Kapitel 704

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Ich schlich mich so schnell es ging zu Tom und es tat so gut meinen strahlenden Mann auf der Bühne zusehen. Allein die ersten Mitsing-Parts waren so laut und Wincent war wieder zu tausend Prozent in seinem Element. Ich ließ mich neben Tom sinken und genoss einfach Mal die Show, viel hatte ich nicht mehr zu tun und somit einfach mal Zeit. Und das nahm ich mir für die nächsten Tage auch vor, wieder mehr die Shows von Wincent zu genießen. Er versang sich so unfassbar oft und laberte so viel Mist, aber das alles machte den Abend so perfekt. Und tatsächlich verlor er kein Wort über uns, warum auch immer, aber so konnte er wenigstens keinen Mist erzählen. Zur Zugabe ging ich dann wieder nach hinten und sah zunächst mal nach Goldi. Dieser war wieder wach und kam sofort zu mir gelaufen. Ich wartete also, bis die letzten Töne mehr oder weniger verklungen waren und ging mit ihm zur Bühne. Dort kam als erstes die Band runter und alle strahlten mich einfach nur an. „Duschen, Essen, Abbau, Bus", schmunzelte ich nur und damit waren sie verschwunden. Wincent kam direkt hinterher und stürzte sich auf Goldi. „Es war so gut", grinste Wincent mich an. „Das ist schön, wir müssen rüber", lächelte ich leicht. „Warte", sagte Wincent und zog mich zu sich. Er gab mir sofort einen langen Kuss und sah mir danach in die Augen. „Ich liebe dich und die Arbeit mit dir", flüstere er dann und gab mir noch einen Kuss. „Ich dich auch, aber wir müssen, bevor da zu viele Fans stehen. Denk dran, keine Fotos", erinnerte ich ihn nochmal. Wincent nickte und ging mir hinterher. Es dauerte nicht lange, bis er angesprochen wurde und er gab sich so viel Mühe sich zu erklären, aber irgendwie kamen wir nicht weiter. Ich musste derweil auch noch Goldi halten und versuchte Wincent ein wenig weiter zu schieben. Er entschuldigte sich noch ein paar Mal, bis er einfach versuchte weiter zu gehen. „Ich kann das nicht", murmelte Wincent. Ich legte meine Hand auf seinen Rücken und schob ihn somit nach drinnen. „Weiter machen", sagte ich leise zu Wincent und er nickte. Er musste noch kurz ein Interview geben, bevor ich auch ihn unter die Dusche jagte. Zum Abendessen gab es für alle nur Brötchen zum Selbstschmieren und danach versuchte ich irgendwie die Rasselbande unter Kontrolle zu bringen. „Ihr packt jetzt alle zusammen, ich schau beim Abbau vorbei und dann gehen wir zusammen zum Bus, der steht heute nicht auf dem Gelände", sagte ich. Alle nickten und begannen wieder zu Wuseln. Ich nahm Goldi mit und lief mit ihm übers Gelände, der Abbau war fast durch und es wurde nur noch verladen.

Somit hatten eine weitere halbe Stunde später alle ihre Rucksäcke und Koffer und es ging auf zum Bus. Dort warteten auch wieder Fans und Wincent durfte sich wieder erklären. Ich verstand beide Seiten, aber mein Mann tat mir echt leid, wie er sich immer wieder erklären musste und irgendwie nicht wirklich vom Fleck kam. Und dann erregte Goldi natürlich auch noch Aufsehen und alle wussten, dass letztes Jahr in Köln Streicheln erlaubt war. Ich entschied mich also ihn schnell in den Bus zu bringen und ging dann Wincent holen. „So, los jetzt!", sagte ich etwas strenger und da setzte er sich zusammen mit Niko in Bewegung und ging in den Bus. Nach mir stieg noch Noah ein und ich schloss die Tür. Ich setzte mich dort auf die Treppe und musste erstmal kurz durchatmen. Das würde jetzt jeden Abend so laufen und immer würde ich die Böse sein, die Wincent weiter schiebt und ‚von seinen Fans fernhielt'. Schlagzeilen und Hasskommentare, ich komme. Ich atmete nochmal tief durch und ging zur Band, die aber auch schon eher in Schlafstimmung war. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Fahrer ging ich hoch und da war das große Gewusel, wie gut, dass ich die Namen vorhin schon geklebt hatte und so jeder sein Bett fand. „Wo ist Wincent?", fragte ich Tom. Dieser deutete nur in Richtung seines Zimmers und dort ging ich hin. Noah und er filmten gerade noch was und Wincent erklärte nochmal, warum er keine Fotos machen konnte und dabei sah er echt geknickt aus. „Können wir das so in den Vlog nehmen?", wollte Noah dann von mir wissen. „Ich denke schon, lass mich Morgen bitte nochmal drüber schauen", sagte ich und sah Wincent an, doch der war schon wieder dabei, das Zimmer zu verlassen. „Hast du schon Probe gelegen?", fragte ich Noah. „Oh das müssen wir filmen", rief Tom und schnappte sich die Kamera. Es wanderten also alle zu Noahs Bett und ich stellte mich hinter Wincent, damit ich möglichst nicht im Vlog landete. Noah passte tatsächlich ins Bett und Tom fragte Wincent nach einem Tipp für die erste Nacht. Ob ‚nicht Wi***en' nun hilfreich war, blieb fraglich, aber die Lacher hatte Wincent auf seiner Seite. „Du Spinner", murmelte ich hinter ihm und kuschelte mich an seinen Rücken. „Ich hab halt ne Frau dabei", sagte Wincent. „Man", brummte ich und löste mich von ihm. Ich schlängelte mich nochmal nach unten und sah nach Goldi. So wirklich nen Kopf über das erste Mal Tourbus mit Hund hatte ich mir nicht gemacht, aber klar war, dass er nicht oben schlafen konnte, die Treppen waren viel zu steil. Ich packte also sein Körbchen aus und suchte einen guten Platz. Wincent kam auch nochmal runter und streichelte Goldi kurz, bevor er wieder verschwand. Ich wartete, bis Goldi sich hingelegt hatte und schloss die Tür, zu dem Kabuff, in dem er nun leider schlafen musste. Ich ging hoch und sagte denen, die noch ihre Vorhänge auf hatten, gute Nacht. „Ich bin gespannt, was du morgen sagst", schmunzelte ich dann bei Noah. Er lachte nur und zog dann seinen Vorhang zu. Ich ging dann nach vorne durch und schloss die Tür hinter mir. Wincent saß auf der Bettkante und tippte auf seinem Handy. „Hey", sagte ich leise und sah ihn an. Wincent sah nur kurz auf und wieder auf sein Handy. Ich sah auch darauf und er durchforstete Instagram nach irgendwas. „Komm, packs weg, das machen wir morgen", flüsterte ich und Wincent legte sein Handy zur Seite. Ich musterte ihn, Mütze, Hoodie und kurze Hose. Er sah mal wieder gut aus. Ich zog mir meinen Hoodie und meine Leggings aus und tauschte gegen ein lockeres Shirt und eine Shorts, bevor ich mich hinlegte. Wincent tat das dann auch und krabbelte in Boxershorts und Shirt zu mir. „Willst du reden?", fragte ich. „Ich weiß es nicht", murmelte Wincent und vergrub seinen Kopf an meiner Schulter. „Ich bin da, wenn du das möchtest", sagte ich und strich über seinen Rücken. „Danke", murmelte Wincent und schlang seine Arme um mich. „Erstmal schlafen?", fragte ich. Wincent nickte und sah zu mir hoch, um mir einen langen Kuss zu geben. Irgendwie eine komische Stimmung.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt