„Also ich würds schon cool finden", meinte Isa dann. Innerlich seufzte ich. War ja klar. „Ich kenn da wen ausm Team, wir können easy um kurz vor acht hin", sagte nun Tom wieder. „Ja dann lasst uns das machen", nickte ich, auch wenn ich keinen Bock hatte. „Danke", sagte Isa leise und gab mir einen Kuss auf die Wange. Sie wusste, dass ich keinen Bock hatte und ich wusste, dass sie alleine nicht mitgegangen wäre. „Ich mach uns was klar", grinste Tom. „Dann muss ich aber vorher noch ne Runde pennen", seufzte ich. Wir zahlten alle und gingen zum Hotel. „Ich muss noch ein bisschen was arbeiten", sagte Isa dann zu mir. „Du brauchst auch mal frei", schoss mein Kopf sofort in die Höhe. „Wincent, bitte", seufzte Isa. „Ich geh mit zu den Jungs, das kann ich mir nicht ansehen", sagte ich. Isa nickte und gab mir einen Kuss auf die Wange, bevor ich hinter Noah her trottete. „Sorry, dass ich heute so nerve", meinte ich, doch Noah wank nur ab. „Alles gut, ich bin auch mal froh, wenn ich nicht so alleine bin", lächelte er. Ich nickte und schmiss mich auf das freie Bett. Ich pennte echt nochmal weg und fühlte mich ein bisschen aus der Welt geschossen, als ich wieder wach wurde. Noah redete mit irgendwem und ich sah ihn fragend an. „Ne, ich muss auflegen, er ist wieder wach... ja machen wir", sagte er und packte sein Handy dann weg. „Wer war das?", gähnte ich. „Nur nen Kumpel", wank Noah ab. Ich nickte und griff nach meinem Handy. Wir zockten dann wieder noch ne Weile, bis wir fast los mussten. „Kannst du Isa mal anrufen?", fragte ich Noah und hielt ihm mein Handy hin. „Code?", erwiderte Noah. „040819", sagte ich und die letzte Ziffer blieb mir im Hals stecken. „Fuck", entfuhr es mir. „Nicht mehr anrufen?", fragte Noah. Ich riss ihm mein Handy aus der Hand und sah auf das Datum. „Scheiße", seufzte ich. „Was?", wollte Noah wissen. „Isa und ich haben Jahrestag. Also nicht, dass sie da viel drauf gibt, aber an so nem Tag müssen wir uns so heftig fetzen?", fragte ich laut. „Kannst du jetzt nicht mehr ändern. Komm mal wieder runter", meinte Noah und öffnete die Tür, weil Tom gerade davor stand. „Was ist los?", wollte dieser sofort wissen. „Hab den Jahrestag vergessen und mich stattdessen mit Isa gezofft", brummte ich. „Seit wann ist euch nen Jahrestag wichtig?", lachte Tom. „Man Tom, das ist nicht lustig. Ich möchte mich an so nem Tag nicht mit ihr zoffen", murmelte ich. „Ist jetzt rum. Macht euch eben nen schönen Abend auf dem Konzert. Ich liefer auch den Wein", schlug Tom jetzt vor. „Die Idee ist gut, also mit dem Wein, aber ich kümmer mich selber", erwiderte ich. „Machst du nicht, du verbringst Zeit mit Isa, wir müssen eh in ner halben Stunde los", beruhigte Tom mich. „Geh jetzt rüber und macht euch fertig, dann bekommen wir das alles schon hin", meinte nun auch Noah. „Danke euch", seufzte ich und verschwand. Isa war natürlich mit Goldi erstmal unterwegs, weswegen ich mich umzog und ein bisschen was zusammen packte. Warme Sachen, eine Flasche Wasser und eine Kleinigkeit zu Essen. Ich hatte gerade alles zu, als Isa mit Goldi rein kam. „Oh du bist schon hier?", fragte sie und füllte Goldis Futternapf. „Ja, wir wollen gleich los", lächelte ich. „Okay, ich gehe kurz ins Bad", meinte Isa. Ich setzte mich aufs Bett und seufzte. Warum waren wir denn immer noch so distanziert. Wartete sie doch drauf, dass was zum Thema Jahrestag kam? Seufzend streichelte ich Goldi, bis Isa fertig war. Sie hatte ein Kleid an und hatte sich echt hübsch gemacht. „Haben wir was besonderes vor?", scherzte ich. „Darf ich mich für meinen Mann nicht hübsch machen?", schmunzelte Isa und stellte sich vor mich. „Da brauchts nicht so viel Stoff", grinste ich. „Du bist so ein Spinner, ich hab meine Tage", murmelte Isa. „Das war auch ein Scherz, jetzt gehts erstmal los", lächelte ich und gab Isa einen Kuss auf die Wange. Wir gingen runter und trafen direkt auf sie Anderen. Isa hielt sich irgendwie an Noah, während ich Tom folgte. „Ich hab euch ein bisschen was organisiert", grinste Tom mich an. „Ich hoffe du hast es nicht übertrieben", schmunzelte ich. „Ne, Wein, nen Snack und nen Strandkorb weit hinten", erzählte er. „Danke", klopfte ich ihm auf die Schulter. Wir kamen bei der Location an und Tom hatte es echt schnell organisiert, dass wir rein konnten. Da das Konzert schon in einigen Minuten losgehen sollten, waren wir direkt vor der Bühne und Tom organisierte alles. „Also Isa und Wincent 598, Noah und ich weiter vorne in der Nähe vom Zelt, der Rest kann sich auf diese Körbe aufteilen", sagte er und hielt ein paar Nummern hin. „Bis später", wank ich allen und zog Isa mit mir. „Ganz hinten?", fragte sie irritiert. „Nein nur ein bisschen Abseits", lächelte ich, als wir angekommen waren. Um uns rum saß überall niemand und dafür war ich gerade sehr dankbar. Isa und ich ließen uns in den Strandkorb sinken und ich legte meinen Arm um sie. „Wie lang muss ich die Entschuldigungsrede gestalten?", murmelte ich. „Gar nicht, ich hab auch nicht fair reagiert und du hast dich schon entschuldigt", sagte meine Frau und sah mich an. „Ich liebe dich", flüstere ich und küsste sie das erste Mal an diesem Tag vernünftig und damit wollte ich auch eigentlich gar nicht wieder aufhören, doch das Publikum begann zu jubeln und die Show auf der Bühne begann. Ich löste mich also von Isa und zog sie an mich. Wir sahen einfach zu und ich genoss es meine Frau endlich wieder bei mir zu haben. „Schau in die Kühlbox", hatte Tom geschrieben. Vor 20 Minuten. „Du Depp, so wird das nichts", kam vor ein paar Minuten hinterher. Ich löste mich von Isa und öffnete die Kühlbox. Darin war tatsächlich Wein samt Gläsern und ein paar Häppchen. „Ich hab noch was vorbereitet", schmunzelte ich und hielt Isa den Wein unter die Nase. „Du oder deine Jungs?", schmunzelte sie. „Sagen wir so, ich hatte Hilfe", grinste ich. „Danke", flüsterte Isa und stieß mit mir an. Wir genossen die Zeit total und irgendwann stand Isa auf und filmte. Ich kuschelte mich von hinten an sie, als sie gerade die Kamera drehte. „Ich lass für dich das Licht an, obwohl mir zu hell ist. Ich schaue mir Bands an, die ich nicht mag. Ich gehe mit dir in die schlimmsten Schnulzen, ist mir alles egal, Hauptsache du bist da", sang ich ihr ins Ohr. Isa packte ihr Handy weg und presste ihren Körper dichter an meinen. „Alles Gute zum Jahrestag mein Schatz", flüsterte ich ihr dann ins Ohr und wartete auf eine Reaktion.
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Träume oder Wünsche // Wincent Weiß Fanfiction
FanficNach Fehlern, Schicksal, Plänen und Träumen folgen jetzt die Wünsche. Die Geschichte von Isa und Wincent geht in Runde vier. Euch erwarten weitere Höhen und Tiefen im Leben der Beiden, mittlerweile als Ehepaar, mit Hund, Haus und Garten. Für aktue...