„Sag mal, Grosser. Wärst du komplett abgeneigt, wenn wir, kurz vor Weihnachten, noch einen kleinen Urlaub machen würden? In Finnland. Ich hab da was in meinem Kopf geplant.“ Sass Riku auf dem Bett und sah Samu dabei zu, wie er sich Shirt und Pulli überzog. „Erzählst du mir auch, was du in deinem süssen Kopf ausgeheckt hast?“ Beugte sich Samu zu Riku runter und gab ihm einen Kuss. „Das bleibt ein Geheimnis.“ Lächelte Riku und strich Samu durch die Haare. „Also kommst du mit?“ War Rikus Blick fragend. „Ich gehe mit dir wohin du willst. Und wenn es das Ende der Welt ist.“ Noch einmal trafen ihre Lippen aufeinander. „Danke!“ Nuschelte Riku an Samus Lippen. Wenn sie heute noch aus diesem Zimmer kamen, war es echt ein Wunder. So süchtig sie nacheinander waren. „Hat es mit deinem Drang, Dinge zu tun, die wir so, nie machen konnten?“ Riku nickte. „Auch, ja. Aber ich denke einfach, dass dir...uns, gut tun würde.“ - „Dann bin ich erst recht dabei.“ Samu drückte seine Lippen gegen Rikus Stirn und umfasste Rikus Hände mit seinen. „Lass uns gehen, Schatz!“ Zog er Riku hoch.
Warme Jacken angezogen, verliessen sie endlich ihr Zimmer. Ganz offiziell und Händchen haltend. Riku strahlte übers ganze Gesicht, was Samu einfach nur glücklich machte. „Ich habe es vermisst, dich so glücklich zu sehen!“ Zog er Riku an sich, als sie im Aufzug standen. „Das ich es wieder bin, ist dein Verdienst!“ Liess sich Riku in Samus Arme fallen. „Ich liebe dich!“ Flüsterte Samu in Rikus Haare. Das sie nicht mehr alleine waren, störte ihn kein Bisschen. Rikus überschäumenden Gefühle und den Drang, alle daran teilhaben zu lassen, liessen ihn zu einem dieser Küsse hinreissen, bei dem es Samu, jedes Mal fast den Boden unter den Füssen weg riss. „Sag mal...“ Atmete Samu schwer. Riku biss sich nur schmunzelnd auf die Lippe und verliess den Aufzug. „Herr Rajamaa. Ich hoffe das Frühstück hat geschmeckt?“ Wurde Riku von dem kleinen rundlichen Mann, freundlich begrüsst. „Hervorragend! Vielen Dank!“ Lächelte Riku freundlich. „Herr Haber!“ Samu grüsste mit einem Lächeln. Draussen, holte er Riku ein. „Du bist unmöglich, Rajamaa!“ Schlang er seine Arme, von hinten, um Riku und kniff ihn in die Seite. Riku lachte auf. „Weisst du wie lange ich das schon mal machen wollte? Es fühlt sich so verdammt gut an, dass ich es endlich kann.“ Drehte Riku sich freudig zu Samu um. „Dann darfst du das immer wieder machen. Denn wenn du so strahlst...es ist einfach nur schön!“ Samu griff in seine Jackentasche und zog Riku dessen Mütze über. „Die hast du liegen gelassen, Süsser.“ Hielt Samu die Mütze am Rand fest und gab Riku einen Kuss. Aus dem Augenwinkel, waren ihm die Fans, die man an einer Hand abzählen konnte, nicht entgangen. Doch war es Samu egal. Sollten sie doch ein Bild von ihnen machen und Posten. Es war die Wahrheit. Und zu der, stand Samu. Mit diesem Funkeln in den Augen, löste sich Samu von Riku und sah ihn an. Zog sich auch seine Mütze über und umfasste Rikus Hand. Es konnte endlich los gehen.
Nach einer kurzen Fahrt, mit der Strassenbahn, schlenderten die beiden frisch Verliebten, über den Weihnachtsmarkt. Samu fand Rikus Begeisterung, für Märkte aller Art, immer wieder faszinierend. Wie seine Augen bei den ganzen Ständen mit den Lichtern und glitzernden Dingen, zu leuchten an fingen. Wie bei einem Kind. Fester umschloss Samu Rikus Hand, als dieser ihn weiter hinter sich her zog. „Was ist los?“ Ging Riku etwas zur Seite und sah Samu fragend an. Ihm war sein fester Griff, nicht entgangen. „Nichts...ich...es...“ Samu schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Du faszinierst mich einfach!“ Schlang Samu seine Arme um Riku und gab ihm einen Kuss. Mitten in Berlin auf dem Weihnachtsmarkt. Das Riku das noch erleben durfte, glich einem kleinen Wunder.„Es geschehen doch noch Wunder!“ Hörten sie darauf eine bekannte Stimme, hinter sich. Samu grinste und liess Riku los, der sich so gleich umdrehte. Vor ihnen stand Mia. „Also auf dem Weihnachtsmarkt und nicht im Park.“ Schmunzelte sie. „Egal wo, ich gratuliere euch beiden!“ Nahm sie zuerst Riku, dann Samu in eine Umarmung. „Gut seht ihr aus!“ Musterte sie die beiden, die um die Wette strahlten. „Du auch! So verändert.“ Gab Riku das Kompliment zurück. Nicht unbedingt optisch, sah Mia anders aus. Es waren mehr ihre Augen, die zu funkeln schienen. „Das bringt ihr Männer so mit euch. Wenn ihr nicht auf Männer steht.“ Grinste Mia. Samu schmunzelte. Kein Wunder, fühlte sich Riku in Mias Gegenwart wohl. Sie war ein toller Mensch. Er beobachtete Riku, wie dieser Mia musterte. „Heisst das, dass endlich jemand gesehen hat, wie wundervoll du bist? Und dir auch das gibt, was du verdienst?“ Mia nickte und es sah aus, als würde sie noch ein wenig mehr strahlen. „Ich freue mich so für dich!“ zog Riku sie in seine Arme. „Du hast es mehr als verdient!“ Mia lächelte verlegen, als Riku sie wieder los liess. „Und ihr beide? Was macht ihr denn hier?“ Samus Blick glitt zu Riku, der ihn, in genau selben Moment auch an sah. „Ich musste für das Finale von The Voice her kommen. Riku hat mich gestern Abend überrascht, als er auf einmal auch da war.“ Ein Kuss, landete an Rikus Schläfe. „Sehnsucht, kann einen weit treiben.“ Lächelte Mia. „Heute geniessen wir den freien Tag.“ Lehnte sich Riku gegen Samu, der den Arm um ihn legte. „Da habt ihr aber recht. Zeigt es denen, die es immer noch nicht wahr haben wollen. Wobei eure Fans ja sehr gut reagiert haben.“ Einstimmiges Nicken folgte. Das taten sie tatsächlich. Alles andere, hätte Samu auch sehr enttäuscht. „Dann lass ich euch mal noch etwas stöbern. Ich muss ohnehin los.“ Verabschiedete sich Mia von den beiden. „Lasst euch nicht unterkriegen.“ Zwinkerte sie und war in der Menge verschwunden. Riku seufzte erleichtert. „Es geht ihr gut, Schatz. Du hast sie nicht verletzt. Sondern vielleicht sogar stärker gemacht.“ Flüsterte Samu und küsste Riku auf die Wange. Dieser nickte nur. „Sie ist wundervoll! Und ich bin froh, dass du Mia hattest, als ich dich nicht mehr sah.“ Samu atmete tief durch. „Hauptsache, du hast dich, mich und uns, wieder gefunden.“ Hauchte Riku ihm einen Kuss auf die Lippen. Danach ging es weiter. Bis sie zu kalt hatten, nach dem sie eine Kleinigkeit gegessen und einen Glühwein getrunken hatten. Also machten sie es sich in einem gemütlichen, kleinen Kaffee, gemütlich. Gemeinsam setzten sie sich auf die Bank, an der ihr Tisch stand und beobachteten ein wenig die Leute. Die Kälte kroch aus ihren Körpern und machte einer leichten Müdigkeit Platz. „Bist du müde?“ Küsste Samu Rikus Haare, als dieser ihm den Kopf auf die Schulter legte. „Ein bisschen erschlagen von der Kälte.“ Rutschte Riku näher an Samu heran. „Sollen wir zurück gehen und den Rest des Tages Kuscheln?“ Rikus Blick, wie er zu Samu hoch sah, war Antwort genug. Sie zahlten und Samu bestellte ein Taxi. Er hatte keine Lust, sich in die Strassenbahn zu setzen.
Vor dem Hotel, stand immer noch eine Gruppe Fans. Wie man einen ganzen Tag vor einem Hotel verbringen konnte, würde Samu wohl nie verstehen. Aber sollten sie. Noch vor einem Jahr oder vor ein paar Monaten, ging ihm jeder Fan sowas von auf den Sack, dass er sich manchmal echt zusammen reissen musste, um nett zu sein. Es war ja auch anstrengend, wenn man nicht einmal mehr, in der Heimat, in Ruhe zu einem Hockey Match gehen konnte, ohne belagert zu werden. So wurden ihm immer wieder die kostbaren Momente mit Riku gestohlen. Jetzt störte es ihn nicht im Geringsten. Er hatte rein gar nichts mehr zu verbergen. Weshalb er völlig entspannt aus dem Taxi stieg und kurz über das Dach hinweg zu der Gruppe rüber wank. Das musste reichen. Denn Samu hatte jetzt was besseres vor, als sich dort in die Kälte zu stellen. „Willst du nicht rüber gehen? Die stehen sicher schon lange dort.“ Sah Riku Samu fragend an. So war er. Manchmal viel zu sozial. „Ich habe sie nicht darum gebeten.“ Zuckte Samu mit den Schultern und ging weiter. „Echt jetzt? Samu!“ Blieb Riku entgeistert stehen. Das war nicht sein Ernst. „Ja, echt. Sie dürfen mich gerne aus dieser Entfernung ablichten. Aber ich habe jetzt wirklich was viel Schöneres vor, als hier draussen, in der Kälte zu bleiben. Du nicht auch?“ Hatte sich Samu zu Riku umgedreht und sah ihn fragend an. Riku überlegte kurz. Doch, hatte er. Allein schon, wenn er an seine Finger dachte, die immer so schnell kalt wurden. „Überredet!“ Fasste Riku nach Samus Hand, die er ihm entgegen streckte und betrat mit ihm das Hotel. „Du musst gar nicht so triumphierend grinsen. Ich hab das nur wegen meinen Fingern gemacht, die so schnell zu Eisblöcken werden.“ Betrat Riku als erster den Aufzug. „Ach ja?“ Hob sich Samus Augenbraue in die Stirn und näherte sich Riku, der gegen die Wand gelehnt stand, bis nichts mehr zwischen sie passte. „Ja“, sagte Riku knapp. Musste jedoch schwer schlucken. „Das du gleich ganz viel davon, haben kannst, ist dir demnach auch egal?“ Löste Samu Rikus Schal und küsste sich über die warme Haut darunter. „Lässt mich kalt.“ Tat Riku so unberührt, wie nur möglich. Samu öffnete Rikus Jacke und liess seine Hände darin verschwinden. Gleich darauf, spürte Riku sie an seiner Haut unter dem Shirt. „Davon, bekommst du gleich auch ganz viel. Ist dir aber egal, stimmts?“ Sah Samu ihn fragend an. Riku nickte nur noch. Dabei wusste er ganz genau, dass Samu die fette Gänsehaut auch spüren musste. Sein Grinsen, sagte Riku, dass es so war. „Du könntest noch ganz andere Dinge bekommen, wenn wir gleich im Zimmer sind und uns ins Bett Kuscheln. Aber wenn du nicht willst…“ Wollte Samu gerade wieder den Kopf vom Erdgeschoss drücken, als sie in ihrem Stockwerk angekommen waren. „Wage es nicht…“ Sah Riku ihn mahnend an. „Wollen sie runter oder aussteigen?“ Wurden sie aus ihrem Spielchen gerissen. Samu sah Riku immer noch herausfordernd und fragend zu gleich, an. „Wir steigen aus.“ Griff Riku nach Samus Hand und zog ihn, hinter sich her aus dem Lift, Richtung Zimmer. Samu lachte auf. „Ich hasse dich! Das weisst du hoffentlich.“ Drückte Riku ihn gegen die Zimmertür. Bevor Samu überhaupt nur Luft holen konnte, um auf Rikus Frage zu antworten, umschloss dieser seine Lippen auch schon mit den eigenen. „Ich spüre gerade ganz deutlich, wie sehr du mich hasst.“ Kam leicht atemlos von Samu, als Riku ihn freigab. „Ich liebe es, wenn du mich so sehr hasst, dass du mich um den Verstand küssen musst.“ Riku liess lachend seinen Kopf gegen den von Samu sinken. „Spinner!“ Samu hörte, wie es klickte. „Also doch nicht mehr nach unten?“ Riku schüttelte den Kopf. „Ich will Kuscheln.“ Öffnete er die Tür und schob Samu ins Zimmer. „Gute Entscheidung!“ Riku verschwand noch kurz im Bad, als sich Samu ins Bett legte. Es nahm ihn Wunder, ob von heute Morgen ein Foto im Umlauf war. Er hätte es sich eigentlich denken können. Vom Mittag, bevor sie los gingen, gab es etliche.
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I am living in the Afterglow
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' Riku hat sich, am Ende von 'Leave the past behinde', von Samu getrennt. Weil zu viel vorgefallen war, dass auch die tiefste Liebe, irgendwann nicht mehr ausreichte, um stark zu sein und so weiter zu machen. S...