Kapitel 143

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Wie leer das Haus doch war, wenn einer von ihnen nicht da war. Riku schüttelte den Kopf, als er den Anzug im Schlafzimmer hängen sah. Kopfloses Geschöpf. Riku liess seinen Rucksack auf dem Tisch liegen und ging nach draussen. Ein zufriedenes Lächeln, legte sich auf Rikus Lippen, als er den See erreicht hatte. Der Steg war bereit für die Hochzeit. Zumindest einer, der bereit war. Da würden alle drauf Platz finden, die dabei sein mussten. Bei der Feier selber, würden es dann noch ein paar Leute mehr sein. •Hey Riku. Die Arbeiten sind fertig. Sieht gut aus.• - •Ich sehe es. Stehe gerade davor. Danke, dass du dich darum gekümmert hast.• - •Ihr seid Zuhause? Warum das?• - •Nur ich. Lange Geschichte. Erzähle ich dir ein anderes Mal.• Riku stand auf dem Steg. Er konnte es sich so gut vorstellen. •Alles gut?• - •Ja, alles Bestens. Keine Sorge.• Darauf kam nichts mehr. Dafür klingelte es eine halbe Stunde später an der Tür. „Hängt der Haussegen schief?“ Stand Sami davor. „Nicht direkt.“ Liess Riku ihn rein. „Und indirekt?“ - „Samu hat seinen Anzug vergessen und wir haben uns kurz gestritten, bevor er los musste. Im Moment, macht er mich wahnsinnig.“ Fragend sah Sami ihn an. „Er ist überhaupt nicht bei der Sache. Ich komme mir vor, als würde ich die Hochzeit für mich alleine planen.“ - „Vielleicht liegt es ja an den diversen Veröffentlichungen. Die Tourdaten. Die erste Single. Du kennst doch Samu.“ Klopfte Sami Riku aufmunternd auf die Schulter. „Ich weiss. Dennoch nervt es mich. Es ist schliesslich auch seine Hochzeit. Und vor der, von Mia, wollte er sich auch drücken. Aber nicht mit mir. Es ist das erste Mal, dass wir wirklich zusammen an eine solche Feier können. Nicht einfach bloss gemeinsam als Freunde. Sondern als Paar. Da muss er jetzt einfach durch.“ Kam Riku in einen regelrechten Redefluss. „Ich weiss schon, was du meinst. Samu macht das alles nicht mit Absicht. Er will doch eure Hochzeit genau so sehr, wie du. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass es nervig ist. Ging Liina wohl mit mir nicht viel anders.“ Schmunzelte Sami. „Männer.“ Verdrehte Riku die Augen. Sami fing schallend an zu lachen, worauf Riku mit einstieg. „Fliegst du morgen zurück?“ Riku nickte. „Und Samu will mit mir ausgehen. Als Wiedergutmachung.“ Da waren sie wieder. Die Herzchen in Rikus Augen. „Sag mir, wenn ich euch noch etwas helfen kann. Und spannt unbedingt die Frauen mit ein. Oder wollt ihr euch mit Dekoration und dem ganzen Kram, alleine herum schlagen.“ -„Wenn, dann wohl ich alleine.“ Verdrehte Riku die Augen. „Die Frau in der Beziehung. Was?“ Lachte Sami. „Also gebt es ab. Die Mädels sind doch schon ganz scharf darauf, euch helfen zu können.“ Sami war da an direkter Quelle. Es kostete ihn viel, das er nicht zu viel raus plauderte. „Ich werde es mit Samu besprechen. Die Einladungen, kann ich morgen abholen gehen. Danke für den Tipp. Fehlt nur noch jemand, der uns traut. Samu tut sich da noch etwas schwer.“ Strich sich Riku durch die Haare. „Ausserdem...wir haben schon Absagen bekommen...“ Das war ein ziemlicher Dämpfer. „Ihr habt was?“ Samis Augen weiteten sich. Riku zuckte mit den Schultern. Damit, hatten sie wohl einfach rechnen müssen. „Wie fandet ihr den unseren? Bespreche das ebenfalls mit Samu und meldet euch noch einmal. Dann kann ich euch den Namen durch geben.“ Riku nickte. „Danke!“ - „Nicht dafür. Lasst euch helfen. Ihr habt kaum Zeit, um das alles alleine zu stemmen. Bis ihr Zeit habt, ist Ende Jahr.“ Riku liess das Gesicht in seine Hände sinken. „Schon wieder. Wo rennt die Zeit nur hin?“ - „Auf dem schnellsten Weg, eurer Hochzeit entgegen.“ Schmunzelte Sami.
„Wir werden das niemals schaffen.“ - „Hey“ Sami legte den Arm um Rikus Schulter. „Natürlich schafft ihr das! Wir sind alle ein grosses Team! Und wenn wir es geschafft haben, euch zwei Sturköpfe, wieder zusammen zu bringen, dann werden wir ja wohl in der Lage sein, bis nächsten Juni, eine Hochzeit auf die Beine zu stellen.“ Riku atmete tief durch. Was hatten sie für ein Glück, eine solche Gemeinschaft hinter sich zu haben. „Wann seit ihr wieder Zuhause? Für länger, meine ich.“ - „Das wird wohl noch etwas dauern. Nächste Woche, beginnt die eigentliche Promo Tour. Dann sind im September noch einmal Dreharbeiten. Irgendwann im Oktober, bevor es auf Tour geht. Das wars dann wohl. Bis im Dezember.“ Das war echter Stress. „Mensch Jungs, wenn ihr euch da nicht zu viel zu mutet. Wann ist die Hochzeit?“ Sami konnte Rikus Bedenken verstehen. Vor allem, da Samu gerade ganz andere Dinge im Kopf hatte. „23. Juni. Wir konnten uns tatsächlich auf ein Datum einigen. Also eigentlich, war es Samus Idee.“ Musste Riku ehrlich zu geben. So gar nichts, hat er ja nicht gemacht. „Dann müsst ihr diese Zeitfenster nutzen. Was ist mit den Ringen?“ - „Da hat sich Samu darum gekümmert. Scheinbar hat Mikko ihm einen Juwelier empfohlen. Das wollten wir in den Tagen, vor der Tour, erledigen.“ Sami nickte. Das war bestimmt der selbe Juwelier, bei dem auch er mit Liina war. Sie hatten den Tipp auch von Liisa. „Morgen habt ihr ja Zeit. Beim Essen. Dann kann dir Samu auch nicht aus dem Weg gehen.“ Zwinkerte Sami. Kannte er doch seinen Kumpel. Heiraten, ja. Aber am besten so, dass er nichts damit zu tun hat. „Kann er nicht, nein.“ Musste auch Riku lachen. „So, ich muss wieder. Liina hat heute einen freien Abend. Und Leena und ich, Papa Abend.“ Stand Sami vom Sofa auf. „Dann geniesse den Papa Abend.“ Verabschiedete sich Riku von ihm. Schob sich danach eine Pizza in den Ofen. Das Gespräch mit Sami, hatte Riku gut getan. Ihm etwas die Sorgen und manchmal echte Panik, genommen. •Ich weiss, dass du es am liebsten hättest, dass die Hochzeit fertig geplant ist, wenn wir heiraten, ohne Zeitaufwand. Aber wir müssen morgen endlich mal darüber sprechen. Bitte Samu!• - •Machen wir, Schatz. Beim Essen. Ok?• - •Versprichst du es mir?• - •Du hast mein Wort darauf, Rik!• Riku lächelte. Es war schon erstaunlich, wie viel sie in den letzten Monaten gelernt hatten. •Ich vermisse dich, Schatz. Wann kommst du morgen?• Sicher lag Samu schon unter die Decke gekuschelt im Bett. •Nicht vor dem Nachmittag. Ich muss noch die Einladungen abholen. Und vielleicht werde ich sie auch gleich noch verschicken.• Was gemacht war, war gemacht. Die Liste, wer alles eingeladen wurde, hatten sie auch ziemlich schnell zusammen bekommen, als sie an einem verregneten Tag, bei Mike und Hilde, darüber sassen. Sie waren sich, was das anging, ziemlich schnell einig. Nur die ganz engsten Freunde und die Familie, waren bei der Zeremonie dabei. Bei der späteren Feier, wurden dann noch ein paar mehr dazu eingeladen. •Du bist mein Held! Das weisst du? Und ich würde dich jetzt am liebsten knuddeln und ab knutschen.• - •Das darfst du alles morgen auf dem Flughafen machen 😉• - •Kann es kaum erwarten 🤗• Riku schüttelte schmunzelnd den Kopf. •Ich auch nicht 😍 Träume was Schönes! Liebe dich 😘• •Süsse Träume mein Schatz. Ich liebe dich 😘•

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt