Kapitel 700

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Sicht Isa

Die Zeit am Strand war echt nochmal schön. Wir wollten eigentlich schon längst wieder im Hotel sein, aber es war irgendwie viel zu schön. Wincent und Noah waren gerade im Wasser, während Shayenne und ich die letzten Sonnenstrahlen nutzten. „Ich hoffe du musst nicht wirklich bei mir schlafen heute", meinte sie dann irgendwann. „Du glaubst doch nicht, dass dein Bruder das durchzieht", lachte ich „Ja, glaub ich nicht und ihr könnt mir vertrauen. Davon abgesehen wohne ich alleine, ich könnte jeden Tag einen anderen Typen mitnehmen", lachte sie. „Sag das so nicht Wincent, der schläft sonst nie wieder ruhig", schmunzelte ich. „Vielleicht sollte ich einfach Konfrontationstherapie machen", grinste Shayenne. „Oh bitte erspar mir das Drama. Noah und Wincent müssen demnächst zwei Monate zusammen auf Tour", stöhnte ich und ließ mich zurück sinken. „Ja gut. Aber vielleicht wird Wincent auch einfach mal entspannt", zuckte Shayenne mit den Schultern. „Das will ich sehen", lachte ich. „Okay, komm", lachte Shayenne. „Was?", fragte ich und sah sie an, wie sie aufstand. „Folg mir und pass auf, dass Wincent nicht umkippt", lachte sie. Irritiert stand ich auch auf und ging ihr hinterher. Wir gingen ins Wasser und Wincent kam sofort auf mich zu, während Shayenne Noah ansteuerte. Ich hatte eine Vorahnung, was sie tun würde... . Und genau das tat sie. Sie küsste Noah direkt vor den Augen ihres großen Bruders. Noah erwiderte den Kuss sichtlich überrumpelt, während Wincent wie angewurzelt neben mir stand. „Entspann dich", sagte ich leise und strich über seinen Arm. „Kann sie das machen, wenn ich es nicht sehe?", fragte er leise. „Sie will dich nur ärgern. Lass uns zu den Handtüchern gehen", schmunzelte ich. Wincent folgte mir tatsächlich und begann unsere Sachen zusammen zu räumen. „Sie ist einfach erwachsen", brummelte er immer wieder vor sich hin. „Ja und Wincent? Sie ist immer noch deine kleine Schwester und das wird sie auch immer bleiben, ob sie nun mit Noah was am Laufen hat oder nicht, ist doch auch egal", sagte ich und da hielt Wincent inne. „Du hast Recht, ich sollte ihr ihre Freiheiten und ihre Jugend nicht verbauen, auch wenn ich mich frage, warum es unbedingt mein Videograf sein musste", stellte Wincent fest und sah zu den beiden, die gerade auf uns zu kamen. „Der sieht eben auch gut aus", schmunzelte ich und Wincent fokussierte mich sofort. „Aber ich hab den Hauptgewinn", zwinkerte ich und biss mir auf die Lippe. „Könnt ihr noch warten und bitte erst im Hotel übereinander herfallen? Danke", kam es von Shayenne, während sie sich abtrocknete. „Ebenso", konterte Wincent einfach und da klappte seiner Schwester dann die Kinnlade runter. „Macht was ihr wollt, aber macht es nicht vor meinen Augen", schob er hinterher. Spätestens jetzt starrte auch Noah ihn fassungslos an, während ich in aller Seelenruhe meinen Kram zu Ende zusammen packte. „Nutzt das aus, ich weiß auch nicht, was er genommen hat", zuckte ich dann mit den Schultern und leinte Goldi an. Wir gingen ins Hotel, duschten uns nochmal ab und trafen uns dann zum Abendessen. Wincent war wirklich entspannt und so hatten wir einen echt entspannten Abend. Wir gingen gemeinsam noch mit Goldi spazieren und standen dann vor unseren Zimmern. „Muss ich meine Sachen jetzt noch holen?", fragte ich und Wincent zuckte mit den Schultern. „Mach mal, dann kann ich wenigstens in Ruhe pennen", sagte Shayenne, verabschiedete sich von Noah und kam mit mir mit. Sie half mir schnell meinen Kram zusammenzupacken und sah mich dann an. „Ich bleib hier, er soll sich keine Sorgen machen", lächelte sie. „Ich glaube gerade ists ihm auch egal, das Drama folgt später", schmunzelte ich und umarmte sie nochmal kurz, bevor ich zu Wincent ging. Ich legte meine Sachen ab und ging erstmal ins Bad, bevor ich in meinem Schlafoutfit zu ihm unter die Decke krabbelte. „Meinst du sie treibt es jetzt mit Noah?", fragte er. „Nein. Ich glaub nicht, dass sie dich anlügen würde", erwiderte ich und strich ihm durch die Haare. In Wincents Kopf arbeitete es. „Aber willst du jetzt wirklich darüber nachdenken? Du fährst morgen früh und wir sehen uns erst auf der Tour wieder, ich denke wir hätten da noch was Anderes zu tun", flüstere ich und drückte bei ihm damit die richtigen Knöpfe.

Am nächsten Morgen herrschte wie immer Hektik. Noah hatte verpennt und fast seinen Zug verpasst und Wincent wusste mal wieder nicht, was er tat. Shayenne und ich kamen aus dem Kopfschütteln kaum noch raus und irgendwie war ich froh, als alles im Auto war und ich mich nur noch von Wincent verabschieden musste.  Shayenne hatte das schon getan und wartete im Auto, während ich mich an meinen Mann kuschelte. „Du kannst mich immer anrufen, wenn was ist, du kannst gerne deinen Freiraum haben, aber meld dich wenigstens zwischendurch, dass ich weiß, wo du bist und es dir gut geht", murmelte ich und sah ihn an. „Mach ich. Und du meldest dich auch, wenn was ist. Und gönn dir noch ein paar ruhige Tage vor der Tour", sagte Wincent und küsste mich sanft. „Ich versuchs", schmunzelte ich und legte meine Lippen wieder auf Wincents. Ich wollte ihn eigentlich nicht gehen lassen, vor allem nach der Aktion, bei der er nach so einem Abschied einfach verschwunden war. Aber ich musste. „Ich liebe dich", flüstere Wincent und löste sich dann von mir. Ich atmete tief durch und stieg dann zu Shayenne ins Auto, um heim zu fahren.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt