Kapitel 80

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Da er noch ziemlich lange wach war und sogar noch einmal aufstand, bekam Riku am nächsten Morgen, die Augen kaum auf. „Guten Morgen mein süsser Schatz!“ Ausser ein Knurren, kam nichts von Riku. Was Samu verleitete, sich noch einmal zu Riku zu legen. Geduscht hatte er schon. Und die Haare, wurden ihm ohnehin noch einmal neu gemacht. „Rik...würdest du bitte deine wunderschönen Augen öffnen und den Kopf zu mir drehen? Ich würde dich gerne küssen.“ Schwerfällig, drehte sich Rikus Kopf. Worauf sich auch ein Auge öffnete. „Na du? Was hast du noch gemacht, dass du heute nicht wach zu bringen bist?“ Samu kraulte sich durch die kurzen Haare in Rikus Nacken. „Zu laut nach gedacht.“ - „Das sollst du doch nicht.“ Brummend schmiegte sich Riku dichter an Samu. „Warum bist du denn schon angezogen und riechst so verführerisch gut?“ Öffnete Riku auch noch sein zweites Auge. „Weil ich bald los muss, Süsser.“ - „Was?“ Setzte sich Riku etwas zu schnell auf, dass es ihm gleich wieder schummrig wurde. „Langsam, Rik.“ Lehnte sich Samu gegen die Wand und zog Riku in seine Arme. „Warum hast du mich denn nicht geweckt?“ - „Das habe ich versucht. Mehrmals. Als ich das Weinglas auf dem Tisch stehen sah, war mir klar, dass ich von Glück reden kann, wenn du aufwachst, bevor ich gehen muss.“ Riku konnte ein Schmunzeln in Samus Stimme hören. „Tut mir leid!“ Drückte Riku Samu einen Kuss auf die Lippen. „Muss es doch nicht. Ich war unterdessen Duschen und bin bereit, um zu gehen, nach dem ich noch etwas mit dir gekuschelt habe.“ Schuldbewusst, sah Riku Samu an. „Es ist vielleicht besser, wenn wir nicht noch für mehr, Zeit haben. Ich könnte mich nicht konzentrieren.“ Grinste Samu schelmisch. „Dafür, freue ich mich umso mehr, wenn ich heute Abend zurück komme und du schon im Whirlpool auf mich wartest.“ Samus Stimme, war nur noch ein Raunen, an Rikus Ohr. „Ich werde dir schreiben, bevor ich da bin.“ Eine Gänsehaut, jagte die nächste, über Rikus Körper. Er konnte es kaum erwarten. „Ich werde sehnsüchtig auf dich warten.“ Verwickelte Riku den grossen Blonden, in einen Kuss. Einer, den auch Samu nicht kalt liess. „Falls es dir langweilig ist oder die Sehnsucht nach einem gut aussehenden, blonden Finnen, zu gross ist, komm einfach vorbei.“ - „Bekomme ich dann das, wo nach ich mich jetzt gerade sehne?“ Samu schluckte schwer, bei Rikus Worten und wie er ihn dabei ansah. „Reicht wohl nur für Küssen und eine feste Umarmung.“ - „Dann warte ich lieber. Bis ich meinen Sehnsüchten nach gehen kann.“ Knabberte Riku an Samus Hals. „Scheisse, Rik.“ Seufzte Samu verlangend. „Ich muss gehen. Sonst...“ Schälte Samu sich unter Riku hervor, aus dem Bett. „Hey, Süsser.“ Beugte sich Samu zu Riku runter, als er dessen Blick sah. „Glaub mir, ich würde jetzt auch lieber da bleiben und mich von dir ausziehen lassen, damit du mich um den Verstand bringen kannst. Doch die werden mich einen Kopf kürzer machen, wenn ich unpünktlich bin.“ Küsste sich Samu über Rikus Gesicht. „Das wollen wir nicht riskieren.“ Lächelte dieser. Samu schüttelte den Kopf. „Ich rufe dich an. Ok?“ - „Konzentrier dich auf die Arbeit. Ich komme schon klar.“ Samu musterte Riku. „Ganz sicher, Grosser!“ Ein leichter, nicht verlangender Kuss folgte. „Ich liebe dich!" Lehnte Samu seine Stirn gegen Rikus Stirn. „Ich liebe dich! Und bin stolz auf dich!“ Ein geehrtes Lächeln, legte sich auf Samus Gesicht. Es tat gut, so zur Arbeit zu fahren. Wenn man wusste, dass der Mensch, denn man liebte, hinter einem stand und da war, wenn man am Abend nachhause kam. Seit langem, hatte Samu dieses Gefühl wieder. Ein Handkuss und Samu schloss die Tür hinter sich.
Riku vergrub sich noch einmal, tief unter der Decke. Erst jetzt, fiel ihm der Zettel auf dem Nachttisch auf. Samu hatte ihn geschrieben. <<Das Frühstück steht in der Küche. Ich liebe dich! Kuss Samu>> Und ob er süss war. Ein verliebtes Seufzen, entwich ihm. <<Danke für das Frühstück! Du bist einfach zu süss! Liebe dich! Kuss Riku>> Schrieb er Samu. Ein Kuss Smilie kam zurück. Riku schlüpfte unter der Decke hervor und machte sich über das Frühstück her. Er wusste, dass er den Tag überstehen würde. Riku hatte ohnehin viel zu tun. Es würde einige Zeit in Anspruch nehmen, die Überraschung für Samu zu planen und buchen. Riku hoffte, dass er ihm so wieder etwas seiner Angst nehmen konnte. Und falls er immer noch Zeit hatte, würde sich Riku mal an den Vertrag von Universal Finnland, heran wagen. Riku wusste, dass Mikko morgen nach Berlin kam. Vielleicht konnten sie ihn schon mal durchgehen. Verstand Riku zu wenig von dem ganzen Fach Chinesisch, in solchen Verträgen. Nach einem weiteren Kaffee, holte Riku Samus Laptop hervor und setzte sich an den Tisch im Wohnzimmer. Als Startbildschirm, grinsten sie beide ihm entgegen. Zwar war die Neugierde riesig, was sich im Ordner, 'RikHapa' befand, doch wollte Riku erst einmal alles andere erledigen. Er holte seine bereits gemachten Recherchen von seinem Handy auf den Laptop und machte weiter. Einige neue Dinge, kamen dazu oder andere, wurden weggelassen. Riku kam ziemlich gut voran. Dennoch verstrich die Zeit und er merkte es nicht. Nahm es nicht einmal richtig wahr, als er die Lampe auf dem Schreibtisch an knipsen musste, da es draussen schon dunkel war. Als Riku die letzten Klicks betätigte und sich alles wieder auf sein Handy schickte, holte das Klingeln, von genau diesem, ihn so richtig, aus seiner tiefen Arbeit. „Hey Süsser! Alles in Ordnung bei dir?“ - „Alles bestens. Wieso?“ - „Ich hab dir geschrieben. Doch du hast nicht darauf reagiert.“ - „Tut mir leid, Grosser! Ich war so damit beschäftigt, unseren kurzen Urlaub zu buchen, dass ich alles darum vergessen habe.“ Riku hatte sich ans Fenster gestellt, von wo aus er erstaunt in die Dunkelheit sah. Er fühlte sich ganz steif an. „Ich kann schon gehen und bin jetzt in meiner Garderobe. Bin in etwa einer Viertelstunde da.“ Was hatten sie eigentlich für eine Uhrzeit. „Rik?“ - „Wie viel Uhr, haben wir?“ Samu musste sich ein Lachen verkneifen. Verpeilt wie eh und je. „Sechs.“ - „Was schon?“ - „Du meinst erst.“ - „Samu?“ Rikus Magen fing auf einmal, heftig an zu knurren. „Könntest du was zu Essen mit bringen?“ - „Pizza und Bier?“ - „Klingt nach einem Festmahl!“ Samu fing schallend an zu lachen. „Wird gemacht, Süsser. Bin bald bei dir. Liebe dich!“ - „Ich liebe dich auch!“
Seufzend, setzte sich Riku, mit dem Laptop auf das Sofa. Es blieb noch etwas Zeit, für den Ordner. Es würde sicher nichts darin sein, was Riku nicht sehen durfte. Im Gegenteil, musste er feststellen. Es war eine ganze Sammlung an Bildern, von ihnen beiden. Alle von Anna. Riku staunte nicht schlecht, was sie alles, über die Jahre hinweg, festgehalten hatte. Ihre ersten, versteckten Küsse, auf Tour. Er, wie er in Samus Arme gekuschelt, schlief. Es war wie eine Reise, zurück in ihre gemeinsame Vergangenheit. Die Zeit, in der sich ihre tiefe Freundschaft, zu einer noch tieferen Liebe entwickelte. Jedes einzelne Bild, sprach seine eigene Geschichte und sagte mehr als tausend Worte. Anna war eine echte Künstlerin, wenn sie eine Kamera in der Hand hielt. Rikus Wangen, wurden von Tränen benetzt und wieder vergass er die Zeit. Hörte nicht einmal, als Samu zur Tür rein kam.
„Die schönste Liebesgeschichte aller Zeiten. Findest du nicht auch?“ Hatte Samu sich neben Riku gesetzt und legte seine Lippen an dessen Schläfe. „Diese Bilder sind wunderschön!“ Lehnte sich Riku an Samu. „Ja, das sind sie. Genau wie die Geschichte dahinter.“ Folgte ein Kuss in Rikus Haare. „Was ist in den anderen Ordnern?“ Sah Riku fragend zu Samu. „Die Bilder von mir oder welche, die die Jungs gemacht haben. Was ich daraus gemacht habe, ist eine kleine Weihnachtsüberraschung für dich.“ Strich Samu mit seinen Lippen an Rikus Wange entlang. „Darf ich mir die Bilder auf meinen Laptop ziehen, wenn wir wieder Zuhause sind?“ - „Darfst du, Süsser. Aber jetzt wird gegessen. Dein Magen hört sich an, als würde ein wildes Tier darin wohnen.“ Nahm Samu eine Schachtel vom Tisch und tauschte sie gegen den Laptop auf Rikus Knien. „Tut das gut!“ - „Hast du seit dem Frühstück nichts mehr gegessen?“ Riku schüttelte, mit vollem Mund den Kopf. „Dich kann man nicht einen Tag alleine lassen.“ Sah Samu ihn mahnend an. „Ich weiss. Du kennst mich. Wenn ich mal in etwas vertieft bin, dann ist alles um mich unwichtig.“ Samu nickte. „Hattest du wenigstens Erfolg?“ Riku fing über das ganze Gesicht an zu strahlen und nickte heftig. „Na dann, hat es sich ja gelohnt.“ - „Ja, hat es!“ Lehnte sich Riku gegen Samu und schmiegte sein Gesicht in dessen Halsbeuge. „Ich habe noch Nachtisch mit gebracht. Möchtest du den im Whirlpool essen?“ Spielte Samu mit Rikus Haaren im Nacken. „Das klingt verführerisch. Ich fühle mich ganz verspannt.“ Schnurrte Riku, unter Samus Streicheln. „Na dann wollen wir dem mal Abhilfe schaffen.“ Stand Samu auf und zog Riku mit sich hoch. „Mach schon mal alles bereit. Ich bin gleich bei dir.“ Ein sanfter Kuss und Samu verschwand in der kleinen Koch Nische. Riku schaltete den Laptop aus und dafür den Whirlpool ein. Wenn er daran dachte, dass Samu schon Pläne im Kopf hatte, wie sie den oberen Bereich ihres Hauses, umbauen könnten, wurde es ihm warm. Sie hatten nie mehr solche Pläne gemacht, seit sie den Plan hatten, zusammen zuziehen und diesen dann auch, sehr schnell, umsetzten. Und wenn Samu die Zeit, gemeinsam mit ihm, dafür nutzen wollte, statt bei einem Projekt mit zu machen, dann freute sich Riku natürlich umso mehr darüber. Wer weiss, was das neue Jahr sonst noch so mit sich brachte und wie viel Zeit ihnen dann schlussendlich dann für solche Dinge blieb. Denn Riku hatte eine Idee, wie er Samu das Gefühl der Musik, wieder zurück bringen konnte. Dafür, musste er sich, wenn er wieder Zuhause war, mit Osmo in Verbindung setzen, mit dem er für nächstes Jahr,  einen Auftritt eingeplant hatte. „Lass die Augen zu und mach deinen schönen Mund auf, Löckchen.“ Holte Samus tiefe Stimme, dicht neben seinem Ohr, Riku aus seinen Gedanken. „Es wird ein bisschen kalt.“ In Riku, fing es schon jetzt an zu kribbeln. Es machte ihn jedes mal tierisch an, wenn Samu ihn mit Nachtisch fütterte. „Mmmm...“ Seufzte Riku genüsslich, dass es Samu jegliches Blut, in südliche Gefilde schoss. „Sie hatten leider kein Schokoladen Mouse. Da dachte ich, meine kleine Naschkatze, begnügt sich sicher auch mit Schokoladen Eis.“ Kostete Samu von Rikus Lippen, die noch süsser schmeckten, als ohnehin schon.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt