Kapitel 82

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Alle nötigen Dinge, jeder in seinen Rucksack gepackt, konnte es los gehen. Im Fahrstuhl, lehnte sich Samu gegen die Wand in seinem Rücken und legte einen Arm um Riku. „Hast du mir einen Tipp, wo es hin geht, in unserem Kurzurlaub?“ - „Es wird Schnee haben und kalt sein.“ Samu lachte auf. „Darf ich davor, mit meinem Schatz aber noch auf den Weihnachtsmarkt und ihm einen Baum ins Wohnzimmer stellen?“ In Rikus Augen, fing es verliebt an zu glänzen. „Das darfst du. Wenn auch vielleicht erst danach. Und dein Schatz, wird sich unglaublich darüber freuen!“ - „Das weiss ich doch.“ Küsste sich Samu von Rikus Schläfe, bis zu dessen Ohr. Bedeckte es mit vielen, gehauchten Küssen. „Ich werde dir den Baum auch wieder eigens im Wald holen gehen, wenn du das möchtest.“ Riku schloss die Augen. Nach anfänglichem Unwohl sein, sich in der öffentlichkeit, so intim und zärtlich zu zeigen, fühlte sich Riku jetzt einfach nur noch gut dabei. Völlig entspannt. „Es reicht schon, wenn wir ihn gemeinsam aussuchen werden.“ Seufzte Riku. Samu hatte noch immer nicht von ihm abgelassen. „Ich werde dir den schönsten Weihnachtsbaum kaufen, den es gibt.“ Gab es noch einmal einen Kuss, bevor der Aufzug zum Stehen kam und die Türen sich öffneten. Riku konnte nicht anders, als zu lächeln, als er Samu von der Seite her, beobachtete. Er sah so zutiefst zufrieden aus. Wie er fröhlich grinsend und beschwingt, durch den Eingangsbereich spazierte. Dabei Rikus Hand, fest umschlossen hielt. Riku war es, als konnte er sogar ein kleines Bisschen Stolz in Samus Augen schimmern sehen.
„Heute wird es wohl länger gehen.“ Informierte Samu Riku darüber, als sie ihm Van sassen. „Nicht so schlimm. Ich amüsier mich einfach mit Mikko.“ Sah Riku ihn schelmisch an. Wieder der Haber Blick. Riku musste sich zusammenreissen, nicht laut zu lachen. „Du bist unmöglich! Und ich liebe es, wenn du so glücklich und gelöst bist!“ Wieder wurde Riku mit Liebe überschüttet. „Das verdanke ich dir allein.“ Schmiegte sich Riku an Samu, der den Arm um ihn legte.
Zwanzig Minuten später, hielt der Van vor dem Studio. „Kannst du mir sagen, warum ich aufgeregt bin?“ Verschränkte Samu seine Finger, mit denen von Riku, als sie ausgestiegen waren. „Keine Ahnung. Ist vielleicht eher Freude.“ Lächelte Riku und drückte leicht Samus Hand. Kurz in Samus Garderobe vorbei, blieb noch Zeit, für einen Rundgang. Samu liess es sich dabei nicht nehmen, kein einziges Mal Rikus Hand los zulassen. Das Studio war schon komplett umgebaut, für das morgige Finale. Dafür, würde heute auch geprobt, weshalb es eine längere Sache werden würde.
„Darf ich mich mal in deinen Stuhl setzen?“ Sah Riku fragend zu Samu. „Klar! Komm mit.“ Zog er ihn hinter sich her. „Und? Wie sitzt es sich dort so?" Setzte sich Samu auf die Stufen der Bühne und betrachtete Riku. Er machte sich gut in dem roten Stuhl. „Einmal schön lächeln, Süsser.“ Stand er auch schon wieder vor ihm, mit dem Handy in der Hand. „Rutsch ein bisschen deinen knackigen Hintern zur Seite. Dann können wir zusammen eines machen.“ Quetschte sich Samu halb neben und halb auf Riku. „Gib mir mal dein Handy, Samu. Ich mach eines von euch.“ Kam grinsend ein Mann auf sie zu. Er hatte dunkle, kurze Haare und schien jünger als sie beide. Das musste Thore sein. Riku kannte ihn nur aus dem Fernsehen. „Zeig mir, wie verliebt du bist, Samu.“ Sah Thore Samu herausfordernd an. „Bist du sicher?“ Liess Samu seine Augenbraue tanzen. Thore zuckte bloss mit den Schultern. „Was hast du vor, Samu?“ Sah Riku von Thore zu Samu und wieder zurück. Samu warf Thore einen weiteren, vielsagenden Blick zu, bevor er sich Riku zu wandte. „Verliebt sein. Und das an einem Ort, an dem ich es nie sein durfte und, wenn es nach den Anzugsheinis ginge, immer noch nicht dürfte.“ Legte Samu seine Hände an Rikus, leicht geröteten Wangen und sah ihm fest in die Augen. Ohne zu merken, dass Thore bereits die ganze Zeit auf den Auslöser drückte. „Eigentlich reicht das schon.“ Kam darauf von Thore. „Einen Kuss, musst du mir noch eingestehen." Kommentierte Samu, Thores Worte und umschloss Rikus Lippen, mit seinen. Vorderte einen Kuss voller Liebe. In den sich auch Riku, trotz Zuschauer, fallen lassen konnte. „Wow...Haber...da könnte man ja glatt eifersüchtig werden.“ Unterbrach Thore den Augenblick und reichte Samu sein Handy zurück. „Hi, ich bin Thore.“ Streckte er Riku die Hand entgegen. „Riku. Freut mich!“ Samu liess seinen Schatz keine Sekunde aus den Augen oder seinem Arm. „Es freut mich, den Grund kennen zu lernen, der unseren Finnen, endlich wieder strahlen lässt.“ Klopfte Thore Samu auf die Schulter. „Machst du eine kleine Führung?“ Samu nickte. Stand auf und zog Riku mit sich. „Kommst du morgen auch, Riku?" Wandte Thore das Wort an den braunen Lockenkopf. „Das lasse ich mir nicht entgehen.“ Schenkte dieser dem Blonden einen verliebten Blick. „Brauchst du noch einen Platz, Samu? Oder sitzt Riku bei Mikko und Brix?“ - „Da ist er sich noch nicht so einig mit sich selber. Nicht wahr?“ Riku schüttelte den Kopf. „Ich kann es auch von hinter den Kulissen mit verfolgen“, sagte er darauf schlicht. Riku wollte nur, dass Samu wusste, dass er da ist. „Nichts da. Wir werden schon einen Platz für dich finden. Mit guter Sicht auf Samu.“ Zwinkerte Thore Riku zu. Und einmal mehr, wusste Samu wieder, weshalb er sich in der The Voice Familie, so wohl fühlte.
„Samu! Gut, dass ich dich sehe.“ Kam ein weiterer Mann ihnen entgegen. „Der Boss.“ Flüsterte Thore und verzog sich mit einem kurzen Gruss. Riku wollte seine Hand, der von Samu entziehen. Doch dieser hielt sie fest. „Sie müssen Riku sein. Ich bin Walter.“ Riku lächelte etwas schüchtern und erfasste die Hand zum Gruss. „Wegen der neuen Stafel nächstes Jahr. Wir meinten das, bei unserem kurzen Meeting, tatsächlich ernst, dass wir dich wieder haben wollen.“ Fing Walter darauf an, wie ein Wasserfall zu reden. „Wir hatten das Gefühl, dass du es nicht so ganz glauben konntest. Danach, habe ich dich nicht mehr gesehen, um es dir noch einmal zu sagen, wenn du weniger, wie soll ich sagen, emotional aufgewühlt bist.“ Ein nettes, aufrichtiges Lächeln, zierte die Lippen von Walter. „Du musst dich nicht sofort entscheiden. Lass dir...euch...Zeit. Wir halten dir den Platz noch frei. Die anderen, haben sich auch noch nicht entschieden.“ Riku war perplex, von solch einem Redefluss. Und von einem solchen Entgegenkommen. Bosse konnten auch anders. Riku wünschte sich, dass sie in Zukunft, auch solche Leute im Team über ihnen, haben werden. „Das ist...ich bin echt sprachlos, Walter. Vielen Dank! Wir haben schon darüber geredet.“ Sah Samu kurz zu Riku, der ebenfalls zu ihm sah. Und der gefühlskälteste Mensch, wäre bei dem Anblick dahin geschmolzen und hätte den beiden nur alles erdenklich Gute gewünscht. „Dann werde ich von dir hören?“ Rikus Blick, den er ihm zu warf, war Walter eigentlich schon Antwort genug. Er brauchte nur noch die definitive Bestätigung, für seine Vermutung. „Auf jeden Fall!“ Nickte Samu. „Ich muss auch wieder. Samu. Riku.“ Verabschiedete sich Walter und ging weiter. „Was war das denn?“ Sah Riku noch einmal kurz zurück, wo er Walter um die nächste Ecke verschwinden sah. „Das pure Gegenteil von dem, was wir kennen.“ Antwortete Samu. „Das muss ja eine wahre Wohltat gewesen sein, noch bei denen im Büro anzutreten, nach dem Horror bei Universal.“ Samu nickte nachdenklich. „Mein armer Schatz." Strich Riku über Samus Wange. „Für dich, würde ich es noch einmal machen.“ Lächelte Samu. Dann sah er auf sein Handy. „Ruft die Pflicht?“ Ein Seufzen, konnte Samu sich dabei nicht verkneifen. „Kurz noch in der Garderobe vorbei und dann muss ich los.“ Entschuldigend, sah Samu Riku an. „Alles gut, Grosser. Ich hab nicht erwartet, dass du den ganzen Tag Zeit hast. Die, die du mir geschenkt hast, reicht mir schon. Danke!“ Bekam Samu einen Kuss auf die Wange. In der Garderobe, würde er sich noch einen Kuss erhaschen, dass es reichte, bis am Abend, schwor sich Samu.
Und ob er dies tat. Schwer atmend, löste sich Riku von Samu. „Willst du mir den Verstand zu Brei küssen?“ Lehnte er seine Stirn, gegen Samus Brust. „Das mache ich am liebsten.“ Schmunzelte Samu und vergrub seine Nase in Rikus Haaren, nachdem er ein paar Küsse darauf verteilt hatte. „Spinner!“ Hob Riku lachend den Kopf. „Findest du alleine raus?“ Sah Samu Riku fragend und sehnsüchtig an. Dieser nickte. „Draussen wird der Van wieder warten und dich bringen, wohin du willst. Sonst kommst du hier nicht raus, ohne an den Fans vorbei zu kommen.“ Erklärte Samu ihm die Lage. „Alles klar.“ Nahm Riku seinen Rucksack. „Ich liebe dich!" Überkam es Samu mal wieder. „So sehr!“ Noch einmal, musste Samu Rikus Körper, nah bei seinem spüren. „Ich liebe dich noch viel mehr!“ Gab es noch einen letzten Kuss von Riku, bevor er Richtung Ausgang ging. Samu lehnte sich seufzend gegen den Türrahmen und sah ihm nach. Wie sehr er diesen Mann liebte, war kaum nachvollziehbar. „Ihr seit ein echtes Traumpaar.“ Stellte sich Thore, der sehen wollte, wo der Finne blieb, neben Samu. Ein Zuckersüsses Lächeln, kam noch einmal von Riku, bevor er hinter der nächsten Ecke verschwand. „Komm, wir haben viel zu tun.“ Schob Thore den liebestrunkenen Finnen, in die andere Richtung. „Sag mal, wie viele Fotos, hast du denn gemacht? Das sprengt ja meinen Speicher.“ Lachte Samu, als er sich eines ansehen wollte. „Ich fand euch so süss, wie ihr dort gesessen habt.“ Grinste Thore. Samu schüttelte, immer noch lachend, den Kopf und schickte die Fotos an Riku. <<Frag nicht 😂 Aber sie sind süss 😍 Ich liebe dich 😘>> schrieb er dazu. Riku sass im Van zum Hotel zurück. Dort würde er auf Mikko warten. Gut, hatte er sein Handy auf lautlos. <<Ein paar mehr, für in unsere Sammlung 😉😍 Bin gleich beim Hotel. Ich liebe dich 😘>> Das Strahlen auf Samus Gesicht, wurde noch breiter. Was kaum möglich war. Und so beschwingt, wie er sich fühlte, würde er den Tag mit Bravur meistern.
Riku grinste etwa ebenso mit der Sonne um die Wette, als er aus dem Van stieg und das Hotel betrat. Im fünften Stock ausgestiegen, schüttelte er lachend den Kopf. Sein süsser Spinner, mietete sich einfach mal das teuerste Zimmer. Wenn man jedoch bedachte, dass Samu, die gesamte Stafel lang, mehrheitlich in Berlin lebte, weil er sich nirgends mehr Zuhause fühlte, machte das durchaus Sinn. Riku seufzte, bei der Vorstellung, wie einsam Samu hier sein musste. Während er selber, am anderen Ende von Berlin sass und so tat, als wäre er glücklich. Dabei wohl genau so unglücklich war. Niemals mehr, wollte Riku dieses Gefühl haben. Würde er auch nicht. Dies war er sich, je länger je bewusster. Allein die kurze Stunde im The Voice Studio und wie Samu die ganze Zeit, nicht von seiner Seite wich und seine Hand fest hielt, zeigte Riku, dass die Zeiten vorbei waren, als sie von einander wichen, kaum konnte sie jemand sehen. Und wieder, durchfuhr ihn diese Tatsache, mit einem unglaublichen Glücksgefühl. Und ja, wenn er ehrlich war, würde Riku morgen, am liebsten ganz nah bei seinem Schatz sitzen. Solche Dinge auch zu zugeben, gegenüber anderen, musste Riku noch lernen. Aber das würde schon werden. Schliesslich war das ganze noch wirklich ganz neu für sie beide. Und was den Platz anging, vertraute Riku Thore jetzt einfach mal. Der würde das schon regeln.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt