Kapitel 762

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Sicht Isa

Der Tag in Bad Segeberg startete gut. Ich machte einen schönen Spaziergang mit Goldi und begann dann erst mit etwas Büroarbeit, bevor ich mich mit den Veranstaltern zusammensetzte. Danach quatschte ich mit der Band, bevor ich mir den Aufbau ein wenig anschaute und mal wieder zufrieden feststellen konnte, dass alles lief. Ich bereitete dann ein wenig etwas für Wincents Familie vor und schaute, dass es nicht allzu chaotisch war. Mittag aß ich mit den Jungs zusammen und wir hatten mal wieder ordentlich Spaß, nur Noah war irgendwie ruhiger. „Was ist los?", fragte ich ihn irgendwann, als wir alleine waren. „Keine Ahnung, ich freu mich ja auf Shayenne, aber ich soll ja so tun, als wär nichts zwischen uns. Ich versteh sie einfach nicht", seufzte Noah. „Frauen versteht man öfter nicht. Frag sie doch einfach", lachte ich leicht. „Wann denn", verdrehte Noah die Augen. „Danach oder so. Keine Ahnung. Das wird schon, halt dich einfach etwas zurück, wenn das ihr Wunsch ist und schau, was sie macht", lächelte ich ihn an und nahm ihn dann einfach in den Arm. Immer diese Liebe.

Gegen 16:15 Uhr wurde ich irgendwann ungeduldig, denn Wincent war immer noch nicht aufgeschlagen. „Der macht mich irre", murmelte ich und rief Goldi zu mir. „Ich geh mit Goldi oben am Bus warten, kommst du mit?", sagte ich zu Noah. „Warum nicht", nickte dieser und folgte mir. Ungünstigerweise war die Absperrung zum Bus hin bloß ein kleines Flatterband, aber Noah und ich spielten einfach eine Runde mit Goldi und ignorierten die paar Fans, die schon anwesend waren und uns natürlich schon ein wenig beobachteten. Irgendwann rollte der Ball natürlich unter der Absperrung durch und Goldi sah mich fragend an. „Geh", schmunzelte ich und beobachtet unseren Hund, wie er einmal über den Vorplatz fetzte und seinen Ball holte, die Fans ignorierte er komplett und kam einfach wieder zu uns. Irgendwann sah ich dann das Auto von Wincent und gab Noah ein Zeichen Goldi zu sich zu rufen. „Ich geh schnell hin", sagte ich, da Wincent selbstverständlich möglichst weit weg vom Eingang geparkt hatte. Alle stiegen aus und natürlich waren ein paar Augen auf uns gerichtet. Da brachte Wincent seine Kapuze auch nichts. „Begrüßungsrunde machen wir hinten", sagte ich nur schnell und schickte Wincent mit Shaynenne und Angela sofort zu Noah, während ich mit Ingrid und Hans langsamer hinterher ging. Noah, Goldi, Shayenne, Wincent und Angela warteten etwas hinter dem Bus auf uns und dort kamen wir dann auch an. „So Hallo erstmal", schmunzelte ich dann und umarmte alle einmal der Reihe nach, bevor ich bei Wincent ankam. Dieser grinste nur entschuldigend und zog mich zu sich. „Sorry für die Verspätung", flüsterte er und legte seine Lippen auf meine. „Ist schon gut, wenn du gleich erst Soundcheck machst", erwiderte ich und küsste Wincent nochmal, irgendwie war mir gerade danach. Noah stellte sich derweil kurz Wincents Großeltern vor und nachdem ich die Pässe verteilt hatte, gingen wir in den richtigen Backstage-Bereich. Wincent holte sich seine In-Ears und ging dann schon zur Bühne. „Ihr könnt euch gerne umsehen, oder beim Soundcheck zuschauen. Wir sind aber auch recht schnell wieder da, der dauert nicht lange", lächelte ich. „Bekommen wir hier irgendwo einen Kaffee?", fragte Ingrid. „Setzt euch da hin, ich hol euch einen", lächelte ich und deutete auf eine Sitzgelegenheit. Ich organisierte also noch schnell einen Kaffee und ein bisschen Gebäck, bevor ich Wincent folgte. Die Band war natürlich schon fast fertig mit dem Soundcheck und er sang nur noch kurz einen Refrain, bevor alle wieder chillen wollten. Niko und Wincent wollten dann nochmal für ihr TikTok schauen, wie das mit dem Laufen klappte, während Noah filmte und Shayenne neben mir stand. „Man ich will ihn küssen", murmelte sie irgendwann. „Dann mach", lachte ich leicht und sah sie an. „Nein, das geht nicht", sagte sie sofort. „Warum?", hakte ich nach. „Er will bestimmt vor meiner Familie gut dastehen und denkt, dass das mit uns so offiziell nicht laufen kann, weil Wincent sein Chef ist", seufzte sie. „Du denkst, dass er so denkt, das tut er aber nicht. Er rätselt seit drei Tagen, warum er sich von dir Fernhalten soll, wenn deine Familie da ist", sagte ich. „Soll er ja auch", kam es sofort von Shayenne. „Dann kann ich dir auch nicht helfen. Sucht euch ne dunkle Ecke oder so", lachte ich und ging weiter auf die Bühne zu Wincent, der sich gerade die Location ansah, während seine Mum oben lang lief. „Ist schön hier", lächelte ich ihn dann an. „Total", erwiderte Wincent und legte seinen Arm um mich. Ich sah ihn an und musste grinsen.  „Was geht schon wieder in deinem dreckigen Kopf vor?", schmunzelte er. „Du siehst heiß aus so mit Kapuze und so", flüsterte ich. „Wollen wir verschwinden?", grinste Wincent. „Nicht, wenn deine gesamte Familie hier ist", lachte ich leicht und gab Wincent dann einen längeren Kuss, bevor ich mich löste. „So, ich üb jetzt nochmal mit Nico", legte er fest. Ich ging wieder etwas an den Rand, wo ich dann doch etwas grinsen musste, denn da standen Shayenne und Noah in der Ecke und hauchten sich ein paar Küsse auf die Lippen. „Ey", rief Wincent dann und warf die beiden mit ner Flasche ab. „Wenn Oma und Opa das sehen", grinste er. „Sagt der Richtige", streckte Shayenne ihm die Zunge raus, löste sich aber trotzdem von Noah.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt