Kapitel 60

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„Willkommen Zuhause!“ Stellte Samu die Tasche und Gitarre im Flur ab und zog Riku in seine Arme. „Es ist so schön, bist du da!“ Die nächsten, viel zu wenigen und kurzen Tage, würde Samu seinen Schatz nicht mehr aus den Armen lassen. „Das finde ich auch.“ Schmiegte sich Riku in Samus Umarmung und war einfach nur glücklich. Wann war er das letzte Mal, einfach nur glücklich? Riku konnte sich nicht daran erinnern. Weshalb es sich umso intensiver anfühlte.
„Komm mit.“ Nahm Samu Rikus Hand in die seine und die Tasche in die andere und stieg die Treppe hoch zu ihrem Schlafzimmer. Heute war Eile ein Fremdwort. Sie würden den Rest des Abends und die Nacht, nehmen wie sie kam. Genau wie Riku sich überraschen liess, was Samu für ihn geplant hatte. Samu war stolz auf Riku, wie er sich schlug, da er doch kein grosser Freund von Überraschungen ist.
„Bin gleich wieder bei dir.“ Verschwand Riku im Bad. Er brauchte eine Minute für sich. Das war alles so unwirklich. Auch wenn es sich toll anfühlte, war es Riku immer noch, als würde er träumen. Tief atmete er durch, schloss die Augen und stützte sich am Waschbecken ab. Was waren das für Gefühle, die hier gerade hoch kamen und ihn zu überrollen drohten?
„Bist du fertig?“ Schmiegte sich Samu, von hinten an Riku, als dieser nach fünf Minuten immer noch nicht aus dem Bad kam. Riku sah ihn durch den Spiegel hindurch an. „Was ist?“ Flüsterte Samu und drückte Riku einen Kuss in die Locken. „Doch Zweifel?“ Riku schüttelte den Kopf. „Würdest du es mir sagen?“ Samu konnte nicht widerstehen, seine Lippen auf Rikus nackte Haut, an dessen Hals zu legen. „Ja, würde ich.“ Kam ebenso leise von Riku. Er schloss die Augen, um Samus Berührungen mit allen Sinnen zu geniessen. Wie hatte ihm das gefehlt. Diese kleinen Vertrautheiten im hektischen Alltag, die früher zur Normalität gehörten. Es war doch eigentlich so einfach. Doch die einfachen Dinge, gingen oftmals am ehesten unter. Samu küsste sich weiter und öffnete, langsam und geniessend, die Knöpfe von Rikus Hemd. Er spürte die Gänsehaut auf Rikus Haut, gepaart mit seinen Muskeln, die sich unter Samus Händen zusammen zogen, als diese von Rikus Bauch, zu seiner Brust strichen. Leicht, umspielten die rauen Fingerspitzen, Rikus Nippel, bis sie hart wurden. Zwirbelte sie zwischen seinen Fingern, dass es Riku ein Brummen entlockte. Gleichzeitig lösten sich Tränen aus Rikus Augen und suchten sich ihren Weg unter den geschlossen Lidern, in die Freiheit. „Rik?“ Hielt Samu in seinem Tun inne, als er seine Tränen sah. „Alles gut, Samu. Mach einfach weiter. Bitte!“ Kam leise und unter leichtem Schluchzen, über Rikus Lippen. „Aber du weinst.“ Zog Samu ihn in seine Arme. „Ich weiss. Es ist nur…all diese wundervollen Empfindungen…Ich weiss kaum wohin damit…“ Riku umfasste Samus Hände, die auf seinem Bauch ruhten und lehnte seinen Kopf gegen den des Blonden. „Du wirst heute Nacht, genügend Zeit und Freiraum haben, um sie alle raus zu lassen. Wenn du das denn möchtest. Wenn du einfach nur Kuscheln möchtest, ist das auch völlig in Ordnung. Für mich, ist das Schönste überhaupt, schon eingetroffen. Du bist da. Mehr brauche ich nicht. Auch wenn mein Körper da anderer Meinung ist.“ Riku spürte ein leichtes Grinsen an seinem Hals. „Da geht es dir wie mir.“ Gab Riku ehrlich zu. Die Nähe von Samu geniessen, war alles, was er wollte. Auf welche Art und Weise, war ihm egal. Alles was Riku brauchte, war den starken Körper seines Liebsten, an den er sich endlich wieder kuscheln konnte. „Dann werden wir...es einfach darauf abkommen lassen…“ Hatte Samu seine Küsse wieder aufgenommen. Genau, wie sich seine Hände nicht mehr still hielten und hoch zu Rikus Schultern strichen. Nur um ihm, im nächsten Augenblick, das Hemd von den Schultern zu streifen. Beinahe geräuschlos, fiel es zu Boden und blieb zwischen ihnen liegen. Samus Hände, strichen an Rikus Armen entlang nach unten, bis sich ihre Finger miteinander verschränkten. Riku entwich immer wieder ein wohliges Seufzen, weil sich Samus Lippen, an seiner Haut, so gut anfühlten. Es war jedoch nicht nur das, was ihn zuvor einmal mehr fast umhaute. Sondern mit wie viel Liebe Samu ihn berührte. Das konnte er gar nicht in Worte beschrieben werden.
Riku löste seine Hände von Samus und drehte sich zu ihm um. Seine hellen, Meerblauen Augen, waren von einem dunkleren Schleier verhangen. Ohne ihn sonst zu berühren, ihn jedoch mit seinem Blick gefangen zu halten, knöpfte Riku Samus Hemd auf. Beim letzten Knopf angekommen, legte Riku seine Hände an Samus Hüften und senkte seinen Kopf gegen dessen Brust, die sich schon leicht schneller hob und senkte. Berührte sie nicht. Nur sein Atem streifte sie. Seine Lippen, legte Riku auf Samus Schlüsselbein und küsste sich daran entlang. Bis zu Samus Schulter und wieder zurück zu seinem Hals. Dort verweilte Riku etwas. Knabberte, küsste und saugte an diesem. Ein etwas schmerzliches Seufzen, entwich Samu. „Meins!“ Grinste Riku und bedeckte die leicht rote Stelle, mit Küssen. Das würde ein fetter Knutschfleck geben. Samu registrierte es kaum. Er genoss einfach. Und wenn Riku seinen ganzen Körper mit Flecken übersäen würde, wäre es Samu egal. Während sich Rikus Lippen weiter nach unten küssten, glitt auch Samus Hemd zu Boden. „Mmmm…Rik…“ Liess Samu seinen Kopf in den Nacken fallen, als Riku sich über seine Brust küsste. Wie sehr, hatte er das alles vermisst. Die schnelle Nummer, heute in Rikus Dusche, war nicht zu verachten. Doch nichts ging über solche Momente, in denen sie sich nicht nur von ihrem Verlangen treiben liessen. Sondern mehrheitlich von ihren Gefühlen. Von ihrer Liebe für den anderen. Und dies war das erste Mal, seit einer viel zu langen Zeit. Da reicht ein Jahr, als Zeitmessung, schon nicht mehr aus. Weshalb es sich so intensiv, wie gefühlt noch nie, anfühlte. Ihre beider Finger, strichen bis zum Hosenbund des anderen, wo sie inne hielten. Ihre Blicke suchten sich. Leicht nickte Riku. Worauf Samu anfing zu grinsen. „Knöpfe? Echt jetzt? Du auch?“ Riku zuckte lediglich mit den Schultern. „Ich finde es verdammt anregend, dir all diese Knöpfe an deiner Hose, zu öffnen.“ Raunte Samu und biss leicht in Rikus Hals. Dessen Kopf gegen den von Samu fiel, während ihm etwas wie ein unterdrücktes Stöhnen entwich. „Du musst dich nicht zurück halten, Süsser.“ Küsste sich Samu über Rikus Hals. „Ausser mir, hört dich niemand. Und ich, finde es total heiss, wenn du so ungehalten bist.“ Rikus Augen funkelten vor Verlangen, als Samu ihn ansah. Langsam ging Samu in die Hocke und zog Rikus Jeans, gleich mit sich. Rikus Beine wurden schwammig, weshalb er Halt am Waschbecken suchte. Samu sah zu ihm hoch. Wie verdammt heiss er aussah. Die Augen geschlossen, der Mund leicht geöffnet und den Kopf etwas nach hinten gelegt. Ohne dass Riku es wirklich wahrnahm, zog sich Samu seine Jeans selber aus. „Komm mit. Ich will dich nicht hier im Badezimmer lieben. Es sei den, unter der Dusche oder in der Wanne.“ Drang Samus raue Stimme, die bestimmt drei Oktaven tiefer war als sonst, in Rikus Bewusstsein. Schon wurde er von diesem ins Schlafzimmer geschoben.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt