Eine Hochzeit, bei der Samu und Riku anwesend sind, wäre keine Hochzeit, wenn die beiden nicht auch noch zu Wort oder wohl eher Klang, kämen würden. In seinem besten Deutsch, welches Samu ausgegraben hatte, wandte er sich an die Gäste. „Eigentlich, sollte ja Riku etwas zu euch sagen, da er eingeladen wurde und ich nur seine Begleitung bin. Aber er ist etwas schüchtern.“ Gelächter. Ja, Samu konnte sie immer alle für sich gewinnen. „Nein, um ehrlich zu sein. Er kann noch viel weniger Deutsch, als ich es kann. So what. Ehm...“ Samu musste sich erstmals seine Worte zurecht legen. „Als Riku Mia gefragt hat, was sie sich zur Hochzeit wünschen würde, kam lediglich die Antwort, dass wir für sie spielen. Sehr bescheiden, unser kleines Fangirl.“ Zwinkerte Samu Mia zu. „Da es das ist, was wir am besten können, tun wir es doch einfach mal. Mia durfte sich natürlich wünschen, was wir spielen sollen.“ Samu sah zu Riku, der nickte. Sie spielten sich durch die ganze Palette an Lieblingssongs von Mia. Und es war wohl für jeden deutlich sichtbar, das dies, das absolut schönste Geschenk war, was Mia an ihrer Hochzeit, bekommen konnte. Nebst der Tatsache, ihren Traummann geheiratet zu haben. „Den nächsten und somit auch gleich letzten Song, ist nur für dich, Kleines. Du hast Riku zu diesem inspiriert. Geniesse ihn. Du bist eine Kämpferin. Vergiss das nie. Wir haben dich lieb!“ Musste selbst Samu sich beherrschen, nicht gleich in Tränen auszubrechen. Der Song, hatte in der Akustik Version, so viel mehr Kraft, als in der, in der sie ihn für das Album aufnahmen. Samu haderte die ganze Zeit an diesem Song. Er hätte ihn genau so gelassen, wie er in der quasi Rohfassung war. Liess er sich dann jedoch überstimmen. Aber nur, weil er wusste, dass es von ein paar Songs, eine Akustik Version, geben wird. So auch von Beautiful. Der Song, für all die tollen Frauen in ihrem Umfeld. Eine Gänsehaut, überzog jedes Mal seinen Körper, wenn Riku mit seiner sanften Stimme, in den Refrain mit einstieg. Und Mia? Sie weinte in den Armen ihres Mannes. Nicht nur sie. Der Song zeigte genau die Wirkung, die Samu sich erhofft hatte. „Sven, vergiss niemals, deine Süsse, als das bezauberndste Wessen, auf Erden, zu behandeln. Ihr der Spiegel zu sein, in dem sie sich so sieht, wie du sie siehst.“ Sven nickte nur und zog Mia fester in seine Arme, die völlig aufgelöste war. „You are beautiful.“ Flüsterte Riku und gab Samu einen Kuss. „Ich liebe dich!“ Samu gab ihm genau das zu spüren, was er Sven mit auf den Weg gab. „Alles gut für die Zukunft, Kleines.“ Nahmen Samu und Riku, Mia gleichzeitig in den Arm und küssten sanft ihr Haar. „Ihr seit verrückt. Danke!“ - „Das hören wir immer mal wieder.“ Grinste Samu. „Gern geschehen! Wenn es dich glücklich gemacht hat.“ Mia nickte nur. Zu mehr, war sie nicht im Stande.
Irgendwann nach Mitternacht, waren Samu und Riku, auf dem Weg zu dem kleinen Hotel, ganz in der Nähe, von der Location, in der die Feier stattfand. Mia hatte sich darum gekümmert, dass sie nicht mehr nach Berlin zurück fahren mussten. Nicht ganz uneigennütz. Mia wollte mit den beiden, unbedingt noch den nächsten Tag verbringen. Ausserhalb von Berlin. Riku und Samu, konnten ihr das einfach nicht abschlagen. Leicht angeheitert, liefen sie Arm in Arm, zum Hotel. „Das war eine schöne Feier!“ War Rikus Zunge etwas schwerer, als sonst. Er spürte die Müdigkeit, seinen Körper erfassen „Ich möchte, dass unsere genau so schön, gemütlich und entspannt wird.“ - „Das wird sie ganz bestimmt, Süsser.“ Samu zog Riku fester an sich heran. „Wir müssen auch noch dafür sorgen, dass unsere Gäste wieder heim kommen.“ - „Das werden wir, Schatz. Mike wird sich sicher zur Verfügung stellen. Wir haben ohnehin nicht so viel Platz für all die Autos. Die müssen einfach Fahrgemeinschaften bilden.“ Riku sah zu Samu. „Was habe ich für einen cleveren Freund.“ Grinste er. „Spinner!“ Lachte Samu.
„Steht dein Angebot immer noch?“ Sah Riku Samu fragend an, als sie das Zimmer erreicht hatten. „Ich gehöre ganz dir. Wenn du noch magst. Ansonsten, werden wir es auf Morgen verschieben.“ Riku schüttelte den Kopf. Er hatte nicht so viel getrunken. Er spürte zwar den Alkohol. Aber er bestimmte ihn nicht. Mit diesem total erotischen Blick, den er nur Samu schenkte, stand er vor diesem und zog ihm das Jackett aus. Darauf, folgte die etwas schief sitzende Krawatte. Als er ihm das Hemd, in einer Seelenruhe, ausgezogen hatte, war Samu an der Reihe. Die Hose, öffneten sie sich gemeinsam. Ohne dabei den anderen aus den Augen zu lassen. Der Tag und der Abend, mochte Sven und Mia gehört haben. Die Nacht jedoch, gehörte ihnen beiden. Sie liebten sich voller Zärtlichkeit. Berauscht von der ganzen Liebe, die diesen ganzen Tag umspielt hatte. Irgendwann, entschliefen auch sie der Nacht.Mia hatte sie absichtlich erst zu einem verspäteten Frühstück eingeladen. Welches sie, tatsächlich pünktlich erreichten und genossen. Es war wieder eines dieser Stückchen an Normalität, welche sie so sehr brauchten und schätzten. Einfach ein Liebespaar zu sein, welches mit einem anderen Paar zusammen sass und frühstückte. Genauso, wollten sie auch ihre Hochzeit feiern. Ohne Prunk und grosses Aufsehen. Einfach. Wie sie es eigentlich waren. Abseits der Bühne und der Öffentlichkeit. So, wie sie ihre Freunde und Familien kannten. Einfach Samu und Riku sein, die genau so am Leben zu knabbern hatten, wie andere es auch tun. Vor denen auch Herzschmerz keinen Halt macht. Die die selben Ängste und Zweifel an dem was sie taten, hatten. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn dies auch sehr wenige sahen. Die, auf die es ankam, wussten es und schätzten sie genau deswegen. Weil sie am Boden geblieben sind. Ihnen wichtiger ist, ein Eishockey Spiel zu besuchen, statt auf einer Party sehen und gesehen zu werden. Ihr Privatleben aufs Spiel setzten, um mit ihrem Patenkind und vor allem für sich, einen ganz normalen Tag zu verbringen. Genau dieser Drang, nach dem Stückchen Normalität, wurde ihnen damals zum Verhängnis. Die Normalität, die sie sich zurück oder besser gesagt, endlich erkämpft haben.
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I am living in the Afterglow
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' Riku hat sich, am Ende von 'Leave the past behinde', von Samu getrennt. Weil zu viel vorgefallen war, dass auch die tiefste Liebe, irgendwann nicht mehr ausreichte, um stark zu sein und so weiter zu machen. S...