Kapitel 101

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„Was hast du noch im Ärmel?“ - „Was hältst du von Schlitten fahren mit Huskys? Und du wolltest doch noch in das Dorf des Weihnachtsmannes, in den Santa Park und nach Rovaniemi selber, um über den Polarkreis zu spazieren.“ Das klang nach ziemlich viel, für zwei Tage. „Was haben wir die letzten Tage genau gemacht?“ Wollte Samu, lachend, wissen. „Die freie und entschleunigte Zeit genossen. So wie unsere Zweisamkeit. Was darauf hinaus lief, dass wir ziemlich viel Sex hatten.“ Grinste Riku zu Samu hoch und biss sich auf die Lippe. „Schnee Mobil, sind wir auch noch gefahren. Und vergiss nicht den Spass, den wir mit diesen Reifen hatten.“ Fingen Samus Augen an zu leuchten. Das war der helle Wahnsinn. Ein kleiner, aber feiner Adrenalin Kick. Einfach Spass haben und sonst nichts denken. Die beste Art, abzuschalten und Energie zu tanken. „Weisst du was?“ Hatte Samu auf einmal die Idee. „Wir haben doch null Plan, was wir Emmi zu Weihnachten schenken sollen. Und da Zeit mit uns, in den letzten Jahren, Mangelware war, könnten wir...“ - „Sie wird ausflippen, Samu. Das bist du dir bewusst?“ Samu nickte grinsend. „Ob Liisa und Mikko da zustimmen werden.“ Überlegte Riku laut. „Wir werden sie natürlich zuerst fragen. Aber denkst du nicht, dass dies alles, mit unserer kleinen Maus, viel aufregender und spannender sein wird. Erinnere dich an den Besuch im Zoo.“ - „Daran, erinnere ich mich immer wieder unglaublich gerne zurück. Es war der mit Abstand schönste Tag, seit Jahren!“ Liess Riku seine Nase an Samus Hals entlang gleiten. „Dann nehmen wir das in Angriff? Auf der Rückfahrt?“ Riku nickte begeistert. Zeit mit Emmi zu verbringen, machte ihn immer so glücklich. Und es war dann immer ein bisschen, als wären sie, für ein paar Stunden, eine kleine Familie. Weshalb es ihnen damals auch zum Verhängnis wurde. Der Tag, der danach alles veränderte. „Ruf Mikko jetzt an. Wenn wir schon mal da sind, können wir vielleicht persönlich buchen gehen. Oder telefonisch. Oder...“ Samus Lippen, stoppten ihn. „Du quasselst zu viel. Ich rufe ihn jetzt an?“ Riku nickte und nahm den Kuss wieder auf. „Mmmm, Schatz...“ Seufzte Samu. „Nicht aufhören...nicht...Mmm...ich liebe es...“ Nuschelte Samu in den Kuss hinein. Riku grinste an seine Lippen. „Aaaaa!“ Stöhnte er gleich darauf, als Samu ihn auf seinen Schoss setzte und sein immer hungriger Finne, in Rikus Hintern drang. „Alles gut?“ Fuhr Samu die Konturen von Rikus Lippen, mit seiner Zunge nach. Riku nickte. Die Hände an Samus Nacken gelegt, fing er an, sich sanft kreisend, auf Samus Mitte zu bewegen. Seine Stirn, fest gegen die von Samus gedrückt. Dieser vergrub seine Finger in Rikus Hintern und zog ihn fest an sich heran. Es verdoppelte das Empfinden. Ungehalten, drang die Lust aus ihnen heraus. Den Blick des anderen, mit dem eigenen, fest haltend. „Ich liebe dich!“ Kam atemlos von Samu. „Und ich...Mmm...werde der glücklichste...Aaaaa shit... Ehemann sein, den es...jemals gegeben hat...“ Riku liess seine Finger, von Samus Nacken, in dessen Haare gleiten. Die Bewegungen, wurden langsamer und mit weniger Druck. „Dann werden wir das beide sein! Ich liebe dich so wahnsinnig!“ Die von Lust verschleierten, beinahe schwarzen Augen von Samu, fesselten Riku einmal mehr, dass er in ihnen versank, während er sie dem Höhepunkt entgegen brachte. Riku zog sich um Samu zusammen, als er über die Klippe sprang und sich in seiner Liebsten Hand ergoss. Es liess Samu ihm folgen. Nach Atem ringend, ergaben sie sich diesem Orgasmus. Der anders war, als jeder andere davor. So, wie jeder davor, ebenfalls wieder anders war.

„Soll ich jetzt Mikko anrufen?“ Grinste Samu zu Riku hoch. „Darf ich zuerst noch von dir runter klettern?“ - „Wie du willst.“ Riku schüttelte den Kopf. Vorsichtig, liess er Samu aus sich gleiten und kuschelte sich in seinen Arm, den Samu um ihn gelegt hatte, nachdem er sich kurz sauber gemacht hatte.
„Moi Mikko!“ Meldete sich Samu fröhlich, als Mikko den Anruf entgegen nahm. „Na ihr Zwei. Wie geht es euch?“ - „Uns geht es bestens!“ Ein Kuss, landete in Rikus Haaren. „Ist Liisa auch da? Wir möchten euch etwas fragen. Es geht um Emmis Weihnachtsgeschenk.“ Samu hörte, wie Mikko nach seiner Frau rief und sie dann scheinbar gefunden hatte. „Es gibt keinen weiteren Teddybär mehr.“ Lachte Liisa am anderen Ende. „Keine Sorge. Wartet kurz, ich stelle auf Laut.“ Samu legte das Handy auf die Decke vor ihnen. „Na, ihr zwei Süssen? Was habt ihr für eine Idee?“ Samu sah Riku an, der nickte. „Ist Emmi in der Nähe?“ Sie verneinten. „Also...wir möchten mit Emmi, kurz nach Neujahr, für ein paar Tage nach Rovaniemi in den Santa Park.“ Stille. „Mit unseren kleinen Maus? Die noch nicht mal fünf ist?“ - „Ja...“ Alles was sie danach hörten, war ein tiefes Seufzen. „Sie wird euch irgendwann mehr lieben, als uns...“ Schniefte Liisa. „Das ist doch gar nicht möglich. Du bist ihre Mama.“ Versuchte Riku das alles zu retten. „Die Hormone, Jungs. Sie weiss es.“ - „Vielleicht...würde euch beiden das gut tun. Zwar ist es noch ein wenig hin, bis ihr zu Viert seit. Aber so Elternfreie Zeit, ist doch sicher auch schön.“ Riku nickte. Es war voll süss, was Samu da sagte. „Können wir...darüber sprechen, wenn ihr daheim seit?“ Sagte nun auch Liisa wieder etwas. „Können wir. Natürlich. Wir wollten dich nicht aufregen, Liisa.“ Riku sah Samu fragend und hilflos an. „Ich komme euch holen und dann essen wir bei uns Frühstück. Emmi ist über Nacht bei ihrer Oma.“ - „Wir kommen aber kurz nach sechs Uhr Morgens, an.“ Darauf Samu unsicher. „Egal. Dann gibt es eben ein frühes Frühstück.“ Samu sah zu Riku. „Wir freuen uns. Denkt darüber nach.“ Riku stiess Samu, leicht in die Seite. „Das werden wir.“ Hatte Mikko wieder den Lautsprecher ausgeschaltet. „Geht es Liisa gut?“ - „Sie klammert ein bisschen. Aber das geht auch vorbei.“ War sie bei Emmi abweisend, in diesem Stadium, konnte sie jetzt, kaum genug Nähe bekommen. „Dann sehen wir uns in drei Tagen?“ - „Ja.“ Kam wie aus einem Mund, was Mikko ein Lachen entlockte. „Dann geniesst die letzten Tage, ihr verschmusten Kerle.“ Grinste Mikko. „Moi Moi!“ Wurde das Telefonat beendet. „Denkst du, Liisa willigt ein?“, fragte Samu. „Wenn wir ihr genau sagen, von wann bis wann. Wohin und all das. Dann vielleicht.“ - „Vielleicht können wir ja buchen und, falls nötig, stornieren.“ überlegte Riku. Samu nickte. „Lass uns das im Zug machen. Jetzt ist Zeit, um die Liebe weiter zu geniessen.“ Samu küsste sich über Rikus Ohr und knabberte daran. Er hatte dies, in den letzten Tagen, so oft gemacht, dass er nicht mehr wusste, wie oft. Doch konnte Samu es nicht oft genug machen. „Möchtest du mit dem Hundeschlitten fahren?“ Konnte sich Riku gerade noch ein wohliges Stöhnen entlocken. „Aber unbedingt!“ Liess Samu keineswegs von Riku ab. „Samu.“ Atmete Riku tief durch „Dafür...Mmm...müssten wir heute mal noch aus dem Bett kommen...Oh Gott!“ Stöhnte Riku ungehalten. Samu hatte seine Mitte, mit der eigenen gestreift. Drückte er ihn gerade auf die Matratze. „Fahren die nur einmal im Tag?“ Riku schüttelte den Kopf. Reden, geschweige denn Denken, war unmöglich, wenn man gerade wieder zur körperlichen Weissglut getrieben wurde. Riku war in den letzten Tagen, in denen sie hier waren, aber auch besonders empfindlich, auf jegliche Berührungen, von Samu, geworden. Wenn man sie hier so beobachten könnte, was Gott sei dank nicht der Fall war, würde man sie bestimmt als Sex süchtig betiteln. Störte Riku, nicht im Geringsten. Hatten sie schliesslich viel nachzuholen. Ein viel zu langes, kaum enden wollendes Jahr. Weshalb sich Riku, Samus Rhythmus, in dem er gerade, gemächlich, mit jedoch nicht weniger Kraft, über und in ihm, hin und her glitt, anpasste.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt