Mit Tasche und Gitarren, fuhr Riku, kurze Zeit später, schon wieder los. Ein kleiner Soundcheck und es blieb noch etwas Zeit, bis sie ihren Auftritt, der noch einmal verschoben wurde, hatten. Zu Rikus Glück, um eine halbe Stunde nach vorne. „Kann es sein, dass du etwas aufgeregt bist, Riku.“ Musterte Sami ihn. „Eigentlich hasse ich ja solchen Stress. Aber was macht man nicht alles für die Liebe.“ Schmunzelte Riku, während er sich durch die Haare strich. „Um die halbe Welt fliegen. Die Sterne vom Himmel holen…“ Grinste Sami. „Bin ich froh, muss ich nur nach Berlin.“ Seufzte Riku. „Du machst das Richtige!“ Riku nickte. Das wusste er. Auch wenn es wohl viele als übertrieben ansehen würden, wegen dieser kurzen Zeit. Für ihn, fühlte es sich richtig an. Nach diesem Jahr Trennung und der schwierigen Zeit davor, brauchte Riku einfach diese Zweisamkeit. Für sich und ihre Beziehung. In dem Moment, klingelte sein Handy. Ein strahlendes Lächeln, legte sich auf Rikus Gesicht. „Hey Süsser! Hast du gespürt, dass ich gerade an dich gedacht habe?“ - „Es tut gut deine Stimme zu hören.“ Samu klang müde. „Geht es dir gut? Du klingst erschöpft.“ - „Das ist die erste richtige Pause, heute. Ich kann nicht mehr.“ Samu strich sich übers Gesicht, in die Haare und schloss die müden Augen. „Wann hast du deinen Auftritt?“ - „In einer halben Stunde. Es wurde alles verschoben, da die eine Band, irgendwo fest steckt, dank Flieger Verspätung.“ Stille. „Samu?“ - „Bin noch da, Schatz.“ - „Wann hast du heute Schluss?“ - „Wenn ich das wüsste. Ich hoffe bald. Schreibe dir, wenn ich es weiss. Dann können wir noch einmal schreiben oder reden. Ich habe gerade das riesige Bedürfnis, deine Stimme zu hören, wenn ich schon auf deine Nähe verzichten muss.“ Je länger Riku mit Samu sprach, desto mehr, fühlte er sich in seiner Entscheidung bestärkt. Riku machte sich Sorgen um Samu. „Du solltest heute besser gleich schlafen gehen, statt wieder so lange mit mir zu quatschen.“ - „Ich brauche das aber, um runter zu fahren. Bitte Rik!“ - „Natürlich darfst du mich anrufen. Ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Du klingst nicht gut.“ - „Es geht schon. Schatz…Ich muss Schluss machen. Die Arbeit ruft. Es läuft nicht so, wie es sollte. Und alle sind nervös und schlecht gelaunt. Ich hasse das.“ Wieder dieses Seufzen, welches Riku nur zu gut kannte. „Lass dich nicht ärgern, Grosser. Pass auf dich auf! Ich liebe dich!“ - „Ich liebe dich!“ Auf Rikus Stirn, lagen Runzeln.
„Probleme?“ Sah ihn Osmo fragend an. „Samu…“ Riku seufzte. „Bald bist du ja bei ihm und kannst dafür sorgen, dass es ihm wieder besser geht.“ Legte Osmo ihm eine Hand auf die Schulter. Riku nickte. „Genau. Und damit du nicht etwa vor verschlossener Tür stehen oder den Herrn Haber wecken musst, ist für dich eine Karte, an der Rezeption hinterlegt. Name und Adresse des Hotels, sind auf deinem Handy.“ Setzte sich Mikko kurz neben Riku. „Du bist echt der Allerbeste!“ Drückte ihn Riku kurz an sich. „Mach ich doch gerne! Er wirkt total gestresst, stimmts?“ Riku nickte. „Lange halten das seine Kraft Reserven, nicht mehr durch.“ Rikus Sorge war mehr als gross. „Fährst du jetzt selber zum Flughafen?“ Wollte Mikko noch wissen, bevor er wieder zu seinen Mädels musste. „Ja. Aber danke fürs Angebot. Ich werde mich dann noch kurz bei euch verabschieden kommen.“ Darauf Riku. „Darauf wird Emmi bestehen.“ War Mikko auch schon wieder weg. Riku lehnte sich nach hinten und schloss die Augen. Die anderen liessen ihn allein. Sie wussten, dass jetzt die Phase der Konzentration begonnen hat. Da brauchte Riku seine Ruhe. Vor allem jetzt, da er eigentlich mit seinem Kopf, schon im Flieger nach Berlin war. Doch Riku ist Profi genug, um sich in kürzester Zeit, in den Konzert Modus zu bringen und für diese Zeit, alle Sorgen und den innerlichen Stress, zu vergessen. Spätestens, wenn er seine Gitarre umgehängt hatte und seine Finger der Lady die ersten Töne entlockte.
Genau so, war es auch. Riku tauchte in die Musik ab und war ganz in seinem Element. Weshalb er gar nicht realisierte, wie schnell sie schon am Ende angekommen waren. Erst als Osmo den letzten Song ankündigte. Erstaunt, sah er zu diesem. Sami grinste hinter seinem Schlagzeug. Das war so typisch für Riku. Eine Zugabe und die Jungs verschwanden, unter grossem Applaus, hinter der Bühne.„Ich nehme deine Gitarren in Obhut.“ Stellte sich Sami neben Riku, der die letzte seiner Ladys verpackte und sich etwas ratlos am Hinterkopf kratzte. „Was mach ich denn mit euch?“ Murmelte Riku zu sich selber. Daran, hatte er nicht gedacht. „Hey, Gitarrengott. Bist du anwesend?“ Fragend sah Riku zu Sami. „Ich hab dir vor zwei Sekunden gesagt, dass ich deine Ladys in Obhut nehme.“ Wie zerstreut, konnte man eigentlich sein? „Du bist…“ Fiel Riku ihm um den Hals. „Überhaupt kein Problem!“ Schnappte Sami sich zwei und brachte sie schon mal zu seinem Wagen. Platz genug, hatte er ja. Die eine, seine ganz besondere Lady, nahm Riku ohnehin mit. Er würde nie, ohne sie irgendwo hin gehen.
„Riku!“ Ertönte Emmis aufgeregte Stimme und schon flog sie in Rikus Arme. „Na Maus. Hat es dir gefallen?“ Strich Riku ihr, eine ihrer blonden Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Es war soooo toll!“ Strahlte sie und drückte sich ganz fest an Riku. „Das freut mich, Süsse!“ Ein Lächeln ging an Liisa und Mikko, die ihrer Tochter gefolgt waren. „Schatz, Riku muss jetzt aber gehen, damit er ganz schnell bei Samu ist.“ Erinnerte Liisa Emmi daran. „Weil der Samu dich vermisst.“ Sah sie Riku ernst an. „Und ich ihn.“ Emmi nickte und wand sich dann aus Rikus Armen, um zu Liisa zu gehen. Die zog etwas aus ihrer Handtasche heraus und gab es Emmi. „Weil ich Samu auch vermisse und damit er nicht so allein ist, wenn er mal wieder ohne alle, weg muss.“ Stand Emmi wieder vor Riku, der sich zu ihr runter gekniet hatte und hielt ihm ein Einhorn entgegen. Das Kind, war einfach nur purer Zucker. „Da wird sich Samu bestimmt freuen!“ Liisa schüttelte nur schmunzelnd den Kopf, als Rikus Blick, kurz zu ihr hoch glitt. „Noch einmal drücken, Maus. Dann muss ich wirklich los.“ Fest zog Riku Emmi in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die Haare. „Sie ist einfach bezaubernd!“ Umarmte Riku auch noch Liisa. „Nicht immer.“ War ihre Antwort darauf. „Fahr nicht zu schnell. Und pass auf Samu auf! Geniesst es!“ Küsste Liisa Rikus Wange. Auch Mikko, Sami und Osmo, knuddelten den Gitarristen noch einmal, als würde es nun Wochen dauern, bis er wieder kam. „Ich hab euch lieb!“ Sah Riku noch einmal zu seinen Freunden…seiner zweiten Familie, bevor er in sein Auto stieg und davon fuhr.
DU LIEST GERADE
I am living in the Afterglow
FanfictionFortsetzung von 'Leave the past behinde' Riku hat sich, am Ende von 'Leave the past behinde', von Samu getrennt. Weil zu viel vorgefallen war, dass auch die tiefste Liebe, irgendwann nicht mehr ausreichte, um stark zu sein und so weiter zu machen. S...