„Schafft ihr das?“ Sah Mikko in Rikus Auto. „Kein Problem. Wir nehmen nur die wichtigen Dinge raus und lassen den Rest im Kofferraum. Der steht dann in der Garage.“ Umarmte Riku Mikko. „Danke für alles!“ - „Nichts zu danken! Ich warte auf euren Anruf wegen Weihnachten.“ Samu sah Riku fragend. „Schauen wir, wenn du ausgeschlafen bist.“ Ging Riku nicht auf den Blick ein. „Riku hat Recht. Erhol dich gut, Grosser! Und lass dich verwöhnen.“ Zwinkerte er den beiden zu, nach dem er Samu wieder los gelassen hatte. „Fahrt vorsichtig!“ Hob Mikko, für einen letzten Gruss, die Hand. „Auf gehts nachhause.“ Bekam Samu einen Kuss in die Haare gedrückt. Der wie vielte es heute war, wusste Samu nicht. Er liebte es, wenn Riku dies tat.
Samu schlief auch auf dem letzten Stück Heimweg. Riku stellte das Gepäck in den Eingangsbereich, während er Samu schlafen liess. Er entschied sich doch dafür, alles jetzt schon ins Haus zu schaffen. Da Riku wusste, dass es ihn ärgern wird, wenn er irgendwas suchte und zuerst alles im Auto holen gehen musste. So stand es jetzt halt etwas hier rum. So lange, wie es eben stand und er sich um Samu kümmerte. Riku ahnte zwar, da sie jetzt zuhause waren und Samu in seinem Bett schlafen konnte, er dies lange tun wird. „Wir sind zuhause, Grosser.“ Küsste sich Riku über Samus Wange. Diese ganze Heimreise, war irgendwie merkwürdig und zog nur schummrig an Samu vorbei. Eigentlich alles, seit er aus dem Gebäude von Universal raus war. Dort hatte er tatsächlich seine letzten Reserven, liegen gelassen. Mit Rikus Hilfe, schaftte es Samu hoch in ihr Schlafzimmer. Riku zog ihn sogar aus. In einer anderen Situation, hätte Samu das total heiss gemacht. Doch heute, war er viel zu müde. Als er nur noch seine Boxer trug, kuschelte Samu sich unter die Decke. „Es geht doch nichts über das eigene Bett.“ Seufzte er. Es klang ziemlich zufrieden. „Hast du noch Kopfschmerzen?“ Setzte sich Riku zu Samu ans Bett. „Ein bisschen.“ - „Soll ich dir was holen, damit besser schlafen kannst?“ Samu nickte. „Was würde ich nur ohne dich machen.“ Sah Samu Riku dankbar an, als er zurück aus dem Bad kam. „Darüber musst du nicht nachdenken. Ich bin ja da. Und mach das gerne für dich!“ Gab Riku ihm einen Kuss. Ein bisschen, blieb Riku noch bei Samu, bis dieser tief und fest schlief. Für ihn selber, war es noch zu früh, um zu schlafen. Es war ja auch erst fünf Uhr. Also machte sich Riku doch noch daran, die Koffer aus zu packen. Das er zumindest mal die dreckige Wäsche in die Maschine schmeissen konnte. Die sauberen Kleider, legte Riku auf den Esstisch. Wollte er Samu nicht wecken. Der brauchte jetzt dringend seinen Schlaf. Ohne immer wieder aufzuwachen dazwischen.
Als die erste Maschine lief, schrieb Riku noch etliche Nachrichten, um mitzuteilen, dass sie gut daheim angekommen waren. Zufrieden, da er tatsächlich schon alles ausgeräumt und fast alles an seinem Platz war, setzte sich Riku auf das Sofa, als sein Telefon klingelte. „Moi Äiti! Wie geht es dir?“ Lächelte er. War ja klar, dass seine Mama nicht warten konnte, ihn anzurufen, nach dem er ihr geschrieben hatte. „Uns geht es gut! Samu schläft. Ach, hallo Eve.“ Schüttelte Riku verwirrt den Kopf. Rufen die ihn jetzt tatsächlich zu zweit an? „Mach dir keine Sorgen. Es geht ihm, den Umständen entsprechend gut. Er ist bloss überarbeitet, was ihm sein Körper jetzt endlich gesagt hat.“ Riku lachte. Samu würde die Augen verdrehen, wenn er jetzt hier sässe. Und innerlich, würde es ihm das Herz erwärmen. „Wegen Weihnachten, haben wir noch nichts besprochen. Wir müssen auch noch mit Mikko und Liisa schauen. Da uns Emmi noch in Anspruch nehmen möchte.“ Riku hörte gebannt zu, wie die beiden diskutierten. „Sagt mir doch einfach, was ihr abgemacht habt. Ich denke, dass Mikko und Liisa flexibel sind. Und nicht dringend auf einen der Weihnachtstage drücken.“ Unterbrach Riku sie. Was hatte er für eine verrückte Familie. Und er liebte sie. Jeden Einzelnen von ihnen. „Der Vierundzwanzigste gehört Samu und mir. Das wisst ihr. Wir kommen erst in den Tagen davor, von einem kleinen Kurzurlaub zurück, mit dem ich Samu überraschen werde. Danach stehen noch Einkäufe, Weihnachtsbaum und Weihnachtsmarkt auf dem Plan.“ Am anderen Ende seufzte es sehnsüchtig. Oder wie man dem sagen sollte. „Dann ist es doch klar, welcher Tag. Warum also so eine Diskussion? Fünfundzwanzigster klingt doch gut.“ Riku grinste. „Können wir, ja. Sonst noch was? Wein. Alles klar. Wir freuen uns auch.“ Beendete Riku das Gespräch. Wie hatte er all das vermisst. <<Würde euch der 26. passen. Hatte eben ein interessantes Gespräch mit unseren Müttern.>> schrieb Riku Mikko. Es ging keine Minute, zeigte das Handy einen Anruf von Liisa. „Hey schöne Frau. Ich gratuliere dir!“ Nahm ihn Riku entgegen. „Ja genau, wegen Weihnachten. Mikko hat gesagt, dass Emmi uns sicher gerne sehen möchte. Und wir sie und euch, auch.“ Riku hörte, wie Emmi aufgeregt plapperte. „Hey Maus! Na, wie geht es dir?“ Allein durch das Handy, hätte Riku sie knutschen können. „Samu schläft. Weil er ganz doll müde ist und nicht krank werden will. Wollen wir doch alle zusammen Weihnachten feiern.“ Das Einhorn. Wo hatte er das denn nur hin gelegt? „Ich werde es ihm später ins Bett bringen, wenn ich auch schlafen gehe.“ War Riku aufgestanden und suchte es. Sie haben es doch nicht etwa liegen gelassen? Verdammt, raufte er sich durch die Haare. In der Waschküche, wurde er fündig. Unter den Kleidern, die er gleich noch waschen musste. „Ich soll es ihm jetzt bringen, damit er besser schläft? Mach ich gleich, wenn ich die Wäsche gewechselt habe.“ Kniete sich Riku vor die Maschine. „Emmi?“ Hatte die Kleine jetzt tatsächlich aufgelegt? Auch gut. So konnte er kurz die Wäsche wechseln. Würde er gleich noch mal zurück rufen. Zuerst ging er jedoch hoch zu Samu, legte ihm das Einhorn in den Arm und machte ein Bild davon. War nicht nett, wusste er. Aber es musste einfach sein. Es sah zum schreien komisch aus.
Als Riku das Bild an Liisa geschickt hatte, wählte er erneut ihre Nummer. „Was war denn los bei euch? Warum hat Emmi aufgelegt?“ Riku lachte auf. „Deine Tochter ist der Knaller. Ich musste das Einhorn zuerst suchen. Was hat sie zu dem Bild gesagt?“ Riku setzte sich wieder ins Wohnzimmer. „Er ist halt ein süsser Kerl." Bekam er Herzen in den Augen. „Es geht uns sehr gut! Wir geniessen es in vollen Zügen!“ Legte sich ein Strahlen auf Rikus Gesicht. „Dann geht der sechsundzwanzigste klar?“ Musste Riku nun doch noch nach fragen, nach dem er eine Weile mit Liisa geredet hatte. „Wir freuen uns auch! Schlaf schön, Maus!“ Redete Emmi noch kurz dazwischen, weil sie ins Bett musste. „Ich werde mich wohl auch gleich zu meinem Schatz unter die Decke kuscheln. Gute Nacht Liisa.“ Riku legte auf. Zeit, um die Wäsche in den Tumbler zu legen. Dann konnte er auch ins Bett. Leise schlich Riku ins Badezimmer, um sich kurz die Zähne zu putzen. Dann schloss er noch alle Rollläden, damit Samu nicht durch die Sonne geweckt wurde. Ein sanfter Kuss in Samus Haare und Riku legte sich ganz dicht neben ihn. Samu schlief tatsächlich, zwei Tage, beinahe durch. Zwischendurch war er kurz wach. Zumindest hatte er die Augen geöffnet. Einmal kam er sogar in die Küche geschlichen um sich eine Flasche Wasser zu holen. Kuschelte sich kurz an Riku, der gerade auf dem Sofa sass und eine Melodie, die ihm nicht mehr aus dem Kopf ging, auf seiner Gitarre spielte. „Gehe ins Bett, Grosser.“ Küsste dieser Samus Haare. Nur unter Grummeln und nach dem Riku mit ihm nach oben ging, liess sich Samu noch einmal ins Bett verfrachten. Riku nutzte die Zeit, in der Samu schlief, um mal wieder einen gross Einkauf zu machen. Schien Samu schon lange nicht mehr gemacht zu haben. Die Küchenschränke waren mehrheitlich leer. Auch sonst, brachte er wieder etwas Ordnung in das Haus. Ging jeden Morgen eine Runde um den See Laufen. So lange es noch keinen Schnee hatte oder zumindest noch nicht so viel, ging es noch. Und zum Schluss, traff er noch die letzten Vorbereitungen für ihren kurzen Trip in den Norden. Er hoffte so sehr, dass Samu wieder einigermassen auf die Beine kam, bis dahin. Riku hatte es sich so schön ausgemalt. Schnee würde sicher auch schon liegen, was das Ganze, noch romantischer werden liess. Und wer weiss, vielleicht hatten sie ja Glück und sahen ein paar Nordlichter. Riku lächelte, als er an ihren letzten Urlaub in den Norden dachte. Sie hatten damals die Nordlichter gesehen. Der Urlaub, damals, war nur dafür gedacht. Und sie hatten Glück. Ein unglaubliches Spektakel, was mit Worten nicht zu beschreiben war. Dabei, von den starken Armen seines Liebsten gehalten zu werden, machte diesen Moment einfach perfekt. Riku seufzte selig und verstaute die Unterlagen in seinem Rucksack. Der stand irgendwie immer bereit, um zu verreisen.
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I am living in the Afterglow
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' Riku hat sich, am Ende von 'Leave the past behinde', von Samu getrennt. Weil zu viel vorgefallen war, dass auch die tiefste Liebe, irgendwann nicht mehr ausreichte, um stark zu sein und so weiter zu machen. S...