Kapitel 151

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„Wir haben tatsächlich Ringe! Ich fasse es nicht!“ Fiel Riku Samu um den Hals. „Und es war der einzige Ring, der sich wirklich gut anfühlte, wenn ich ihn trug. Und dann mit deinem zusammen sah.“ Küsste er Samus Lippen. „Es sah und fühlte sich gut an!“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen. „Das tat es. Ich kann es kaum erwarten, bis du mir diesen Ring an den Finger steckst.“ Biss sich Riku auf die Unterlippe und strahlte Samu an. Samu atmete tief durch. „Bis dahin, haben wir noch so einiges zu erledigen und planen.“ Wann immer sie das noch alles machen sollten. „Es wird alles toll werden. Allein deswegen, weil du neben mir stehen wirst.“ Lagen Rikus Lippen, auf denen von Samu. Seufzend, gab dieser sich Riku hin. Einmal mehr, mitten auf den Strassen Helsinkis. „Was haben wir noch vor?“ Sah Riku, Samu an, als sie sich von einander gelöst hatten. „Kaffee und Pause, bis die Mädels zu uns stossen.“ Riku musste schmunzeln. „Das klingt nach einem guten Plan.“
Im Cafe Köket, war nicht viel los. „Wirkt es für dich immer noch so unwirklich?“ Samu legte seine Hand auf die von Riku und fing an, mit dessen Fingern zu spielen. „Wird es wahrscheinlich so lange, bis es endlich so weit ist.“ Senkte Riku den Blick auf ihre Finger. Das Bild von ihren Händen, mit den Ringen an den Fingern, tauchte vor ihm auf. „Ich weiss, was du meinst.“ Strich Samu mit seinem Daumen, über Rikus Wange. „Seht sie euch an. Unsere Turteltauben.“ Lenkte eine bekannte Stimmen, ihre Aufmerksamkeit, in die Richtung, aus der sie kamen. „Mal wieder überpünktlich.“ Grinste Riku, bevor er sich nach hinten drehte. „Sorry, wir sind etwas zu früh. Aber man muss die Zeit nutzen, wenn man bereit ist zu gehen. Mütter mit Kindern, kommen sonst eher mal zu spät.“ Grinste Liisa und setzte sich an den grossen Tisch in der Mitte. Samu und Riku, taten es ihnen gleich. „Anna kommt etwas später. Sie musste noch etwas erledigen.“ Sah Liisa auf ihr Handy. „Was heckt ihr aus?“ Hob sich Samus Augenbraue und sein typischer Haber Blick, zeigte sich. „Nichts. Du wolltest doch, dass wir her kommen, weil ihr wollt, dass wir das mit dem dekorieren und dem ganzen Mädels Kram, übernehmen.“ Samu nickte. „Nicht kitschig. Das wisst ihr.“ Einstimmiges Nicken. „Aber romantisch.“ Wurde Liinas Blick verträumt. Riku nickte etwas zu heftig. Was Samu ein Lachen entlockte. „Seht ihn euch an.“ Legte Liisa ihre Hand auf die von Riku. Sie bekam beinahe Herzchen in den Augen. „Schlicht und man muss sehen, dass es sich um eine Hochzeit handelt und nicht einfach um ein Garten Party.“ Ging Samu auf Rikus unausgesprochenen Wunsch ein. „Ihr beide, habt eine schlichte, romantische Hochzeit gefeiert. Also wisst ihr in etwa, was wir möchten.“ Sah Samu Liina und Liisa an. „Wir haben da auch schon ein paar Ideen. Doch dafür, fehlt uns noch Anna.“ Wie aufs Stichwort, kam diese zur Tür rein gerauscht. „Sorry, für die Verspätung. Es hat noch etwas mehr Zeit in Anspruch genommen.“ Zwinkerte sie Liisa zu. Küsschen hier und Küsschen da. Dann legte sie einige Zettel auf den Tisch. Darauf zu sehen, war der Garten und das Haus von aussen, von Riku und Samu. „Du hättest auch sagen können, dass du Fotos von unserem Garten brauchst, Kleines. Wir hätten dich gerne durch diesen geführt.“ Samu konnte den Frauen nicht einmal böse sein. Denn ohne sie alle, wären sie jetzt nicht hier, wo Riku und er waren. „Das weiss ich, aber genau das wollte ich nicht. Du weisst, dass ich meine Ruhe brauche, wenn ich etwas auf mich wirken lassen muss. Deshalb kam mir die Zeit, in der ihr nicht zuhause wart, sehr gelegen.“ Samu nickte. „Also seht her. Ich habe mir da schon so einige Gedanken gemacht.“ - „Wisst ihr was?“ Unterbrach Samu das Ganze. „Überrascht uns einfach.“ Erstaunt sahen ihn die Frauen und auch Riku, an. „Ihr wisst, was wir möchten. Also macht mal. Ich...Komm Rik, lass uns gehen und die Ladys mal machen.“ Verwirrt, stand Riku auf. „Ihr seid absolut die Besten!“ Gab Samu ihnen allen einen Kuss auf die Wange und durchquerte das Köket.

Erst draussen, blieb er stehen und wartete auf Riku. „Kannst du mir das alles mal erklären?“ Trat dieser nun ebenfalls nach draussen. „Kann ich. Und auch wieder nicht.“ Verschwanden Samus Finger in den blonden Haaren. „Ganz ehrlich, ich habe keine Lust, mich um diesen Kram zu kümmern. Mich darüber zu unterhalten, welche Servietten wir wollen.“ Riku musste lachen, als er sich Samu vorstellte, wie er über Servietten diskutierte. „Es hat bestimmt etwas ganz Besonderes, wenn wir nicht wissen werden, wie es aussehen wird. Und bei wichtigen Dingen, werden sie sie sicher nach fragen.“ Bestätigte Riku, Samus Entscheidung als gut. „Unsere Ladys, werden das schon machen.“ Legte Samu seinen Arm um Rikus Taille und gab ihm einen Kuss. „Was tun wir noch? Oder anders gefragt. Was müssen wir noch machen?“ Samu überlegte. „Hmm...Die Ringe sind im Auftrag. Die Ladys da drinnen sind für die Gestaltung unseres Gartens, so wie für die Fotos, zuständig. Das Essen. Wir müssen endlich mit Sami über das Essen sprechen.“ - „Dann tun wir das doch. Wenn Liina hier ist, wird Sami bestimmt zuhause sein, mit Leena.“ Überlegte Riku laut. „Dann auf zu Sami.“ Nahm Samu, Rikus Hand in seine. Es war nicht sehr weit.
Bevor sie überhaupt klingelten, drang das laute Weinen nach draussen. Ein ziemlich gestresster Sami, öffnete die Tür. Schoppenflasche in der einen Hand. Schreiende Leena, auf dem Arm. Irgendein Tuch über der Schulter. Ein Bild, was man eigentlich hätte festhalten sollen. Samu musste sich ein fieses Grinsen und einen Spruch verkneifen. „Ungünstig?“, fragte er lediglich. Sami stand zur Seite und liess die beiden rein kommen, ohne ein Wort zu sagen. „Darf ich?“ - „Ich bitte darum.“ Kam beinahe dankend von Sami, der seine Tochter, regelrecht in Samus Arme drückte. „Ja, wen haben wir denn da? Hallo Leena!“ Es war wie bei Emmi. Kaum hatte Samu sie auf dem Arm und sprach mit seiner sonoren Stimme mit ihr, war sie still und sah Samu, mit grossen Augen an. „Was machst du denn für Sachen, mit deinem Papa?“ Sami schüttelte frustriert den Kopf und drückte Samu auch noch die Flasche in die Finger. „Hey süsse Maus.“ Wandte sich Riku nun auch Leena zu. „Gefällt es dir beim Baby Flüsterer?“ Samu lachte auf und gab Riku einen Kuss. „Wie kann ich euch helfen, Jungs?“ - „Wir wollten mit dir noch einmal über deinen Vorschlag, mit dem Grillen, sprechen. Aber zuerst, wollten wir dich noch etwas fragen. Sami musste seinen Blick von Leena los reissen, die in aller Seelenruhe, ihren Schoppen, in Samus Arm, trank. „Ich bleibe bei meinem Vorschlag.“ Gab Sami zur Antwort. „Auch, wenn wir dich bitten, einer unserer Trauzeugen zu sein?“ Auf Samis Gesicht, legte sich ein Strahlen. „Erst einmal, ja, ich würde gerne euer Trauzeuge sein. Und ja, auch dann.“ Samu sah Riku an. „Ich überlege mir, wie ich mir das vorstelle. Dann können wir es auf Tour, in einem ruhigen Moment, besprechen. Was meint ihr?“ Samu und Riku, nickten zustimmend. „Was macht ihr denn eigentlich hier? Wolltet ihr euch nicht im Köket mit unseren Frauen treffen?“ - „Wir lassen die Mädels machen. Ich habe ohnehin nicht den Kopf für Blumenschmuck und all den Kram. So kurz vor der Tour, schon gar nicht.“ Winkte Samu ab. „Die machen das schon.“ Pflichtete ihm Riku bei. „Clever, die Herren.“ Grinste Sami. „Und sonst so? Wie kommt ihr voran? Habt ihr eure Ringe?“ Riku nickte strahlend. „Da ist aber einer happy, dass sich Hapa dazu durchgerungen hat, einen Ring zu tragen.“ Schmunzelte Sami. Und ob Riku das war. „Eigentlich läuft es ganz gut. Und jetzt, da wir die Sache mit der Dekoration ab delegiert haben, wird die Bürde immer leichter zu tragen.“ - „Und wir, kümmern uns um die Unterhaltung und, dass es nicht zu kitschig wird.“ Samu musste sich zurück halten mit lachen, da klein Leena, an seine Brust gekuschelt, eingeschlafen war. „Der schönste Ort zum schlafen.“ Strich Riku ihr über den Kopf. „Sie weiss, wo es schön ist.“ Schenkte er Samu einen verliebten Blick. Wurde aber gleich wieder ernst.
„Was?“ Wollte Sami wissen. „Na ja, es fehlt immer noch jemand, der uns traut. Ist ziemlich schwierig. Vor allem, da wir schon ein Datum festgelegt haben. Und, weil wohl doch nicht alle so offen sind, was unser Gesetz angeht, dass wir uns offiziell trauen dürfen.“ Riku machte dieser Gedanke, immer wieder traurig. Aber so war es nun mal. „Redet doch einfach mal mit unserem Pastor. Liina und ich, fanden ihn echt toll. Nicht so...wie soll ich sagen...einfach sehr locker und geht auch auf die Menschen ein.“ - „Und du denkst, er würde uns trauen?“ - „Wenn er dies nicht macht, verstehe ich die Welt nicht mehr. Er kam mir als sehr offen rüber.“ Sami überlegte kurz. „Ich werde ihn einfach kurz anrufen und ihm die Lage schildern. Habt ihr morgen etwas los?“ Beide schüttelten den Kopf. Sami nickte zufrieden und verschwand. Liebevoll, strich Riku über Leenas Köpfchen, die immer noch, an Samus Brust gekuschelt, schlief. Er sass so nah bei Samu, dass dieser ihm einen sanften Kuss auf die Schläfe hauchte.
Sami, fertig mit telefonieren, musste kurz inne halten. Das Bild, welches ihm geboten wurde, war einfach zu süss, um es gleich wieder zu zerstören.
Mit einem Räuspern, machte Sami auf sich aufmerksam. „Morgen um zwei. Hier ist die Adresse.“ Grinste Sami triumphierend. „Echt jetzt?“ Sahen ihn zwei erstaunte Blicke an. „Er freut sich.“ Sami betrachtete die Drei und hatte einen Geistesblitz. „Hättet ihr Lust, euch ein wenig um Leena zu kümmern? In der Zeit, könnte ich mal kurz zu unseren Damen gehen, um nach dem Rechten zu schauen.“ Eigentlich war dies nur eine Ausrede. Sami wusste, wie sehr sie in der Aufgabe aufgingen, sich um die Band Kinder zu kümmern. Es gab ihnen, ein kleines Bisschen dieses Gefühl, dass sie auch ein Stück, ihnen gehörten. Und so lange die beiden kein eigenes hatten, war jeder von ihnen, immer wieder bereit, ihre Kinder, in die Obhut von Samu und Riku zu geben. Zu dem, dass sie ihren Freunden, eine Freude machten, verschaffte es ihnen selber, etwas Kinder freie Elternzeit. Also war es eine Win Win Situation. Sami sah fragend zwischen seinen beiden Freunden hin und her. Samu sah zu Riku, der ihn ebenfalls fragend an sah. Schlussendlich nickten beide. „Sehr gut! Ich packe euch das Nötigste zusammen und dann kann es los gehen.“ Stand Sami auf. Während er im Zimmer oben war, telefonierte er kurz mit Liina, damit sie warteten, bis er da war. „Braucht ihr auch das Maxi Cosi oder nur den Kinderwagen?“, fragte Sami im Vorbeigehen. „Der Wagen reicht. Mit Samus Bemu, können wir nicht mit Kind fahren.“ Sami nickte, als er aus der Küche kam. „Dann solltet ihr euch mal über ein Familien Auto Gedanken machen.“ Zwinkerte er ihnen zu. „So, dann haben wir alles. Windeln, Ersatzkleider und alles, was Leena zum Schlafen braucht, ist in der Tasche. Auch was zu Essen und einen Schoppen mit Wasser.“ Hängte Sami die Tasche an den Kinderwagen. Seine Tochter schlief immer noch an Samus Brust gekuschelt. Er sah zum anbeissen aus. Riku sah ihn immer wieder verliebt an. Wieder krabbelte dieser leise Wunsch, nach oben, an die Oberfläche. „Ihr kommt bestimmt klar. Habt ihr ja Übung mit Emmi.“ Sami hatte da keinerlei Bedenken. „Wir werden das Kind schon schaukeln.“ Vorsichtig, legte Samu die Kleine in den Kinderwagen. Wo sie weiter schlummerte. „Dann viel Spass. Ich melde mich, wenn ich fertig bin und ihr Leena bringen könnt. Oder ihr meldet euch, wenn ihr am verzweifeln seit.“ Mit diesen Worten, verabschiedete sich Sami von den beiden und machte sich auf den Weg in die Stadt.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt