Kapitel 603

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Sicht Wincent

Isas Nacht war trotz allem unruhig. Was auch immer aus diesem Film in ihrem Kopf hängen geblieben war, es beschäftigte sie unterbewusst. Erst in den frühen Morgenstunden schlief sie vernünftig ein und dann klingelte um acht schon wieder der Wecker. Sie wachte nicht direkt auf, weshalb ich leise den Wecker ausstellte und dann aufstand. Goldi schlief ebenfalls noch und so machte ich mir erstmal einen Kaffee und kam ein paar Minuten in diesem Tag an. Dann kam irgendwann Leben in unseren Hund und wir drehten unsere morgendliche Runde.

Wieder zurück machte ich Frühstück, beziehungsweise einen Versuch davon. Es sah nicht ansatzweise so gut aus, wie bei Fabi und es würde wohl auch nicht so gut schmecken. Ich fütterte Goldi und ging mit den beiden Schüsseln ins Schlafzimmer. Ich ließ die Rollläden ein Stück hoch und setzte mich dann zu Isa. „Guten Morgen, Schönheit.", flüsterte ich und strich ihr durch die Haare. Isa murmelte nur irgendwas und versuchte sich an mich zu kuscheln. „Warum liegst du nicht im Bett?", nuschelte sie. „Weil ich schon eine Weile auf bin, es ist zehn.", erklärte ich und da sah sie mich an. „Du hast den Schlaf gebraucht.", flüsterte ich und gab ihr einen Kuss. „Ich muss den Kuchen noch machen.", sagte Isa, zog mich aber wieder zu sich. „Das kannst du nachher noch machen, jetzt gibts Frühstück.", sagte ich und stellte ihr eine Schüssel auf den Bauch.

Wir verbrachten noch ungefähr eine Stunde einfach kuschelnd im Bett, bis wir aufstanden und Isa als erstes den Kuchen machte. Danach planten wir noch ein bisschen was, bis wir zu Kevin fuhren. Dieser erwartete uns schon und verpasste Isa und mir direkt Partyhütchen. „Da fehlt eins.", lachte ich. „Hä?", machte Kevin. „Goldi möchte auch eins.", lachte Isa und gab ihm einfach ihrs. „Steht euch Jungs eh besser.", zwinkerte sie und folgte Kevin in die Küche, um Lisi den Kuchen zu geben. „So viel Mühe hättet ihr euch doch nicht machen müssen.", lächelte sie und betrachtete das eingepackte Päckchen in meiner Hand. „So selten, wie ich hier bin und so oft, wie ich deinen Mann im Studio fessele.", schmunzelte ich. „Wo ist denn das Geburtstagskind?", fragte Isa. „Wollen wir ihn wecken gehen und die Jungs decken draußen den Tisch?", schlug Lisi vor und damit verschwanden die Beiden. „So kann man sich auch drücken.", lachte Kevin.

Wenig später saßen Kevin und ich schon draußen, Goldi zerkaute einen Stock und dann kamen Lisi und Isa um die Ecke. Isa hatte einen noch ziemlich verschlafenen Louis auf dem Arm und lächelte mich noch leicht an. Mein Herz blieb kurz stehen bei dem Anblick und es erinnerte mich ein bisschen an einen unserer ersten gemeinsamen Besuche hier. „Schau mal, hier ist der Wincent.", sagte Isa dann und setzte mir Louis auf den Schoß. Ich versuchte dann dem Kleinen irgendwie zu gratulieren, doch er wollte wieder zu Isa, vor allem, weil Lino derweil versuchte auf meinen Schoß zu kommen. Isa nahm Louis wieder und teilte sich ihr Stück Kuchen mit ihm. Kevin und Lisi grinsten mich die ganze Zeit nur vielsagend an, doch in meinem Kopf ging was ganz anderes vor. Ich war zwar mittlerweile bereit, für ein Leben zu zweit, aber ein Leben zu dritt passte noch lange nicht in meine Vorstellung, dafür war ich nicht bereit, auch wenn Isa und Louis ein wunderschönes Bild abgaben. „Alles gut, wir bleiben erstmal alleine.", flüsterte Isa mir ins Ohr und gab mir einen Kuss auf die Wange, damit das die anderen nicht mitbekommen. Das sie ständig wusste, was mich beschäftigte. Nachdem wir den Kuchen verputzt hatte, verbrachte ich den Nachmittag mit Kevin und Louis auf dem Spielteppiche, während Isa und Lisi so typische Hausfrauengesrpäche führten. Ist meine Frau ein Hausfräuchen geworden? „Sag mal, was ist mit dir los?", fragte Kevin mich. „Ach... ich weiß momentan nicht so ganz, was ich will.", murmelte ich. „Aber du bereust nicht...", begann Kevin, doch ich unterbrach ihn sofort. „Was? Nein? Die Hochzeit war das Allerbeste, was wir tun konnten, aber ich dachte immer, ich will dann jetzt Papa werden. Das will ich gerade so überhaupt nicht. Mit Goldi ist das so perfekt, aber ich kann und will Isa noch nicht teilen. So weit bin ich nicht.", erklärte ich. „Das musst du doch auch nicht. Sie scheint das ähnlich zu sehen, wie du. Zerbricht dir den Kopf nicht so sehr.", klopfte Kevin mir auf die Schulter. Freunde und Familie verstanden uns, würden meine Fans mich auch verstehen? Immerhin hab ich bis jetzt immer erzählt, ich will Papa werden, oder würde mir wieder unterstellt werden, ich hätte gelogen?

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt