ihren Freunden veranschaulichte, was ihre Tochter erleben würde und dass sie sich ihrer Verantwortung und allem, voll und ganz bewusst waren. Samu war so stolz auf ihn. Riku würde ein guter Geschäftsmann abgeben. „Wann habt ihr denn das alles ausgetüftelt?“ War Liisa erstaunt, über diese Ausführlichkeit. „Gestern im Zug“, sagte Samu und gab Riku einen Kuss. „Es scheint, dass ihr euch das alles gut überlegt habt und auch alles durchdacht ist.“ Sah sich Liisa noch einmal die Bilder an. „Emmi würde es lieben.“ Schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. „Und ich weiss, dass ihr Zeit mit euch, wichtiger ist, als sonst irgendwelche Geschenke. Noch...“ Fügte sie hinzu. Sie kaute auf ihrer Lippe herum. Eigentlich hatte sie sich schon lange entschieden. „Ich denke jedoch nicht, dass sie es so toll fände, wenn sie wüsste, dass wir quasi mit dabei sind. Wenn auch nicht richtig.“ Es war zu lustig, in die drei erwartungsvollen Gesichter zu blicken. Wenn es auch etwas fies war, sie so lange hin zu halten. „Deshalb, werden wir eine Maschine später fliegen.“ - „Werden wir?“ Sah Mikko Liisa fragend an. „Denkst du nicht, dass wir uns, nach den ganzen Jahren, in dem wir uns um diesen Kindergarten kümmern mussten, eine Pause verdient haben? Unsere zwei Kleinen, sind ja jetzt schon gross und können auf sich selber aufpassen.“ Sah Liisa die Herren schelmisch an. „Du...bist absolut verrückt und immer für eine Überraschung gut. Weshalb ich dich liebe!“ Gab Mikko Liisa einen überschwänglichen Kuss. Es war ihm gerade egal, sassen seine Freunde, ihnen gegenüber. Samu und Riku wussten nicht, wann sie ihren Manager jemals so erlebt hatten. Er hielt sich immer sehr zurück mit seinen Liebesbekundungen, in ihrer Gegenwart. „Was heisst das jetzt genau?“ Unterbrach Samu diesen Kuss. „Das ihr natürlich mit unserer Maus weg fahren dürft. Ich war nur, im ersten Moment, etwas überfordert mit dem Gedanken daran. Aber ich weiss, dass sie bei euch genau so gut aufgehoben ist, wie bei uns. Das war ja der Grund, weshalb wir euch zu ihren Patenonkels gemacht haben.“ War Liisas Blick entschuldigend, dass sie sie so hingehalten hatte. „Du bist die Beste!“ Nahmen sie Samu und Riku, gleichzeitig, in den Arm und knuddelten sie so richtig durch.
„Und wir fahren wirklich auch dort hin?“ Konnte es Mikko noch nicht ganz glauben und den Worten seiner Frau folgen. „Wenn du willst?“ Mikko nickte so heftig, dass es den drei anderen ein Lachen entlockte. „So wären wir doch noch etwas näher bei unserem Baby.“ Lehnte sich Liisa an Mikko. „Ich weiss, Schatz!“ Küsste er ihre Haare. „Wenn es euch nichts ausmacht, würden wir alles andere, später noch zusammen besprechen. Wir würden jetzt gerne noch kurz ins Bett, bevor wir uns einen Whirlpool für den Garten, kaufen werden.“ Versuchte Samu ein Gähnen zu unterdrücken. „Fragt nicht.“ Lachte Riku. „Er hat sich in den Kopf gesetzt, mir jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und gleich zu erfüllen.“ Bekam Riku Herzen in den Augen. „Verrückter Kerl.“ Lehnte Riku seine Stirn, gegen die von Samu. „Seit ihr tatsächlich schon so viele Jahre ein Paar? Man könnte meinen, ihr seit frisch verliebt.“ Schüttelte Mikko lachend den Kopf. Er hatte noch nie zwei Menschen erlebt, die über die Jahre hinweg, so verliebt waren und auch wirkten, wie die beiden. Er liebte seine Frau auch abgöttisch, aber er behielt dies lieber in seinen vier Wänden. Aber vielleicht war es die Tatsache, dass sie ihre Liebe, so viele Jahre, in ihren vier Wänden behalten mussten. Gerade in der Zeit, in der man frisch verliebt ist, eine echte Herausforderung. Das wusste Mikko aus eigener Erfahrung. Man möchte eigentlich alle daran teil haben lassen. Konnten die beiden nicht. Also sei es ihnen mehr als gegönnt, dass sie dies endlich konnten. „Sind wir irgendwie auch.“ Legte Samu einen Arm um Riku. „Sag es schon. Sonst platzt du noch.“ Sah Samu seinem Schatz ganz genau an, dass er es am liebsten in die Welt hinaus geschrien hätte, dass er ihm einen Antrag gemacht hat. Auch wenn Samu sich noch immer über die Art und Weise, ärgerte. „Was soll er uns sagen? Was ist ereignisreiches passiert, in den letzten Tagen?“ Wurde Liisa hellhörig. „Mach schon.“ Riku atmete tief durch. „Samu hat mich gefragt, ob ich...Wir werden heiraten.“ Noch immer, stiegen Tränen in Rikus Augen, als er an den Augenblick dachte. Er hätte sich keinen besseren und romantischeren Antrag, vorstellen können. Es war einfach perfekt. Auch ohne Ring und das es ungeplant war. Oder vielleicht gerade deswegen. „WAS?“ Flippte Liisa beinahe aus. „Und wo sind eure Ringe?“ Samu senkte den Blick. Was war er für ein Mann, der ohne einen Ring, einen Antrag machte? „Samu hatte keinen. Weil es ganz spontan und aus dem Moment heraus entstanden ist. Und deshalb der wundervollste Antrag, den ich mir hätte wünschen können.“ Verschwanden Rikus Finger in Samus Haaren. „Der Antrag sagt nichts aus, Schatz. Es kommt darauf an, dass du mich gefragt hast.“ Samu schloss kurz die Augen, als Riku ihm einen hauchzarten Kuss, auf die Schläfe gab. „Riku hat Recht, Samu. Ein Antrag, kann noch so kitschig und durchdacht und mit allem Nötigen drum und dran, gemacht werden und die Ehe scheitert. Was hast du dann davon? Es kommt auf die Gefühle an, die du dabei in deinem Herzen fühltest und aus denen heraus, du Riku gefragt hast.“ eEs war ganz deutlich zu sehen, dass der Gedanke daran, Riku zu heiraten, nicht neu war, in Samus Kopf. Doch, dass er es sich ganz anders vorgestellt hat. „Wer kann schon behaupten, dass er in einem Whirlpool, während am Himmel die Nordlichter leuchteten, einen Heiratsantrag bekommen hat.“ Liisa entwich, auf Rikus Worte, ein entzücktes Seufzen. „Also wenn das nicht passend und total romantisch ist, weiss ich auch nicht. Ich freue mich für euch!“ Lächelte Mikko.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt