Ich setzte dann meinen Weg fort und wurde von Goldi direkt freudig begrüßt. Ich zog ihm seine Kenndecke wieder über und leinte ihn an, bevor ich mit ihm runter ging. Anna und Noah standen noch bei Marco, Wincent und co, während ich mit Goldi etwas weiter hinten blieb. Das Team beobachtete uns genau und ich wusste, dass ich mir mit Goldi jetzt hier keinen Fehltritt erlauben durfte. Dieser schien das auch zu merken, denn er saß ganz brav neben mir und achtete genau auf jedes Zeichen von mir. Die Werbung war dann vorbei und es ging nach draußen. Wir folgten dem Kamerateam mit einem Abstand und ich suchte Goldi Abseits eine kleine Möglichkeit, wo wir spielen konnten. „Du willst doch Wincent sicher zusehen", stand Noah neben mir und wollte mir Goldis Sachen abnehmen. „Alles gut, nimms mir nicht übel, aber ich will nicht riskieren, dass hier was schief läuft, ich pass selbst auf ihn auf", sagte ich und lächelte Noah entschuldigend an. Nachdem Goldi genug gespielt hatte, gingen wir zu der Strecke, auf der Wincent und Edin gerade mit so kleinen ferngesteuerten Autos fuhren. Wincent lag das Ganze total und Goldi beobachtete die kleinen Fahrzeuge sehr interessiert. Ich hielt die Leine sofort etwas mehr fest, da ich ihm schon zutraute, dass er dahin rennen wollte. Auch dieses Spiel gewann Wincent und wir gingen wieder rein. Es ging wieder an ein Spiel im Sitzen und Goldi lag bei Anna, Noah und mir auf seiner Decke und döste ein wenig vor sich hin. Wincent und Edin nahmen sich bei dem Spiel mal wieder nichts und so langsam machte ich mir Sorgen, wie der Abend ausgehen würde. „Ich schwöre euch, wenn der das Ding verliert, sollten wir die Flucht ergreifen, dann ist die Laune im Keller", murmelte ich. „Definitiv", nickte Anna und auch Noah musste uns zustimmen. Wincent verlor so ungern und gerade heute könnte die Laune wirklich weit in den Keller sinken.
Das nächste Spiel hieß Street-Rocket und Wincent und Edin lieferten sich sportlich mal wieder ein sehr spannendes Duell. Goldi war auch wieder eher wach und lauschte den ungewohnten Geräuschen. Plötzlich rollte einer der Bälle in unsere Richtung und Goldi wollte sofort hin. Ich ließ die Leine ein bisschen länger und er schnappte sich den Ball. Mit diesem kam er zu mir und sah mich an. „Wir können jetzt nicht spielen", sagte ich leise und strich ihm über den Kopf. Goldi legte mir den Ball vor die Füße und sah mich mittlerweile traurig an. Ich rollte den Ball dann mit meinem Fuß ein wenig weg und Goldi brachte ihn mir wieder. Dieses Spiel spielten wir echt lange und so hatte ich nicht ganz so viel Zeit mich darüber lustig zu machen, wie Wincent dem Titel Blamieren oder Kassieren alle Ehre machte. Also zumindest dem vorderen Teil. Danach war mal wieder Werbung, es wurde umgebaut und Rea sollte danach auftreten. Nebenbei wurden Ballwurfmaschienen getestet und das beobachtete Goldi fasziniert. Ich hatte alle Mühe ihn bei mir zu behalten und das sah auch Wincent. Er redete kurz mit irgendwem und nahm mir dann die Leine ab. „Goldi und ich dürfen die Ballmaschiene ein paar Minuten testen", grinste er mich an. Ich beobachtete die Beiden und war echt überrascht von unserem Hund. Goldi hasste apportieren und spielte eh nur selten Ball und jetzt holte er die Bälle in einer Geschwindigkeit, die ich nicht glauben konnte. Das Ding schoss echt ziemlich schnell, alle paar Sekunden, und er fing fast jeden Ball und brachte ihn zu Wincent, der ungefähr auf halber Strecke stand. „Ich glaub das Ding brauchen wir zu Hause", sagte Wincent zu mir, als er mir Goldi wiedergab und dieser sich sofort vollkommen fertig neben mich legte. „Hm genau. Wer spielt dann mehr damit? Du oder der Hund?", lachte ich. „Beide", grinste Wincent. Er gab mir noch einen kurzen Kuss und verschwand dann wieder. Die Show ging weiter und nach Reas Auftritt durften Wincent und Edin dann mit den Ballmaschienen spielen. „Geiles Spiel", stellte Edin fest. „Voll, ich durfte in der Werbung gerade unseren Hund damit bespaßen und hab schon festgestellt, dass ich sowas im Garten brauch. Das ist zu geil, ob nun für den Hund oder mich ist ja egal", grinste er in die Kamera. Und dann startete der Krimi. In jedem Spiel ging es um Alles und die beiden Jungs schenkten sich nichts mehr. Anna, Noah und ich saßen die ganze Zeit super angespannt im Backstage und trauten uns kaum zu atmen. Mit jedem Spiel rutschten die Beiden wieder eng aneinander und so kam es tatsächlich dazu, dass sie das letzte Spiel spielen mussten. „Nicht berühren", kündigte Elton an und die Blicke waren nun wirklich unbezahlbar. „Das ist nen Scherz", sagte Wincent und lief durch Studio. „Der soll mal aufhören sich so anzustellen, die Kraft dafür hat er", murmelte ich. „Natürlich, wenn er das verliert wird's peinlich", grinste Noah. „Und die schlechte Laune können wir nicht gebrauchen", sagte Anna. „Weil ihr damit ja auch so viel zu tun habt, ihr haut doch eh wieder ab", lachte ich. Derweil hatten Edin und Wincent noch eine Weile diskutiert und machten sich jetzt endlich mal daran sich eine Taktik zu überlegen. Wincent überlegte welchen Arm er nehmen sollte und dabei war ich kurz empört. Da machte er doch ernsthaft einschlägige Bewegungen und überlegte scheinbar, welcher Arm dadurch trainierter war. „Klapp das Kinn wieder hoch, das hat so schnell Keiner gesehen", lachte Noah neben mir. „Der macht mich fertig", murmelte ich und sah wieder auf den Bildschirm. Es dauerte ewig, bis Wincent und Edin es geschafft hatten endlich spielbereit zu sein. „Und kann ich meine Hand an dem Ding bewegen?", fragte Wincent. Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Kann der bitte einfach still halten?", murmelte ich und auch Anna nickte besorgt. Es ging dann endlich los und die vermutlich spannendsten Minuten in meinem Leben begannen. Wir starrten alle einfach auf den Bildschirm und ich konnte kaum hinsehen. „Der soll aufhören sich zu bewegen", sagte ich leise. Goldi schlief mittlerweile einfach und bekam gar nicht mit, welcher Krimi hier anstand. Sieg und Niederlage lagen so dicht beisammen. „Er zittert", meinte Noah irgendwann leise und meinte damit zum Glück Edin. Ich hielt gefühlt die ganze Zeit die Luft an. Edin kämpfte immer stärker, während Wincent recht entspannt aussah. Und dann kam das erlösende Geräusch. Edin hatte den elektrischen Kontakt geschlossen und somit hatte Wincent gewonnen. Wir sprangen alle auf und Anna und Noah lagen sich in den Armen, während ich Goldi ein wenig beruhigen musste. Der arme Kerl hatte sich total erschreckt und sah mich nun verwirrt an. Ich umarmte die anderen Beiden dann auch und nachdem wir uns unsere Masken aufgesetzt hatten, gingen wir nach vorne. Wincent lag Marco gerade in den Armen und der Abspann lief. Während Marco auf mich zu kam, ging Wincent nochmal zu Edin. „Glückwunsch", flüsterte Marco mir ins Ohr und umarmte mich lange. „Wofür?", lachte ich, immerhin hatte ich ja nichts mit Wincents Sieg zu tun gehabt. „Zu einem glücklichen, gut gelaunten Mann", grinste Marco und damit hatte er wohl Recht.
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Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction
FanfictionNach Fehlern, Schicksal, Plänen und Träumen folgen jetzt die Wünsche. Die Geschichte von Isa und Wincent geht in Runde vier. Euch erwarten weitere Höhen und Tiefen im Leben der Beiden, mittlerweile als Ehepaar, mit Hund, Haus und Garten. Für aktue...