Kapitel 109

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Seit Tagen das erste Mal, sassen sie am nächsten Tag, wieder am Tisch, um zu frühstücken. Jedoch erst, nach dem sie den Tag, mit ganz viel Kuscheln begonnen hatten und beide richtig wach waren. „Das haben wir gut hinbekommen, mit dem Baum.“ Sah Riku ins Wohnzimmer und lächelte. „Wir sind halt ein gutes Team.“ Spielte Samu mit Rikus Fingern. „Du weisst schon, dass du mir, von nun an, jedes Jahr einen Baum ins Wohnzimmer stellen musst.“ Samu nickte. „Ist mir bewusst. Und ich hätte dies, schon die letzten Jahre machen sollen.“ Sanft, strich Samus Daumen, über Rikus Handrücken. Dieser schüttelte nur mit dem Kopf. „Die kommenden Jahre, reichen auch.“ Das würde Samu noch so gerne machen. Die Tage vor Weihnachten, würden von nun an, ihnen beiden gehören. Da konnten sich alle um sie herum auf den Kopf stellen. „Was hältst du davon, wenn wir erst am Nachmittag in die Stadt gehen. Du liebst doch die Lichter überall.“ Wie konnte man nur so verdammt süss sein, schoss es Riku durch den Kopf. „Nicht gut?“ Sah Samu ihn fragend an. „Doch. Mehr als gut!“ Stand Riku auf und setzte sich auf Samus Schoss. Seine Lippen, lagen leicht an Samus Stirn und blieben dort ruhen.

„Den, hast du noch vergessen.“ Wickelte Samu den Schal um Rikus Hals, als sie bereit waren zu gehen. Hielt ihn dann an den Enden fest und zog Riku an seine Lippen. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, du leidest unter ganz heftigen Entzugserscheinungen.“ Lächelte Riku an Samus Lippen. „Wenn es dir zu viel ist, kann ich es auch lassen.“ Löste sich Samu von Riku. „Unterstehe dich.“ Packte dieser ihn am Kragen seiner Jacke und holte Samu zurück an seine Lippen. „Mmm...Rik...Ich bin so...Mmm...süchtig nach dir.“ Seufzte Samu in den Kuss. „Das trifft sich gut.“ Strich Riku mit seinen Lippen über Samus. „Ich nämlich auch nach dir. Aber...“ Liebevoll, strich er ihm über die Wange. „Wenn wir jetzt nicht los gehen, kommen wir niemals mehr auf dem Weihnachtsmarkt an.“ - „Hast du deine Handschuhe und die Mütze?“ - „Ja, Papa.“ Schmunzelte Riku. „Werde nicht frech, Löckchen. Sei froh, passe ich auf dich auf.“ Wuschelte Samu ihm durch die Haare. „Bin ich auch.“ Lächelte Riku ihn dankbar an. Den Bemu parkten sie etwas ausserhalb. So konnten sie noch ein Stück zu Fuss gehen und die Weihnachtsstimmung, die über der Stadt lag, etwas auf sich wirken lassen. „Sag mal, Rik. Was hältst du davon, wenn wir an Silvester, im Ravintola Nokka Essen und uns dann das Feuerwerk auf dem Senatsplatz ansehen gehen? Es ist schon so viele Jahre her, dass ich es mir, mitten in den Leuten, ansehen ging. Mit dir zusammen, noch nie.“ Hatte Samu auf einmal die Idee. „Dann machen wir das. Klingt toll!“ Drückte Riku Samus Hand. „Und wenn wir mögen, genehmigen wir uns danach noch einen Drink im Torni.“ Das klang nach einem guten Plan. „Machen wir.“ Sah Samu zu Riku. „Einfach hin setzen und nicht Kochen müssen. Einfach nur den Abend geniessen.“ Lehnte Riku sich gegen Samus Seite. Dieser legte den Arm um ihn und zog Riku fest an sich. „Heute müssen wir aber selber.“ - „So viel, gibt es ja nicht zu tun.“ Gab Riku ihm einen Kuss auf die Wange. Riku hatte Recht. Sie hatten sich absichtlich für Fondue Chinoise entschieden. Alles, was sie dazu brauchten, lag bereit im Kühlschrank. Der Vorteil, wenn man zeitig aus dem Bett kam.

„Sieht es nicht einfach wunderschön aus?“ Blieb Riku stehen, kaum tauchte der Senatsplatz in ihrem Blickfeld auf. Rikus Gesicht, bekam augenblicklich dieses Strahlen, welches er schon damals hatte, als sie das erste Mal, zusammen auf dem Weihnachtsmarkt waren. Sie gingen davor gemeinsam Einkaufen. Für die Kleine Linea, die auch schon eine Grosse ist. Fünf, ist sie geworden. Wo war die Zeit bloss hin gerannt? Samu wurde um diese Jahreszeit, immer leicht sentimental. Dieses Jahr, schien es noch ausgeprägter zu sein. Was wohl an dem turbulenten Jahr lag. Samu konnte sich nicht einmal mehr erinnern, was er letztes Jahr, um die selbe Zeit, gemacht hatte. Wahrscheinlich irgendeinen Nonsens, um die Schmerzen zu dämpfen. Aber was vor fünf Jahren war, sah er so klar, als sei es eben erst geschehen.
„Was siehst du?“ Verschränkte Riku seine Hände, mit denen von Samu, die auf seinem Bauch ruhten. „Den Tag, vor fünf Jahren. Ich habe mir damals geschworen, dass wenn wir uns jemals irgendwann, gemeinsam frei bewegen können, ich mit dir hier hin gehe und dich keine Sekunde mehr aus meinem Arm lasse. Zumindest nicht mehr los lasse.“ - „Und jetzt, bist du hier mit mir.“ Drehte Riku sich in Samus Armen um. „Und das ist das schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt.“ Umschloss Riku, Samus Lippen mit seinen. „Es war schon letztes Mal schön. Aber heute, ist es einfach perfekt!“ - „Dann lass uns ein Foto, von diesem perfekten Weihnachtstag machen.“ Drehte Samu sie beide, dass sie dem Markt den Rücken zu drehten. Wie immer, wenn er ein Selfie von ihnen beiden machte, vergrub Samu sein Gesicht, halb an Rikus Schläfe und hauchte ihm einen Kuss dort hin. Er wusste, wie sehr Riku es liebte, wenn Samu dies machte. Und dass sich dann, ein ganz besonderes Lächeln auf Rikus Gesicht legte. „Mein Selfie Suchti.“ Schmunzelte Riku. „Und doch, liebst du es.“ Küsste Samu ihn, bevor er wieder Rikus Hand nahm und sie weiter gingen. „Tue ich, ja. Weil du ein Händchen für Selfies hast. Und ich froh bin, bestehst du darauf, immer alles fest zu halten.“ - „Weisst du, was wir heute noch machen werden?“ Hatte Samu auf einmal die Idee. „Sag es mir.“ - „Wir schauen uns endlich, ganz in Ruhe, die Fotos von unserem Urlaub an.“ - „Das machen wir!“ Stimmte Riku zu. Irgendwie, kamen sie noch nicht dazu. Wobei man ja dazu sagen musste, dass sie ja auch erst gestern wieder heim kamen. Und da hatten sie zwei Missionen zu erfüllen.
Die Weihnachtsstimmung, packte dieses Mal auch Samu. Ging er letztes Mal, nur Riku zu liebe mit. Wollte er es dieses Mal auch selber. Jetzt, da es schon dämmrig war, hatte es auch wirklich etwas Magisches an sich. Konnte er Riku verstehen, ging er so gerne. „Hier, habe ich dir deine Kette gekauft.“ Blieb Riku stehen. „Und ich trage sie immer noch in Ehren.“ Legte Samu seinen Arm um Rikus Taille und zog ihn an sich heran. „Wie lösen wir das eigentlich, mit den Ringen? Du magst das doch nicht.“ Sah ihn Riku an, nach dem er kurz diese intensive Nähe, mitten im Getümmel, genossen hatte. „Das habe ich mal erwähnt, als ich dreissig war. Da war ich auch noch der Überzeugungen, dass ich niemals heiraten werde. Natürlich, werde ich einen Ring tragen. Es sollen schliesslich alle sehen, dass ich vergeben bin und wir beide, zu einander gehören.“ Warum ihn das jetzt zu Tränen rührte, konnte sich Riku nicht erklären. Es war wohl die Stimmung hier. Samu zog ihn etwas aus dem Menschenstrom. Noch bevor Riku irgendwas machen oder sagen konnte, lagen Samus Lippen, auf den seinen. Rikus Gesicht, lag zwischen Samus Händen, der ihm hier, mitten auf dem Weihnachtsmarkt, den Verstand weg küsste. Den Willen zu Brei machte. „Das, wollte ich schon damals tun. Und das, sollte unser erster öffentlicher Kuss werden.“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen. „Ich bin jedoch mehr als froh, bist du mir, was den Kuss an ging, zuvor gekommen.“ - „Das bin ich auch.“ Lächelte Riku und legte noch einmal seine Lippen auf Samus. Das Gefühl, war einfach zu berauschend. Riku konnte es kaum erwarten, wenn sie dies an Silvester, um Punkt Zwölf machen würden. Die Finnen, schauten sich zwar eigentlich zuerst das Feuerwerk an, bevor sie sich ein frohes neues Jahr wünschten. Aber so ein Kuss, während die ersten Raketen, am Nachthimmel explodierten, hatte sicher was. „Knutschen wir jetzt hier, tatsächlich, einfach so herum, wie Teenager.“ Legte Riku seine Arme um Samus Hals und vergrub sein Gesicht in dessen Schal. „Tun wir, Süsser. Und es fühlt sich einfach nur grandios an!“ Hielt Samu seinen Schatz, fest an sich gedrückt. In solchen Momenten, kam es Samu so vor, als sei es in einem anderen Leben gewesen oder zumindest Jahre her, seit sie sich zusammenreissen mussten, waren sie draussen unterwegs. Wie sie dies immer und immer wieder geschafft haben, war Samu ein Rätsel. Kein Wunder, waren sie irgendwann fertig mit den Nerven. Es war all die Jahre, zu allem anderen, das was am meisten an ihren Kräften zehrten. Jetzt dagegen, floss eine Leichtigkeit durch seinen Körper.
Nach diesem kleinen Überfall ihrer Gefühle, schlenderten sie weiter. Assen noch eine Kleinigkeit und sahen einfach ein bisschen dem Treiben zu. Samu hielt Riku fest im Arm. „Rik…hättest du eigentlich gerne Verlobungsringe?“ Gute Frage. Riku hatte sich schon darüber Gedanken gemacht. „Hätte ich gerne. Aber ich hab, ganz ehrlich, keine Lust auf die Spekulationen. Und noch weniger, auf das Gezicke, welches dann wieder unter unseren Fans anfängt. Klar, es geht sie nichts an. Aber selbst die Presse, wird ein Ring, speziell an deinem Finger, als ein gefundenes Fressen sehen, irgendwelchen Mist zu schreiben und uralte Geschichten aus zu graben. Und Versteckspiel spielen, was den Tag unserer Hochzeit angeht, will ich auch nicht.“ Samu nickte. So was, ging ihm auch schon durch den Kopf. Hätte Riku aber unbedingt welche gewollt, hätte er welche gekauft. „Ich wollte eigentlich, heute mit dir welche kaufen gehen, bevor mir genau den selben Aspekt in den Sinn kam. Ich hab ebenso wenig Lust, auf all die Fragen und das Spekulieren, wann und wo die Hochzeit statt findet.“ Gut, waren sie sich da einig. „Du wolltest mit mir…heute…“ Rührte es Riku, was Samu sagte. „Ja, wollte ich.“ Legte Samu seine Lippen auf Rikus Stirn. „Ich habe jedoch ein Idee. Bleib einfach hier stehen.“ Gab er Riku einen Kuss und war auch schon weg. Fragend sah Riku ihm hinter her.
„Ich nehme sie gleich so mit. Danke.“ Lächelte Samu zufrieden und eilte zurück zu Riku. Dieser stand etwa noch genau so verwirrt, wie vor ein paar Minuten, dort und sah Samu fragend an. Samu zog Riku einen seiner Handschuhe aus und liess etwas kühles in dessen Handfläche gleiten. „Mein Verlobungsring.“ Flüsterte Samu und küsste Rikus Schläfe. Er war verrückt. Und der süsseste Kerl, den Riku kannte. Überwältigt, wenn es auch nicht mit einem Ring zu vergleichen war, was Riku egal war, da die Geste zählte, fiel er Samu um den Hals. Samu hatte ihm die ziemlich identische Kette gekauft, wie er ihm damals. Mit den zwei ringartigen Anhängern daran. „Gilt das?“ Wollte Samu wissen. Wobei die Frage eigentlich überflüssig war, an Rikus Reaktion an. „Mehr als das! Danke!“ - „Nicht dafür, Schatz! Soll ich sie dir anlegen?“ Riku nickte und wickelte seinen Schal ab. Wie kitschig war das denn bitteschön? Riku war es egal. Er brauchte das alles so sehr, dass er nicht genug davon bekam. Weshalb es ihn auch nicht störte, dass Samu ihn noch etwas fest hielt, nach dem die Kette an Rikus Hals hing. Es war einfach perfekt.
Genügend Weihnachtsstimmung und Öffentlichkeit in sich aufgesogen, machten sich Samu und Riku, auf den Weg zu ihrem Auto. „Weisst du noch, wie es dir damals, nach unserer Shoppingtour, nicht schnell genug gehen konnte, um zum Auto zu kommen?“ Lachte Riku auf einmal auf. „Ich musste dich so unglaublich dringend küssen.“ Gab Samu, grinsend zurück. „Jetzt muss ich mich für nichts mehr beeilen.“ Lag Samus Arm über Rikus Schulter und drückte diesen fest an sich. „Nein. Müssen wir nicht.“

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt