Kapitel 57

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Rikus Hand in seiner, steuerte Samu das Sky Wheel an. Er war noch nie, um diese Uhrzeit hier und vor allem, war er noch nie mit Riku hier. „Wir haben noch nie gemeinsam den Blick über unsere Stadt genossen. Wenn es auch nur über einen kleinen Teil ist.“ Kommentierte Riku Samus Richtung, die er einschlug. „Weshalb es Zeit wurde.“ Samu zahlte gleich für zwei Fahrten. Sie hatten noch genügend Zeit. Und falls sie nach der ersten Runde, nicht mehr wollten, konnten sie die andere Fahrt ein anderes Mal machen. Das hatte Samu eben noch abgeklärt. Die Jacken ausgezogen, da es eigentlich recht angenehm war, kuschelte sich Riku an Samu. „Bist du gerade auf der Suche nach viel Nähe?“ Riku nickte nur. „Wie geht es dir, bis jetzt, bei unserem ersten Date?“ Samu wollte, von nun an immer wissen, wie es Riku ging. „Es ist das schönste erste Date, welches ich jemals hatte? Noch nie, habe ich was Ähnliches erlebt.“ Lächelte Riku Samu verliebt an. „Noch nie?“ Samus Blick war fragend. „Solche Gefühle, hatte ich noch nie, bei einem ersten Date. Also nein, noch nie.“ Samu atmete tief durch. „Danke, Samu! Ich liebe dich!“ Riku richtete sich etwas auf und schlang seine Arme um Samus Hals. „Für dich doch immer, Schatz!“ Hielt Samu ihn fest. „Hast du was dagegen, wenn ich dich behalte?“ Samu schüttelte den Kopf und vergrub sein Gesicht an Rikus Hals. Worte fehlten ihm. Die raubte ihm Riku, seit sie zu ihrem Date gestartet sind.

Als die Fahrt zu Ende war, führte Samu seinen Liebsten weiter zum Hafen. Vor einem Backsteingebäude, blieb er stehen. Ravintola Nokka. Eines der chicen Restaurants in Helsinki. Jedoch nicht zu sehr angehoben. Samu hatte es schon immer im Hinterkopf, für ein Date mit Riku. Dessen Augen wurden gross. „Alles gut?“ Riku nickte. „Ich wollte schon immer mal hier hin. Habe es aber nie geschafft. Nicht mal mit Laura.“
Allein der Eingang, liess einen schon staunen. Auf der einen Seite des Eingangs, stand ein riesiger Anker. Auf der anderen, eine grosse Schiffsschraube. „Lass mich kurz ein Bild machen.“ Hielt Riku Samu am Arm zurück. „Dein Ernst?“ Lachte Samu, als Riku fast schon zappelte, während er sein Handy raus nahm. „Stell dich mal zu mir. Dann machen wir ein Selfie. Also du, machst eines.“ Bekam Samu einen Kuss, als er neben Riku stand. „Dann los. Bitte schön lächeln, mein Schatz!“ Drückte Samu den Auslöser. „Und noch eins.“ Riku legte seine Hände an Samus Wange und drehte sein Gesicht seinem zu. In dem Moment, als Samu den Auslöser drückte, küsste ihn Riku. Und wie. Samu wusste nicht, ob Riku ihn jemals schon einmal so geküsst hatte. Seufzend liess Samu seine Hand sinken und legte sie um Riku. „Seit wann küsst du so verdammt gut?“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen, die immer noch sachte über seine eigenen strichen. „Küsste ich früher etwa nicht so gut?“ Sah Riku ihn erstaunt an. „Immer. Aber irgendwas ist anders.“ Samu konnte es nicht erklären. „Das macht die neu gewonnene Freiheit. Wahrscheinlich.“ Riku spürte es auch. Bei jedem Kuss. „Das finde ich schön!“ Das tat Samu wirklich. Wenn er gewusst hätte, wie toll sich das alles anfühlt, hätte er keine Sekunde gezögert, die Öffentlichkeit an ihrer Liebe teil haben zu lassen. „Wollen wir rein?“ Riku wollte gar nicht mehr aus Samus Armen. „Gehst du alleine oder soll ich dich tragen, damit du ganz nah bei mir sein kannst?“ Grinste Samu Riku frech an. „Frecher Kerl.“ Zwickte Riku Samu in die Seite. „Also rein mit dir.“ Schob Samu seinen Schatz, vor sich her, durch die Tür.
Es sah innen, ebenso beeindruckend aus, wie draussen. Auch innen dominierte der rötliche Bachstein. Gleichzeitig, sah es aus wie in einem Gewölbe Keller. Gestützt oder als Deko, wer wusste das schon so genau, wurde das ganze mit langen Holzbalken. Es wirkte total gemütlich und sah dennoch etwas gehobener aus. Genauso, wie es Riku mochte. „Wie gut du mich doch kennst.“ Lächelte Riku, als er sich umsah. „Du bist ja auch schon lange genug mein Freund. Und in dem Jahr, hast du dich nicht sehr verändert, was solche Dinge angeht.“ Küsste Samu Rikus Wange.
„Hyvää iltaa!“ Wurden sie darauf schon freundlich begrüsst. „Herr Haber, wenn sie mir bitte folgen würden.“ Lächelte die nette Dame am Empfang, die beiden Herren an. Samu nahm wieder Rikus Hand in seine und folgte ihr. „Etwas Intimsphäre und doch nicht allein. Wie sie gewünscht haben. Ich hoffe, es ist alles zu ihrer Zufriedenheit?“ Zufrieden sah sich Samu um. Der Tisch stand nicht direkt mitten im Restaurant, aber dennoch nicht versteckt, in irgendeiner Ecke. Auch der Abstand zum nächsten Tisch, war genug gross. Samu mochte es nicht, wenn er jedem Wort, welches am Tisch neben an geredet wird, folgen konnte. „Perfekt! Vielen Dank!“ Nickte Samu mit einem freundlichen Lächeln. Zog den Stuhl nach hinten, damit Riku sich setzen konnte. Sah vielleicht etwas kitschig aus, aber er würde das bei einer Frau ebenfalls machen. Warum also nicht auch bei Riku. „Danke!“ Riku fühlte sich gerade als was ganz Besonderes. „Gerne, mein Schatz!“ Drückte Samu Riku einen Kuss in die Haare. Setzte sich dann Riku gegenüber. Umfasste sogleich dessen Hand. „Gefällt es dir?“ Riku nickt und verschränkte seine Finger mit Samus. „Du hättest mit mir Pizza essen gehen können, es wäre in Ordnung gewesen.“ Samu schüttelte den Kopf. „Pizza. Wie unromantisch.“ Riku zuckte mit den Schultern. „Ich kann mich an sehr romantische Pizza Essen erinnern.“ Biss sich Riku auf die Lippe. Samus Augenbraue, schnellte in die Höhe.
„Ihr Champagner.“ Trat ein älterer Herr an ihren Tisch. Füllte die Gläser und war auch schon wieder weg. „Champagner?“ Lächelte Riku. „Für unser erstes Date, nur das Beste!“ Rutschte Samu, mit seinem Stuhl, näher zu Riku. „Auf unser erstes, richtiges Date, als Paar!“ Hob Samu das Glas. Er war so süss. Riku schmolz beinahe dahin. „Auf unsere Liebe!“ Hob auch Riku das Glas und stiess es leicht mit dem von Samu zusammen. Einen Schluck getrunken, stellte Samu ihre beider Gläser, zurück auf den Tisch. „Ich liebe dich!“ Näherte sich Samu Riku und berührte sanft, dessen Lippen. „Ich dich auch! Und danke für unser erstes Date!“ Nahm Riku den Kuss wieder auf. Ebenfalls nur kurz. Sie waren hier, nicht Zuhause. Und alles, musste auch die Öffentlichkeit nicht mit bekommen. Samu setzte sich wieder an seinen Platz und musterte Riku. „Was?“ Wollte Riku wissen. „Nichts. Ich muss dich einfach ansehen.“ Wieder biss sich Riku auf die Lippe und sah so zum anbeissen aus, mit diesem Lächeln, welches Samu viel zu lange nicht mehr zusehen bekam. „Könntest du das bitte lassen, bis wir Zuhause sind?“ Riku schüttelte leicht den Kopf und grinste. Samu liebte es, wie gelöst Riku endlich wieder war. Wahrscheinlich hat er ihn noch nie so gelöst erlebt. Ausser vielleicht im Mökki. „Das macht dich total an. Nicht wahr?“ Samu nickte nur. „Du siehst heute irgendwie noch mehr zum Anbeissen aus, als sonst. Weisst du was ich mit dir anstellen werde, wenn wir Zuhause sind?“ Raunte Samu. „Ich kann es mir lebhaft vorstellen und kann es kaum erwarten“, sagte Riku leise. Während er das sagte, verschränkte er seine Finger, mit denen von Samu. Er wusste nicht, wann er ein Essen, auswärts, das letzte Mal so genoss, wie heute. Es lag nicht nur an dem total leckeren Essen, von dem man sich angenehm satt fühlte. Am ehesten, lag es an der Tatsache, dass er hier mit Samu sass und sie jedem, der sie sehen konnte, zeigten, dass sie sich liebten. Und nicht bloss als beste Freunde hier waren. Sondern als Paar.
„Lass uns das jetzt jede Woche einmal machen. Wenn es möglich ist.“ Unterbrach Riku die angenehme Stille, die während dem Essen herrschte. „Hier her zu kommen? Oder was meinst du?“ Hob Samu seinen Blick vom Teller. „Nein. Ich meine grundsätzlich auswärts essen gehen.“ Samu legte seine Hand auf die von Riku und sah ihn liebevoll an. „Das machen wir.“ Riku freute sich schon jetzt darauf. „Hast du noch Platz für einen Nachtisch?“ Lehnte sich Samu zurück. „Das geht immer. Weisst du doch.“ Strich sich Riku lachend über den Bauch. „Meinst du, es ist unangebracht, wenn ich dich hier damit füttere?“ Liess Samu seine Augenbraue tanzen. „Ja. Das denke ich.“ Sah sich Riku kurz um. „Wir müssen es ja nicht übertreiben.“ Die verstohlenen Blicke, waren Riku nicht entgangen. Doch störten sie ihn nicht im Geringsten. Riku legte den Kopf schräg und musterte Samu. „Was geht in deinem Kopf vor?“ Samu atmete tief durch. „Nichts, was hier her gehört.“ Strich Samu, kurz mit seinem Fuss, Rikus Bein entlang nach oben. „Das, gehört allerdings nicht hier her.“ Funkelte Riku ihn an. „Möchtest du, wenn wir den Nachtisch hatten, wissen, wo es als nächstes und letztes hin geht?“ Riku nickte heftig. Samu entlockte es ein Lachen. Sein Löckchen, war einfach zu süss.
Kaum darüber gesprochen, kam der Nachtisch auch schon. Samus Gedanken, schwirrten zu sehr um das herum, was er zuhause mit Riku anstellen wollte, dass es einiges von ihm abverlangte, diese in eine andere Richtung zu lenken. Zumal der Lockenkopf verdammt sexy aus sah, wie er genüsslich sein Schokoladen Mousse ass.

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