Kapitel 81

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Auf Rikus Lippen lag ein total entspanntes und verliebtes Lächeln, während er sanft durch Samus Haare strich. Heute würde er noch mit Samu Frühstücken, bevor er gehen musste. Und wenn es nur ein Kaffee war. Seine Gedanken, waren bei gestern Abend, als Samu ihn mit Schokoladen Eis fütterte. „Was lässt dich denn so zuckersüss lächeln?“ Kam heiser unter der Decke hervor. Das Samu aus den kleinen Augen, die er am Morgen immer hatte, überhaupt etwas sah, erstaunte Riku jedes Mal. Er mochte den Anblick von Samu, wenn er frisch erwacht war. Oder am aufwachen war. „Mein Freund, wie er mich im Whirlpool mit Nachtisch gefüttert hat. Und mich zum zweiten Nachtisch machte.“ Legte Riku seine Lippen auf die von Samu. „Wird das Wasser, nach dir gereinigt?“ Grinste Riku an Samus Lippen. „Vielleicht sollte ich es ihnen mitteilen, dass ich mit meinem heissen Freund, nicht ganz jugendfreie Dinge darin angestellt habe.“ Drehte Samu Riku auf den Rücken. „Ebenso in der Dusche und hier im Bett.“ Sog er an Rikus Hals. „Dummer Kerl.“ Lachte Riku auf. „Komm mal her.“ Legte Riku seine Hände an Samus Wangen und zog sein Gesicht nah an seines. „Guten Morgen, Grosser!“ Verlangte Riku einen Kuss, von seinem Schatz. „Es ist schön, dass du heute wach bist, bevor ich gehe.“ Lächelte Samu. „Und weil ich gestern versagt habe, werde ich jetzt aufstehen und meinem Schatz einen Kaffee holen.“ Drückte Riku Samu etwas von ihm weg, damit er unter ihm hervor kriechen konnte. „Nicht weg gehen.“ Landete noch einmal ein Kuss auf Samus Mund und Riku war weg. Wenn Riku ihn nächstes Jahr wieder begleiten, während den Dreharbeiten oder zumindest einen Teil davon, dann würde Samu sie mit links überstehen. Und auch sonst. Denn er wusste immer sicherer, dass Riku hinter ihm stehen wird. Egal, ob er mit ihm in Berlin war oder zuhause in Helsinki. Doch das, mit dem Projekt 'Vain Elämää' würde Samu dennoch nicht machen. Dafür waren, vor allem seit gestern, Samus Pläne für ihr Haus, zu ausgeprägt. Er wollte das endlich nach holen, was er immer wieder versäumt hatte. Es war ihr Zuhause. Für immer. Warum sollten sie es sich nicht auch dementsprechend umgestalten. Doch was war, wenn sie irgendwann den Platz, ganz nah bei ihnen, brauchten? Samu schüttelte innerlich den Kopf, über diese Gedanken. Ein Seufzen entwich ihm.
„Was hat denn deine Gedanken so getrübt?“ Spürte Samu Rikus Lippen, an seinem Ohr. „Ich habe noch einmal über den Umbau und deinen Whirlpool, nachgedacht. Aber es ist Unsinn.“ Samu setzte sich auf und strich durch seine Haare. „Was denn? Erzählst du mir davon?“ Setzte sich Riku neben Samu und reichte ihm den Kaffee. „Ich habe mir nur überlegt...ich meine...was, wenn wir die oberen Zimmer und das zweite Bad, doch mal...“ Samu sah in seinen Kaffee. Riku fing an zu lächeln. Stellte seinen Kaffee zur Seite und nahm Samu seinen aus der Hand. „Dann überlegen wir uns etwas, womit wir nicht alles ändern müssen. Eigentlich ist unser Schlafzimmer, auch viel zu gross.“ Lehnte Riku seine Stirn, gegen Samus Schläfe. „Du bist absolut...Ich liebe dich!“ Hauchte er Samu einen Kuss auf die Schläfe. Riku spürte schon seit sie wieder zusammen waren und vor allem seit dem Tag mit Emmi, dass Samu sich Gedanken über Kinder machte. „Kein Unsinn?“ Wandte Samu seinen Kopf zu Riku. Dieser schüttelte den Kopf. „Aber es eilt nicht, Süsser.“ Machten sie hier tatsächlich gerade Familien Pläne? Wie oft, hatte Riku sich solche Gespräche gewünscht. Weshalb es ihm Tränen in die Augen jagte. „Nicht weinen, Schatz.“ Nahm Samu Riku in den Arm. Mit jeder Minute, welche sie gemeinsam verbrachten, seit ihrem Neuanfang. Seit jedem Gespräch, welches sie seit dem führten, die so anders waren, als die davor, begriff Samu mehr und mehr, was in Riku, all die Jahre vorging. Verstand er dessen Wünsche. Das letzte Jahr, hatte alles in ihm Verändert. Am meisten, der Entschluss, Riku wieder für sich zu gewinnen und die Entscheidung, die er dadurch traf. „Weisst du wie oft ich mir solche Gespräche gewünscht habe, statt immer nur von dir zu hören, wie sehr du mich liebst und dass du es mir beweisen wirst?“ Schluchzte Riku an Samus Brust. „Wir haben nie, so wie jetzt gerade und auch gestern, über unsere gemeinsame Zukunft geredet. Und irgenwann, habe ich die Hoffnung darauf, aufgegeben.“ Samu vergrub sein Gesicht in Rikus Haaren. „Es tut mir leid, Rik.“ Was war er all die Jahre, für ein schlechter Freund. „Das wird sich ändern, Rik. Von nun an, kommt unser Leben und unsere Zukunft, vor allem anderen. Das verspreche ich dir. Und dieses Mal, werde ich es auch halten.“ Suchten auch Samus Tränen ihren Weg aus seinen Augen. Versickerten in Rikus Haaren. „Deshalb wird es Anfang Jahr, auch kein Projekt geben. Jetzt ist erst einmal unser Leben an der Reihe. Und an aller erster Stelle...Du.“ Nahm Samu Rikus Gesicht, zwischen seine Hände und bedeckte dessen Lippen, mit sanften Küssen. „Auch wenn ich weiss, dass du mich dabei unterstützen würdest. Ich will nicht, Rik. Ich kann einfach nicht mehr.“ Samu schmiegte seine Wange an die von Riku. „Dann werde ich das, noch so gerne akzeptieren und freue mich auf die Zeit mit meinem Schatz.“ Schlang Riku seine Arme um Samu. Allein seine Worte und wie er ihn dabei an sah, sagten Riku, dass es Samu, mehrheitlich auch für sich selber tat. Und genauso, war es auch. Samu spürte, je länger je mehr, dass er Zeit für sein Leben brauchte. Zeit, neben der Aufmerksamkeit. Zeit für sich. Zeit, um einfach nur Samu zu sein. Und das, konnte er nicht, wenn er wieder von einem Projekt zum nächsten rannte. Er hatte noch nicht einmal wirklich verstanden, dass er nicht mehr alleine war und, dass Riku ihm verziehen hat, da musste Samu schon wieder arbeiten. Dem, musste er endlich mal einen Riegel vor schieben. Sonst würde er daran kaputt gehen. „Du brauchst das auch für dich. Habe ich recht?“ Samu nickte. „Dann bin ich sehr froh, dass du das siehst und dir diese Auszeit nimmst. Ich bin stolz auf dich, Grosser!“ Bekam Samu einen kleinen Kuss von Riku, bevor er sich fest an ihn kuschelte.
„Jetzt, muss ich aber unter die Dusche.“ Löste sich Samu von Riku und schlüpfte aus dem Bett. In der Tür, blieb Samu stehen. „Kommst du nicht mit?“ Auf Rikus Gesicht, legte sich ein Lächeln. „Wenn ich darf?“ Samus Augenbraue, schnellte nach oben. „Dein Ernst?“ Der typische Haber Blick folgte. Riku lachte los, als er aus dem Bett kletterte und Samu folgte. Das schöne Spiel, welches man Ausziehen nannte, fiel heute weg. Schliefen die beiden, in letzter Zeit, nur noch nackt. Hatte auch seine Vorteile. Neben dem wundervollen Gefühl, die nackte Haut des Menschen, den sie liebten, auf der eigenen zu spüren. Die schönen Nebensachen des Lebens, konnte man schneller geniessen. Wie, sich gegenseitig waschen.
Erstaunt, sah Samu Riku an, als dieser sich ebenfalls eine Jeans und ein Shirt mit Pullover, anzog. „Kommst du etwa mit?“ Die Freude in Samus Stimme, überhörte Riku. Weshalb er gleich wieder unsicher wurde. „Sag nichts. Ich bin ein Idiot. Du darfst natürlich gerne mit kommen.“ Zog Samu seinen Schatz an sich und gab ihm einen Kuss. „Zum Mittagessen, treffe ich mich mit Mikko. Habe eben mit ihm geschrieben.“ Samu nickte zufrieden. Sollen die beiden, das Ganze mal in die Hand nehmen, bevor er auch noch seinen Senf dazu gab. So, konnte sich Samu auf die Arbeit konzentrieren. Und wenn er zuhause war, hatte er endlich Urlaub von dem Ganzen. Das Gespräch am Montag, liess ihn weniger kalt, als Samu tat. „Was bedrückt dich?“ Sah Riku Samu zu, wie er gedankenverloren, seine Schuhe band. „Der Montag.“ Gab Samu ehrlich zu. Sowas, hatte Riku schon gedacht. „Das stehen wir zusammen durch, Samu! Du, Mikko und ich. Ich verstehe ohnehin nicht, was die noch wollen.“ Samu zuckte mit den Schultern. „Mikko wollte das eigentlich mit denen klären, wenn sie sich noch einmal bei ihm melden, wegen dem Betrag. Da wir ja den Vertrag gebrochen haben. Ewig lang, haben sie sich dann nicht gemeldet. Dann verlangten sie ein weiteres Treffen, bei dem sie darauf bestanden, dass ich dabei bin.“ Samu verstand es genau so wenig wie Mikko. „Mikko denkt, dass Universal Finnland, mit ihnen Kontakt aufgenommen hat. Sie haben vielleicht ein gegen Angebot. Aber für kein Geld, werde ich weiterhin dort unter Vertrag bleiben. Lieber spiele ich auf der Strasse.“ Zog sich Samu seine Jacke an. „Ich bin so froh, dass du da bist!“ Überbrückte er den Abstand zwischen Riku und ihm und vergrub sein Gesicht an Rikus Halsbeuge. Es würde alles etwas einfacher machen. Allein die Gewissheit, dass Riku da war. „Ich werde vor dir stehen, wenn es nötig ist.“ Liess Riku seine Finger, durch die kurzen Haare in Samus Nacken, hoch in die Langen gleiten. Ein Kuss, landete in Samus Haaren. „Und jetzt, lass uns gehen, damit du nicht zu spät kommst.“ Löste sich Riku von Samu.

I am living in the AfterglowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt