Kapitel 620

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„Ich weiß es fällt dir schwer, aber mach dir keine Sorgen. Die Lichter bleiben aus, bis er nachher hinten ist", flüsterte er mir ins Ohr. „Danke", murmelte ich und löste mich leicht von Wincent. Wie gerne ich ihn jetzt küssen würde, aber diese Masken sind ja immer im Weg. „Isa Mausi", hörte ich es dann hinter mir. Irritiert drehte ich mich um. Erstens, wer nennt mich so und zweitens kam mir die Stimme ziemlich bekannt vor. Ich brauchte einen Moment, bis ich die Person ausgemacht hatte und dann klappte mir echt die Kinnlade runter. Da stand Amelie. „Wie... was...?", stotterte ich und sah sie an. „Wir haben gerade fünf Stunden geskyped", rief ich dann aus und ging auf sie zu. „Ja, ich wollte dich ja überraschen, aber du warst so in die Planungen vertief, dass du nicht mal gemerkt hast, dass Wincent zwischendurch geredet hat", lachte sie und schloss mich in die Arme. „Oh wow", schüttelte ich den Kopf. Ich freute mich immer Amelie zu sehen. Mit ihr wurde die Arbeit immer so viel leichter und außerdem war sie für mich auch von Tag eins eine echt gute Freundin geworden. „Warum hast du mir das nicht irgendwann gesagt, jetzt haben wir schon einen halben Tag verschwendet", murmelte ich und löste mich wieder von ihr. „Wir haben noch fünf", zwinkerte sie und ich quietschte kurz auf vor Freude. „Also erstens ist Amelie eigentlich wegen mir hier und zweitens... warum freust du dich nie so, wenn wir uns sehen?", stand Wincent dann lachend neben uns. „Du bist mein Mann", verdrehte ich die Augen. „Jaha... dein Mann. Über den solltest du dich am meisten freuen", sagte er und ich war mir kurz unsicher, ob er das nicht doch ernst meinte. „Ich freu mich immer über dich", meinte ich leise und da schlang Wincent seine Arme um mich. „Weiß ich doch", murmelte er mir ins Ohr. Der Nachmittag lief dann vor sich hin. Amelie und ich kamen aus dem Quatschen kaum raus und ich war froh, dass wir nicht arbeiten mussten, während Wincent genau das tat. Wir genossen dann das kleine Konzert und lauschten auch dem anschließendem Interview. Da holte ich dann auch Goldi wieder nach vorne und als Wincent auf dem Boden saß und noch eine Runde mit den Zoom Leuten quatschte, ließ ich unseren Hund zu ihm und er kuschelte sich zwischen Wincents Beine. Bei diesem Anblick schmolz mein Herz dahin und ich beobachtete die beiden einfach nur glücklich. „Angekommen?", flüsterte Amelie. „Bei ihm? Zu 100%", lächelte ich leicht. „Er auch und das freut mich um so mehr", sagte Amelie noch und dann war Wincent auch langsam fertig. Es wollten noch hundert Leute was von ihm, bis zumindest die Sache für Hilfiger fertig war. Marvin wollte dann direkt noch über das Video zu Winter sprechen und da konnte ich nicht anders, als den Beiden neugierig über die Schulter zu schauen, da ich noch nichts davon kannte. Wincent sah sich alles an und wirkte nicht so ganz begeistert. Er sah zu mir und dann wieder zu Marvin. „Was sagst du?", fragte Wincent mich dann. „Ich finds komisch, aber dein Ding", zuckte ich mit den Schultern und setzte mich zu Amelie zurück. „Isa!", pfiff Wincent mich zurück. Ich ging zu ihm und sah ihn an. „Ich hab dich nicht umsonst gefragt. Dir gefällt es nicht, oder?", wollte er wissen. „Also nur das ist schon irgendwie komisch. Und vielleicht gefällt es mir auch nicht, dass du wenig an hast", flüsterte ich unsicher. „Oder liegt es an dem Sirup-Zeug?", fragte Marvin. „Keine Ahnung", zuckte ich mit den Schultern. „Wisst ihr was, wenn wir die Gelegenheit haben, dann Drehen wir gleich noch ein paar Szenen nach und schauen am Ende, was uns gefällt", schlug Marvin vor und ich nickte leicht. „Du darfst deine Meinung offen sagen, du weißt, wie wichtig mir das ist", sagte Wincent leise und kuschelte sich an meinen Rücken. „Ja... dann wärs schon cool, wenn wir die Zeit nutzen", war ich immer noch unsicher. Ich redete Wincent schon in so viel rein, da wollte ich ihm nicht auch noch bei den Musikvideos immer meine Meinung sagen. „Mir ist deine Meinung immer wichtig", flüsterte Wincent mir ins Ohr und schlang seine Arme noch fester um mich. „Ich telefonier kurz und organisier uns was", riss Marvin uns dann aus unseren Gedanken. Ich löste mich von Wincent und sagte Anna und Amelie Bescheid. Anna hatte Feierabend und wir verabschiedeten uns für die nächsten Tage. „Wir telefonieren?", fragte sie mich und ich nickte sofort. „Dann habt schöne Tage und verzweifelt nicht an den Jungs", wank Anna Amelie und mir und verschwand dann.

Nachdem wir dann das Studio gewechselt hatten, wurde eine ganze Weile gedreht. Wincent tanzte sogar ab und an, was ich echt verwirrend fand. „Mit mir tanzt du nie", schmollte ich irgendwann. „Du kannst das so gut, da trau ich mich gar nicht", lachte er und kam zu mir. „Aber so zu Hause einfach mal die Hüften schwingen, nicht mal das machst du", murmelte ich. „Da bin ich mit Schauen beschäftigt", flüsterte Wincent mir ins Ohr und zog mich noch dichter an sich. Wären wir alleine gewesen, wären wir wohl übereinander hergefallen, aber so blieb mir nichts anderes übrig, als ihm einen unschuldigen Kuss auf die Lippen zu geben. „Aber wenn du tanzen willst, dann machen wir das Mal. Vielleicht meldest du uns ja auch mal zu nem Kurs an, dann lern ichs wenigstens richtig", sagte er dann und überraschte mich damit echt. „Habt ihr das gehört? Hab ich Zeugen?", fragte ich sofort und alle umstehenden nickten. „Sehr gut", grinste ich und schob Wincent wieder vor die Kamera. Der Abend würde lang werden.

Träume oder Wünsche // Wincent Weiß FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt