Kapitel 49

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Riku war schon aufgestanden, während Samu noch in seinen Gedanken hing. „Du musst das nicht machen.“ Wollte er Riku davon abhalten, ihm zu helfen. „Du hast gesagt, wir.“ Schmunzelte Riku. Wissend, dass dies Samu wohl einfach so rausgerutscht war. „Ich meinte natürlich…“ Sanfte Lippen, brachten Samu zum Schweigen. „Ich helfe dir gerne. So sind wir schneller fertig und ich kann noch etwas mit dir auf dem Sofa Kuscheln.“ Samus Augenbraue sprang in die Stirn. „Du möchtest Kuscheln?“ Es durchfuhr es ihn mit einer unbändigen Freude. „Na du weisst schon wie ich das meine.“ Versuchte es Riku richtig zu stellen. Doch gab es nichts richtig zu stellen. Es war genau so, wie er es gesagt hatte. „Ich weiss, Rik. Du möchtest ganz nah bei mir sitzen, deinen Kopf an meine Schulter lehnen, während ich meinen Arm um dich gelegt habe.“ Umspielte dieses neckische Grinsen, Samus Mund. „So in etwa, ja.» Gab Riku zu. „Und das, mein süsses Löckchen, darfst liebend gerne machen.“ Berührte Samu leicht Rikus Lippen, bevor er sich wieder dem Tisch widmete.

„Dann wollen wir mal sehen, was in den letzten Stunden so ab ging.“ Liess sich Samu auf das Sofa fallen. Gleichzeitig drückte er auf seinem Handy herum. „Kommst du?“ Breitete Samu seinen Arm aus, damit sich Riku an seine Seite Kuscheln konnte. „Bequem so?“ Küsste er Rikus Haare. „Ich möchte gerade an keinem anderen Ort sein!“ Sog Riku kurz Samus unverkennbaren Duft in sich auf. Der beste Duft auf der ganzen Welt und Riku hatte ihn so vermisst. „Schon wieder am träumen, mein Süsser?“ Wollte Samu auf Rikus Seufzen wissen. „Nur ein bisschen. Und viel mehr am geniessen. Ich habe deinen Duft so sehr vermisst. Genau wie deine Nähe.“ Schmiegte Riku sich noch etwas fester an Samu. Seine Hand auf Samus Brust, spürte er den kräftigen Herzschlag darunter. „Meine Nähe gehört für immer dir!“ Wurde Samus Griff fester. Dabei legte er seine andere Hand auf die von Riku. Vergessen war das Interesse an den Meinungen zu ihren Bildern, von gestern. Sollten sie doch denken, was sie wollten. Es war ihrer beider Leben. Riku hatte etwas den Kopf nach hinten gelegt, damit Samu ihm einen leichten Kuss entlocken konnte. Einer, der so sanft war, wie der erste warme Sonnenstrahl im Frühling, der den Winter so langsam vertreibt. Riku freute sich schon jetzt darauf, wenn dies geschah. Er könnte mit Samu wieder draussen auf der Terrasse sitzen. Einen langen Spaziergang um ihren See machen. Kaffee, irgendwo draussen, an der Küste trinken.
Samu spürte etwas nasses, salziges an seinen Lippen. „Warum weinst du denn?“ Strich er die Tränen von den Wangen. „Mir wurde nur mal wieder bewusst, was wir alles im letzten Jahr und die davor, verpasst haben, es zusammen zu erleben. So viele, kleine einfache Dinge, die den Alltag versüssen.“ Sanft, legten sich Samus Lippen auf seine. „Schscht…Schatz! Dafür haben wir jetzt alle Zeit der Welt. Ohne Hindernisse. So, wie du es dir immer gewünscht hast. Weisst du noch, was ich in meinem ersten Post an dich, geschrieben habe?“ Riku sah zu Samu hoch und nickte. Als könnte er dies jemals vergessen. Es war der Anfang davon, dass Riku wieder hier sass. Am schönsten Ort der Welt. „Wir können beide, nicht ändern, was geschehen ist. Aber wir haben eine zweite Chance bekommen, um einen Neuanfang zu machen und somit das Ende zu ändern.“ Liebevoll strich Samu über Rikus Wangen. „Von nun an, gibt es nur noch uns beide. Mit oder ohne Band…Das wird sich zeigen. Aber ich lass niemals mehr zu, dass uns etwas auseinander bringt.“ Ein Kuss, der Riku den Atem raubte, folgte. „Du bist mein Leben!“ Riku vergrub sein Gesicht an Samus Brust, der ihm sanft über den Rücken strich. „Wir beide, gegen den Rest der Welt! Weisst du noch?“ Flüsterte er Riku ins Ohr. Dieser nickte nur leicht. „Bitte hör auf zu weinen, Schatz.“ Schniefend hob Riku den Kopf. „Tut mir leid.“ Strich er sich übers Gesicht. „Es ist nur…“ Wollte Riku etwas sagen. Nur was? „Ich weiss, Rik! Solche Momente wird es bestimmt noch öfters geben. Bis es wieder normal ist, Zeit mit einander zu verbringen. Und es uns nicht mehr immer aus der Fassung bringt, was für ein unfassbar grosses Glück wir haben.“ Samu strich mit seiner Wange über die von Riku. „Aber das ist in Ordnung. Finde ich. Und wahrscheinlich auch ganz normal.“ Fragend sah er Riku an. „Wir zwei Heulsusen.» Schmunzelte Riku. „Ist ja nichts Neues.“ Lachte Samu und drückte Riku fest an sich heran. Verharrte, mit seinen Lippen, an dessen Stirn.

Ein tiefes, gleichmässiges Atmen, welche kurz darauf von Riku kam, liess Samu schmunzeln. Sein Löckchen war eingeschlafen. Samu langte nach seinem Handy, dass neben ihm lag und machte ein paar Bilder. Ja, er mochte verrückt sein. Doch solche Momente, waren für ihn noch viel kostbarer geworden, als sie es jemals waren. Weil er jetzt wusste, wie schnell man sie verlieren konnte. Vielleicht war es übertrieben, damit noch einmal einen Post zu machen. Samu war jedoch einfach zu dankbar, für diese erneute Chance, dass er es mit der ganzen Welt teilen wollte. Weshalb er einfach nicht widerstehen konnte. Musste er auch nicht. Im Gegensatz zu früher, als er dies schon immer gerne gemacht hätte, sich aber nicht dafür hatte, nicht konnte und nicht durfte, konnte Samu endlich.
•Making music and living off it, is something great. But the most important and wonderful thing, in this world, is to spend time, with the one you love and touch your heart ❤ Say every single Day ‘Welcome to my Life' to this one person, in your Life. Welcome back to my Life, my Love ❤ • schrieb Samu unter das Bild, auf welchem sie nur halb zusehen waren. Dagegen, waren ihre Hände, die auf Samus Brust ruhten, umso besser zu sehen. Samu liebte es und machte es gleich zu seinem Sperrbildschirm. Dann lehnte er den Kopf nach hinten. Spürte die Wärme, die von Riku ausging und lauschte seinem Atem. Ruhe umgab Samu. Eine angenehme Ruhe, die sich durch seinen Körper schlich und sich ausbreitete. Dieses Gefühl von getrieben sein, vertrieb. Endlich verspürte Samu wieder dieses eine Gefühl, welches er immer hatte, in Rikus Gegenwart. Endlich angekommen und Zuhause zu sein. „Only you are home to me, mein Schatz.“ Flüsterte Samu und küsste sich durch Rikus Haare. Bis dieser sich, unter diesen sanften und süssen Liebkosungen, regte. Blinzelnd, sah er zu Samu hoch und lächelte. „Habe ich etwa geschlafen?“ Rieb er sich die Augen und setzte sich etwas aufrechter hin. „Nur gedöst, mein Schatz.“ Gab Samu ihm einen leichten Kuss. Jedes Mal, wenn Samu ihn ‘Schatz' nannte, durchfuhr eine angenehme Wärme, Rikus Körper. Seufzend lehnte sich Riku wieder gegen Samu. „Weisst du eigentlich, dass ich jetzt genau in dem Augenblick, total glücklich bin?“ Strich er durch Samus Haare. „Da bin ich froh! Das bin ich auch!“ Vergrub Samu seine Finger in Rikus Haaren.
„Verzeihst du mir, falls ich eben noch etwas gepostet habe?“ Wurde Samu erneut unsicher, über das Ziel hinaus geschossen zu sein. „Ich denke schon.“ Neugierig, sah er Samu zu, wie dieser auf seinem Handy herum drückte und seinen Account öffnete. Leicht strafend, sah Riku ihn an, als er das Bild sah. „Sorry! Ich konnte einfach nicht widerstehen. Weil ich so unglaublich dankbar, für das alles bin. Für genau diese Momente.“ Riku hatte ihm das Handy aus den Fingern genommen und las, was er darunter geschrieben hatte. Genau das, hatte sich Riku immer gewünscht. Das Samu nicht nur ihm die Liebe vor die Füsse legte, sondern dass er es auch teilte, wie glücklich er war. Egal mit wem. „Du bist süss! Ob du es hören willst oder nicht.“ Umschloss Riku Samus Lippen. „Nicht böse?“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen. „Ach Samu. Wie könnte ich, deswegen böse sein. Vor allem, weil ich mir das schon immer gewünscht habe. Dass du deinen Gefühlen, in alle möglichen Richtungen, freien Lauf lässt und lassen kannst. Ich werde nie genug davon bekommen!“ Samu lächelte. „Dann wirst du noch mehr davon bekommen.“ Das konnte sich Riku lebhaft vorstellen. „Aber übertreib es nicht zu sehr. Sonst sind sie noch überfordert.“ Lachte Riku. „Keine Sorge. Ich gebe ihnen jetzt ein paar Tage Zeit, um zu verschnaufen.“ Zwinkerte Samu. Dies war wohl auch gut so. Insta explodierte beinahe, mit Kommentaren und Posts über das Thema Samu und Riku und ihre Liebe. „Was siehst du dir denn da an?“ Sah Samu über Rikus Schulter. Dabei konnte er nicht widerstehen, kurz die empfindliche Stelle, hinter dessen Ohr zu berühren. „Bilder vom Konzert in Berlin.“ Neigte Riku seinen Kopf leicht zur Seite und schloss kurz die Augen. Das er anfing zu schnurren, konnte er gerade noch verhindern. „Das magst du. Nicht wahr?“ Küsste sich Samu noch etwas weiter. „Hmmm…“ War die Antwort darauf. „Scheisse, ich auch.“ Schlang Samu seine Arme, fest um Riku und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Riku lächelte und liess seine Finger in den blonden Haaren verschwinden.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt